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Ottendorfer Zeitung : 13.09.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-09-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-191109137
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19110913
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19110913
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-09
- Tag 1911-09-13
-
Monat
1911-09
-
Jahr
1911
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 13.09.1911
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Der franLöfilcke Kongo. In den Marokkoverhandlungen, die in der ganzen Welt mit gespannter Aufmerksamkeit ver folgt werden, nimmt neben der Frage der wirt schaftlichen Gleichberechtigung, die Frage der Gebietsentschädigung im französischen Kongo lande den breitesten Raum ein. Es wird dämm nicht uninteressant sein, zu erfahren, was der Herzog Adolf Friedrich zu Mecklenburg, der auf seiner jüngsten Aftikareise auch das französische Kongogebiet berührt hat, einem Mitarbeiter des ,B. B. - Ell darüber mitteilte. Der Herzog äußerte sich etwa folgendermaßen: „Ich habe hauptsächlich die Grenzen des französischen Kongo gebietes bereist, nur an einigen Punkten bin ich in das Innere des Landes eingedrungen. Das Land ist außerordentlich verschieden. Neben durchaus brauchbaren gibt es unfruchtbare und sumpfige Ländereien. Es ist deshalb für mich außerordentlich schwer, ein Urteil darüber zu fällen, ob Entschädigungen in den dortigen Gebieten für uns ins Gewicht fallen oder nicht. Am meisten kommen wohl in Betracht die Gebiete südlich vom Scharifluß. Leider hat die französische Regierung in dem Lande allzu viel Befugnisse an Gesellschaften erteilt. Bei einer Abtretung würden wir große Schwierigkeiten mit diesen bekommen, und eine vorherige Anseinandersetzung wäre unbedingt nötig. Das Land ist noch wenig aufgeschlossen, und der Handel nicht sehr entwickelt. Immerhin haben die Franzosen für gute Straßen gesorgt, auf denen sich ein Verkehr entwickeln kann. Sie wollen jetzt eine große Automobilstratze anlegen. Dieser Tage habe ich im Auswärtigen Amt ausführlich über meine Ergebnisse und Feststellungen berichtet. Herr v. Kiderlen Weitz jetzt genau über den Wert der Ländereien, die als Ausgleich für Marokko in Betracht kommen, Bescheid. Ich stelle mich auch weiterhin dem Auswärtigen Amt zur Ver fügung. Denn ich bin jetzt bereits zum dritten Male in Afrika gewesen. Meine letzte Reise hat im ganzen ein Jahr gedauert." Die W- grenzung der Ländereien, die als Ausgleich in Betracht kommen, ist nicht ganz leicht. Es spielen da alle möglichen Faktoren mit. Die Franzosen wollen z. B. Orte, wo sie Schlachten geliefert haben und wo französisches Blut ge flossen ist, gern sür sich behalten. An ver schiedenen Stellen hofft man auch Erz zu finden. Im ganzen hat der Herzog den Ein druck auf Grund seiner Unterredungen, daß eine Einigung mit den Franzosen sehr wohl mög lich ist. Politische Kuncilckau. Deutschland. * Die Nachricht, daß Kaiser Wilhelm dem Sultan einen Besuch abstatten wird, trifft nicht zu, dagegen ist ein Besuch des Kron prinzen in Konstantinopel geplant. * Trotz der von verschiedenen Seiten in Deutschland sowohl wie in Frankreich betriebenen Kriegshetze, die .Kursstürze an der Börse und vermehrte Abhebung bei manchen Spar kassen zur Folge hat, nehmen die Marokko- Verhandlungen einen befriedigenden Ver lauf. Wenn man an den amtlichen Stellen auch .nach wie vor Schweigen bewahrt, so verlautet doch, daß an einer Einigung nicht zu zweifeln sei. Hoffentlich nimmt auch die Ungewißheit bald ein Ende. Es ist nicht zu leugnen, daß die halbamtliche Veröffentlichung der.Köln. Ztgch wonach die ausreichende Sicher stellung wichtiger wirtschaftlicher deutscher Inter essen in Marokko den Kernpunkt der Marokko- Verhandlungen bisher gebildet hat und noch weiterhin bildet und daß man, um darüber endlich zur Klarheit zu kommen, eine schriftliche Feststellung der Vorschläge wie der Gegenvor schläge auf beiden Seiten für nötig befunden hat, beruhigend in Deutschland wirkt. Ist doch dieser Entschluß der beste Beweis dafür, daß man ernsthaft gewillt ist, zu einer Verständigung zu gelangen, aber auch dafür, daß die deutsche Regierung allem K Gisela farkas. 14, Ein Künstlerroman von Egon Wächter. Tiefe Wehmut überkam Gisela bei diesen Gedanken, wenn sie an die Antwort auf diese Frage dachte. Niemand sollte jemals ahnen, was in dieser letzten Zeit in ihrer Seele vorgegangen war, am wenigsten aber er, den sie zu hassen sich bemühte, und den sie dennoch liebte mit der ganzen Glut ihrer keuschen und unberührten Seele. In den Qualen der fol genden Stunden hätte sie manchmal auMreien mögen vor bitterem Leid, dann aber mm es wieder über sie wie dumpfe Verzweiflung und klaglose Hoffnungslosigkeit. In solcher Stimmung überraschte sie Frau Krüger, die ihr einen Besuch anmeldete. Kurz entschlossen wollte sie eine ab weisende Antwort geben, da fiel ein Blick auf die Karte, die Frau Krüger vor sie auf den Tisch gelegt hatte. „Baron de Laneffan" stand darauf. Wie entgeistert starrte Gisela die kleine weiße Karte an. Der Mann, in dessem Hause sie jene fürchterlichen Stunden durchlebt hatte, kam zu ihr. Wohl zögerte sie noch, ihn eintreten zu lassen, aber schließlich siegte doch das Gefühl in ihr, daß den Baron eine außerordentliche Veranlassung hierhergeführt haben müsse. „Ich bitte," antwortete sie daher endlich der drängenden Haushälterin. In den Nahmen der Tür trat die vor nehme Erscheinung des Barons-, aber heute Lbntt er nicht an-recht daher, wie ihn alle Well- kannte, heute war das netze schöne Haupt Geschrei zum Trotz ruhig ihren Weg gegangen ist und sich nicht bat abhalten lassen, das von Frankreich zu fordern, was sie als Garantien für die wirkliche Sicherstellung deutscher Inter essen für unerläßlich hält. Auch die gehässigen Drohungen 'Englands und die Entrüstungs komödien der französischen Presse und der Theaterlärm des französischen Marineministers Delcasss, der seine Flotte und ihre „Schlag fertigkeit" in den grünen Klee lobte, haben sie in ihrer Ansicht nicht wankend machen können. Die Sicherstellung dieser Interessen ist ja aber auch der Punkt, um den sich alles dreht und für den sich unzählige deutsche Federn so in die Erregung hineingeschrieben hatten, daß man glauben konnte, der deutschen Regierung sei der klare Blick für das abhanden gekommen, was Deutschland vor allen Dingen nottut. Der Lärm im deutschen Blätterwalde war um sonst. Man kann und wird Deutschland in Marokko nicht ausschalten. Die endgültige Ab wickelung der Marokkosache soll man endlich ge trost unsrer Regierung überlassen. Die Sache wird am besten dadurch gefördert, daß man sie möglichst wenig stört. Der französische Ministerpräsident Caillaux soll übrigens voller Zuversicht sein; er hat nicht wörtlich, aber dem Sinne nach gesagt: „Deutsch land läßt uns in Marokko freie Hand, verlangt aber wirtschaftliche Garantien, über die eine Besprechung zur Verständigung führen wird." Ein andrer Minister sagte: „Es steht gut, denn wir müßten es wissen, wenn es schlecht stünde." Eine dritte Persönlichkeit aus Regierungskreisen war ausführlicher. Diese meinte, die französische Regierung wäre mit dem Stande der Verhand lungen zufrieden, obwohl Deutschland für seine industriellen Interessen „übertriebene" Ansprüche mache und namentlich Anteil an allen öffent lichen Arbeiten begehre. Alles in allem darf demnach auf eine friedliche und zufriedenstellende Lösung mit Sicherheit gerechnet werden, wenn auch das Geduldspiel noch ein Weilchen dauern mag. *Der Erlaß des Berliner Polizeipräsidenten v. Iagow, wonach jeder Beamte, der „zu spät" von seiner Schußwaffe Gebrauch macht, in Strafe genommen werden soll, wurde in einer Sitzung der Berliner Stadtverordneten scharf kritisiert. Es wurde ein Anttag ange nommen, der Magistrat möge Aufhebung dieses Erlasses fordern. Die Angelegenheit wurde einem Ausschuß überwiesen. *Jn der Magdeburger Stadt verordnete »sitzung wurde ein Anttag angenommen, in dem der Magistrat aufgefordert wird, zur Linderung der Teuerung für die ärmere Bevölkerung Lebensmittel anzukaufen. Ostern? ich-Ungarn. *Der Kardinalfürsterzbischof von Krakau, Puzyna, ist, 71 Jahre alt, gestorben. Frankreich. *Der französische Ministerrat genehmigte den vom Finanzminister Caillaux ausgestellten Gesetzentwurf, wonach den Gemeinden die Teil haberschaft an den Genossenschafts-Fleischereien und -Bäckereien gestattet wird, um so die Preise der Privatbetriebe zu regeln. Der Entwurf sieht ferner die Verwirklichung der weitausschauenden Pläne zur Schaffung billiger Wohnungen vor, um auf diesem Wege einer übertriebenen Steigerung der Mietpreise vorzubeugen. Im weiteren Verlauf des Ministerrats setzten der Handelsminister und der Landwirtschaftsminister auseinander, daß die T e u eru n g, die in einem sehr großen Teile Europas herrsche, hauptsächlich durch die Trockenheit, die mageren Ernten und die Vieh krankheiten hervorgerufen sei. Der Ministerrat beschloß verschiedene Verwaltungsmaßnahmen auf wirtschaftlichem Gebiete, besonders zur Er leichterung der Vieh einfuhr aus den Kolonien, und ordnete die Revision der Vor schriften bett, die Einfuhr bestimmter Vieh gattungen aus dem Auslande an, sowie die Aufhebung des Einfuhrzolles auf Futtermittel. Italien. * Der Papst hat einen leichten Rückfall seines Gichtleidens gehabt, wobei auch das Herz in Mitleidenschaft gezogen worden ist. Nach Angabe der Arzte besteht indessen keine Gefahr. gebeugt und auf seinem Antlitz lagerte tiefer, unendlicher Schmerz. Gisela überlief ein Schauder, sie wollte schreien, aber die Lippen versagten ihr den Dienst, sie wollte sich erheben, aber sie fühlte, daß ihre zitternden Glieder zu schwach waren, sie starrte wie gebannt auf die Erscheinung dort im Dämmerlicht des Türrahmens. „Verzeihen Sie, mein Fräulein," begann der Baron, „wenn ich es wage, hier bei Ihnen ein zudringen." Gisela vermochte immer noch nicht zu antworten. Erst als de Lanessan fragte: „Sie kennen mich, Fräulein Farkas?" antwortete sie mit fast verlöschender Stimme: „Ja, ich kenne Sie." De Lanessan hatte jetzt die Tür hinter sich geschloffen. „Wenn ich eine Bitte ausspcechen darf, liebes Fräulein, ehe ich mit meinem An liegen beginne, so ist es die, lassen Sie uns in diesem Halbdunkel sitzen; denn ich möchte nicht, wie in jener schrecklichen Nacht, Ihre lieben und erschreckten Augen sehen." Gisela schwieg. Nur ein Gedanke lebte jetzt in ihr: De Lanessan hatte damals den Anschlag gegen sie vollführt. Der Schwiegervater hatte dem Schwiegersohn Helfersdienste bei einem Verbrechen geleistet. So wie er jetzt vor ihr stand, hätte sie ihn aus Tausenden erkannt, und sie erstaunte darüber, daß sie in der ganzen Zeit nicht darauf gekommen war. Sie bot dem alten Manne einen Sessel an, der an der andern Seite deS Tisches stand. Nachdem de Lanessan Platz genommen hatte, begann er von neuem: Balkanftaaten. *Das Gerücht, König Peter von Ser bien werde demnächst einen Besuch am Ber liner Host machen, bestätigt sich nicht. Ver handlungen darüber sind noch nicht geführt worden. Dagegen wird der König leine vor einiger Zeit verschobenen Besuche in Wien und Paris machen. * Die kretischeNationalversamm- lung ist für den 14. September zur Wieder aufnahme ihrer Tätigkeit einberufen worden. Die Selbstauflösung der Nationalversammlung wird als nahezu gewiß bettachtet, denn die Mehr heit der Mitglieder ist fest entschlossen, für eine Beschleunigung der Lösung der Kretafrage mit Entschiedenheit einzutreten und jeden etwaigen anders gearteten Vorschlag der Schutzmächte zu bekämpfen. Die Schutzmächte werden also Maß nahmen treffen müssen, um die widerspenstigen Kreter zur Ruhe zu zwingen, denn die ohnehin kritische internationale Lage ist zu einer Lösung der heiklen Kretafrage durchaus nicht geeignet. Asien. * Mit der Niederlage des einen Feldherrn MoKammed Ms, der auf dem Schlachtfelde standrechtlich erschaffen worden ist, ist das Kriegsglück für die persische Regie rung entgegen den ersten Nachrichten noch nicht völlig entschieden. Auf dem südlichen Kriegs schauplatz sind die Scharen des ehemaligen Schahs weiter im Vordringen und bereit, sich mit den bisher siegreichen Truppen der Regie rung zu messen. Das Gerücht, der Schah Mohammed Ali sei gefangen genommen worden, entspricht nicht den Tatsachen. Gesetzliche Festlegung der Löhne. Auf dem in Heidelberg tagenden „Inter nationalen Kongreß für Rechtswissenschaft und Volkswirtschaftslehre" hielt Prof. Broda-Paris einen Vortrag über das Thema: „Inwieweit ist eine gesetzliche Festlegung der Lohn- und Arbeitsbedingungen möglich?" Der Redner führte dabei u. a. aus: Doppelt scharf sind die Schäden des bestehenden Systems in zwei Be reichen, in denen nach Urteil aller Sachkundigen unmittelbare Abhilfe auch in Europa nottut, nämlich bei den öffentlichen Diensten: Post, Bahnen, Bergwerke, Wasserversorgung usw., bei denen jeder Streik nicht bloß die Interessen der beteiligten Unternehmer und Arbeiter, sondern die des Staates und der Allgemeinheit ge fährdet, und in der Heimarbeit, für die das Mittel des Streiks mangels gewerkschaftlicher Organisationen fast vollständig Versagt. Beide Probleme haben bei den jungen Nationen des englischen Weltteichs eine Lösung gefunden, die auch für Europa beispielgebend zu werden würdig ist. In Kanada wurde durch das Gesetz vom Jahre 1907 bestimmt, daß im Falle von Konflikten zwischen den Bahnen und ihren Angestellten eine Rundfrage von feiten einer Behörde, die aus Vertretern der beteiligten Interessengruppen und der Regierung besteht, eingeleitet wird. Wäh rend der Verhandlungen sind Streiks und Aus sperrungen verboten. Nach Fällung des Urteils können sie jedoch erklärt werden. Es liegt somit kein Versuch eines zwangsweisen Schiedsgerichts vor, sondern nur eine Methode, die der öffent lichen Meinung gestattet, das ganze Schwer gewicht ihres Einflusses gegen jene Interessen gruppe, die den Entscheidungen der Kommission gegenüber doch in den Kampf treten wollte, in die Wagschale zu werfen. Für Deutschland ist die Frage, soweit Post und Bahn in Bettacht kommen, zweifellos minder wichtig, da diese rein staatlich organisiert sind, und die Disziplin der Angestellten zunächst keinem Zweifel begegnet, wohl aber käme der Erlaß eines ähnlichen Ge setzes insbesondere für den Kohlenbergbau in Frage. Noch- dringlicher ist die Lösung des zweiten Teilproblems, der Heimarbeit. In dieser Richtung weist der australische Industriestaat Vittoria den Weg. Seit 1895 wurden dort Lohnkommissionen zunächst für jene Industrien eingesetzt, in denen Heimarbeit vor- „Jch weiß, mein Fräulein, daß Ihr Herz den Haß gegen mich nährt — und," fügte er zögernd hinzu: „gegen alles, was meinen Namen trägt. Aber ich vertraue doch auch wieder, daß Sie gerecht sein, und das Unrecht, das ich Ihnen zugefügt habe, anders beurteilen werden, wenn Sie meine Motive kennen. Darf ich Ihnen die ganze Geschichte erzählen?" Gisela hatte ihr Herz mit Haß wappnen wollen und doch rührte sie der weiche Ton, in dem der reiche, vielbeneidete Mann zu ihr sprach. Hier, daS hörte sie aus jedem seiner Worte, saß ein Gebrochener vor ihr, den menschlicher Vorwurf nicht mehr erreichen konnte, weil ihn sein Gewissen verurteilt hatte. Ganz leise klang ein „Ja" zu ihm herüber. „Ich stamme aus einem alten Adelsgeschlecht, mein Früglein, das in seinem Heimatlande einen der angesehensten Männer hat. In Gemeinschaft mit meinem Bruder verlebte ich eine herrliche Jugend. Aber dem Ernst des Lebens, was wir so Ernst nennen, war ich nicht gewachsen. Als es sich darum handelte, einen Hausstand zu begründen, konnte ich mich nicht iil die Familienttadition finden, die Frau zu heiraten, die mir vom Verwandtenkreis be stimmt war. Von jener Seite aber hatte man mit einer Verbindung so sicher gerechnet, daß meine Weigerung einer Beleidigung gleichkam. "Die Verschmähte verfolgte mich mit ihrem Haß und hat nicht eher geruht, bis sie mir Heimat, Eltern- und Bruderhaus gestohlen hatte. Lassen Sie mich von den niedrigen und erbärmlichen Mitteln schweigen, die sie dabei anwaudte, genug, ich war bald ein löhnen erzielt hat, es wünschenswert erscheinen lassen, das Studium dieser Probleme auch in Europa weiterzupflegen." — Freilich wird in Europa, dessen Staaten auf wesentlich andern wirtschaftlichen Grundlagen ruhen, als die von dem Vortragenden erwähnten, der Weg von der Theorie zur Praxis ein weiter und sehr schwieriger sein. unci flotte. — Nach einer amtlichen Erklärung werden sich die Manöver unsrer Schlachtflotte nicht au? den östlichen Teil der Ostsee erstrecken, sondern werden auf die Grenzscheide zwischen Ost- und Nordsee beschränkt bleiben. Ob die stöbere Nachricht von der Beendigung der Manöver in der Danziger Bucht eine irrtümliche ZeiMngs' Nachricht war, oder ob die Manöverdisposition nachträglich geändert worden ist, konnten wir nicht in Erfahrung bringen. — Die Hafenerweiterungsbauten in Wilhelms' Haven haben infolge des trockenen Sommers sine wesentliche Förderung erfahren. Die Fort' schritte treten am deutlichsten in die Erscheinung beim sogenannten Jnseldurchstich, der eine kanal' anige Fahrrinne Herstellen soll zwischen dem ehemaligen alten und neuen Hafen. Der Durch' stich, der kaiartig besteint wird, soll den größten Schlacht- und Kampfschiffen einen bequemen Durchgang von der Hafeneinfahrt zum Liegeplatz gewähren. Der Durchstich soll im nächsten Jahre, spätestens aber 1913, beendet sein. herrscht. Als oberste Richtschnur für die Ent scheidungen der Kommission, die aus fünf Bcr- tretern der Arbeitgeber und fünf der Arbeit nehmer besteht, hat der Grundsatz zu gelten, daß jedem Arbeiter ein Existenzminimum (Mindestlohn) zum Lebensunterhalt gewährleistet werde, das jede Gesundheitsgefährdung durch überarbeit und Unterernährung ausschließt. Die Erfolge dieser Kommission ermutigten die Regierung, diesen Grundsatz auf die gesamte Industrie auszudehnen. Es wäre durchaus notwendig, zunächst für die Heimindustrie Lohnkommissionen in Deutschland einzusetzen, die Mindestlöhne festlegen. Der Kongreß nahm nach längerer, sehr interessanter Aussprache eine Beschlußfassung mit folgendem Wortlaut an: „Die Internationale Vereinigung den der K Ausstop: N Tier ab( Me: verseh» ! Eine b Septembe K, in der Leitern ein Mwend der As, Hände Beine Mers eing "e benachrst Kenheit d R die Körf Wlechts, Mang zu wurde st M Haut K Demm Men Mord häufig fest Ben aber v Mbnis gez As jungen Das »er , dieser Tac Baden--B wast-phen K durch De nicht genc Oberleut Mer Lecom .Kn aus ein Kn hatten, U nach eil husche im K K das Verr Km Mter , K auch b ^Me zu Z Kte, wenn K nqch Hai. Klind mein! gehenden i Kenmunn g K einlösen Ksweiflung jene, der K bat un K Meines ! Albes Wille A erniedrigt Kmerle, aw K einen Ve KHen wicdei rAstte mich Awe Frau l Kn. Die . Kte und au Kes mutte ? Nrklichkei Kn ich Pen K Kamerade K ich war e ' tz" obendreu Kd em. Klag, der c K wurde eil Unterschris Von unci fern. X Ein seltsamer Manöverunfall er eignete sich im Gelände der 34. Infanterie- Brigade in der Nähe von Moltzow in Mecklen burg. Der dem Lauenburger Jägerbataillon Nr. 9 als Meldeoffizier zugeteilte Leutnant Hesse hatte eine Meldung zu überbringen und sprengte in gestrecktem Galopp an einer großen Strohmiete vorüber, als in dem gleichen Augen blick und ebenfalls im Galopp der Adjutant des 9. Jägerbataillons von der andern Seite heranritt. Beide Offiziere stießen bei der Miete so heftig zusammen, daß Leutnant Hesse voM Pferde stürzte und unter das sich überschlagende Pferd zu liegen kam. Der Verunglückte erlitt hierbei eine» Bruch des Schlüsselbeins und mußte sofort in ärztliche Behandlung genommen werden. Der Adjutant kam bei dem Zusammen stoß ohne Schaden davon. Unglück auf einer Schmalspurbahn- Auf der Bahnanlage der Schmalspurbahn der Andalusiengrube in Scharley (Schlesien) fuhr eine Lokomotive mit beladenen Wagen in Met Geschwindigkeit an der Fiedlersglückgrube vorbei- Infolge der starken Erderfchütterung gab plötzlich das Erdreich am dortigen großen Teich nach- Der ganze Zug stürzte in den drei Nieter tiefen Teich. Der Lokomotivführer und der Heizer. reiteten sich durch Abspringen. Hinzuellende Bahnbeamte verhinderten durch Absperren der Ventile eine Kesselexplosion. Glücklicherweise wurde niemand verletzt. Fremder unter meinem eigenen Fleisch und Blut. In mir aber bäumte sich alles auf, was menschlich und natürlich ist. Ich war m- zwischen Kavallerieosfizier geworden und lebte nicht schlechter und nicht besser als tausend andre meines Berufes. Aber mir steckte der LeiäW» im Blute und die Liebe für Pferde, Spie und Wein. Nachdem mein Vater einmal meine Schulden gedeckt hatte, teilte er mir mtt, daß ich im Wiederholungsfälle meinen Abschied nehmen müßte. Eine Zeitlang hielt ich miw an die väterliche Ermahnung, aber schließlub waren die Lockungen des Lebens doch Wiel und eines Tages war ich so weit, daß ich zum Zylinder greifen mußte, wenn nicht etwas Außer' gewöhnliches geschah. Aber noch einmal ward mir geholfen. In einer tollen Nacht gewann ich beim Bakkarat 40 000 Mark. Seitdem hatte der Spielteufel von mir Besitz ergriffen — nu geriet auf die abschüssige Bahn. Um jene Zen lernte ich die Tochter meines Rittmeisters, der neu zum Regiment gekommen war, kennen und lieben — und ihr Vater sah meine Bewerbung nicht ungern. Daß ich daheim auf Widerstand stieß, ist nach dem Vorhergesagten nicht zu ver wundern. Dort hielt inan sich noch immer an das Wort, das man in bezug auf meine Hand den Eltern einer andern gegeben hatte. Nach andert halb Jahren wurde Editha mein Weib. Ew volles Jahr lang genoß ich das Glück in vollen Zügen. Mein Heim war meine Welt. Aber dann kam es wieder über mich mit aller Ge walt. Ich mußte spielen und immer wieder spielen. Und eines Tages — sieben Wochen nach der Geburt meines Töchterchens — wachte . Mit Frr Kit. Zu Mn kann, Minnis, da? Arisch Schv Mter, der M betreibt, Vgt, daß i 'M Stalle 'Nachbarten Mi- und t ^gezeigte a A nicht im andern Ker Binde Arik. , Tie No A der Umge Achten in Kerngehöftk Nen worde KNde im Kallen steh Kelgischen Kn sich jetz Mm Jnove Karten Tu Ker derselst Kn sich die Abteil, erwa 5. Bauern u M Milch, ui Aißhandelr Erjage», i K Alk.) pr Kentimes ,, Butter sin Stegen. ' Heues E K, das ers 'Aden Heime Bauplatz ei: Kvohner lie 9 Uhr > Kten. Ge( Kes, wenn Kollerung v K völliger ? Stadt ersck K, und ma «roßem B für vergleichende Rechtswissenschaft und Volks wirtschaftslehre gibt der Ansicht Ausdruck, daß die beachtungswerten Ergebnisse, die man in Viktoria mit der gesetzlichen Regelung der Lohn- und Arbeitsverhältnisse in der Hausarbeit und - Am Garte mit der Festlegung von gesetzlichen Mindest- ""
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