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Ottendorfer Zeitung : 19.03.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-03-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Privatperson
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-192003196
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19200319
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19200319
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-03
- Tag 1920-03-19
-
Monat
1920-03
-
Jahr
1920
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 19.03.1920
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Vie Preise auf cleni Weltmarkt. Von einem volkswirtschaftlichen Mitarbeiter wird ans geschrieben: Es gibt wohl kxin Schlagwort, das augenblicklich im Wir! schaftsleben häufiger gebraucht würde, aber auch um strittener wäre, al» di« .Annäherung an Len Weltmarkt preis'. Die brennende Teilnahme an der Frage wird so fort begreiflich, wenn «an flF veyzegrnwMM bah z. B. die augenblicklichen Weizenweltpreise sich nach dem jetzigen ' Stand der deutschen Währung berechnet, auf etwa 0000 bis 7000 Mark für die Tonne stellen würden, während im Inland« etwa 800 Mark gezahlt werden, bah Eisenwarea im Aus lände etwa das sechs« bi- siebenfache kosten al- tu Deutsch land, und daß man bei einer durchgeführten Annäherung an den Weltmarkt zu Preisen kommt, wie st« jetzt etwa für Anzugstosfe, Reis und ähnliche« bezahlt werden «Men. Bei den gewaltigen Preiserhöhungen, die di« Annähe rung an den Weltmarktpreis im allgemeinen für den Erzeuger bedeuten würde, kann man e- durchaus verstehen, wenn aus 'diesen Kreisen von überall her darauf gedrängt wird, den Inlandspreis im freie» Spiel der Kräfte an den Weltmarkt heranzubringen, überdies spricht für sie — und das gilt in besonders hohem Matze von der Landwirtschaft — daß tatsächlich ein großer Teil dessen, was gekauft werden muß, sich den Werten des Weltmarktes bereits mehr angenähert hat, als ein großer Teil dessen, was verkauft wird. Hat aber jedes Ding seine zwei Seite», so gilt die« ganz besonders von der hier behandelten Frag«. Denn der Weltmarktpreis bedeutet einen nicht bloß höheren Erlös für den Hersteller, sondern höhere Kosten für jeden Verbraucher, d. h. also eine neue und zwar ganz gewaltige Verteuerung der Lebenshaltung mit den unweigerlich ihr folgenden Lohn kämpfen und Lohnerhöhungen. Was diese für unsere noch immer aufs äußerste geschwächte Volkswirtschaft bedeuten würden, bedarf keiner näheren Erläuterung. Die Folgen gehen aber über diese reinen Lohnfrageu noch ganz erheblich hinaus. Wie die Dinge liegen, würde eS dem Arbeiter vielleicht — sicher ist die- keineswegs — gelingen, einen Teil der Preissteigerungen im Lohn wieder hereinzuholen, dem größten Teil des sogenannten Mittelstandes aber wäre dies völlig unmöglich. Ein gewisses Bild davon, wie die Verhältnisse sich dann gestalten könnten, gibt Wien: daß dort auch noch andere Gründe mitsprecheu, verschiebt das Bild nicht sehr wesentlich. Nun ist aber bet der ganzen Behandlung dieser Frage ein sehr wichtiger Punkt eigentlich stets aufs stiefmütterlichste behandell worden: man hat nämlich niemals die Frage auf geworfen, was denn eigentlich der Weltmarktpreis ist. Ein Beispiel, das aber ganz allgemeine Gültigkeit hat: vor etwa 14 Tagen gatt der amerikanische Dollar rund 100 Mark, jetzt rund 7ö (im Frieden 4,20 Mark). Kupfer kostete damals wie heute beim amerikanischen Erzeuger 1S Lents für das englische Pfund, d. h. rund 42 Cents für idaS Kilogramm. Diese 42 Cents aber stellten vor vierzehn Tagen einen .Weltmarktpreis von 4200 Mark für 100 Kilo gramm dar, herlle einen solchen von rund 31ö0 Mark. Nach welchem .Weltmarktpreis' soll man sich nun eigentlich richten, oder wünscht man einen Zustand herbei, in dem die Preise von Lag zu Tag, ja von Stunde zu Stunde um Hunderte von Mark schwanken, in dem jede Kalkulation noch mehr als heute zur platten Unmöglichkeit wird, einen Zu stand also, der letzten Endes nur den Schieber noch mehr mästet als der jetzige, den ehrlichen Kaufmann und Erzeuger aber in eine geradezu unerträgliche Unsicherheit bringt? Dazu kommt noch, daß die jetzt von London aus in die Well gesandten guten Ratschläge (Taten sind es ja noch nicht) mindestens die eine Folge haben werden, die Schwankungen der einzelnen Währungen gegeneinander auf lange Zell hinaus noch rascher und schärfer zu machen. Was das bedeuten würde, ist nach dem vorher Gesagten von vornherein klar. Denn es ist eine alle Erfahrung, daß Lie Preise im Kleinhandel Aufwärtsbewegungen der Groß handelspreise sehr rasch und willig folgen, Preissenkungen dagegen nur sehr zögernd mitmachen. Erfreulicherweise sieht es jetzt so aus, als wollten (infolge der Besserung des Markwertes) die Weltmarktpreise sich den deutschen an- nähern. Auch diese Entwicklung würde durch die Neben wirkungen einer Entfesselung des .freien Spiels aller Kräfte" in der Preisbildung wahrscheinlich sehr rasch abgeschnitten und inS Gegenteil verkehrt werden. Es gibt gewisse Dinge, die wir nur vom Ausland er halten können und deshalb, ob wir wollen oder nicht, mit Lem jeweiligen Weltmarktpreis bezahlen müssen. In all den Fällen aber, in denen wir uns überwiegend aus dem In land« versorgen, wird man die sozialen Schäden eines Preisumsturzes, wie <hn die (Abführung des Weltmarkt preises heut noch bedeute« würde, wohl al» schwerwiegender ansehen müssen, als den Nutzen, der sich für einzelne Er- zeugergruppen daraus ergäbe. Luch der jetzige Zustand hat natürlich schwere Schäden: allmählich werden sich deshalb Inlands- und Weltmarktpreis einander ausgleicht» müsse», Die Angst weiter Kreise davor aber, daß diese Ausgleichung nur vom Jnlcmde her, ». h. dunst MrviSlfachung unser« jetzigen Preise erfolgt, ist keineswegs unberechtigt. Deutsche ^LtionLlversrmmluug. A«S d«r 1V4. Litzuns. Die heutig« Sitzrmg war kurz; sie dauerte nm mxi Stunden, aber eS wurde Bedeutungsvolle» in ihr beschlossen. Nachdem man ohne Aussprache die Anletbedenkschrift zur Kenntnis genommen und den Gesetzentwurf üb« die Erhebung der Biersteüer für etngefübrte Biere in allen drei Lesungen odne Aussprache angenommen hatte, wandte man sich der dritten Lesung des LandeSsteneesefrtze- zu. Lu ein« größeren Auseinandersetzung kam es bei S VS, wonach bas Reich jedem Lande die Einnahmen aus den durch d'e Einkommensteuer, Körperschaftssteuer, Kavitalertragssteuer und die Reichserbschastssteuer ersetzten Steuern des Landes und sein« Gemeinden in der bisherigen Löhe gewährleistet. Zu dem Anteil an d« Einkommensteuer sollen 25^ Zuschlag kommen. Strueränderungen nach dem 5. März 1V20 tollen auprr Betracht bleiben. Nach einem Antrag« der Mehrheit»- Parteien wurde statt des v. März 1SM der 10. Mär, 1V20 fest gesetzt. Abg. Dr. Becker-Hesse« (Dtsch. Vp.) beantragte, Ände rungen auch nach dem 10. Mär, zuzulassen. Nachdem sich die Medrheitsparteien dagegen erklärt batten, wurde d« Antrag Becker in namentlicher Abstimmung mü 174 gegen 63 Stimmen oer Rechten und der Unabhängigen adgelehnt. Danach wurde ein weiterer Antrag Ler Medrheitsparteien ange nommen, wonach eine Änderung des gewährleisteten Er trages zuzulassen ist, soweit das Reich Aufgaben übernimmt, die im Sahre 1V1S den Ländern und Gemeinden oblagen. DaS LandrSftenergrsrtz wurde darauf tu dritter Lesung gegeu die Stimmen der Rechte« und der Unabhängigen an genommen. Hierauf wurde die bei der dritten Lesung des Neichseinkommensteuergesetzes zurückgestellte Abstimmung vor genommen und dann wurde das Retchscinkommeusteuer. gesetz ebenfalls gegen die Stimme» der Rechten und der unabhängigen Sozialdemokraten cndaültig angenommen. Sodann nabm das tzauS eine Reihe Entschließungen des Ausschusses für Volkswirtschaft an. Unter anderem loll die Verordnung über die Erhöhung der Unfallrenten ergänzt werden, durch eine angemessene Erhöhung der Knappschafts- kafsenrrnten. Eine paritätisch zusammengesetzte Kommiision aus Landwirten, landwirtschaftlichen Arbeitern und Konsu menten soll in Verbindung mit der Regierung über die not wendige Erhöhung der Preise für landwirtschaftliche Er zeugnisse im kommenden Wirtschaftsjahre beraten. Ferner soll für das nächste Jahr die Zulassung polnftcher Rübenmädchen zur Ausführung der Hackarbeiten beim Rübenbau gestattet werden. Damit schloß die Sitzung. Politische Kunälcdau. L-eutlManÄ. Minister Muster und die dänische Grenzfrage. Auf eine Anfrage über die Regelung der dänischen Grenz frage erklärte Außenminister Müller u. a.: .Die Grenze wird so festzusetzen sein, daß überall da, wo die Bevölkerung über wiegend deutsch gestimmt hat, mit Ausnahme von deutschen Enklaven in rein dänischen Gebieten, die betreffenden Landes teile auch bet Deutschland zu bleiben haben. Der Artikel über die Bewirtschaftung der geographischen und wirtschaft lichen Notwendigkeiten ist innerhalb des Rahmens dieser allgemeinen Notwendigkeit zu verstehen. Sollte der Versuch gemacht werden, eine große Stadt wir Flensburg oder weitere Stücke der zweiten Zone trotz deutscher Stimmabgabe Deutschland zu entreißen und Dänemark zuzusprechen, so würde die deutsche Negierung alle ihr zu Gebote stehenden Mittel anwenden, um einen solchen Karen Bruch deS Friedensvertrages abzuwebren." Ein deutsch-französischeS Schiedsgericht. Das ge mischte Schiedsgericht zur Schlichtung zivilrechtlicher Streitig keiten zwischen Deutschen und Franzosen, welches d« Friedensvertrag von Versailles vorsieht, hat sich konstituiert. Das Schiedsgericht umfaßt vier Abteilungen, welche je aus einem von Neutralen zu bestimmenden Vorsitzenden sowie je einem deutschen und einem französischen Schiedsrichter be stehen werden. Als deutsche Richter werden wirken: v. Richt hofen, Justizrat, Leipzig, Felix Condin, Rechtsanwalt, Dresden, Dr. Herwegen, Juftizrat, Düsseldorf und Justizrat Biegeleben, München. LLekt vns hinan? Novelle von Christa Hoch. 8j (Nachdruck verboten) Ä DalaS er eine? Abends in b« Zeitung ein Inserat, ! das feine Aufmerksamkeit fesselte. .Hör mal zu, Tina,* - sagte er lebhaft, da wird für ein siebzehnjähriges junges ' Mädchen, das hier auf Las Gymnasium gehen will, eine nette, feine Familie als Pension gesucht. Wäre das nicht, was für uns? So ein MensKnckind. könnest Ar gerade . brauchen!* § Sie war tödlich erschrocken.^ „Wer Bruno, ein ganz fremdes Wesen ins HanS nehmen? Was sollen wir davon haben? Was hätte das überhaupt für einen Sinn?* Der, Gedanke an eine solche Möglichkeit flößte ihrer scheu und, «lüde gewordenen Seele geradezu Furcht ein. ., , ; / Zart und vorsichtig suchte er sie zu beruhigen und ihr die Sache ins rechte Licht' zu setzen. ,..Hr konnte sich die Ausnahme solch eines jungen MesenL^mit weiter- gehenden Interessen so wohltuend Tsüx fieGenkyl. Sie hatte bann noch für einen Menschen mehrDu»sorgen^ mütterlich zu sorgen und anderseits würden We und die junge Dame sich auch gewiß halb freundschaftlich nahe- kommen. Sie würde sich auch nicht zu sehr belästigt zu iühlen brauchen durch die Freiyüe, da.Li« hoch während der Vormittage fort würde doch-, immer das Bewußtsein haben, daß «Her HM so" pief abwesenden Gatten «och jemand da sei. d»r ihrer Allteflnahme und Fürsorge bedürfe und auch hier und La «ine Abwechslung und Zerstreuung gebrauchen könne. Solch ein mütterlich neundschaMche» Verhältnis würbe ihr viel geben können. Die Hauptsache cch« «ar, ihr PflichtenkrsiS würde sich erweitern und sie mehr als bisher von ihr«n Grübeleien abziehen. Von all bissen Erwägungen sagte er ihr aber nur das, was er für gut hielt. „Vielleicht, schloß er, „können wir hier überhaupt noch «n gutes Werk tun; es steht nämlich ausdrücklich ha, daß nur «in niedriger Pensions preis gezahlt werden'kann: da lassen wir uvS dann nur ! der Form halber etwa», so wenig wie eben angängig, be zahlen und machen eS dafür der kleinen Lernbeflissenen so nett und angenehm wie möglich bei unS. Aber natür- i lich, Liebling, drängen will ich dich nicht, wenn es dir so i durchaus unsympathisch ist. Du mußt dir Las Für und . Las Wider ja auch erst einmal überlegen.* Tina erwiderte nichts. Sie empfand voll warmer ? Dankbarkeit seine gute Absicht und fein sorgendes Bangen um sie — voll Dankbarkeit, aber auch voll Beschämung. Wik es wirklich schon so weit gekommen mit ihr? A Die nächsten Tage war sie auffallend schweigsam. Sie kämpfte mit sich. Dann ab« entschloß sie sich, ihrem Manne den Wunsch zu erfüllen. Er schrieb sofort an die angegebene Adresse. Die Eltern der jungen Dame halten noch nicht gewählt und fchienen sehr erfreut zu fein über das neue Angebot mit der niedrigen Forderung, schrieben auch, daß ihre Tochter, durch die Einförmigkeit deSLand- , lebens gelangweilt und von dem Drange nach Leben und s Erleben «füllt, sich später dem Studium ergeben wolle. . Man wurde sehr bald einig mit einander. Und Anfang s Avril zog Fräulein Vally von Monta bei Remmers ein. S - Aber so, wie Bruno und Tina eS sich gedacht hatten, gestattete sich dieses Zusammenleben zu Dreien nicht. Vally Monta war nicht LaS tleine, unfertige, noch halb kindliche Mädchen, das sie sich unwillkürlich unter ihr vor gestellt hatten, sondern eine vollendete, sehr sichere Dame von übergroßer, üppiger Erscheinung, die Len schönen, dunklen Kopf selbstbewußt auf ihren vollen Schult«» trug. Ein mütterliches Gefühl ihr gegenüber konnte in Lina nickt aufkommen. Die Fremde nahm auch all die liebenswürdige Aufmerkfamk«it, mit der st« umgeben wurde, alS etwas Selbstverständliches hin. Ein in telligentes, begabtes Geschöpf war sie; aber sie arbeitete nie mehr, als für ihre Stunden unbedingt nötig war. Wenn Frau Tina allein war, fand sie sich selten bei ihr ein; sie ging viel aus; Tina wußte nie, wohin. Näheren Verkehr mit einer ihrer Klasseugefährtinnen pflegte sie nicht. Abends aber, wenn NemmerS zussmmensaßen, er schien Fräulein von Monta immer; dann war man sehr bald in einer angeregten Unterhaltung: Vally batte eine ver Dringen Nach L (Fortsetzung kolatztz Untersuchung über die Ursachen des Zusamt brnches. Der vierte Unterausschuß des parlamentarisch^ Untersuchungsausschusses der Nationalversammlung, der u«^ Abänderung sein« früheren Tätigkeit die Gründe deS sammenbruches untersuchen will, hat in zwei Sitzungen seinen Arbeitsplan beraten. Dn Ausschuß wird die Unt^ suchung zunächst auf die Zett deS letzten KriegshalbjaM beschränken. Es soll untersucht werden: ») die militärische' Machtverhältnisse: b) das Verhältnis zwischen Vorgesetzt und Mannschaften: v) dl« Einwirkung d« Mißstände in Heimat auf Armee und Marine: ck) die Einflüsse der reo? lutlonären und anncxtonisttschen Propaganda. England D« der Berli ausbau L tonnte r Reformen ondergreh Telegraph Verzögen, während Apparat Mc. V furt a. M werktägliä sprechende ssi noch Telegraim «rbeitslet 'Änittliche K.ö Wor Telcg A Telegri Mehr ei «ade 80 Hiden r Werden. Altungen Mehr w Meder her' Irland r Uerung Aeffefunki Orten Di o-elezraplu strich sei meiste Mzeft gi Mang vi M WO ir -- 8»mmelmLppe für b«««rk«n»»»rt« T««r»- u»d Lett«rei«»ill«. » "^"nne hnü W' Ab »Tina, V °u» §!> W ^wollte , N Siel Hten L * In der Nationalversammlung wurde in dritter BLratlÄ da» LmiV«»fteaerWMD, iE« v« RrichtMllülstnrNsteueryeftk in Ler Gesamiabstlmmung angenommen. Das Gesetz übe die Erhebung der Diersteuer wurde in allen drei Lesung^ LebatteloS angenommen. * Nach dem nun f«tiggestellten Entwurf wird das Reich für die kommende ReichStagswabl tu 122 Wahlkreise ei»' geteilt. * Die Mehrhritssottalisten »«langen ein« Verfassung änderung dahin, daß der Reichspräsident von d« Nation^ Versammlung und nicht durch LaS Volk gewählt werden M * Mit Sowjetrußland ist nunmehr ein Vertrag zustande gekommen über die Rückkehr der deutschen KiiegsgesangeM * D« deutsch« Geschäftsträger in Vari» bat der frmg fischen Regierung das Bedauern d« deutschen üb« die gänge im Adlonhotel in Berlin ausgesprochen. * Bish« haben die Franzosen üb« 100 MO Deutsche Elsaß-Lothringen ausgewiesen. * In Tirol wächst die Stimmung für den sofortigen 2b schluß an Deutschland unaufhaltsam. * Der bayerische Landtag hat den koburgischeu Landtag entwurf üd« die Vereinigung des Freistaates Koburg dem Freistaat Bayern einstimmig angenommen. * Di« norwegischen Arbeiter fordern die Einführung Betriebsräten noch deutschem Musser. Aenüd« ^dcn, d ,72 MMo UnabhfingigkeitSproklamierung in Ägypten. Zog undfünfzig Mitglieder d« ägyptischen gesetzgebenden D-' sammlung kamen in d« Wohnung des Sozialtstenführe^ ^f,. Zaghlul Pascha zusammen. Sie nahmen eine Entschließ^ an, in der sie gegen die Aufhebung d« gesetzgebenden Dsi ? 1 sammlung und gegen das englische Protektorat Einsp^ der erheben und die Unabhängigkeit Ägyptens und deS Suda'" v, proklamieren. j» ^csweg. Di« ungarisch« Köuigsfrage. Mnist«präM KZ bn Huszar erklärt, die KünigSfrage sei noch nicht geregelt "Sg wenn auch Lie leitenden politischen Kreise Ungarns auf ° , Standpunkt der Legitimität stehen, so bedeute dies Nb eirag- keineswegs König Karls Rückkehr auf den nngarischen Tb^ Merkwürdigerweise ist eine Bewegung gegen ReichsverE —. . Horthy entstanden. Das OffizinkorpS dn ungarE Tklt ! Nationalarmee hat eine Versammlung abgehalten, in ein Redner feststellte, daß Reichsvcrwrsn Horthy E Dn E> schriftlichen Verpflichtung, den Habsburgn wieder auf A ^andteU Thron zu setzen, nicht nachgekommen sei. Es wurde bf Ay, Schlossen, daß, falls Reichsverwesn Horthy nicht mit ab, , Kräften bestrebt sein wird, seinen Verpflichtungen na^ kommen, das ungarische Osfizierkorps alles daran z wird, um den Habsburger» wieder zu ihrem Thron -U „„„ b«-». . tzä „7 Köln. Nach Mitteilung deS Rhein - Kommissariats ! Koblenz ist das BetriebSrätegesetz odne EtnwenduE -- angenommen und am ü. Mär, in Kraft getreten. . A, Paris. Der Marineauskchuß des Senates bat einstig entschieden, eS sei unzulässig, daß Frankreich irgend etwa? A ' der ihm anoertrauten deutschenHandelStonnage hel^ London. Die Beraarbeiterkonfnenz bat sich mit kE gegen 846 000 Stimmen für den Streik zur UnlerstützunS Sozialisierung der Bergwerke erklärt. ,, Jernjalcm. In einer gewaltigen Kundgebung, die bj nac einigen Tagen in Jerusalem siattiand, wurde mitgeteiltz H Emir Faical rum König von Syrien mit Einschluß ° d Palästina gekrönt worden sei. . Nach L schlagfertige Art zu sprechen und bewegte sich auf jrA Gebiete, Las nur berührt werden konnte, mit ewf blendenden Sicherheit. Und wenn sie den Herrn des üb« seine Zeichnungen gebeugt fand, wußte sie ihn du^ merkwürdig sachv«ständige Fragen und ihre Vertraut»' mit den mathematischen Berechnungen derart zu fesi^ » Pz daß er Tina ganz vergaß und sich mit seinen Erklärung > I nur noch an sie wandte. Mweten Er fühlte sich seltsam angezogen und abgestoßen,7, diesem Mädchen. Daß Vally sich so.gar nicht bem"> ? einzig seiner Frau etwas zu sein, verletzte ihn. Aber ihr ^<1,^ dor denkender, sprühender Geist nahm ihn stark gefangen; es war da auch noch etwas arideres, waS ihn re'^ fX heule worüber er sich keine Rechenschaft zu geben verwog, Skp Frau Tina aber war und blieb sie ausgesprochen tz. Der Fr angenehm; in ihr war bas unbewußte, vibrierend ftine s,,° geg^ wehrempfinden, von dem die reine Frau bet Annähe»^ , ihres Gegenpols in der ersten Minute schon erfaßt » Gesprochen wurde zwischen den Gatten tein '"gen ^über, Fräulein von Monta. * ^ll das ES klopfte an die Tür deS mit eleganter Woh"^ kelt ausgestatteten Gemachs. Die Frau, die, immer n ,, " im Dunkeln, am Fenster saß und in den Park tzräumte, rief: „Herein!* l Dec Diener brachte die Lampe. F l /-„Gnädige Frau haben noch nicht geklingelt, aber habe doch gleich Licht mitgebracht; ich dachte . . nämlich eine Depesche.* Sie kam in den Lichtkreis und öffnete da» M Dann wandle sie sich cm den Diener, der wartens der Tür stand: „Franz, die Herren kommen heute , noch nicht, sondern erst morgen früh mit dem neun Uhr sechsundvierzig. Geben Sie Hamann, gewiß schon beim Anspannen ist, gleich Bescheid! sagen Sie auch Mamsell, daß sie das besprochene essen nicht herzurichten braucht. Ich werde heute^ unten in der Halle, sondern hier bei mir essen; sie mir nur etwas Butterbrot und Tee hexmMchtMr.
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