Erster Aufzug. si E m. Du bist ja seines treuen Herzens sicher, Und jede andre Furcht ist ohne Grund. Desd. O! wenn er nur auch mir so ganz ver traut! Du weißt's ja selbst es noch, als Du die Locke Mir von den Schläfen schnittest! Ach sie war Für ihn bestimmt! Allein mein Vater fing Die Zeilen auf, die zitternd ich an ihn Geschrieben hatte. An Rodrigo, den Von ihm Begünstigten, vermeinte Er sie gerichtet; in den Jrrthum stimmte -Ich ein. Die Lippe sprach es wohl, jedoch Das Herz, es fühlte anders. — O seitdem Hab' ich die Zeichen, die mir der Geliebte Sonst gab, nicht mehr gesehn, und bange Zweifel Durchtoben und verwirren mich — Wer weiß, Hat er vielleicht in einer andern Hand Dies süße Pfand erblickt? — und glaubt mich untreu! Em. Das wende Gott! — Doch Lieb' ist furcht« sam stets, Und glaubt ein Unglück oftmals schon zu sehn, Das gar nicht da ist, oder bald vergeht«