Suche löschen...
Ottendorfer Zeitung : 14.07.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-07-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-191107140
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19110714
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19110714
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-07
- Tag 1911-07-14
-
Monat
1911-07
-
Jahr
1911
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 14.07.1911
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Ver Meräegang CllalZ-^otkrmgens. G In der staatsrechtlichen Entwicklung des Reichslandes hat jetzt mit der Verleihung einer Verfassung eine neue Bahn begonnen. Wie sich Elsaß-Lothringen in den letzten 40 Jahren überhaupt entwickelte, darüber bringt die (bei Fr. Wilh. Grunow in Leipzig erscheinende) Halbmonatsschrift ,Der Staatsbürger^ einen interessanten Aufsatz von Dr. Heinz Ostermann, in dem u. a. ausgeführt wird: Von den kriegführenden deutschen Mächten zunächst durch Besetzung erworben, unterstand Elsaß-Lothringen zu allererst militärischer Diktatur, die durch einen „Generalgouverneur im Elsaß" seit dem 1. Januar 1871 im Namen des Deutschen Reiches geführt wurde. Nachdem die Abtretung Maß-Lothringens an das Reich ver tragsmäßig bestätigt worden war, folgte am d. Juli 1871 das sogenannte „Angliederungs gesetz", das die Ausübung der Staatsgewalt dem Kaiser übertrug, der indessen die landes herrliche Befugnis ausübte, ohne Landesherr im staatsrechtlichen Sinne zu sein. Die in dem Angliederungsgesetz für den 1. Januar 1873 vorgesehene Einführung der Reichsverfassung verzögerte sich um ein Jahr, erst am 1. Januar 1874 erhielt das Reichsland die Reichsverfassung. Elsaß-Lothringen blieb auch jetzt lediglich Reichsprovinz, entsandte zwar 15 Abgeordnete in den Reichs tag, war aber als Nichtbundesstaat von der Vertretung im Bundesrat ausgeschlossen. Die gesamte Gesetzgebung für das Reichsland (auch die mit ausschließlicher Geltung für Elsaß- Lothringen) wurde von den verfassungsmäßig gesetzgebenden Organen deS Reiches geübt, also von Reichstag und Bundesrat. Der Kaiser hatte das Recht zum Erlaß von Notstandsverordnun- gen. Später erhielt das Reichsland das Recht, »ur Vertretung der Vorlagen aus dem Bereiche der Landesgesetzgebung sowie der Interessen Elsaß-Lothringens bei Gegenständen der Reichs gesetzgebung Vertreter in den Bundesrat zu entsenden, die aber nur beratende Stimme hatten. — Am 29. Oktober 1874 ordnete ein kaiserlicher Erlaß die Einrichtung eines beratenden Landesausschuffes für Elsah-Lothringen an, der aus Mitgliedern der Bezirkstage und durch Wahlen nur der reichsländischen Be völkerung gebildet wurde. Er hatte die Befug nis, Gesetzentwürfe für das Reichsland über solche Angelegenheiten zur begutachtlichen Be ratung vorzulegen, die der Reichsgesetzgebung durch die Verfassung nicht Vorbehalten waren. Diese nur beratende Tätigkeit wurde durch das Gesetz vom 2. Mai 1877 etwas erweitert. Das Gesetz vom 4. Juli 1879 schaffte dann eine Reihe neuer besonderer Regierungs-Organe des Reiches mit dem Sitz in Straßburg. Im gleichen Jahre trat neben den „Landesaus- fchuß" ein „Statthalter". Dieser hatte fortan die Gegenzeichnung zu kaiserlichen Regierungs atten in elsaß-lothringischen Angelegenheiten zu vollziehen, was bisher der deutsche Reichs kanzler tat. Der Statthalter übernahm damit unter Ausschließung des Reichskanzlers auch die Verantwortung. Ernannt und ab berufen wurde er vom Kaiser, der ihm auch die Ausübung gewisser ihm selbst zustehender landes herrlicher Befugnisse übertragen konnte. Unter dem Statthalter stand als oberste Verwaltungs behörde ein aus vier Abteilungen (Inneres, Justiz, Finanz und Kultus) bestehendes Sonder- Ministerium für Elsaß-Lothringen mit einem Staatssekretär an der Spitze. Für die Gesetz gebung und Verwaltung bestand außerdem noch ein Staatsrat, dessen Mitglieder alle drei Jahre in einer Zahl von acht bis zwölf vom Kaiser zum Teil auf unverbindlichen Vorschlag des Landesausschusses hin ernannt werden. Daneben bestand bereits feit 1870 noch ein sogenannter kaiserlicher Rat, U Vurek fremde 8ebulä. 21s Kriminalroman von O. Freitag. „Der Baron hatte Sie der Unterschlagung beschuldigt," sagte der Untersuchungsrichter. „Mit Unrecht," erwiderte Heinrich ruhig, „ich bin überzeugt, daß er die« selbst wußte, aber er suchte ja nach einem Vorwande, um mich in den Augen meiner Braut zu erniedrigen und einen Flecken auf weine Ehre zu werfen." „Sie sollten am nächsten Tage mit ihm ab rechnen ?" „Ja, er schob gegen meinen Willen die Ab rechnung binaus, stn Anfang hatte er die Stunde nach der Tafel dafür bestimmt, aber erst am Abend ließ er mich rufen, und als ich nun mit den Büchern und dem Gelbe kam, sagte er mir, ich müsse bis zum nächsten Morgen warten." „Erinnern Sie sich noch, wie groß die Summe war?" „Ganz genau: zehntausendandeinundzwanzig Mark, sechzig Pfennig." „Diele ganze Summe Übergaben Sie ihm? Fehlt- nichts daran?" „N'cht ein Pfennig!" „Zählte er das Geld in Ihrer Gegen wart ?" „Nein, er rührte es nicht an." „Und am andern Morgen sahen Sie es noch auf ! em Tische liegen?" „Jo, «8 lag genau so da, wie ich es hinge legt bobe." „Nun wohl, Herr Hauptmann Kirchner brachte der die oberste Instanz der Verwaltungsgerichts barkeit darstellt. Man sieht aus dieser ge drängten Darstellung, daß oie Verfassung der Reichslande in den letzten Jahren unablässig ausgebaut worden ist, bis in diesem Jahre das allgemeine gleiche Wahlrecht ein Markstein auf dem Wege zur völligen Selbstverwaltung wurde. Wenn die Nörgler sich diesen Entwicklungsgang vor Augen halten, werden sie sich vielleicht eher mit dem Gedanken versöhnen, daß gelegentlich der Verfassungsreform nicht alle ihre Wünsche erfüllt wurden. Politische Kunäfcbau. Deutschland. * Kais er W i lh e lm hat auf seiner Nord landsfahrt seinen alten Bekannten, den Schirm fabrikanten Eriksen in Laxevaag bei Bergen, be sucht und dann einer Einladung des Konsuls Mohr zur Frühstückstafel Folge geleistet. Von Bergen aus begab sich der Kaiser nach Bal- Holmen. Der Reichskanzler v. Bethmann- Ho l l we g, der jetzt zum Ferienaufenthalt in Hohenfinow eingetroffen ist, wird in den ersten Tagen des August (vor der Rückkehr des Kaisers von der Nordlandreise) mit einigen maßgebenden Parlamentariern kurze Unterredungen pflegen, um sich über die Haltung der Parteien den schwebenden Fragen gegenüber für einen Vortrag beim Kaiser genauer zu unterrichten. *Die mit Spannung erwarteten Verhand lungen zwischen dem französischen Botschafter Cambon und dem Staatssekretär des Äußeren v. Kiderlen-Wächter über die Agadirfrage haben nunmehr begonnen. Der aus Paris in Berlin eingetroffene Vertreter Frankreichs stattete dem deutschen Staatsmann einen längeren Besuch ab, der ausschließlich der durch die Entsendung eines deutschen Kriegs schiffes in den Hafen von Agadir geschaffe nen Lage galt. Die Aussprache hat, wie halbamtlich hervorgehoben wird, ergeben, daß keinerlei Anlaß zur Beun ruhigung vorliegt, daß vielmehr auf beiden Seiten der aufrichtige Wunsch besteht, sich über etwaige Meinungsverschiedenheiten zu verständi gen. — Es ist wünschenswert, daß die Presse ;eider Länder die Staatsmänner in ihrem Be treben unterstützt. Dazu ist vor allem nötig, laß die Preßhetze von beiden Seiten unverzüglich eingestellt wird. Dann werden sich die Verhand lungen ohne Zweifel zufriedenstellend ent wickeln. *Jn früheren Jahren diente der Gewinn aus der Prägung von Silbermünzen zur Verstärkung der Betriebsmittel des Reichs. Im vorigen Jahre hat die Budgetkommission die Anregung gegeben, den Münzgewinn zur Tilgung der Anleiheschuld zu verwenden. Die Besserung unsrer Reichsfinanzen hat es ermög licht. dieser Anregung zu entsprechen. Und so werden in dem laufenden Jahre 22 Mill. Mk. Prägungsgewinn zur Schuldentilgung ver wendet. Diese für unsre Finanzgebarung wichtige Einnahmequelle wird auch für die nächsten Jahre erhalten bleiben, da die durch das Münzgesetz festgesetzte Summe von 20 Mk. Silbergeld auf den Kopf der Bevölkerung noch nicht erreicht ist. Im Beginn dieses Jahres waren erst 17,40 Mk. ausgeprägt. Im Jahre 1909 wurden Silbermünzen im Werte von 50 Millionen Md 1910 von 40 Millionen aus geprägt, im laufenden Jahre wird sich die Prägung wieder auf 40 Millionen belaufen. Hiervon ent fallen auf Dreimarkstücke 30 Millionen und auf Zwei- und Einmarkstücke je 5 Mll. Die Aus prägung von Zwei- und Einmarkstücken geschieht auf Wunsch der Reichsbank, namentlich mit Rücksicht auf den starten Bedarf unsrer Schutz gebiete. Mit der Ausprägung von Fünfmark stücken ist einstweilen innegehalten, obwohl ganz allgemein bei Lohnzahlungen das Fünfmark stück die beliebteste Münze ist. LL Es wird jetzt von verschiedenen Seiten das Gerücht verbreitet, daß mit einer Herb st - tagung des preußischen Landtages gerechnet werden müsse. Nach halbamtlichen Erklärungen trifft das Gerücht nicht zu, denn es gleich nach seiner Ankunft in Gegenwart des Kammerdieners unter Verschluß; erst nach dem Begräbnis wurde es wieder hervorgeholt, und nun fand man, daß an dem Gelds die Summe von viertausendfünfhundert Mark fehlte." „Dann find diese viertausendfünfhundert Mar! gestohlen worden " erwiderte Heinrich. „Von wem?" „Ja, wie kann ich das wissen?" „Glauben Sie an die Ehrlichkeit des Kammer dieners?" „Unbedingt." „Außer ihm, dem Beamten des Gerichts, einigen Kriminalbeamten und dem Herrn Hauptmann ist niemand in dem Zimmer ge wesen." „Sie vergessen den Mörder!" „Würde er nicht die ganze Summe ge nommen haben ?" „Dann war der Raubmord bewiesen und der Mörder dadurch, daß auf mich kein Verdacht fiel, gefährdet." „Die Schlüssel zum Geldtchrank lagen aber auf dem Schreibtisch, der Raubmörder hätte sie sicherlich benützt, um seine Taschen auS der Kaffe zu füllen." „Wer weiß, ob dies nicht geschehen ist!" sagte Heinrich. „Der Herr Hauptmann würde es entdeckt haben; er schreibt mir, der Inhalt des Geld schrankes stimme mit den Notizen seines ver storbenen Schwager? genau überein. Es kann also von der Möglichkeit einer Beraubung keine Rede sein. Wenn wir aber von dieser Mög- über den etwaigen Zusammentritt des Land tages zu einer Herbsttagung gehen die An sichten in leitenden Kreisen einstweilen noch auseinander. Wenn auch die Möglichkeit einer Herbsttagung des Landtages nicht ohne weiteres von der Hand zu weisen ist, so neigt man dennoch in unterrichteten Kreisen der Ansicht zu, daß die Gründe der Regierung gegen eine Herbsttagung des Landtages die Oberhand be halten dürsten. * Der nach Ausscheiden aus dem Hansabund neu gebildeten niederrheinisch-west fälischen Bezirksgruppe zum Schutze und zur Förderung der Interessen von Gewerbe, Handel und Industrie sind bisher über 1000 Mitglieder beigetreten. *Jn Köln ist der 13. Kongreß des Gewerk-Vereins der christlichen Bergarbeiter zusammengetreten. Aus dem Geschäftsbericht geht hervor, daß der Gewerk verein gegenwärtig über 82 MO Mitglieder zählt und in den letzten beiden Jahren um über 80M Mitglieder zugenommen hat. Sein Vermögen belief sich Ende 1910 auf annähernd 2 Mill. Mk. Allgemein führt der Bericht aus, daß die Lage der Bergarbeiter im Berichts jahre eine ungünstige war, wenn auch eine Krisis nicht eingetreten sei. Langsam habe eine Besserung Platz gegriffen, die auch jetzt noch anhalte. England. *Beim Einzug des Königspaares in Dublin, der Hauptstadt Irlands, hat sich ein peinlicher Zwischenfall ereignet. Der Lord mayor von Dublin hatte erklärt, daß er dem Beschluß der Stadtkorporation zuwider König Georg an der Stadtgrenze empfangen und ihm eine Adresse überreichen werde. Um dies zu verhindern, hatte die Menge die Tribünen, die für den Lordmayor und feine Umgebung be stimmt waren, mit frischer Ölfarbe bestrichen, so daß sie unbenutzbar waren. Der Lord mayor nahm infolgedessen an den Einzugsfeier lichkeiten überhaupt nicht teil. Italien. * Nach langen und heftigen Debatten über den Gesetzentwurf betr. die Verstaat lichung der Lebensversicherungen hat die Kammer dem Kabinett Giolitti mit 289 zu 118 Stimmen das Verstauen ausgesprochen. Portugal. *Mit den Lissaboner Meldungen, daß in Portugal vollständige Ruhe und Frieden herrsche, steht die Tatsache im Widerspruch, daß außer ordentlich große Truppenmassen an den Grenzen zusammengezogen sind. Es befinden sich augenblicklich 35 000 bewaffnete Portugiesen an der Nordgrenze und man hat begonnen, auch die Südgrenze zu besetzen. — Solche Vorsichtsmaßregeln sind doch nur erklär lich, wenn die Regierung die Sicherheit der Republik für gefährdet hält. bräbeben m Ungarn. Ein Erdbeben hat in Ungarn großen Schaden angerichtet. Am 8. d. Mts. früh um 2 Uhr erfolgte ein starker Erdstoß, dem in kurzen Zwischenräumen noch zwei andre folgten. Sie waren im ganzen Gebiet der Hauptstadt Budapest fühlbar. Die Bevölkemng fuhr aus dem Schlafe empor. Man eilte auf die Straßen. Die Redaktionen wurden mit Anfragen bestürmt. In einer Leopoldstädter Wohnung stürzte eine Lampe auf den Teppich. Einige Möbelstücke verbrannten. In andern Wohnungen schwankten nur die Möbel. In der Umgebung von Buda pest waren die Stöße stärker, auch ein unter irdisches Getöse war vernehmbar. In Kecskemet war das Erdbeben von katastrophaler Wirkung. Kein Haus blieb unversehrt, viele tausend Schornsteine stürzten ein. Am Morgen wurde bekannt, daß das Erdbeben mehrere Verletzungen verursacht hat. Eine junge Frau, die in einem Weingarten die Nacht ver brachte, war so sehr durch daS Beben erschrocken, daß sie wahnsinnig wurde. Aus Szeged, Arad, Miskolc, Komorn, Gödöllö, Baja und Hatvan sind gleichfalls Berichte über Erdstöße ein- lichkeit absehen müssen, dann können wir annebmen, daß jene viertaniendlünfhundert Mark von Anfang an gefehlt haben." „Das ist eine seltsame Beweisführung," erwiderte Heinrich erregt. „Schenken Sie denn meinen Worten gar keinen Glauben? Wenn diese Summe gekehlt, wenn ich dieselbe unterschlagen hätte, würde ich dann wohl ge wagt haben, das Geld samt den Büchern dem Baron zu übergeben? Er hatte mich der Unterschlagung beschuldigt — ich will Ihnen erklären, worank er diese Anklage stützte. Un gefähr acht Tage vorher hatte ich einem hiesigen Getreidehändler eine Fuhre Hafer ver kauft und das Geld dafür eingenommen. Ich legte das Geld in meine Kaffe und notierte das Geschäft, wie ich es immer zu tun pflegte, in meinem Taschenbuche. Nun fand ich in den nächsten acht Tagen keine Zeit, dielen Geschäfts vorgang wie auch andre in die Verwaltungs- bücher zu übertragen; aus meinen Notizen konnte ich dies später immer noch nachholen. Der Händler vollst eine zweite Fuhre Hafer kauten, und da ich nicht zu Haute war, wandte er sich deshalb direkt an den Baron. Dieser wollte in den Büchern Nachsehen, unter welchen Bedingungen ich das erste Geschäft ab geschloffen hätte, fand aber keine Notiz darüber und benutzte dies, um die entehrende Beschuldi gung gegen mich zu erheben, nachdem er durch Verrat Kenntnis von meiner Verlobung mit Fräulein Kirchner erhalten hatte. Hätte er nicht nach einer solchen Gelegenheit gesucht, so würde er sich durch eine einfache Anfrage Aufklärung verschafft haben, und es wäre später keine Rede gelaufen. In Kecskemet, wo das Bebe» a« stärksten war, sind die Mauern von mehr ass hundert Häusern eingestürzt. Das Erdbeben verursachte unberechenbaren Schade«. Das monumentale Rathausgebäude ist stass mitgenommen; kein einziges Zimmer darin bi unversehrt geblieben, die Gänge sind mit Stein- schütt bedeckt, die rechtsseitige Fassade ist ein gestürzt. Der Schornstein durchschlug das Dach und die Decke des Sitzungssaales. De Altertumsschätze des städtischen Museums sind vernichtet.-. Das Palais der Volkswirtschaftlichen Bank stürzte ein, ebenso die Häuser des Spezereihändlers Nyiradi und des Bäcker meisters Schenck. Die Kaserne der Frans' Josephs-Husaren und zwei Pavillons de» Waisenhauses wurden wegen Einsturzgefahr geräumt. Die Feuermauer des lutherische" Palais stürzte auf das Wohnhaus des ArM Bertalan Lengyel; der Arzt und seine Ge mahlin wurden bewußtlos aus den Trümmer" hervorgezogen. Ein Mann wurde durch eine» Konsolspiegel, ein Journalist durch einen der Decke herabstürzenden Stein schwer verletz" Mehrere Frauen erlitten Wahnsinnsanfälle M wurden ins Spital gebracht. Ferner stüM das Haus Franz Baranyais ein und begcÄ den Besitzer samt neun Kindern. Ver MsekluN äes äeutlcken Kunäkluges DaS erste große „Wettrennen der Lüste" Deutschland ist vorbei. Mit der ZurückleM der Strecke Halberstadt—Berlin hat der Karst um den Preis der ,Berl. Zeit am Mittag' Höhe von hunderttausend Mark sein Ende ge' fanden. Volle vier Wochen hat "st Rundfahrt durch Deutschland gedauert was von den Teilnehmern und ihren W? Mannschaften während dieser Zeit geleistet woE ist, kann nur ermessen, wer einmal Gelegener gehabt hat, die Flieger und ihre Mechaniker b» der Arbeit zu sehen. Ist es doch vorgekomw^' daß Mechaniker, um „ihren Flieger", der irE wo einen Maschinenschaden erlitten harte, w« im Stich zu lassen, volle zwei Tage ununw brochen auf den Beinen waren, ja die E'? des Fliegers Dr. Wittenstein haben vor KsT sechzig Stunden lang nicht geschlafen. Leute mit durchaus gesunden Nerven koinA die Strapazen aushalten, nur Maschinen ist, hervorragender Bauarl und aus bestem ME den ungeheuren Anforderungen genügen. dennoch hat einer der besten Teilnehmer^ M paintner, ein kühner und ausdauernder FW ' eine so heftige Nervenkrise durchmachen - daß er den schon sicheren Siegeslorbeer Wh lassen mußte. Freilich, wenn wir deutschen Rundflug vergleichen mit jener M'l die von Paris aus 9 Flieger über den MN nach London und wieder zurück führte, müssen wir rückhaltlos zugestehen, daß st Franzosen den Vorsprung, den sie vor "st hatten, als wir in den Wettbewerb um " Flugkunst eintraten, auch heute noch belM haben. Aber das Ergebnis des RundM' der ohne wesentliche Unglücksfülle verlief, Ast doch, daß wir schnell den zweiten 4st unter den Nationen errungen haben, die st, Flugsport mit Eifer obliegen. Unter düst Gesichtswinkel ist die deutsche Rundfahrt - voller Erfolg gewesen. — Der erste, der T Halberstadt her auf dem Flugplatz Adlers? Johannistal eintraf, war Büchner, der Montag früh um 3 Uhr 36 Minuten in stadt abgeflogen war und um 6 Uhr 41 AW glatt landete. Als zweiter traf König und dritter Vollmöller mit je einem Passagier Die endgültige Reihensolge der Flieger nach E - Anteil an dem 100 000 Mk.-Prers ist «u» h „ folgende: König erhält 40 000, Vollme 25 000, Büchner 10 000 Mk. Die iE 25 000 Mk. werden unter Lindpaintner, stein, Wiencziers, Schauenburg und geteilt. mehr davon gewesen. Glauben Sie nun, b ich unter diesen Verhältnissen gewagt j einen Fehlbetrag in meiner Kaffe eE gestehen?" „Aber Sie hören ja, daß niemand Zimmer gewesen ist, außer solchen Perm" die volle? Vertrauen verdienen!" . „Volles Vertrauen? Ich kenne tun A Hauptmann Kirchner nicht; auch ihm '"-; daran, meinen Namen zu entehren. Ist nicht möglich, daß er jene Summe . genommen hat, nur um mich der Unterschlage zu überführen? Kann nicht der Baron seinem Tode auS denselben Gründen das'" getan haben?" „Nein," erwiderte der Richler, „an Möglichkeit glaube ich nicht, eine solche H"" lung würde ich mit dem Namen „SW-T streich" bezeichnen. Der Baron von Lingen w ein Ehrenmann, und der Hauptmann KM ist eS ebenfalls." - „Ich weiß keine andre Erklärung zug^M sagte Heinrich achselzuckend. „Forschen nach, wo das Geld geblieben ist; wew-^ finden Sie dann eine Fährte, auf der Sie . wahren Täter entdecken können. Ich veoe daß dies schwierig iss, um so schwieriger, Sie ja von meiner Schuld überzeugt sind l" ich meine, mit Ausdauer und Energie >«» Ihnen das gelingen." „So kommen wir nicht weiter, oen«, der Richter ärgerlich, „und da in der Mw.. kette nun kein Glied mehr fehlt, so werd, die Akten schließen und die Voruntersuw als beendet erklären." Id -s» Kersten sin Müttern e torbehalten, Möglichkeit des Auftücke omt und M stellen vorbl «v.und dei bei der M Marineabtel vesen 4 St> beim Sani smitütsmaat schektor, kn sestigungs- 3 Feuerwei teutnants u bedowesen Kassen- unl trhült die l "orbehaltene Vermehrung Vc» Längen ( sofort n X Dur mauffes bommnis, k >sach sich zie Au Weimar nc Dicht warf 1 Momobil, ^oßherzogi btt, wie e. ^on dem i stossen, die Die Kl Mtzpark M vom Ver MOOO ' Mene, di ^He aufgel M Gone Deshalb si ^en Natw 'chaffen, stendig. Neuer! ^»g. Di Mburg b im I °n waren Me. Es Achllicher N am rur. M d. IS. ' ^zeichnen / Hambn Anderer NM. i -rmzrcre ?!mg suk 'bayrische am Mnants > >r scharf. Mge, die §te, sich 7° wurde Utet, die Leutnc ^rden schr Bertel ^ulkind. Mter ar Urende K Sw Kn Mähnlich d Äw H id e si^lich «aber ^,-3-h r- ^ben da rrten müs ßz-Ah ft U die V Ko« offei Mn Sie Knschait ^rden I ^,-Und ü A ich in kannte i Ä^ben ist Haupt ^Msrick d-Der M schien '"haZ io« ürrze tz?*, er i Miber; Dubois „.Au Au U Lippe "der off«
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)