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150 auf 300 Mk. wurde stattgegeben und würde dann für hier der Betrug von 15000 Mark in Frage kommen. Nach Anstellung eines 10. ständigen Lehrers würde noch der Be trag von 7200 Mk. zu zahlen sein. Gleichzeitig wird auch die Erhöhung bei den Nadelarbeitslehrerinnen von 100 auf 150 Mk. bewilligt. Herr Lehrer Schneider sprach hieraus über die Besoldungsordnung der Lehrer und daß auch von der jetzigen Regierung die Gruppierung der Lehrer so ersolgt sei, daß die Volksschullehrer der Gruppe 7, alle anderen Lehrer aber der Gruppe 10 angehörttn. Eine dement sprechende Resolution, die an die Volkskammer gerichtet ihre Mißbilligung ausspricht, fand allgemeine Unterstützung. Die Mietung eines Schulzimmers von der Firma Werthschütz in der alten Schule im OrtSteil Cunnersdorf mach: sich notwendig und wird Betrag von monatlich 15 Mark be willigt. Für die neu zu besetzende 10. ständige Lehrerstelle hatten drei Herren Probe gehalten, gewählt wurde Herr Lehrer Mäthner aus Niederneukirch. Da in der Souterain- wohuung des Schulhausmauns in der neuen Schule die Wände feucht und schimmelig werden, macht sich die Anlage eines Lustschachtes notwendig und werden die entstehenden Kosten von 2000-2300 Mark bewilligt. Die Schüttung des Schulhofes mit Kies, sowie die vollständige Schaffung oer Gasanlage in der alten wie neuen Schule und einige sonstige kleine Reparaturen und Ausbesserungen sanden eben falls Genehmigung. Die Schaffung eines Bastins für Wasser- und Sumpfpflanzen im Schulgarten wurden für gut geheißen. Auf Anfrage wurde noch imtgeteilt, daß auch tür die Kinder des Ortsteils Cunnersdorf ebenfalls die ärztliche Untersuchung stattfinde. — Fleischversorgung im Bezirke der Amtshauptmann schaft Dresden-Neustadt einschließlich der Stadt Radeberg. Für die Woche vom 28. Juni bis 4. Juli 1920 erhalten auf die Reichsfleifchtarten Reihe „V" Personen über 6 Jahre auf die Neichsfleischmcuken 1—10 170 Gramm Gcfrierrindfleisch für 3,20 Mk. und 80 Gramm amerikanisches Schweinefleisch für 1,90 Mk., zusammen sür 5,10 Mk., Personen unter 6 Jahren auf die Reichsfletschmarken 1—5 85 Gramm Gefrierrindfleisch sür 1,60 Mk. und 40 Gramm amerikan. Schweinefleisch sür 95 Pfg., zusammen für 2,55 Mk. Ab- fchnitt 5 der Lungenlrankenkarte wird in dieser Woche mit 250 Gramm Butler für 7,30 Mk. oder 250 Gramm Margarine für 7,80 Mk. und 250 Gramm amerikanisches Schweinefleisch für 5,90 Mk. beliefert. — Von den für die Amtehauplmannschaft Dresden-N. einschließlich der Stadt Radeberg auf die Zeit vom 6. Juni bis 3. Juli 1920 ausgegebenen Nährmittelkarten werden beliefert: Abschnitt 51 der gelben Karte H. mit 1 Psund Hafermehl, Abschnitt 51 der roten Karte L mit 1 Pfund Haferflocken, Abschnitt 51 der grünen Karte L mit Vt Pfund Graupen und Pfund Tabiokamehl, Abschnitt 51 der blauen Karte O mir Vr Pfund Graupen und Vs Pfund Hafermehl. Die Anmeldung sür diese Belieserung hat seilens der Verbraucher spätestens bis zum 7. Juli 1920 in einem Kleinhandelsgeschäft zu erfolgen. — Es wurde in letzter Zeit in mehreren Tages zeitungen gemeldet, daß die Amtc Hauptmannschaft im Kur haus Weltin - Oderlößnitz eine Lungenheilstätte einrichten wolle. Drese Nachricht rit nicht zutreffend. Das Grundstück ist vom Bezirksverband Dresden-Neustadt als Pflegcbezirk erworben worden, um als Erholungsheim für schwächliche und gefundheitüch gefährdete Kinder, nicht aber sür Lungen- luberkulöse verwendet werden. — Die Demokraten haben folgende kurze Anfrage bei der Volkskammer eingereicht: Hat die Regierung Maßnahmen genossen, daß die noch zu erwartende Obsternte den Ver brauchern zu mäßigen Preisen zugesührt und wucherische Ausbeulung wie bei der Frühobst- und Beerenernte ver mieden wird? — Das sächsische Arbeitsministerium erläßt Aus führungsbestimmungen zur Reichsverordnung über die Er- werbslojensürsorge. Es heißt da u. a.: Teile der Kriegü- wohlfahrtspflege stehen von jetzt ab sür die Zwecke der Er werbslosenfürsorge nicht mehr zur Verfügung. Damit er ledigen sich auch besondere Anträge aus Erstattung der Textilarbeitersürsorge vom 1. Mai 1920 ab. Soweit solche Anträge für Mai noch gestellt sind, werben sie vom Arbeits- Ministerium mit den Anträgen auf Erstattung der allge meinen Erwerbslosenfürforge vereinigt. Erwerbslosigkeit, die durch den gegenwärtigen Konjnntlurumschwung verursacht ist, ist als Kriegsfall anzusehen. Ueber die Frage, ob die Erwerbslosenunterstützung der Reichseinkommensteuer nach dsm Gesetz vom 29. März 1920 unterliegt, hat das Landes- sinanzamt Dresden sich dahin ausgesprochen, daß die Er- werbslosenunterstützung mit unter die in § 12 Ziffer 11 des Reichseinkommensteuergesetzes erwähnten steuerfreien Bezüge zu rechnen sei und die endgültige Entscheidung der Frage durch die Finanzgerichte im Reichswege erfolgen müsse. Die Erwerbslosenunterstützung ist nach dem 25. Juli voll auszuzahlen. Ein Abzug von 10 Prozent zur Sicherstellung der Einkommensteuer ist nicht zurückzubehasien. — 45 neue Richter und Staatsanwälten sollen nach Beschluß des Finanzausschuß Z. der Volkskammer dem Staatshaushaltplan eingefügt werden, um der starken Ueber- lastung der Gerichte vorzubeugen. Ferner wurde beschlossen, daß die Seelsorge aus den LandeSgefängniffen völlig aus- geschaltet wird. Dresden. Das sächsische Lebensmittelamt hat alle Hebel in B-wegung gesetzt, um die Brotbeschaffenheit zu ver bessern. Im Bezirk Großenhain, der in Sachsen immer zuerst erntet, ist seit Mittwoch mit einem Vorsprung von 14 Tagen im Vergleich zu früheren Jahren die erste Gerstenernte im Gange, deren Ertrag unverzüglich der Er nährung der sächsischen Bevölkerung zugeführt werden wird. Am Donnerstag sind auf der Elve in Dresden 11 Zillen mit Auslandsgctreide eingetrosfen, was eine kleine Ent spannung in der Ernührungslage zur Folge haben wird. Auch rollen seit Mittwoch Eisenbahnwagen mit Rogqcnmehl aus den fflbftbewimchaftenden Kommunalverbänden Sachsen« nach dem vom Mchimungel besonders betroffen sächsischen Bezirken. Cossebaude. In den Kirschbaumanlagen find die Kirschendiebe bei der diesmaligen Ernte mit außerordentlicher Dreistigkeit zu Werke gegangen. Beim Nahen der Besitzer ließen sic sich meistens gar nicht stören, nahmen diesen gegenüber vielmehr eine drohende Haltung ein, zumal wenn sie in der Uebermacht waren. Als am Donnerstag früh wiederum zwei Diebe in den Bäumen auf Leitern ertappt wurden, stürzte einer von einer solchen herab und blieb be- wußtloS liegen, während sein Kumpan durch die Flucht en'.kam. Der abgestürzte Dieb ist ein auswärtiger Kirschen pflücker. i Chemnitz. Hier fand ein Schulmädchen auf dem Johannisplatz einen wertvollen Ning. Es lieferte ihn an den Verlierer ab und erhielt dafür eine Belohnung von 1000 Mark. Der Vcrlustträger hatte abends zwei Ringe in einen Aschbecher gelegt. Am andern Morgen ist der Becher zum Fenster hinaus entleert worden, wobei die Ringe aus die Straße fielen. Der zweite wertvolle Brillantring wird noch gesucht. Leipzig. Vor acht Tagen wurde der Volontär Kurt Lettmann überfallen und aus einem fahrenden Zuge ge worfen. Den Bemühungen der Hamburger Kriminalpolizei gelang es nur«, die Täter in Hamburg festzunehmen. Donnerstag abend konnten der 19 jährige LandwirtschastS- schüler Ernst Adolf Otto Oldenburg, gebürtig in Treptow, und der gleichaltrige in Berlin geborene Otto Christian Herzog in einer Wirtschaft aufgestöbert und verhaftet werden. Treuen. Unter dem Verdacht, falsches Papiergeld angesertigt zu haben, ist hier sein Geschäftsinhaber verhaftet worden. In seinem Besitze befanden sich noch für 14000 Kronen falsche Kronennoten und eine Anzahl falscher 50-Mk.- Scheine. Aer Gesangverein. (Ideal vieler Sangesbrüder.) Man gründete einen Gesangverein Mit stattlicher Sängerzahl. Drei Uebung-abende sollten sein Pro Woche im Stammlokal. Für Dienstag setzte der Vorstand an: Eisbeinei — höchst delikat! Am Donnerstag Abend kegelt man, Und Sonnabends dreschen sie Skat. Doch Sonntags ziehn die Sänger au« Mit Gattin, Tochter und Sohn, Dann tönt gar lieblich im DorfwirtShaur Ein Lieb — aus dem Grammophon. Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend Willkommen! Nettestes vom TKge 111V . Simons scharf gegen die vertragswidrigen Üebergriffe Polen aus. Hieraus ergriff der deutsch-nationale Ab- IVE Dr. Helfferich das Wort. Er wurde bei seinem " Teil stark polemischen Angriffen fortgesetzt von den ''"hängigen unterbrochen. Lsäe«. G G ch Herbei ihr Sänger, zum fröhlichen Singen! So weit da droben der Himmel blaut Und aus glückliche Menschen hecniederschaut, > Laßt jubelnd das Rufen erklingen: Herbei zu fröhlichem Singen! Willkommen! Herbei, ihr Brüder vom Sängerbund, Vereint, zu fingen aus Herzensgrund Die alten, die lieblichen Lieder. Ach, ewig grün ist Erinnerung! Von neuem werden die Herzen jung Beim Händedruck liebender Brüder. Herbei, herbei zum Sange der Lieder! hl fragen i» ^s. Bl. > 8«iEN Melsdorf i -- In oer Freitagssitzung des Reichstags äußerte sich ^chswulschaflsmnufter Dr. Hc-mes über die Ernührungs- '^Sodann sprach sich der Reichsminister des Auswärtig n 7- Die Londoner „Times" vernehmen aus Warschau die Situation sür die polnische Armee verschlimmert O An der Berisina, am Pripet und westlich Kiew j die Bolschewisten erhebliche Vorteile erringen. Die ^Mi'tische Heeresleitung haben neue beträchtliche uno I tsanteriemaffen an die Front geworsen dem Druck überlegener Kräfte seien die Polen an Stellen zurückgewichen. ouSgeaM hlt Oertiiches uns Güchfifchss. Ottendorf-Okrilla, den z. Juli ^20. In der am Donnerstag stattgefundenen Schul- fiMg teilte der Vorsitzende Herr Gemeindevorstand mit, daß da« Kultusministerium die bisher sür die zu Cunnersdors bewilligte Staatsbeihilfe von öt Ek zurückgezogen, über die Gründe ist der Vorsitzende ^ unterrichtet und will darüber Erkundigungen einziehen, hat das Kultusministerium für die Zwecke der Ge- lung die Summe von 71 000 Mark überweisen -N" Gesuch der lande-kirchlichen Gemeinschaft über eines Schulzimmers für ihre Zwecke fand Ge- unter der Bedingung, daß auch bei anderen > wlionen keine Ausnahmen gemacht würden. Für h?» e der Beleuchtung und Reinigung wird der Be- b Mk., für jede weitere Stunde mit 1 Mk- in gestellt. Einem Gesuch des Bezirkslehlervereins ^Land um Erhöhung einer Jahresüberstunde von M) ÄNM»«, - Poris: Die t»^q'»ait«e Zeile oder deren Rarem wird »lt öd Pf»., ans der ersten Seit« mit 12b Pf«. borochmi. dKl merren. ^2nmo!. 5ie zicst, GefchSstssteS« erd eien. Jeder Anspruch aas Rachiatz eMfcht, »«» Amtlicher Teil. Du mutzt helfen! Auch in unserem Orte soll zur Hreuzspeude eine ^mmluna veranstaltet werden Schulkinder werden au Türen klopfen Md sür die Grenzbewohner eine Gabc Eilten. , Du mußt helfen, denn auch Du hast ein Interesse ^an, daß uns echt deutsche Gebiete nicht entrissen werden, Du mußt hungern, wenn uns die Brot, Milch und Stoffeln liefernden Gebiete Ostpreußens fehlen, Du mußt wenn uns die Kohlen der schlesischen Kohlengebiete "Ht zukammen. Darum gib reichlich, wenn die Sammlerinnen Dir kommen. Du mußt helfen l Httendorf-Msritzdorf, am 2. Juli 1920. Der Gemeindevarstand Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29 1 48. Schristleitung, Druck u. Vertag Hermann Rühle, Groß-OKMt«. 2 Die »Ottendorfer Zeitung' erschein! Diens- il 8 tag, Donnerstag und Sonnabend. ff U Bezugs-Preis: Monatlich 2,2ö Wark, ff ü bei Zustellung durch die Boten 2,ö<> Mark. lf Im Halle höherer Gewalt sKrieg od. sonst, -t ji »qendwelcher Störungen des Betriebes der t, st Munq. der Lieferanten od. d. Befürdenmqs- 8 - knaichtungeip hat der Bezieher keinen An- ff I M»ch auf Lieferung oder Nachlieferung der U »d^aufNjulqahlunqd.Bezugsoreises. ^ Ftcnspcech-Anschlust Amt Hermsdorf b. Dr. Nr. 31. Kummer 75 Sonntag, den Duli