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Nichtamtlicher Teil. 112. 19. Mai 1910. für welchen wir bis zur Höhe von 175 000 die Ausfall bürgschaft übernehmen mußten, welcher Betrag daher in unserem Avalkonto zu verbuchen war.« Der Fabrikationsgewinn belief sich auf 893 858 ^ (701 496 .k), Handlungsunkosten betragen 1020 087 .tL (1 010 447 ^L), Teil- schuldverschreibungs-Zinsen-Konto 73 750 (67 600 ^t), so daß sich ein Verlust von 199979 ^ (317 798 ^l) ergibt. Nach Abschreibungen von 191067 ^ (177 489 .//) und nach Extra abschreibungen auf die Beteiligungen von 160 000 ^ (wie im Vorjahre) und von 75 000 auf Forderungen an Photograph New Pork ergibt sich ein Gesamtverlust von 616 047 -6, der sich nach Heranziehung der Reserve (4870^-) auf 611177^// ermäßigt. Uber die Aussichten heißt es im Bericht: »Wir sind zurzeit in der angenehmen Lage, über eine erhebliche Besserung des Geschäftes in den ersten vier Monaten des laufenden Jahres gegenüber den Monaten des Vorjahres berichten zu können. Die Umsätze sind bis Ende April um ca. 24 Prozent gestiegen. Die Fabrikation in unserer Papier-Abteilung um 30 Prozent und in der Bilder- Abteilung sogar um 75 Prozent. Hält diese Steigerung auch ferner an, wie es den Anschein hat, so dürfen wir wieder bessere Resultate erwarten.« (B. Z. am Mittag.) Graphische Gesellschaft Aktiengesellschaft in Berlin. — Die Herren Aktionäre unserer Gesellschaft werden hiermit zu der am Dienstag, den 31. Mai d. I., vormittags 12 Uhr, im Bureau des Herrn Justizrat Stern, Behrenstraße 23, stattfindenden ordentlichen Generalversammlung eingeladen. Die Aktien müssen drei Tage vor der Generalversammlung bei uns eingereicht oder bei einem Notar hinterlegt werden. Soweit Aktien nicht ausgegeben sind, ergibt sich die Berechtigung zur Teilnahme an der Generalversammlung aus unserem Aktienbuch. Tagesordnung: 1. Geschäftsbericht, Vorlegung der Jahresbilanz und Geneh migung derselben. 2. Entlastung des Vorstands und des Aufsichtsrats. 3. Herabsetzung des Aktienkapitals. 4. Aufsichtsratswahl. 5. Etwaige Anträge. Berlin, 12. Mai 1910. Graphische Gesellschaft Aktiengesellschaft. (gez.) C. Laue. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 110 vom 12. Mai 1910.) * Neue Bücher, Kataloge usw. für Buchhändler. 108^8. 2307 ^ ^ 4". ka,A68 57 ^ 72. 1879 ^äu 16 Loük 1909). ^ ^ ^ ^ »r r ä ^ ^ 9 avril 1910). fk ' ä'inst^ruinsnts äs lnu8igus M6eanigus8; sntrsprsnsur rs- Lponsa-bls. — III. ^N!l,l^se8-rö5nw6s äs livrsts ä'opsi-Ls, pndliss äan8 un jouroal; rsproäuotion rrdu8ive äa,n8 un bnt, msrsantils; oontieka^oo. — /kakre. kudlieatioo non autorisss ä'uns t,r3.äuetion ä'uns oeavr-s krLn§g.i8S; aetion äu prsmisr — /tnkre. krojst äs loi eonesrnavt 1s äspot lö^a-I. OonAres et assemblees.' XXXIIs Oon^rss äs I'^ssoeirrtiou litterairs st arti8tigus intsinntionals L Oro- Personalnachrichten. Archivdirektor De. Burkhardt -f-. — Geheimer Hofrat Ol-. Hugo Burkhardt, der frühere langjährige Leiter der weimarischen Staatsarchive, der kurz vor Vollendung seines achtzigsten Lebens jahres jetzt in seiner Vaterstadt Jena gestorben ist, war als fleißiger Forscher und fruchtbarer Schriftsteller auf dem Ge biete der Goethephilologie eine in weiten Kreisen bekannte und geschätzte Persönlichkeit. Am 6. Juni 1830 geboren, widmete er sich in Berlin und in Jena geschichtlichen und philosophischen Studien, ging 1856 als Konservator am Germanischen Museum nach Nürnberg und wurde 1859 nach Weimar berufen, um die Ordnung und später als Archivar und Archivdirektor die Leitung des großherzoglich sächsischen Staatsarchivs und des sachsen-ernestinischen Gesamtarchivs zu übernehmen. Hier auf dem klassischen Boden der deutschen Dichtkunst fand er in viel jähriger erfolgreicher Wirksamkeit reichlich Gelegenheit, wert volles Material über das Leben und die Zeit unserer Dichterheroen zu sammeln und zu sichten. Nachdem er 1906 unter ehrender Teil nahme der Behörden und weiter Kreise des Landes sein fünfzig jähriges Dienstjubiläum gefeiert, trat er im Oktober 1907 in den Ruhestand. Die wissenschaftlichen Verdienste des dahingeschiedenen Gelehrten sind mannigfacher Art. Zunächst ist seiner Arbeiten auf dem Gebiete der älteren deutschen Geschichte, besonders der Landes- und Städtegeschichte Thüringens, zu gedenken, unter denen die »Geschichte der sächsischen Kirchen- und Schulvisitation in der Zeit der Reformation« die wichtigste sein dürfte. Dann aber sind seine Forschungen namentlich der Epoche unserer klassischen und nachklassischen Literatur zugute gekommen. Aus der großen Zahl seiner hierher gehörigen, zum Teil ziemlich umfangreichen Ver öffentlichungen seien als einige der hauptsächlichsten genannt: »Der historische Hans Kohlhase und Heinrich v. Kleists Michael Kohlhaas« (1864), sein »Repertorium zu Wielands Deutschem Merkur« (1872) u. a.; ferner eine Reihe von Schriften und Ausgaben, durch die er die Goethe-Forschung nach verschiedenen Richtungen hin wesentlich gefördert hat, wie »Goethes Unter haltungen mit dem Kanzler v. Müller« (1898); Briefe der Frau Rat an die Herzogin Amalie« (1885 in den »Schriften der Goethe- Gesellschaft«); »Goethes Tagebücher und das Repertoire des Weimarischen Hoftheaters unter Goethes Leitung«; »Die Ent stehung des Weimarischen Parks 1778—1828« u. a. m. Sir William Huggins f. — Der englische Astronom Sir William Huggins ist dieser Tage in London im Alter von 86 Jahren gestorben. Seine wissenschaftliche Lebensarbeit galt zum großen Teile der spektralanalytischen Erforschung der Sterne. Im Jahre 1863 unterbreitete er der Uo^al Looist)» einen Bericht über die chemische Zusammensetzung des Sterns Aldebaran. Im folgenden Jahre wendete er sich der Erforschung der Nebelflecke zu, stellte deren gasförmige Beschaffenheit und als ihre wesent lichen Bestandteile Stickstoff und Wasserstoff fest. 1866 untersuchte Huggins den Hellen Kometen jenes Jahres. Eine seiner wich tigsten Entdeckungen war, mittels der Spektralbeobachtung die Eigenbewegung der Sterne zu bestimmen.