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Ottendorfer Zeitung : 09.05.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-05-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Privatperson
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-192005099
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19200509
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19200509
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-05
- Tag 1920-05-09
-
Monat
1920-05
-
Jahr
1920
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 09.05.1920
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vleInvaliden. u. hinterbiiebenenversichernng. Im Reichsarbeitsministerium ist, wie schon kurz ge meldet wurde, der Entwurf eines Gesetzes über Abänderung Les die Invaliden« und Hinterbliebenenversicherung be handelnden 4. Buches der Neichsversicherung fertiggestellt worden. Während bisher fünf Lohnklaflen bestanden, deren höchste einen Jahresarbeitsverdienst von 1180 Mark und mehr umfaßte, sind jetzt 8 Lohnklassen vorgesehen, und zwar bis 650 Mark, von mehr als 86V Mark bis 860 Mark, von mehr als 850 Mark bis 1160 Mark, von mehr als 1160 bis 2000 Mark, von mehr als 2000 bis 3000 Mark, von mehr als 3000 bis 4000 Mark, von mehr als 4000 bis 5000 und von mehr als 5000 Mark. Die Wochenbciträge für diese Lohnklaflen dürsten wahrscheinlich betragen 100, 110, 120, 140, 160, 180, 200, 240 Pfg. Entsprechend den erhöhten Beiträgen find aber wesent lich erhöhte Leistungen vorgesehen. So würde z. B. ein Versicherter, der 2000 Beiträge in derjenigen Lohnklafse ent richtet hat, welche einem JahreSarbeitsoerdienst von 1150 bis 2000 Mark entspricht, im Falle der Invalidität eine jährliche Rente von 710,40 Mark erhalten. Die invalide Witwe eines solchen Versicherten erhielte 814,40 Mark an jährlicher Rente und jede Waise 157,20 Mark. Nach dem bisher geltenden Gesetze hätte nur eine Invalidenrente von 390 Mark, eine Witwenrente von 162,40 Mark, eine Waisen rente von 76,20 Mark gewährt werden können. Die früheren Renten sind dadurch erhöht worbe», baß die bisherigen Zulagen dauernd belassen werden. Neue Zu lagen von monatlich vier Mark sind für die bisher gewährten Waisenrenten eingeführt. Der Aufbau neuer Lohnklaflen führte natürlich zur Prüfung der Frage, ob die Angestellten, die bisher bei einem Einkommen bis zu 2000 Mark auch von der Invalidenver sicherung erfaßt werden, weiter in ihr verbleiben sollen. Der Entwurf hat diese Frage dadurch gelöst, daß er die Ange stellten künftig nicht mehr zwangsweise der Invalidenver sicherung unterwirft. Damit soll jedoch der endgültigen Ent scheidung der Frage nicht vorgegriffen werden, ob überhaupt Lie Angestelltenversicherung als besonderer Verstcherungszweig aufrechtzuerhallen ist. Neu einbezogen sind in die Invalidenversicherung die Hausgewerbetreibenden, von denen bisher nur die der Tabakindustrie und einige Zweige der Textilindustrie ver sichert waren. Die Durchführung ihrer Versicherung ist im Hinblick auf die Verschiedenheit der Verhältnisse den Landes versicherungsanstalten überlasten. Von sonstigen Neuerungen seien folgende hervorgehoben: die nur gegen steten Unterhalt Beschäftigten werden der Pflichtversicherung unterworfen, das Ruhen von Renten neben höheren Renten der Unfallversicherung wird beseitigt. Ferner werden der Bezug der Witwenrente neben der Rente der Witwe aus eigener Versicherung und die Gewährung doppelter Renten an Doppelwaisen, wenn Vater und Mutter versichert waren, zugelassen. Bet Doppelleistungen soll aber Ler Neichszuschuß nur einmal gewährt werden. DaS Witwen geld und die Waisenaussteuer, die nur einem kleinen Teil fder Versicherten geringe einmalige Leistungen zugeführt haben sowie die nur ganz geringfügig beanspruchte freiwillige Zusatzverstcherung sollen beseitigt werden. Der Entwurf sieht .ferner vor, daß die Instanzen der Invalidenversicherung an Entscheidungen Ler Instanzen der Unfallversicherung und , Militärversorgung, die Renten von über 66-/, zugesprochen haben, gebunden sind, und mildert besonders die Vorschriften über Len Verlust der Anwartschaft. Eine grundsätzliche Änderung in dem Aufbau der Invalidenversicherung und die Frage ihrer Zusammenlegung mit anderen Versicherungs zweigen überläßt der Entwurf der kommenden Umgestaltung Ler gesamten Reichsoersicherung. Vie äeutscd-frANLösisAen Mn lckastsderiebungen. Eine Einigung mit Millerand. Die Reichsregierung hat in Paris angeregt, anläßlich Ler demnächstigen Besprechungen über Ein- und Ausfuhr- verböte noch eine allgemeine Aussprache über Lie deutsch französischen Wirtschaftsbeziehungen zwischen hervorragenden beiderseitigen Sachverständigen stattfinden zu lasten. Der französische Ministerpräsident ist bereitwillig auf diesen Vor schlag eingegangen, indem er betonte, daß auch er auf die Wiederaufnahme der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern großen Wert lege. Der Zeitpunkt der Besprechungen wird ehestens fcstgclegt und ebenso sollen die Sachverständigen tn Bälde bestimmt werden, die Deutschland zu vertreten haben werden. Damit ist ein alter Vorschlag der deutschen Regierung in Lie Tat umgesetzt und das Prinzip der steten Aussprache, wie es jetzt auch für die Zu sammenkunft in Spaa gesiegt hat, für das schwierige deutsch- französische WtrtschastSproblem verwirklicht. Es ist zu hoffeil, daß die Besetzung des Maingaues rückgängig gemacht sein wird, ehe sich die beiderseitige» führende» Wirtschaftler an einen Tisch setzen. Politisch- ALmclsckau. DevtfMrmck. Annahme deS TrrmnltschadengesetzeS. Die National versammlung erledigte tn ihrer letzten Sitzung noch eine An zahl neuer Gesetze, und zwar das Gesetz über Maßnahmen gegen Wohnungsmangel, das Reichsheimstüttengesctz, daS Tumultschadengesetz und das Postgcbührengesetz. Das Haus vertagte sich dann bis zum 19. Mai. Es muß noch einmal zusammensteten, da noch mehrere wichtige Vorlagen verab schiedet werden müssen. Diese endgültig letzte Tagung wird aber — unter der Voraussetzung, daß nicht wieder etwas Unerwartetes alle Pläne durchkreuzt — wahrscheinlich nur drei Tage dauer». Besetzung der erstes Zone am 8. Mai. In der letzten Sitzung deS nordschleswigschen Ausschusses Les däni schen Reichstages trifte der Ministerpräsident mit, daß die dänische Besetzung der ersten Zone am 5. Mai beginne« würde. Dann machte er die Mitteilung, daß der dänischen Gesandtschaft in Paris zwei Sachverständige als Ratgeber für die nordschleSwigfche Frage beigegeben worden seien. Einigung über die Postgebühren. Bekanntlich hatte der Reichsrat die Postgebührsnvorlage wegen der Einführung des Frankierungszwanges für die Landesbehörden an die Nationalversammlung zurückgehsn lassen. Deren Haushalts ausschuß befaßte sich daher aufs neue mit der Beratung des Gesetzes. In der Erörterung betonten die Vertreter Sachsens und Württembergs, daß rein sachliche Gründe den Neichsrat zu seinem Einspruch veranlaßt hätten. Schließlich wurde ein Antrag Dr. Pachnicke (Dem.) angenommen, wonach der Nationalversammlung vorgeschlagen wird, im Z 1 des Ge setzes über Postgebühren die Regierungsvorlage wieder her zustellen. Unter den obwaltenden Umständen wurde das Inkrafttreten Les Gesetzes vom 1. Mai auf den 6. Mai ver schoben. Angenommen wurde eine Resolution Dr. Pachnicke (Dem.), wonach die Neichsregierung ersucht wird, baldigst eine Denkschrift über den Umfang und die finanzielle Be deutung des Verkehrs in portopflichtigen Dienstbriefen und Diensipostkarten vorzulegen, sowie Vorschläge über die Neu regelung dieser Einrichtung zu unterbreiten. Die Stimmzettel zur Neichstagswahl. Das neue Reichstagswahlgcfetz änderte auch den Stimmzettel. Es wird bei der nächsten Wahl nicht mehr notwendig sein, alle Kandidaten auf ihm zu benennen. Es genügt durchaus, wenn einer aus der aufgestellten Liste auf dem Stimmzettel steht. Er gift dann für die ganze Liste, auch kann die all gemeine Parteibezeichnung auf dem Stimmzettel genügen. Wichtiger als diese Bestimmungen ist der Wegfall der bis herigen Anordnung, daß der Stimmzettel auf geglättetem weißen Papier gedruckt werden muß. Deutsche des besetzten Gebiets im englischen Sold. Im englischen Unterhause sagte Churchill auf Befragen, mangels technischen Personals würden 2949 deutsche Zivi listen bei der britischen Besatzungsarmee, aber nicht im britischen Hauptquartier oder beim Stabe, verwendet werden; ihre Zahl würde allmählich vermindert, je nachdem wie eng lische Soldaten verfügbar würden. Die -reustische Besoldungsvorlage beschäftigte die Landesversammlung in Berlin in einer der letzten Sitzungen. Über die Verhandlung wird uns berichtet: Der Fmanzminmer Lüdemann spricht und erklärt, daß man teine Ausgabe ohne Deckung lasten dürfe. Die gegen wärtig eingebrachten Vorlagen erfordern für die Beamten 1942 Millionen, für die Lehrer 2018 Millionen und für die Geistlichen 83 Millionen, zusammen 4043 Millionen. Für diese ansehnliche Summe muß also eine Deckung gefunden werden. An den Lehrergebäckern können wir die Gemeiden nicht mehr in Lem gleichen Mabe beteiligen wie früher, an gesichts der für die Gemeinden gewaltig gestiegenen Lasten. (Zustimmung.) Während dec Anteil des Staates an den Levrergehaitem früher ein Viertel betrug, ist es jetzt not wendig, dieses Verhältnis gerade auf den K'opr zu stellen, io daß der Staat drei Viertel der neuen Lehrergehülter zu tragen t at, wahrend auf die Gemeinde noch etwa ein Viertel kommt. Durch dieses ermäßigt sich die zu Leckende Summe also auf 3S2S Millionen. Der Minister erörtert dann die weiteren Deckungsmöglichkeiteu und sagt zum Schluß: .Ich * Die Besetzung der ersten nordschleswigschen Zone dp Dänemark erfolgt am 5. Mai. * Mehrere Mitglieder der demokratischen Partei, die b der alten Fortschrittspartei angebürten, darunter Wiemer ft Mugdan, beabsichtigen zur Deutschen Volkspartet übe^ treten. * Die schwedische sozialdemokratisch« Linkspartei bat.! ihrer Resolution für den ersten Mat als erste Forderung '' Revision der Friede» von Versailles und St. Germain "" genommen. . * Nach Meldungen aus Konstantinopel wurde Lie stS fische Garnison von Urfa beim Übergang Üü« den Cup- niedergemacht. 800 Menschen wurden getötet. Tümmtlmappe für bemerkenswerte Tage». und Leiterei,rittst Volkswirtschaft. Einfuhr von Schuhleder. Das Reichswirts^ Ministerium hat, der Anregung deS Wirtschaftsrates an die Außenhandelsstelle für Lederwirtschaft folgendes Weisung ergehen lassen: Schuhbebarfsleder, mit AusE von Luxusleder, ist bis zum Ausgleich der ausländisches inländischen Preise bedingungslos hereinzulaffen. Bett^ zur Einfuhr find: Die verarbeitende Industrie, der lemft Handel, Rohstoffgenossenschaftrn, Innungen, Konsum«^. Kommunalverbände und andere Korporationen, die Geft dafür bieten, daß ein Kettenhandel nicht in Frage kos'" kann. Der Tiefstand des Preises für Reis. Na^ Bericht des Hamburger Reichsmaklervereins find stuft letzten Bericht die Preise weiter gewichen infolge sationen einiger Partien aus eingetroffenen bezw. 2 fälligen Dampfern. Zurzeit scheint es, als ob der niemA Stand erreicht wäre, da verschiedene Kausaufträge aus Inlands sowie Mrinungstaufe Vorgelegen Haden Verläuser dadurch zurückhaltender geworden sind. Für speisemehl gift das gleiche. möchte nicht verfehlen, das Haus dringend ,« bitten, die A soldungsvorlagen so schnell wie möglich zu verabsckuft denn die Beamten haben berechtigten Anspruch, endiiÄ L neuen Bezüge zu erhalten. Das preußische Volk darr U darauf rechnen, daß das HauS die Vorlage nicht veradMft ohne die Gewißheit zu haben, daß die Kosten dafür au« gebracht werden." t Danach beschließt LaS Daus, die Besoldung-varlE ohne Aussprache dem Ausschuß sür die BesoldungSorM zu überweisen. Polen. . Polnischer Meg über bre Bolschewisten. DI« "st schewistische Front in Podolten und Wolhynien ist dft brachen. Die polnischen Truppen find in Shttomir Winnitza eingezogen und stehen einige Tagesmärsche Kiew. 10000 Gefangene, mehrere hundert Geschütze, Lokomotiven und 2000 Waggons find erbeutet worden- Berlin. Die Derkehrssperre nach Polen ist jetzt endüE aufgedoben worden. Der Zugverkehr nach dem Osten ft nunmehr wieder regelmäßig wie vor dem 16. d. Mts-, ft Tage Les Beginnens der Sperre, vor stä. Die Züge ft kehren wieder über Benischen und Schneidemützl. Aste ft lautet, toll die Verhängung der Sperre im engen ZusawA bang mit der militärischen Aktion der Polen gegen die schewisten gestanden Haven. Berlin. Das Verbot derOstpreußischenZeituW ist von dem aus Mitgiiebern des Reichchats gebildeten ft schuß zur Nachprüfung von Zeitungsoerboten aufged" worden. Paris. Havas erklärt, die Einladung des ReichskaE nach Spaa bedeute keine Hinzuziehung Deutschlands B " Beratungen der Entente-, es solle nur eine Beschleunigung Verfahrens dazu erzielt werden. Bern. Nach einer Meldung des .Temps" ist der 1^ft endgültig als der Tag des Zusammentritt deS Völkel^' ratss in Rom festgesetzt worden. Die Sitzung wird ft außerordentlicher Wichtigkeit sein, da dann die offizielle ft öffcmlichung der Verfassung des Völkerbundes erfolgen 2 Ovwovl die Vereinigten Staaten tatsächlich zu dem Stuft hören, werden sie nicht vertrete» sein, da sie Len Vertrag" nicht ratifiziert Haden. Kopenhagen. Der König wird in Übereinstimmung" dem gegenwärtigen Ministerium mit den Partestühlerft Verbindung treten, um die schleunige Bildung eines mentarischen Ministeriums vorrubereiten. die Harmonie des schönen Abends eine schrille Dissonanz hineintrug. Ein fürstlicher Lakai, von draußen kommend, war eilig an die Fürsienloge heran getreten und hatte Lem Kammerherrn ein Billett überreicht. Dieser laS das Billett und zuckt« zusammen. Dann näherte er sich diskret dem Fürsten, der die Ankunft des Eilboten nicht bemerkt hatte. Er überflog die Nachricht und auch seine Züge verrieten lebhaftes Erschrecken. Schnell erhob er sich; die Herren seines Gefolges taten das gleiche und die Bedienten sprangen herzu, um ihnen die Mantel umzuhängen. In Ler nächsten Minute sah man die fürstliche Loge leer. Im Publikum entstand eins lebhaft« Bewegung. Fragen schwirrten hin und her. Was batte der plötzliche Aufbruch zn bedeuten? Die Antwort, die Eingeweihte gaben und die sich wie ein Lauffeuer von Mund zu Mund fortpflanzte, war nur angetan, die allgemeine Unruhe und Aufregung noch zu vergrößern: Des Fürsten einzige Tochter, Prinzessin Elisabeth, war plötzlich schwer erkrankt. 9. Kapitel. über die Familie des LandeMrsten war mit Lem vor drei Jahren nach langem schweren Krankenlager er folgten Dahinfcheiden der vom Volks wie eine treue Mutter geliebten Fürstin schweres Leid gekommen, das seitdem nicht mehr von jener weichen zu wollen schien. Erbprinz Hartwich, des Fürsten Stolz, des Volkes Hoffnung, war erkrankt. Die Arzts diagnostizierten auf Melancholie und erklärten die schweren seelischen Er schütterungen über den Tod der geliebten Mutter und seines Bruders, mit dem eine seltene Herzensharmonie ihn verbunden hatte, als des psychischen Leidens Ursache. Einst lebenslustig und der Frohgemutesten einer, der Tapferste in ritterlichem Sport, — der Wackerste bei fröhlichem Gelage, — zog er sich, völlig Menschenscheu ge worden, plötzlich von aller Welt zurück, mied jegliche Lust barkeit und ward zum Träumer: den Rat der Ärzte ver- . schmähte er. Der sonnigste Tag verrnochte nicht, ihn aus , seinem Studierzimmer herauszulocken, aber die MÄ Hellen Nächte fanden ihn wach; auf stillen Wege" ft man ihn, einsam und in sich gekehrt, — im Auge, / einst so fröhlich zu blicken gewußt, verborgene Tränen^ auf den Lippen, die einst so heiler zu plaudern ge^A ein leise geflüstertes Wvrh — und immer «Uk Wort... .Hildegard!" Und »jemand hörte cS, und niemand ahnte 'ft wahres Herzeleid, — es wäre denn der stille Mo"" ft wesen, dem ec es klagte, oder der leise Wind, der ft heimnisvoll über die Baumrvipfel rauschte und die M Gebete Les Verlassenen nach St. Cäcilien trug. Seit einiger Zeit schien es Lefler mit ihm gewor°, — die Arzte schöpften Hoffnung. .Die Zeit wird ft heilen", sagten sie. Man sah ihn, wenn schon selten, ft und da wieder in geselligem Kreise, — aber er roar , völlig anderer geworden, — ein stiller Mann war er ft worden, ernst und verschlossen, und niemand entsann ihn je wieder fröhlich lachen gesehen zu haben. — Mit Prinzessin Elisabeth war nun auch das letzte ft liebste seiner Kinder einer Krankheit zum Opfer gei^ deren Wesen und Ursache unergründlich schie-r. Professor Dyboldt, deS Fürsten ehrwürdiger Lemft stand ratlos, achselzuckend: Für eine Diagnose bs! Nicht dec geringste objektive Anhalt. Ein plötzliches Fieber hatte das blühende Memft- kind aufs Krankenlager geworfen. Seltsame Phaumft schreckten ihre Nächte und gaukelten ihr Bilder vor, ihre junge Seele in Nacht zu senken drohten. Sie aß nicht und trank nicht und siechte dahin. Und keine Rettung war und keine Hisse- A Fürst ries eins der berühmtesten Autoritäten des Lauft Dr. Lenz, an das Krankenlager. Es erging diesem 'ft besser als Vrafssssr Dyboldt. Solch ein Fall war ft- während seiner laugen Praxis noch nicht vorgekom"^ Die Mittel, welche er anwandte, erwiesen v" zwecklos. „Hier versagt menschliches Wissen*, erklärte er ft oer-Wssselien Fürsten, — .wir stehen vor einem SM Mortseöung folgte Die Heilige von St. Cäcilien Roman von Hugo und Käthe GanSke-Buegler. 191 (Nachdruck verboten.) DK hindostanisch« Bedientenschaft, zu Ler auch eine Abschreckend häßliche Inderin gehörte hätte den Umzug mit fabelhafter Geschwindigkeit bewerkstelligt. Die Jugend LudwigsheimS, die sich um die zahlreichen Möbel wagen ausgepflanzt und offenen Mundes sugeschaut hatte, wußte Wunderdinge zu erzählen. Unermeßliche Schätze wären in Riesenkörben aus Matten und Strohgeflecht in das .Schlößchen" getragen worden, Möbel seltsamster Art mit schreiend bunten Bezügen, die einen ganz eigen tümlich modrigen Geruch verbreitet hätten — unzählige Teppiche, von denen ein Tei! alsbald die ausgetretenen Steinstufen des Treppenhauses bedeckte, — buntgestreifte Atlasdecken — golddurchwirkte Stoffe, auf denen schillernde Paradiesvögel von echten Steinen prangten, — ganze Ballen von Kostümen, — große Kisten voll Schmuck und herrlichen Perlenschnüren, — Porzellane, Gläser, Statuen, Bronzen, eigenartig ziselierte Mrtallfpiegel und zahllose anders Dinge. Zweifellos um zu imponieren, wären sämtliche Koffer und Kisten, ehe man sie ins Haus schaffte, auf offener Straße und vor aller Blicken aufgebrochen worden. Auch eine Anzahl kriegerischer Waffen eigen tümlichster Formen, die Handgriffe sämtlich mit Edel steinen geschmückt, wäre zum Vorschein gekommen. Während Ler ganzen Nacht sollen im Hofe und in den Gängen des Schlößchen» Fackeln gebrannt und aus den Netzgewölben die Stimmen und fremdartigen Rufe der Inder gar schauerlich herausgefchallt haben. — All diese Neuigkeiten trugen sich von Mund zu Mund unZ verstummten erst, als Seine Durchlaucht aus dem Marstall zurückkehrte. Auch er warf auf Lem Wege einen interessierten Blick zu dem Radfchah hinauf, worauf dieser mit vornehmer Ruhe sich erhob und sich tiH verbeugte. — Der zweite Teil des Programms hatte soeben seinen Anfang genommen, als ein Zwischenfall eiutrat, der in Vie 6 . Lloyd ?ww, in Mnzlelle .Mosten, ^-n Vcrst .Urln av! Laß t M Erg el In d< Mdent 3 vau Rsmc .DaS »lilmt wer Wellt häti Me auf t M Ablon verechmms Htliii'best« "ns den E Km io, z Wtralen > lu. Ju derben. D< Urhenen f 1g. Iu Me gnär N Siecht, Mne, Latz , i Hinterg« Mes Parl 7be gecmli Z'Nt und i Erbrechen, Miepon d »ie h taräs Arin deutschen! Mets als so etwas i Westdeutsch traurig sei Deutschland blicke, als Vahl und trotzen Tei Mit 2 wird auS dürste deal schlldiMNg stimmte S Lerbcfsenu Nach Ablä die W.icri bumme s Zahlung v r Varis. Nichtiger s« e Amstert tz englische Ladung ^ntuuer Michiffa tzftMgeste Tlde daun d, Arfirast h,->>e Bew ZN ves 8 ° das Sac Die Rom« K,?genen, ^okenh V" tl ^"Uren sc triefe L gleise u vssls de des Lag, >utige V-tz D "tz" I V/er F-. Dybo! ^Nder G KN Zusl friste E . MM Ü ein unser wir b^rArt. la Ffi . Fr ist Leu Giffen klunge
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