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eignW Juni veS' Vahlredr.' rtei ab!»'' lhrrevier^ Militärs eisten Bail seinerzeit - ißt nuni«'? ignttbmeok' Igeleb F ischen Äri^ errichtet^ ammlung,,! 'scn. en einfüb^ und L4 eral PeB essa bese^ te geia^fs von HE untervre^' Aserbeid^ d betreßt in, ebenste Die M Gierung t zustellen, l ins SIE n etwas werden. . bin Viebsputsck m Sangerkausen. In Oberfchlelren gärt es. Freistaat wird es reicht. In einer Besprechung, die der Präsident der intcr« Mrkten Regierung, General Lerond, mit einem Presse» Vertreter hatte, erklärte der General, das; die oberschlesische Frcistaatsbrwegung zwecklos sei. Nach dem Friedenöver- trag könne nur darüber abgestimmt werden, ob die Provinz bci Deutschland bleiben oder an Polen fallen wolle. Die Entwicklung in Oberschlefie« scheint- so wird von sachkundiger Seite berichtet, in schnellen Nutz gekommen zu sein. Während die deutsch-gesinnte Be- Ekerung sich bislang in Verteidigung ihrer Rechte gegen die Bedeckung durch die Entente-Kommission und gegen die Anmaßungen der Polen nur gewehrt hat, scheinen die Polen den Zeitpunkt für gekommen zu erachten, um offensiv nicht nur gegen die Deutschen, sondern, wenn es Acht anders geht, auch gegen die Entente vorzugehen. Die Aufdeckung der polnischen Berschwörerpläne hat die Lberschlesien bedrohende große Gefahr grell beleuchtet und in das Lager der Polen begreifliche Aufregung gebracht. Je ungünstiger sich die Verhältnisse in Oberschlesien für Polen gestalten, je mehr insbesondere auch der polnisch sprechende Teil der oberschlesischen Arbeiterschaft zur Er- Anninis gelangt, daß es um seine Zukunft bei Polen jeden- lallz schlechter bestellt sein würde als bet Deutschland, Anso mehr scheint in Warschau der Wille zu erstarken, Zerschiessen mit Gewalt an sich zu reißen, wenn es auf dem Wege der Abstimmung nicht gelingen sollt'». Aus diesem Grunde ist in den letzten Monaten bi« polnische Militärische Geheim-Organisation in Oberschlesien eifrig ge« drdert worden und an der oberschlesischen Grenze sind auf- mend viel reguläre polnische Truppen verteilt. Auch die Miente-Kommission in Oppeln erkennt die Oberschlesien Drohende Gefahr und kann sich der Einsicht nicht ver- Meßen, daß durch das terroristische Vorgehen der Polen Alter Führung Warschaus die Oberschlesien betreffenden Be- Mmungen deS Friedensvertrages ernstlich gefährdet sind. H liegt nicht im deutschen Interesse, die Stellung der Cerite, di« für die Ausführung des Friedensvertrages ver- Kwortlich ist, noch mehr zu erschüttern. Ein Gebot polt- Mn Klugheft ist eS darum auch, daß der deutschgefinnte M der oberschlefischen Bevölkerung jetzt Ruhe hält und sich Mch die polnischen Provokationen nicht zu Gegenaktionen Meißen läßt, die die Lage der Entente-Kommission in Mein noch unhaltbarer machen müßten, als sie jetzt ist. Die Stabt Sangerhausen ist durch einen. Putsch in "Me Aufregung gestürzt worden. Am LS. Mai besetzten plötzlich ortsfremde Bewaffnete Ltraßen und öffentlichen Gebäude. An den »«en und Litfaßsäulen klebte» Plakate mit der-Avkiindi- daß die Regierung gestürzt nnd in die Hände der Msradikalc« übcrecgangen sei. Alle Waffen »nd alle Ditton sei bis zum Nachmittag auf dem Rathause ab- ^siftrn. Diebstahl, Plünderung und Wucher würde» mit Tode bestraft. Die ganze Stadt kam tn die Hände bewaffneten Scharen. -„Aus den Banken und aus der Post wurde etwa eine 'Abe Million geraubt. Kommunisten stellten sich den Auf- Dern, deren Aufruf an die Bevölkerung — Hölz (!) unter- Mnet war, zum Teil zur Verfügung. So schnell wie der Spuk gekommen war, verschwand er L? Wieder. Die Putschisten fuhren mit dem gestohlenen °lde im Auto davon. ES wurden mehrere Verhaftungen Drnommen. Das Siebt' in, daß", sten wE ! ruht. H >ehr und^ -genüber 's tionale vird beÄ Erste. HauptleE den r Namen i der tuttgartZ )e bescbE e der frzdergers iner länM ährte, r hlnzOS- ann M > 'er, unt den, als "I, icht gebr^ .NatiS^ r getagt < eteiligen^ n für Volkswirtschaft. Wirtschaftliche Gefahren für Schleswig durch die Dnenwährung. Die bevorstehende Einführung der solchen Kronenwährung in der ersten Abstimmungszone Hs in der zweiten Zone starke Befürchtungen wachgerufen. D könnte für Kronen in der nicht durch Zollschrauben vDnten zweiten Zone kaufen. Die Spekulation im kleinen 'm großen würde die schlimmsten Blüten treiben. Man ^e die Deutschen einfach bankrott kaufen und dadurch D nur der ohnehin schon knappen Warenvorräte berauben, Übern auch die Preise rapid in Lie Höhe treiben. Die würden erneute Lohnforderungen und Streiks sein. "heben sich deshalb lebhafte Proteste gegen di« von dänischer Sette geplante Maßregel, der nach dem Friedens vertrag auch die Rechtsgrundlagen fehlen. BetrieüSeinschränkungen in den Schuhfabriken. Die sinkenden Schuhpreise haben vorläufig die Wirkung gehabt, daß in vielen Bettieben der Schuhbranche die Weiter fabrikation eingeschränkt oder eingestellt wurde, so in Pirma sens, Weißenfels, Frankfurt a. M. Die Schuhfabrik Herz in Frankfurt a. M. beschränkte die Arbeitszeit auf 24 (4 X 6) Stunden tn der Woche und läßt die Arbeiterferien jetzt ein treten, wie auch andere Betriebe. Außerdem kündigte die Direktion für Ende Juni als Vorsichtsmaßnahme allen Ar beitern, falls dis dahin keine Wiederbelebung des Geschäfts eintrete. Eine andere große Frankfurter Privatschuhfabrik ist bereits zur sofortigen Kündigung von einigen hundert Ar beitern geschritten. Bekanntlich wurden auch in letzter Zeit Bestrebungen bekannt, um die Ausfuhrerlaubnis für deutsches Schuhwerk zu erhalten. Natürlich ist die deutsche Bevölke rung nicht entfernt genügend mit Schubwerk versorgt, sie konnte nur die außerordentlichen Preise nicht mehr bezahlen. k^anäel unä Verkek^ Portosätze für Polen. Es wird vielfach angenommen, daß die Portosätze für Posen dieselben seien wie für das Ausland. Das trifft jedoch nicht zu. Die Portosätze für das von Deutschland an die Polen abgetretene Gebiet sind viel mehr einstweilen genau dieselben wie für das Deutsche Reich. Für das übrige Polen, das auch früher bereits Ausland war, gelten die Sätze für das Ausland, mithin für einen Brief bis zu 20 Gramm 80 Pfg., für je weitere 20 Gramm 60 Pfg., Postkarten 40 Pfg., Geschäftspapiere, Warenproben und Mtschsendungen für je 60 Gramm 20 Pfg. (Geschäfts papiere mindestens 80 Pfg., Warensendungen mindestens 40 Pfg., ebenso Mischsendungen.) Das sind die Sätze, die vertragsgemäß festgelegt sind. Wenn polnische Postbeamte, wie es wiederholt vorgekommen sein soll, bei Einhaltung dieser Sätze Strafporto erhoben, so ist das ein unrecht mäßiger Übergriff und ein Verstoß gegen die getroffenen Vereinbarungen. Vom ^oknkampfplatL. Halle. (Gewerkschaftliche Grundsätze im deut schen Lehrerverein.) Auf der 28. Vertreteroersamml'mg des Deutschen Lehrervereins in Halle, der ersten Tagung des Vereins im Frieden, wurde von der aus allen Teilen Deutschlands stark besuchten Versammlung beschlossen, nach gewerkschaftlichen Grundsätzen zu arbeiten. Die Bildung einer Gewerkschaft wurde abgelehnt. Bochum. (Kurse für Betriebsräte in Rhein- land-Westfalen.) Der Deutsche Bergarbeiteroerband beschloß die Errichtung besonderer Ausvildunoskurse ür Betriebsräte in 60 Bezirken Rheinland-Westfalens. In nie Kurse sollen Vorträge über Bergbaukunde, Nationalökonomie und soziale Politik eingeschlossen werden. Von unä fern. Maffenproteste von Fernsprechteilnehmern gegen die bevorstehende Erhöhung der Fernsprechgebühren haben in der ganzen Provinz Hannover und in Braunschweig ein gesetzt. In vielen Fällen wollen Ärzte, Tierärzte, Rechts anwälte und auch Privatleute Len Fernsprecher aufgeben. Lebensmittel-Pakete aus Amerika. Das Auskunfts- bureau des amerikanischen Hilfskomitees in Berlin gibt nochmals den Weg bekannt, auf dem Deutsche ein amerika nisches Lebensmtttelpaket erhalten können; dazu ist keine be sondere Form erforderlich: „Wer' Nahrungsmittel aus Amerika wünscht, schreibt eine Postkarte oder einen Brief an seinen Freund oder Verwandten in Amerika und teilt ihm mit, welche Lebensmittel er wünscht, mit der Bitte, von dem American Reitet ^ümiwstratlon einen „kooct ärM" zu kaufen und ihm zu schicken. Diese „kooä ckrakts" sind in allen Banken in den Vereinigten Staaten zu kaufen. Ist der ,kooä Trakt' in Deutschland angekommen, wird er auf der Rückseits gezeichnet und vom Empfänger an die Adresse ^moriCLN Relisk ^.ämilliktrntion lVarsbouZSZ, Hamburg, Ferdinandstraße 68, geschickt werden, und das in der Anweisung angegebene Paket wird ihm zugeteilt.' Die Zustellung aus Hamburg erfolgt, wenn der Besitzer die Kosten für Porto, Versicherung und Verpackung eingesandt hat. In den letzten Wochen sind von Hamburg 3680 Lebensmittelpakete verschickt worden: bis Ende April sind in Amerika „woä ärakts' im Werte von 311610 Dollar für Deutsche gekauft worden, die einer Menge von 1000 Tonnen für deutsche Empfänger bestimmter Nahrungsmittel ent sprechen. Riesenfänge der deutschen Hochseefischerei. Der April hat wieder riesige Mengen von Fischen aus der Nord« und Ostsee auf den Markt gebracht. So wurden in Hamburg und Cuxhaven im April weit über, neun Millionen Pfund Seefische angeliefert. Die Kieler und Eckernförder Fänge waren gleichfalls recht befriedigend, und erstaunlich sind die ungeheuren Heringsmengen tn der Lübecker Bucht. Nach der kohlenlosen Zeit sind zurzeit wieder alle Cuxhavener Dampfer in See, und nach den bisherigen Ergebnissen dürften sie mit neuen MlUionenbeuten veimkehren. Eine Bande von Poftdieben verhaftet. Bei mehreren kürzlich wegen eines großen Diebstahls von Postwertzeichen in Berlin verhafteten Dieben fand die Berliner Kriminal polizei jetzt noch große Mengen Zigarren- und Zigaretten- banderolen im Werte von 275000 Mark, ferner eine ganze Sammlung von Seife, Seide, silbernen Löffeln usw., alles Sachen, die aus Postsendungen gestohlen waren. Auflehnung gegen die Durchführung des Siedens- Vertrages. Ein schlesischer Rittergutsbesitzer wurde in eine Ordnungsstrafe von 1000 Mk. genommen, weil er einer behördlichen Kommission die Auswahl von Schafen aus seiner Herde zum Zwecke der durch den Friedensvertrag ge forderten Ablieferung verweigerte. Daneben wurde gegen ihn noch ein Strafverfahren eingeleitet. Vollstrecktes Todesurteil. Aus Wesel wird ge meldet: Das Todesurteil gegen den Eisenträger Christian Kopp aus Duisburg wurde hier durch Erschießen vollstreckt. Kopp war vom außerordentlichen Kriegsgericht wegen Auf ruhrs und Mordes an einem Leutnant der Reichswehr zum Tode verurteilt worden, und der Reichspräsident Halle i on seinem Begnadigungsrecht keinen Gebrauch gemacht. Er ist deshalb von verschiedenen Seiten scharf angegriffen morden, und die Berufsgenossenschast der Sattler, der er als früherer Sattlermeister angehörte, hat ihn aus ihrem Verbände aus geschlossen. Bilderstürmer. In Meiningen haben Unbekannte das Denkmal des Dichters Otto Ludwig zerstört, indem sie die Büste vom Sockel auf die Erde rollten. (Die Denkmals schänder haben Otto Ludwig wahrscheinlich für einen Mon archen gehalten.) Wieder eine unrentable Straßenbahn. In Jena wird vom 1. Juni ab der Straßenbahnoerkehr wegen der hohen Unterbilanz eingestellt. Es sollen nur noch einige Wagen nach den Vororten fahren. G^plossonskatastrophe bei MoSkau. In einem einige Kilometer von Moskau entfernten Dorf brach eine Feuers brunst aus, die auf ein Munitionslager Übergriff und dieses zur Explosion brachte. Ein in der Nähe befindlicher Flug platz und eine drahtlose Station wurden in Mitleidenichast gezogen. Ls oll eine große Anzahl von Menschen der Katastrophe, die auf ein politisches Komplott zurüngeführt wird, zum Opfer gefallen sein. * Kr Im hiesigen .Hauptzollamt wurden Ziaaretien- ö andersten im Werts von 3 Millionen Mark gestohien. Amsterdam. Der Dampfer Sukeshi mit 230 indischen Passagieren an Bord ist bei Hoogly gesunken. Es .dürsten viele Personen ertrunken sein. Rom. Bei einem Teuerungskrawall in Iglesias (Sar dinien) wurden fünf Personen gelötet. Konstantinopel. Ein Polizist versuchte, den Großmesir in seiner Wohnung zu erschießen. Ec verwundete aber nur einen Kawasssn. Der Täter wurde verdaitct. Vermischtes. Exkaiser und Präsidententochter. Allerlei Inter essantes über Pu-yi, den früheren Kaiser von China, ver öffentlicht Lie .Daily Mail' nach Mitteilungen des Sir John Jordan, der bis vor kurzem britischer Gesandter in Peking war. Pu-yi bestieg 1908, nach dem Tode der großen Kaiserin Tsu-W, als zweijähriges Kind den chinesischen Kaiserthron, wurde aber schon drei Jahre später, beim Aus bruch der Revolution, entthront und im Zentralpalast ein gesperrt; hier sitzt er noch heute. Der jetzt vierzehnjährige Knabe wird von den republikanischen Behörden sehr gut be handelt und standesgemäß erzogen. Zwischen der Republik und dem Exkaiser herrschen so gute Beziehungen, daß inan Pu-yi mit der Tochter Les Präsidenten der Republik ver lobt hat. Die Braut wird in den Vereinigten Staaten er zogen, und Ler junge Bräutigam hat sie — noch nie ge- Alsrcd l Rabsch chr, - d! n werd« . Silis'" i GemaA Kleide, ssen helli des leA m Garte u MH -n, well nden un° - Eini-s, ommt, Äs und M schall d arren Z scha!^ stich zewordes uf ein^ es wH rze, tret üb--Ä sianca Wovor?' Laboratorium.' »Mir ist bange, Joss. Die Heilige von St. Cseilien Roman von Hugo und Käthe Ganske-Buegler. (Nachdruck verboten^ .Paria und Joss aber saßen stumm, vornüber gebeugt, als wären sie müde; nur wenn in Biancas Zimmer ein Laut, ein Schritt vernehmbar wurde, zuckten sie erschreckt zusammen. »Ich weiß selber nicht, aber schlimme Ahnung erfüllt m-iü Herz.' „Bianca wird dich nicht erkennen. Sie hat auch mich nicht erkannt.' „Weil sie dich nur einmal im Leben gesehen hat, in jener Nacht, Josä, — damals trugst du keinen Bart,.und dein Gesicht war ohne Falten, du List alt geworden in den sieben Jahren.' „Alt und grau', wiederholte Vesta, „und unsere Liebe, die uns zu Mördern machte, ist gestorben.' Dann trat wieder Schweigen ein. Auch im Nebenzimmer war's still geworden. Vom Park her machten sich die Stimmen des Herbstes auf, die Aste knarrten, die Zweige rauschten und wehten mitunter geaen die Fenster wie mahnende, drohende Hände. inzwischen wieder geschlossen bat, und starrt in die sinkende Nacht. Plötzlich horchten beide auf. .Singt da jemand?' Karia fährt hernm, — ihr Gesicht verzerrt sich, sie preßt die Hände gegen die Ohren, — „es tötet mich! ent setzliches Lied!' Vesta ist aufgestanden und lauscht. Der Gesang kommt aus dem Zimmer der Wahnsinnigen; ganz deutlich versteht Vesta die Worte zu einer eintönigen, von klagender Stinime gesungenen Melodie. Die Warte, von der Sängerin anscheinend improvisiert, machen auch Vesta erbleichen, aber er zwingt sich. „Sie wird dich nicht lange peinigen', sagte er beschwichtigend zu Laria, die wie Espenlaub zittert. „Wirst du sie wieder mit dir nehmen?' fragt sie angstvoll. „Es hangt von deines Bruders Willen ab; noch bin ich über seine Absichten im unklaren." „Wo ist mein Bruder?" — „Im Kloster.' „Wird er bald zurück sein?" „Wir haben um zehn Uhr eine Unterredung im »Wer bist du?* — Keine Antwort. ^Entferne den Schleie^ daß ich dir inS An- M sehe.' Schweigen. hi »Warum sprichst du nicht? Ist dein Mund stumm? "ft verstehst du nicht meiner Mutter Sprache?' «aria steht unbeweglich. tz, »Und willst du mir nicht sagen wer du bist, so sage U. wenigstens, wo ich mich befinde.' Als packte sie ein Grausen vor der unheimlichen Gestalt, drängt U.^ianca in die Schatten des Limmers. „Gehe von ich fürchte mich!' i,» Mutlos, wie sie gekommen, geht Xaria hinaus, aber d^eschirr, das sie mitnimmt, klirrt heftig in ihren °Aen Händen. is; M ihrem Zimmer cmgelangt, verriegelt sie ängstlich A ichlägt den Schleier von dem glühenden Gesicht ij» ^llnet das Fenster. Ein feiner Sprühregen schlägt ^e^egen. Schnell tritt sie zurück und wirft sich auf- m «inen Divan. klopft's vom Flur her an ihre Tür. Fier ist da?' fragt sie leise. ^ne Männerstimme antwortet: „Offne." nächsten Augenblick steht Vesta vor ihr. Dunkeln?' fragt er. — „Ich werde Licht an- °ft. erwiderte Xaria tonlos. Druck auf einen Knopf verbreitet blendende ^"geniert, als wäre er hier zu Hause, macht sich's H,?us dem Divan bequem, legt beide Hände gefaltet den Tisch und schweigt. Auch Xaria scheint zu ^.stuterhaltung nicht Lust zu verspüren. In eisiges gehüllt, ohne ihres Besuchers zu achten, hat fter ihren Platz am Fenster eingenommen. Las sie Das Laboratorium, in welchem Kamaras und Vestas erste Unterredung stattfand, war ein saalartigcr Raum im Dachgeschoß; er hatte Oberlicht, und die Wände waren mit weißem Olanstrich versehen. Regale, Glasschrä ne, Nepositorien, zum Teil quer in das Innere ragend, füllten den Raum und teilten ihn in kleine, nischenähnlichs Abteile. Seit zwei Stunden saßen die beiden Freunde in ver tieftem Gespräch. „Dein Plan ist kühn und abenteuerlich, wie eZ alle deine Unternehmungen gewesen sind", sagte Vesta, naa - dem Kamara, der wie sein Freund hindostanisch sprall, geendet hatte. „Hildegards sind wir sicher — daß i a aber Bianca willfährig finden wirst, will mir keineswegs gewiß scheinen." „Ich werde sie willfährig machen!" lautere Harares Erwiderung. Vesta nahm eins bedenkliche Miene a p „Bianca ist nicht so ungefährlich, wie du anzuuehm : scheinst. Die sieben Jahre im Jrrenhause haben n . r vermocht, ihren Geist xLnzlich zu u^nachten. Si' t at Stunden, in denen sie sich klar erinnert. Siccvl» hac sich schlecht bewährt, und das Geld, dos wir gevps.rZ nicht verdient. — Hast du übrigens Bianca sawn ge sprochen?" „Noch nicht einmal gesehen." „Wirst du dich zu erkennen geben?" „Es ist nicht meine Absicht." „Wann wird Hildegard überführt werden?" „Demnächst. Der Fürst hat alles nach mem-rr Wünschen angeordnet." „Du bist eben ein Glückspilz. Du hast nur e nma: im Leben Pech gehabt, und wäre ich damals nicht gs- wesen, so lägest du noch heut in Ketten.' (Fortsetzung folgt.)