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Erzgeblrglscher Dolksfreund. «. Mir, WK. Verlag: L. W. SLrlner. SW«. L BeittM. ' s )» o- 20. Fortsetzimg etwas die E -H Ms- aiiöm Gimmülou !l! » , „Was aber hast du hier zu schaffen?" „Ls schaffen unserer mehr!" Er wies nach den Feldern, sich bis hinauf zum Walde dehnten. ,Muter Dienstleute von unserem Hofe?" „Lauter solche und ein paar Fremde dabei, die auf der Schwarzenberg, 15. März. Am Sonnabend fand dt« feierliche Entlassung der Realschulreifeprüf- linge statt. Oberstudiendirektor Dr. Fröbe betonte in seiner Festasprache die Notwendigkeit solcher Herzensbildung neben den vielgestaltigen Forderungen neuzeitlichen Wis sens und ermahnte die Abgehenden besonders zur Dank barkeit gegen ihre Eltern. Diese haben einst in den Zeiten der Geldentwertung schwere Opfer bringen müssen, um ihren Kindern den Besuch einer höheren Schule zu er möglichen. Prämienvertetlung, die Aushändigung der Zeugnisse, des Buches „Geschichte von Schwarzenberg", so wie eines Abdrucks der Reichsverfassung schlossen sich an. Die Veranstaltung wurde in schöner Weise umrahmt von Chorgesängen unter Kantor Fleckeisens Leitung. Schwarzenberg, 15. März. Nachdem schon am vergange nen Sonntag der Gesangverein Liederkranz-Neu- wclt das 25jährige Dorsteherjubiläum seines hochgeschätzten Sangesbrudcrs, Stadtrat August Herrmann, in Sänger- weise durch ein Morgenständchen ehrte, versammelten sich am 12. März aktive und passive Mitglieder des Vereins, sowie der Damenchor, in der „Hammerschänke" zu einer schlichten, aber würdigen Feier zu Ehren des Jubilars, der in vorbild licher Treue seinen geliebten Sangesbrüdern 25 Jahre lang Führer war. Im festlich, durch Sangesbruder Wopat ge schmückten Dereinszimmer widmete der 2. Vorsitzende im zur Der» 'hie- in die Spitzen seiner Finger fühlte. Da war irgend im Zuge, oder hatte.da irgend etwas hereingespielt, das die Dorstacher den Ebrachern nähergerückt hatte? Sein Gesicht * Origiual-Saatkgrtvffeln. Eine Reihe von Neu züchtungen von Original-Saatkartoffeln sind der Land- wirtschäftskammer von der Deutschen LandwirtschaftS Gesellschaft anerkannt worden. Sie sind in 550 m Höhen lage gezüchtet und sind nach den Anbauversuchen für alle Böden, auch für Hssbtrgslageu, passend. Die Neuzüchtun gen stellen ertrag- und stärkeretche Sorten dar und sind sowohl für Speise- wie für Wirtschaftszwecke geeignet. Die Preise sind je nach der Zentnerzahl verschieden und schwanken entsprechend der bestellten Anzahl zwischen 5.50 und 7 RM. je Zentner. Nähere Auskunft erteilt die Landwirtschaftskammer selbst. * Die nächste Prüfung für Geschaftsstenographen beim Prüfungsamt der Handelskammer Plauen findet am 28. April statt. Anmeldungen von Prüflingen haben bis zum 18. April bei der Handelskammer zu erfolgen, von der auch die erforderlichen Anmeldeformulare sowie Ab drucke der Prüfungsbestimmungen zu beziehen sind. .Soll ich mich wohl auch noch freuen darüber!" ,Sie sind sehr nett die Ebrachs! — Ja!" (Fortsetzung folgte «ine weitgehend« Beschränkung de« Willen« der einzelnen Persönlichkeit als selbständiger Unternehmer bringen würde und damit nichts anderes sei als der Wegbereiter zur soziali sierten Wirtschaft. ' Der Mitgliederversammlung folgte «ine allgemeine Der- sommlung. Wanderung sind und Arbeit brauchen." Er sah in Las fin stere Gesicht des Doktors. Das brauchte ihm niemand zu ent- rätseln. „Ist nichts als Christenpflicht", sagte er und warf einen Stein nach einer Kriche, die den Samen aus der EH« pickte. „Was sollt er machen, wenn ihm keiner, zu Hilfe käme? — M lediglich en bißchen Dank an de» Herrgott, daß er uns verschont hat." „Kusch dich, Hektor! Zum Teufel auch, Maldine! Du be geiferst mir die Joppe, Sandor! Mutter, seit wann hat der ß Nicki die Räude?" -H Die alte Frau hörte aus den, Tone ihres Sohnes dessen ganze Missstimmung. Was er sonst mit einem Lachen gesagt " hatte, klang heute verärgert. Nun, sie würde cs schon er- i fahren. Vielleicht hatte er in der Praxis Verdruss gehabt. „Was soll ich dir Nun vorsetzen, mein Bub?" „Nichts, Mutter! — Ich bin nur gekommen, dich zu sehen! ! — Wo ist Vater?" Eine leichte Verlegenheit zeigte sich in ihren. Gesichte. ' „Er wird gleich kommen — Hans — er ist nur ein bißchen auf den Feldern draußen." j „Wohl auf den Ebrachschen!" „Du weißt, Hans?^ Er schob den Stuhl beiseite, den sie ihm an den Tisch ge- ' rückt hatte, und begann in dem großen Zimmer, in welchem die Sonnenfunken durch die Gitterstäbe der Fenster tanzten, auf und ab zu gehen. „Er ist zum Bettler geworden, der hochwürdige Herr Detter drüben, und hat wohl dem Vater ein paar schöne Worte gegeben und ein bißchen mit Phrasen nachgeholfen! Das versteht er ja!" z „Junge! Mein Junge!" Sie legte beide Arme.um seine Mitte, daß er im Gehen innehalten mußte, und sah zu ihm auf. „Pun weiß ich doch, warum du so verärgert bist." Er pflegte sonst seinen Wagen selbst zu steuern. Heute ließ er den Chauffeur ans Rad sitzen. Er fühlte sich nicht sicher genug. In feinem Grau des Morgennebels lag die Ebene zwischen den Bergen eingelullt. Ab und zu blitzte der Knauf eines Turmes aus der öden Weite. Bäume und Gräser, die am Wegrande dem Staube und der Hitze des Tages doppelt aus gesetzt waren, atmeten gierig den kühlen, träufelnden Tau. Von den Wiesen kam der Geruch von getrocknetem Heu und schwellendem Klee. Vor all den Häusern, die der Wagen vor der Stadt passierte, nickte gelbweißer Holder in schweren, breitrandigen Büscheln. Wildes Heckenrosengezweig kuschelte sich liebebedürftig an die Zäune. „Sah ein Knab' ein Röslein steh'n!" Er mußte den hochgeschlossenen Plante! aufknöpfen. Sein Blut erwürgte ihn sonst. Die Erde sog gierig die Nebelschwaden in sich hinein, daß sie immer tiefer'und tiefer sanken. Wie wallende Dämpfe schwebten sie über dem Gelände. In mattem, fahlem Gelb stand die Sonne dahinter gezeichnet. Ein ruckartigcs Stoßen riß Dorfbach aus seinen Gedan ken. Der Wagen wurde unsanft auf einen Schotterhaufen ge worfen, schwebte eine Sekunde und glitt auf der anderen Seite Halbwegs in den Graben der Straße. Können Sie nicht Obacht geben!" hörte er den Chauffeur zanken, „wenn irgend etwas an dem Wagen kaputt ist, tragen Sie die Verantwortung." Ein Reiter tauchte dicht vor ihnen aus den Nebelschwa den. Der dunkle Anzug umspannte die hagere Gestalt, als sei er mit ihm aus einem Gusse. Unter dem Hute leuchtete weißes Haar, das sich an den Schläfen bauschte. „Sehen Sie nach, ob Sie Schaden genommen haben." Dorfbach horchte auf, öffnete den Schlag und sprang auf den Weg: „Doktor Dorfbach". Seine Verbeugung war ohne jede Verbindlichkeit, lediglich für das grau« Haar des anderen berechnet. „v. Ebrach! Ich nehme natürlich die Schuld voll und ganz auf mich, falls " Dorfbach wehrte mit einer leichten Handbewegung. „Es ist sehr unsichtig heute!" Wie brav der Gaul stand! Nicht tm geringsten störrisch oder erschreckt, wofür sonst Pferde eine besondere Vorliebe haben, wenn sie auf irgend etwas Uner. wartetes stoßen. „Die Straße äst in einem miserablen Zu stande," sagte Dorfbach, ohne eigentlich zu wissen weshalb. „Seit dem Wolkenbruche! Ja!" Der General horchte auf den Motor, der bereits wieder in Gang gesetzt war. Der Wagen schien vollkommen intakt zu sein. „Von der Markung, die dort nach Dorfbach abzwcigt, wird es besser. Das Un wetter hat sich nur in einem einzigen Längsstrich, entladen. Bei uns ist alles sündflutartig verwüstet. Ihrem Herrn Vater hat eg keinen Halm geknickt." Dorfbach verbeugte sich, als müßte er dem anderen für seine Worte danken. Dann «in jähe» Erschrecken, das er bis wurde mit einem Male kühl und abweisend. Er wollte nichts zu tun haben mit den Ebrachern, mochte hundertmal auch beider Blut sich miteinander vermengt haben durch diese Hei rat von Lena, er ignorierte die Verwandtschaft, die, mit dem billigen Titel voraus, hochmütigen Blickes bislang nach ihnen gesehen hatte. Er hatte eigentlich nicht im Simre gehabt, heilte morgen nach den Litern zu sehen, aber nun war sein Entschluß fertig, es zu tun. Er verbeugte sich. „Guten Morgen, Herr von Ebrach!" „Guten Morgen* Herr Doktor! Sie fahren nach Hause?" „Nein! Ich will den Eltern noch einen Besuch machen!" „So meinte ich's ja! Bestellen Sie, bitte, meine ergebenen Grüße!" „Danke!" Der Hufschlag des Pferdes war' längst hinter ihm »er dröhnt, als Dorfbach noch immer gedankenverloren im Wagen saß. Er mußte das wissen, und zwar so rasch als möglich, ob sich da wirklich etwas freundschaftlich Intimes angebahnt hatte. „Fahren Sie rascher!" befahl er, sich nach vorne nei gend. Dann ein grenzenloses Staunen; das war doch! — War das nicht? — „Halten Sie!" Der Wagen stoppte. ' „Konstantin!" rief er über den Acker hinüber, der links an den Fahrweg mündete. Ein alter Graukopf schnellte über den Schollen auf, machte ein paar Sprünge und reichte dann die schwielige Hand über den Schlag. „Guten Morgen auch, Herr Doktor! So früh schon am Tag?" ,Hast dich wohl in der Grenze geirrt, Alter?" Der Knecht lachte. „Wenn man fünfzig Jahre auf einen, Hofe ist, dann irrt man sich nimmer." „Das ist doch Ebrachscher Boden!" Der Knecht nickte. „Wohl, wohl, Herr!" Wes!" Er zeigte in die Runde. „Den hat's bis ins Herzblut getroffen! Dio ganze Ernte. Kein Halm mehr, der ganz ist. Kein Weizen kein Roggen, keine Kartoffeln — nichts!" Feier auch durch das Erscheinen Pfarrer Wagners nebst Gemahlin, der ebenfalls in anerkennenden Worten die auf opfernde Tätigkeit des Jubilars im Verein und in der Kirch gemeinde würdigte. Im Namen der Passiven gratulierte Dir. Fröhlich. Ergriffen dankte der Jubilar für die vielen Ehrungen. Er versicherte, daß er auch weiterhin dem Verein und dem deutschen Lied di« Treue bewahren werde. Um rahmt wurde die Feier von Klavier- und Gcsangsvorträgen, geleitet von Liedermeister Lehrer Dehla und unterstützt von seinem treuen Stellvertreter Lehrer Epperlein. Auch der bekannte Pereinshumor gestaltete den Abend schön und an genehm aus. Lauter, 15. März. In der -Bevölkerung scheint die irrige Meinung vorzuherrschen, daß durch das eingetretene Tan weiter der Wassermangel beim Gemeindewas serwerk behoben worden sei, während tagtäglich schon in den ersten Morgenstunden mit dem Einsetzen des Wasser verbrauches der geringe, nachtsüber angesammelte Wasser stand in den Hochbehältern erschöpft wird, weil sich die Wasserzuflüsse in keiner Weise gebessert haben. Bei der Entleerung der Hochbehälter sind zuerst immer die hoch liegenden Wasserversorgungszonen ohne Wasser. Die tie fer liegenden Teile der Wasserversotgungszonen hingegen haben auch bei leerem Behälter immer einen gewissen Wasserdruck. Um keine strengeren Maßnahmen ergreifen zu müssen, macht der Gemeinderat daher nochmals in jeder Beziehung sparsamsten Wasserverbrauch zur Pflicht und untersagt vor allem jede übermäßige Wasserentnahme bei Benutzung von Waschhäusern und Bädern. Die Bewoh ner an der neuen Staatsstraße, Auer Straße, Röderstraße, pderen Btsmarckstraße und Siedlung Eigenheim mit den umliegenden Gebäuden wollen sich bis auf weiteres täglich in den ersten Morgenstunden mit dem nötigen Tagesbedarf an Wasser ein Zecken, da je nach den Umständen immer noch mit dem Zurückgehen des Wasserstandes im Laufe des Tages gerechnet werden muß. Namen aller Erschienen dem Jubilar «arm« und herzlich» Worte. Seinen Ausführungen legte er den vom Jubilar selbst verfaßten Sängerspruch zu Grunde: „Treu der Fahne, treu dem Sang, treu dem Deutschtum lebenslang." Hierbei betonte er, wie sich Hr. Herrmann mit seiner ganzen Persön lichkeit dem Derein jederzeit in selbstlosester Wels« zur De fiigung stellt und wie er besonders auch bei Meinungsverschie denheiten stets der große Vermittler und Brückenbauer ge wesen ist, der heute noch die Harmonie, das Wertvollste für einen Verein, immer hochhält. Der Liederkranz brachte sein« - Dankbarkeit auch dadurch zum Ausdruck, daß er ihm zu Ehren durch freiwillige Gaben der Mitglieder eine Stiftung errich tete, die den Namen „August Herrmann-Stiftung^ trägt, und deren Zinsen zur Unterstützung bedürftiger San gesbrüder verwendet werden sollen. Gehoben wurde, die Der Doktor erwiderte nichts. Nur sein« Brauen waren noch immer finster zusammengezogen. Der Motor surrte, und der Graukopf ging wieder nach dein Acker zurück. Nach zehn Minuten tauchte das Dorfbacher Gut auf. Der alte Ebracher hatte recht gehabt. Als der Wagen von der breiten Straße abzweigte, wurde es besser. Allerdings, die Steine hätte inan noch sorgfältiger aus dem Wege räumen können! Das wäre vordringlicher gewesen, als dem Herrn Vetter drüben sein« Felder instand zu setzen. Ein kleines weißes Haus stand am Rain. Gellendes Hundegekläff kam über den Zaun, und dann fuhr ein strup piger schwarz-weißer Köter an den Holzstäben hinauf und hin unter, als hätte er den Koller. „Nimm das Vieh hinein," rief er Leu: Weibe zu, das über den lehmigen Weg vor den, Hause nach ihm hinsah. Sie stutzte einen Moment — hatte ein böses Wort auf der Zunge und erkannte noch rechtzeitig, daß cs der junge Herr vom Gute war. Der war nett aufgelegt heute. Genau so bissig wie der Hund, den sie jetzt am Halsband ergriff, daß er kaum mehr Lust fand. Sie zog ihn gewaltsam ins Haus, zwängte ihy zwischen einen knappbrciten Spalt der unge strichenen Türe und schlug sie hastig wieder ins Schloß. Man hörte das Gekläff nur noch wie aus weiter Ferne. Hohes Ge,zäune streckte sich links und rechts. Tannen-' gezweig lehnte sich Uber und streckte sich zwischen das Gitter. Schlankästig neigten sich Weiden über den Weg. Schillerndes Wasser blitzte zwischenhindurch. Mit einem raschen Blick kon statierte Dorfbach, daß die Fischweiher ansingen zu vermoosen. Das wäre auch vordringlicher gewesen als die Arbeit drüben bei den anderen. Als das Surren des Motors durch die Stille drang, eilte aus dem Hause eine Greisin und öffnete das Tor. „Mein Düb!" Das ganze runde Frauengesicht lachte.' Er sprang aus dem Wagen und ließ sich küssen. Dann steckte er den Arm durch den ihren und ging mit ihr nach dem Hause, das auf der großen weißen Rasenfläche stand, auf welcher sich zwei Nußbäume breitmachten. Vier Jagdhunde schossen auf ihn zu, als er den geräumigen Flur betrat. D OeMche Angelegenheiten. D Der Verband Süchsifcher Industrieller trat am heutigen Freitag Vormittag in Dresden zu seiner diesjährigen ordentlichen Hauptversammlung zusammen. Den ersten Teil -er Tagung bildete eine geschlossene Mitglieder versammlung, die von dem Vorsitzenden, Direktor Wittke- Niedevsedlitz, mit einer Ansprache eröffnet wurde. Er stellte u. a. den Antrag, den bisherigen Vorsitzenden OttoMoras zum Ehrenvorsitzenden zu wählen. Der Antrag fand ein- heilige Zustimmung. Dir. Wittke fuhr dann fort: „Wenn Sie eine Förderung Ihrer vielgestaltigen, mit Rücksicht auf die eigenartige Struktur unseres Wirtschaftsgebietes nicht immer leicht unter einen Hut zu bringenden Interessen erreichen wollen, dann sorgen Sie für eine Stärkung unseres Wirt- schaftsverbandes. Der Einzelne ist heute nicht mehr in der Lage, sich durchzusetzen. Ich ersehe aus zahlreichen Zuschriften an den Verband, daß die Meinung aufkommt, es würde nicht genügend geleistet, es Hobe alles gar keinen Zweck mehr. Man begegnet sogar Bemerkungen, es müsse alles zerHümmert werden, um dann von neuem wieder aufzubauen usw.; in vielen Fallen ist eine erschreckende Mutlosigkeit festzustellen. Wir, die wir verpflichtet sind, mit dem uns an- vertrauten Pfunde zu wuchern, wollen auch im kommenden Jahre den Mut nicht sinken lassen, trotz oll der Schwierig keiten, di« sich gerade deni Unternehmertum entgegen stellen. Je schwieriger unsere Lage wird, umsomehr muß es uns rei zen, alle Kräfte anzuspannen, um dennoch der Industrie und dem Industriellen den Platz zu sichern und dauernd zu be haupten, den er mit Recht als ein wichtiges Glied der deut schen Wirtschaft für sich reklamieren kann. In diesem Sinne rufe ich Sie noch einmal zu ernster Mitarbeit^ auf." Hierauf erstattete der stellv. Schatzmeister, Fabrikbes. Rich. N. Otto, Freiberger Chemische Werke, den Kassenbericht, der einstimmig genehmigt wurde. Die aus dem Vorstand aus- schcidenden Herren wurden einstimmig ustedergewählt. Das geschäftsführende Vorstandsmitglied Dr. Iohannes März gab dann den Tätigkeitsbericht, an dessen Schluß er an Hand einer Reihe von Aeußerungcn seiner Mitgliedsfirmen ein Bild von der z. T. sehr pessimistischen Stimmung in der sächsischen Industrie entrollte. Er warnte davor, trotz der großen Schwierigkeiten, mit Lenen der einzelne Industrielle tagtäglich zu kämpfen hack', den Mut sink zu lassen. Neuer dings werde unter dem scheinbar neutralen Schlagwort der Wirtschaftsdemokratie die Gedankenrichtung Les Sozialismus auf wirtschaftlichem Gebiet im deutschen Volke propagiert. Wer diesen Auseinandersetzungen nachgehe, werde feftstellcn, daß diese angebliche „Demokratie" in ihrer Durchführung noch