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rijldö Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend b. Dr. Nr. 31 rernsprech-Anschlus; Ami Hernisdorf Freitag, den §3. Februar '^20 Kummer ^9- Jahrgang Zeitungspapier heute Diucksachen herzustellen kosten. Führer eingereicht werde, könne die Lieferung en en- tstaud. willige oder Pflichtfeuerwehren, mindestens zwölf Pflicht, 900 Mark bestehend in Gold- und Silbermünzen, welche Nacht zum Sonntag sechs Schweine gestohlen. Die unbe kannten Spitzbuben haben die Borstentiere im Stalle ab- zweckmäßig es ist, die Begnadigungsgesuche unmittelbar an das Justizministerium oder an Beamte des Justizministeriums zu richten. Den Beteiligten mutz vielmehr dringlichst em pfohlen werden, ihre Gesuche stets nur bei dem für den Prozeß zuständigen Amtgericht oder der in Frage kommenden Staatsanwaltschaft einzureichen. Weiter aber hält es das pih omuih- mit ab. Die irden alK betreibe»' aten A»' befände 1 er teils dort, teils an anderen Orten angekauft hat. Leipzig. Auf dem Wege nach Alt-Dösen, der Dösener Straße, ist dieser Tage ein Briesträger von einem Manne angcfallen worden, der versuchte, ihn zu berauben. Der Räuber kam an den Unrechten. Als er infolge de» Wiederstandes des Ueberfallenen merkte, daß er bei einem Handgemenge den Kürzeren ziehen würde, entwitch er eiliast nicht erfolgen. Ueber diesen Punkt entspann sich nun eine langandauernde Debatte die sich in für und wider und zum Teil sehr stürmisch abspielte vor allem als auch darauf hin- gewicsen wurde das der nahe Ort Langebrück um Lieferung von zwei Maschinengewehren nachgelucht habe. Ein gestellter Antrag des H rrn Beger die Wehr mit 20 Mann zu gründen da die Kosten sich für den Mann allein an Versicherung auf ca 15 Mark belaufen fand keine Geaenliebe und so blieb ver gefaßte Beschluß, die Wehr mit 50 Mann zu gründen bestehen. Ein Gesuch des Maurers Max Klotsche um Uebe» lastung einer Baustelle auf dem SiedlungSgelände fand Ge- nehmigung. Die Uebernahme des Friedrich-Wilhelms Bades ist nunmehr endgültig erfolgt, gleichzeitig mit dem Grund stück ist auch da» für den GastwirtschastSbetrieb benötigte Inventar mit übernommen worden. Zur Uebernahme nimmt dre Gemeinde ein tilgbares Darlehn von 85000 Mark auf, Infolge des weiteren Steigen der Kohlenpreise macht sich eine erneute Erhöhung des Gaspreises notwendig, sodaß der Kubikmeter sich auf 8b Pfg. stellt, da aber weitere Preis steigerungen schon wieder erfolgt sind, so wird in allernächster Zeit ein GaSpreis von 1 Mark, wenn nicht sogar bis auf 1,20 Mark für den Kubikmeter zu erwarten sein. — Die für Ende Februar in Aussicht genommene Tagung des Landesschulausschusses muß wahrscheinlich auf kurze Zeit verschoben werden, um den erkrankten Wirtschafts- Minister Schwarz, der großen Wert darauf legt, bei den Beratungen über die Ausgestaltung des Berufsschulwesens zugegen zu sein, die Teilnahme zu ermöglichen. oder Umbauten betrasrn fanden bedingungslose Genehmigung Die Baufache Ehrig, Wohnungsbau auf dem Siedlungsgc- lände fand ebenfalls Genehmigung, doch soll zur Bedingung gemacht werden, daß bis 1. Juli der Bau fertig gestellt sei. Für das erste Vierteljahr 1920 sind die Steuern nach dem Soll des Jahres 1919 zu erheben, doch sind bis heute vonseiten der Sieuerämter Mitteilungen nicht erfolgt, um nun den einen Termin nicht zu kurz zu legen, wird beschlossen falls es angängig ist, die Gemeindesteuerzettel in Kürze zur Austragung zu bringen, damit die Bezahlung der Steuern bereits erfolgen kann. Hierauf erstattete Herr Gemeinde- ältester Pietzsch Bericht über die Einwohnerwehr und teilte mit, daß von den gemeldeten Einwohnern 50 Mann aus gesucht worden seien. Von der Amtshauptmannschaft war verlangt worden, ehe nicht die Liste der Mitglieder Md blätter für Briefbogen oder Rechnungen schneiden lassen, kosteten im Frieden etwa 12 Mark. Jetzt werden 1000 Boaen mit 312 Mark angeboten, die noch vor vier Wochen 120 Mark kosteten Rechnet man zu solchen Papierpreisen die hohen Löhne und die übrigen kaum zu erschwingenden Belricbsunkosten, so wird man leicht errechnen können, was Zittau. In der Nähe von Kleinschönau stürzte ein vier Personen besetzter Doppeldecker aus grober Höhe Das Flugzeug grub sich lief in die nasse Wiese ein- vier Personen waren sofort tot. Meißen. Im Rittergut Gauernitz wurden in der werden kommunistische Putsche befürchtet. Am Dienstag § mittag gaben die Wachmannschaften vor dem Rathaus beim — Wahnwitzige Papierpreife. 1000 Bogen Postpapier Zerstreuen von Zusammenrottungen mehrere Schüsse ab, ohne in G-öße 46 mal 59 Zentimeter, aus oem sich vier Quart- daß jemand verletzt wurde. »n le (190^ cockhaut- -10) z» Off. wie Ei»' an ^oKlet, Justizministeriums im Hinblick auf die ungemein große Zahl ... ... . . von Gnadengesuchen für geboten, nachdrücklich darauf hin- unter allerlei Drohung nach dem Dölitzer Kohlenwerke zu. Kell len. agen i» Blattes zuweisen, daß in unserer Zeit »esgesnnkener Moral und! Penig. Infolge Versagung von Arbeitslosenunter ¬ wachsender Gleichgültigkeit gegen Gesetz und Recht Gnaden- stützung an jugendliche weibliche Personen ist eine erhebliche gesuche und Gesuche um Bewährungsfristen nur in den j Abwanderung derselben in sreie Dtenstbotenstellen erfolgt, seltensten Fällen, nur bei Vorliegen ganz besonderer unds Plauen. Die Belegung mit Reichswehrtruppen ist unsnahmsweiser Umstände einige Aussicht auf Erfolg haben, „ach einer Auskunft de« Ministerpräsidenten, die das Plauener In der Regel muß es unbedingt bei dem Spruch der Ge- Tageblatt wiedergibt, eine Vorsichtsmaßnahme im Hinblick richte bleiben. Die unanhängigen Gerichte, nicht Justiz- aus bevorstehende Prozesse infolge de» Lugauer Streiks: e< Ministerium haben über Schuld und Sühne, insbesondere^ - — über die Strafhöhe zu entscheiden. Kahnb»! rka«f^ pachtet eschäft«' kostete vor dem Kriege da» Kilo 22 Pfg. jetzt bei größeren Maffcnbezügen über 2 Mork im Kleinbezug für Provinz zeitungen zum Teil sehr erheblich darüber. Vor dem Kriege bildete das Papier in der Unkostenrechnung der Zeitung keinen erheblichen Posten, jetzt erdrückt er alles. Dresden. Einem hiesigen Schleichhändler wurden in der Umgegend von Großenhain durch eine Streifab- teilung der Gendarmeriewache Loschwitz der Landgendarmerie 34 Stück Butter abgenommen. Mehrere Tage zuvor wurden von einer gleichen Abteilung und ebenfalls hinter Großen hain Schleichhändler abgefaßt, die ebenfalls Butter, und zwar bis zu 70 Stück aufgekaufi hatten. In der Umgebung von Stolpen wurden einer Frou 25 Liter Rum beschlagnahmt, die diese schon ein Stück über die Grnze gepascht hatte. Bei einer anderen Kontrolle wurden von genannter GendMmeriewache einem Kaufmann in Loschwitz für etwa 10000 Mark Tafelöl beschlagnahmt. Die bei derartigen Kontrollen beschlagnahmten Waren werden der allgemeinen Versorgung überwiesen. — Erhöhung der Personenzugs. Fahrpreise. Die Sächsische StaotSzeitung meldet; Entgegen anders lautenden Meldungen erfahren wir an zuständiger Stelle, daß die Personenzugs-Fahrpreise doch um volle 100 v. H., nicht U« 75 v. H. erhöht werden. Coschütz. Von dem etwa 30 Meter hohen Felsen der sogenannten Heldenschanze hinter der Felsenkellerbrauerei stürzte beim Spielen mit drei Altersgenossen der 11 jährige Paul Herbert Noll tödlich ab. Bautzen Die Meister und Angestellten der Textil- industrie der Oberlausitz befinden sich in einer Tarifbewegung zur E, Neuerung des am 31. Dezember abgelaufenen Tarif vertrages. Die bisherigen Verhandlungen find gescheitert. Das von den Arbeitgebern gemachte Gehaltsangebot wurde zurückgewiesen. Die Beteiligten wollen zur Verfolgung ihrer Ansprüche alle zur Verfügung stehenden Mittel anwenden. Oertliches ttnd Sächsisches. Vttendorf-Dkrilla, den zr Februar <920. — Die am vergangenen Montag stattgefundene Ge' rneinderatssitzung wurde von Herrn Gemeindevorstand Richter mit der Mitteilung eröffnet, daß das Ausscheiden der Ge meinde Cunnersdorf aus dem Hebammenoerband Lausa Genehmigung gefunden habe, sodaß dem Eintritt in den Msigen Hebammenverband nichts mehr im Wege stehe. In der ElektrizitätSsrage brachte der Vorsitzende ein Schreinen °er Firma Seidemann zur Vorlesung, wo diese auf die zur herrschenden hohen Materialpreise besonders aufmerksam auf eine an den beratenden Ingenieur Kanau ge- k AKage, ^ßert sich dieser dahingehend, daß trotz der mrhen Materialpreise der Bau des Ortsnetzes empfehlens wert sei. Die Bausachen der Herren Fr. Matthes, Gustav "Uge, Herm. Petermann und H. Hofmann die nur An- lmiil u. M merstaA ! IM Hasth«! oß s.nst' W tos, a»! höre^ ilte eu- odk> rkaufe» barai. Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Schriftleitung, Druck u. Verlag Hermann Rühle, Groß-Okrilla. Anzeigen - Preis: Die kleingespaltene Zeit» oder deren Raum wird mit 25 Pfg., auf der ersten Seite mit 75 Pfg. berechnet. Anzeigen werden an den Erscheinungstagen bis spätestens vormittags 10 Uhr i» dir Geschäftsstelle erbeten. Jeder Anspruch auf Nachlaß erlischt, wenn der Anzeigen-Betrag durch Klage eingezogen werden muß oder wenn der Auftrag»«« in Konkurs gerät. st Die »Ottendorfer Zeitung" erscheint Diens- ff tag, Donnerstag und Sonnabend. st Bezugs-Picis: Vierteljährlich 2 70 Mark, ff tz bei Zustellung durch die Beten v,— Mark, 's ßIm Z-alle höherer Gewalt (Krieg ed. sonst, N u irgendwelcher Störungen des Benekes der >. Zeitung, der Lieferanten od. d Bererdcrungs- Einrichtungen) hat der Bezieher keinen Än- ff k soruch auf Lieferung oder Nachtictenmg der U f Zeitung od.aufRückzahlungd Bczugsvrerses. ff Übungen im Jahre zu leisten haben. . . — Der Verein der kleinen und mittleren Rentner' geschlachtet. Es besteht Verdacht, daß der Gauernitzer Dieb- Sachsens hat an die Nationalversammlung eine neuere Ein-!stahl auf das Konto der Diebe kommt, die am 31. Januar gäbe gerichtet mit dem Anträge, das den erwerbsunfähigen! beim Gutsbesitzer Börner in Medesen vier Schweine gestohlen Rentnern die Kapitalertragssteuer bis zum Einkommen von haben. 7500 Mark vollständig erlassen und bei höheren Einkommen? Zeithain. Im Dorfe Lichtensee haben bei fast bi« zu 15000 Mark niedriger, al« im Entwurf, festgeietzi' allen Bewohnern Haussuchungen nach Geschoßteilen, die auf werde. Ferner wurde beantragt, die Reichseinkommenstener' dem Tr.-Pl. Zeithain gesammelt worden sind, stattgefunden, derart zu gestalten, daß bei ihnen die steuerfreie Grenze auf Es flnd hierbei ansehnliche Mengen von Sprengstücken zu- 300 Mark festgesetzt werde. ! tage gefördert worden, auch verfchiedenes Heeresgut soll ge- — Die Zahl der bei dem sächsischen Justizministeriums! künden wordeu sei. täglich eingehenden Begnadigungsgesuche steigt fortgesetzt und! Oschatz. Beschlagnahmt wurde von der Polizei in in so hohen Maße, daß das Justizministerium es für ange. einem hiesigen Gasthause bei einem jüditchen Händler gegen zeigt hält, die Beteiligten darauf hinzuweisen, wie wenig """ r- — Der Landesverband sächsischer Feuerwehren beschloß, M Fischen beschäftigt zurzeit die Essener Staatsanwalt, eine Adgeordnetenta mng m diesem Jahre in Chemnitz ab- Die Essener Staatsanwaltschaft hat gegen die Reichsftschver-! zuholten. E« wurde erneut darauf bingewiefen, daß die lorguug in Berlin und ihren früheren Vorstand Nathan das Mitglieder sämtlicher Verbandswehren, gleichviel ob Frei- Bersahren wegen Preiswuchers und Kettenhandel eingeleitet. Die Unterlagen zu dem Verfahren bildeten die Feststellungen die Reichsfischversorgung Sendungen von Salzheringen, ^>e Essener Firmen aus Holland zum Preise von 300 bis 'Ob Mark die Tonne zugesandt erhielten, beschlagnahmte, Ad zum Preise von 30 Mark die Tonne selbst übernahm. Die beschlagnahmten Heringe wurden dann den Essener wiAen zum Preise von 450 Mark die Tonne von der Reichssischversorgung wieder angeboten. Dieser Tage hat b" Essener Untersuchungsrichter bei der Reichssischversorgung "1 Berlin Beschuldigte und Zeugen vernommen. Das Er- kebnir der Untersuchung war die sosortige Verhaftung des Näheren Vorstehers Nathan. Die Bücher und das Bankguthaben der Reichssischversorgung im Betrage von 120 Millionen Mark wurden beschlagnahmt. Der Ver haftete ist in das Untersuchungsgefängnis Essen eingeliefert worden. Amtlicher Teil. Marken - Ansgabe. Die nächste Lebensmittelmarkenausgabe findet Kreitag, de« 13. Kebr. 1920, van aveuds '/,6 —ff,7 Wr statt und zwar: Bezirke I bis V (Haus-Nr. 1—112V) in der neuen Schule zu Ottendorf, Bezirk VI (Ortsteil Montzdorf Haus- Nr. 1—19) im Gasthof zum goldenen Ring Die Aushändigung der Marken erfolgt nur an er wachsene Personen gegen Vorzeigung der MarkenbezugS- ausweiskarten. Für verloren gegangene Marken wird kein Ersatz geleistet, die Marken sind daher sofort beim Em pfange nachzuzählen. Die nicht fristgemäß abgeholten Marken können vor Mittwoch, den 18 Februar nicht verausgabt werden, da sich die einzelnen Markenlisten bis dahin noch in den Händen der Vertrauensmänner zwecks vorzunehmender Abrechnung befinden. Htteudorf-Msritzdvrf, am 11. Februar 1920, Der (Aememdevnrlland. Neneftes vom Tage- — Mit schmerzlichen Bedauern nehmen wir heute Ab- !chied von den 45000 Deutschen Nordschleswigs, die bei der von der Entente durch den sogenannten Friedensvertrag befohlene Abstimmung in der ersten Zone den 73 000 Dänen Unterlegen sind. Die ruhmredige Behauptung des Dänischen Ministers Haussen, daß drei Viertel aller Wähler sich zu gunsten Dänemarks entscheiden würden, ist zwar durch oa« vorläufige Wahlergebnis glänzend wiederlegt worden. Aber da« Endergebnis bleibt sich leider gleich: Ein Gebiet, dessen Bevölkerung sich zwar nur in einer starken Minderheit zum Deutschtum bekennt, ist uns verloren gegangen. Dänemark ist an Gebiet größer geworden, aber nur um den fatalen Breis einer starken deutschen Jrredenta. — Die zweite Zone in NordfchleSwig hat in vier Wochen die Abstimmung vorzunehmen. In der ersten Zone ist gezeigt worden, daß das Deutschtum trotz der Ueberlegen- hest der Dänisch-Gesinnten über eine stattliche Zahl von treuen Bekennern verfügt. Nun mögen alle, die in der weiten Zone zur Entscheidung mit berufen sind, dafür sorgen daß wir vor üblen Ueberaschungen bewahrt bleiben. — Ein Aussehen erregenden Fall ungeheurer Wucher»