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nne Wohl« e Unverletz- »ttugiesischen wrteidigen." ser und zu r Wahl an, Parlament nun zeigen len Frieden den es so e. ße Flotten« darauf be« m „Hohen- c liegenden ein grgßes ller Föhrde Wilhelms- :n.Kreuzers mge Kaiset 'r Bürger- ff auf dcu ßburg" ge> 135 Meter Meter Tief- rttägt etwa it Turbinen lligkeit von ben sollen, n Sommer den Reichs« enig Über« chen Forde- etan haben, d durch den zt, die für vollzogenen chterer Be« ußraten iür Kreuzer, um und eines leier kleinen ner Linien« ier Kreuzer. Bau einer e. rn. nit einem Zusammen« nitzleute bei ;S Treptow bensgefäht« hen führte, den lange ule festzu- Eule trat Zollten, mit id entkam sie Beamten ner Flucht unerheblich irfer Bis« mhalle des rsdorf bei g die Decke rgenommen dabei ver« ngen Auf« rehr befreit )wer, einer 5. Armee« Appen auf eitere Fort« rus Straß- Erkranklen Garnison rkrankungen : es durch die Er« t5. Poniec- Jnfanterie« beschränken- l frenetischer uses, sodaß h machte zu l der Hoff« — vergeb« cm sie nicht te. Ws ne h ein Ton ul erstarren Parkett er« i aut die ber mochten chend durch vard immer >al, wie ihu stadl erlebt , die Ruhe ang endlich ch langsam des Barons : hatte ihn var plötzlich ilen konnte, e klaffende Luk hatte um jemand er in das vor einigen len versucht >t, während llende Blut die Menge .. überfallene ist ein , ?Me ihn würgte, von dem andern seiner Men beraubt. Beide Verbrecher sprangen in eine in der Nähe haltende Auto- eme m oer ucaye yauenoe Auw- K, di« offenbar von einem Diebesgenossen M wurde, und entschwanden. Hopton war ^^ringfügig verletzt. Auf seine Hilferufe sich einige Passanten auf die Berfol- Autos, allein vergeblich. . Die verschwundene „Mona Lisa". Der Esb der „Mona Lisa", des berühmten Ge ldes von Lionardo da Mnci aus dem AM zu Paris, bildet noch immer das aus- Miche Tagesgespräch, neben dem daS Messe für Marokko vollständig in den Hinter öd tritt. Wenn man im Unterstaatssekre- M der schönen Künste und in der Polizei- Mtur anfangs die leise Hoffnung hegte, daß b bloß um einen schlechten Scherz eines Mhvogels handle, der sich bald' melden und alle Welt von dem Alpdruck befreien M hat man heute die traurige Gewißheit, H ein wirklicher Diebstahl vorliegt, wodurch ^d>e Hoffnung auf ein Wiederfinden des ver tan Kunstwerks sehr verringert. Die Zeit- M.Jllusttation^ hat einen Preis von 40 000 kN für die Wiedererlangung des mit zwei lAonen Mark bewerteten Bildes ausgesetzt. LH die über große Mttel verfügende Gesell- LH „Freunde des Louvre" gedenkt einen kM Geldpreis für Anhaltspunkte zur Wieder- UAung der „Mona Lisa" auszusetzen. Das »Miblatt ,Cri de Paris' bringt die Meldung, g'"New Jork eine große Gesellschaft zur Abling europäischer Museen, namentlich des 1 ^gehüteten Louvre, bestehe und daß die ? „Mona Lisa" schon im Jahre 1910 ge- Kn Md durch eine gute Kopie im Louvre A worden sei. — Jedenfalls ist der Dieb- 5 dieses Bildes in der Geschichte der inter nalen Mlderdiebstähle ohne Beispiel. Beraubung eines Londoner Diamanten- ^lers ans offener Straffe. Ein raffi- Sttaßenraub an einem Diamanten- macht in London großes Aufsehen. H überfallene ist ein Mr. Hopton, der hier item Antwerpen ein größeres Diamanten- M Hw. AlS er morgens mit Diamanten Mette von 60 000 Mk. in der Tasche nach Bureau ging, wurde er unweit seiner Aung auf offener Straße von zwei elegant . Men Männern überfallen und während l-uftlckiffakrt. Hr^umeller und des technischen Personals, -w Arzi vergeblich zurückzuhalten suchte. v!. gefährlich?" fragte er in die tiefe ^hinein. Arzt, der den Grasen kannte, verneinte, ^hm die Hand des jungen Mädchens und t wahrend er leise bat: „Kommen Sie Ä Gisela, alles wird noch gut werden." legte sich eine schwere Hand auf H Schulter: „Herr Graf," sagte die eisen- ^.Alimme des Baron de Lanessan. „Ihre ^erwartet Sie!" Aß ihn verwirrt an, ohne Giselas ! Moszulassen; er kam erst zu sich, als Herr ic, Hun leise fragte: „Graf Hohenegg, was AA'e Dame?" H " richtete er sich auf, und indem er wie H bösen Traum erwachend, die Sttrn .Antwortete er: s, Herr Baron, ich habe mich er- ^^n wollen, ob ein Unglücksfall passiert t A schwere Folgen nach sich ziehen kann." beiden Männer gingen hinaus. Im ^^rafen sie nnt der übrigen Gesellschaft ^As Hohenegg war so liebenswürdig, um E beruhigen, Leonora, sich nach dem . jungen Dame zu erkundigen. Es : HAH nichts vonBedeutung," sagte derBaron. H M begab sich in ein Weinrestaurant und A unter ftöhlichen Scherzen die Episode ss Theater vergessen. Nur Luk blieb AAAb über schweigsam, obwohl seine R MM verschiedene Viale ermahnte, sich ^uui zu widmen. . GericklsdLile. w Das Kammergcricht hatte sich mit ^-AchtSstreit zu beschäftigen, der für Auto- von besonderem Interesse sein dürfte. MDer Luftkreuzer „Z. 1", der bis fetzt in AAr war und um 13 Meter verlängert ist, unternimmt in Metz kleinere Probe- hA Die Militärverwaltung wahrt diesmal A°rz strenges Stillschweigen über die Luft- Es heißt jedoch, es sei eine größere , °hrt beabsichtigt. ^Rn Teil der Darmstädter Garnison hatte A eine größere militärische Anfklärungs- A Mischen Darmstadt und dem Rhein aus- tz^ss, bei der es hauptsächlich darauf ankam, <Mdliche Stellung in der Gegend von festzustellen. Die Kavalleriepaftouille » q ganze Nacht am Werke, hatte aber ^»sßabe bis zum Tagesgrauen noch nicht AAig gelöst. Darauf erteilte der Komman- Aer ttl, daß eine Flug- - Patrouille zur Untersttltzung der Hx eingreifen sollte. Der Leutnant d. R. A twm Ulanenregiment Nr. 6 in Hanau Msftauf unter Führung des Einjährigen- Mbziers Reichardt vom Garde-Dragoner- Nr. 23 in Darmstadt um 5 Uhr auf, ijMär auf einer Euler-Flugmaschine. Die h Rieger lösten die gestellte Aufgabe in Mben Stunde, während die berittene ! fAÄe von 1 Uhr nachts bis 7 Uhr morgens tzAtzs war. Nach Erledigung der Aufgabe st« die Meldestelle und warfen die 1 § Mn im Flugapparat geschriebene Meldung Ass beschwerten Kuvert herunter. Herr v. B.-H. befuhr vor einiger Zeit mit seinem Automobil, das von einem Chauffeur gelenkt wurde, eine Landstraße, die eine scharfe Biegung machte; die Fahrgeschwindigkeit belief sich zur fraglichen Zett auf 15 bis 20 Kilometer. Das Pferd eines Land manns ging an der fragliche» Stelle durch und warf den Lenker des Gefährts vom Wagen; der Landmann wurde bet dieser Gelegenheit erheblich verletzt. Im Hinblick auf eine Oberpräfidialverord- nung vom 13. September 1906 wurde auch gegen v. B.-H. Anklage erhoben, weil das Automobil an einer unübersichtlichen und gekrümmten Straßenstrecke unvorschriftsmäßig schnell gefahren sei; an einer derartigen Stelle durfte nur so langsam gefahren werden, daß das Automobil sofort oder mindestens nach 5 Metern zum Stehen gebracht werden konnte. Auf die Berufung des Angeklagten wurde aber die Vorentscheidung aufgehoben und die Sache zur biet) weilte, somit von den griechischen Behörden leicht hätte verhaftet werden können. Es er scheint ziemlich sicher, daß die griechische „Natio nale Gesellschaft" bei der Entführung die Hand im Spiele hatte. Die Räuber hätten Richter nicht so leicht hergegeben, wenn sie ihn nach Sachlage der Dinge hätten länger halten können, weil auch die griechische Regierung zu ernsten Nachforschungen verpflichtet worden war. Die Unterhandlungen des deutschen Konsuls in Saloniki mit den Räubern wurden geschickt ge leitet, mehrfach aber infolge der fortgesetzten Verfolgung unterbrochen. Die Ortschaften, in denen Richter zuletzt verborgen gehalten wurde, liegen nächst der Grenze. Deshalb konnte Richter auch so rasch nach Miluna gelangen. Er berichtete, Tur freilaffung äes Ingenieurs Kickter. Mit großer Freuds wurde es allgemein begrüßt, als die Zeitungen die ersten Meldungen von dem Wiederauftauchen des seit Monaten in Räuber banden schmachtenden deutschen Jnoenieurs Richter brachten. Die Karte veranschaulicht, in welchen Gebieten der Türkei und Griechenlands die Räuber ihr Ovfcr verborgen hielten. Es steht zweifellos fest, daß Ingenieur Richter von ben Räubern in Kokinoplo überfallen und über das un wirtliche Olymvgebirge nach dem Kloster Spar- mos transportiert wurde. Besonders im Olymp gebirge, der vertrauten Heimat der Räuber, waren diese vor ihren Verfolgern geschützt. Zuletzt war Richter über die griechische Grenze transportiert und in den Ortschaften Musallar und Karadschoel ver steckt gehalten. Ven hier ans wurde er bann, wohl als den Banden der Boden doch zu heiß wurde, zur griechisch-türkischen Grenze gebracht und in Freiheit gesetzt, nachdem man ihm noch die Marschrichtung nach Elassona gewiesen batte. erneuten Verhandlung und Entscheidung an die Strafkammer zurückverwiesen, indem u. a. aus geführt wurde, in erster Linie sei zu prüfen, wes halb nicht das neue Automobilgesetz zur Anwendung gelangt sei. Unbedenklich sei zwar festgestellt, daß das fragliche Automobil zu schnell gefahren fei; Wenn das fragliche Automobil von einem Chauffeur gelenkt wurde, so könne v. B.-H. nur verurteilt werden, wenn ihn ein Verschulden ircffe, insbesondere wenn er den Chauffeur veranlaßt habe, unvorschrifts- mäßig schnell zu fahren. Tur Befreiung Aiebters. Die Befreiung des Ingenieurs Richter aus Jena, der bei einer Besteigung des Olymp im Mai von Räubern entführt und jetzt gegen ein Lösegeld von 74 000 Vik. freigelassen worden ist, beschäftigt noch immer die öffentliche Mei nung in Deutschland, wie in der Türkei. Wie ich jetzt herausgestellt hat, hat der Führer der Räuberbande, Hauptmann Lolios, sich stets auf türkischem Boden aufgehalten, während der andre Führer, Strati, in Tirnavos (aus griechischem Ge daß in der Nacht seiner Befreiung vier Personen zu ihm gekommen seien, die ihm mitgeteilt hätten, daß er frei sei. Man gab ihm Be gleitung bis dreihundert Schritte vor Miluna mit. Dort legitimierte er sich, worauf er nach Elassona geführt wurde. In amtlichen türkischen Kreisen wird erklärt, die Freilassung Richters sei ausschließlich den sehr ernsten Vorstellungen zu danken, die die deutsche wie die türkische Regierung in Athen erhoben haben. Als die griechischen Behörden Anstalten machten, gegen die Räuber energisch vorzugehen, begriffen diese, daß sie Richter nicht weiter auf griechischem Boden in Sicherheit halten könnten und brachten ihn deshalb an die türkische Grenze, wo sie ihn frei ließen. Der griechischen Regierung stellen die Räuber die Freilassung Richters Ms patriotische Tat dar, die einzig der Erwägung entsprungen sei, ihr Vaterland nicht zu kompromittieren. Man glaubt auch nicht, daß die griechische Re gierung die Räuber jetzt noch verfolgen werde, obwohl es sich doch verlohnte, ihnen die 74 000 Mart wieder abzujagen, abgesehen davon, daß es für die griechische Regierung nicht gerade rühmlich sein würde, wenn sie solches Raub gesindel unbehelligt läßt. Schule unä k>aus. *** Zur Berufswahl unsrer Söhne und Töchter. Es naht jetzt wieder die Zeit, da sich für viele junge Menschenkinder die Pforten der Schule und damit die der Kindheit schließen. Sie treten hinaus auf den sich vielfach ver zweigenden Pfad des Lebens, und immer dringender wird die Frage: Wohin soll der Weg führen? Je nach ihrer Veranlagung stehen die jungen Menschen, Knaben und Mädchen, dieser Frage verschieden gegenüber, und da sie naturgemäß im allgemeinen nicht die Einsicht haben können, den für sie geeig netsten Beruf zu wählen, so ist es Pflicht der Ettern, für sie oder gemeinsam diesen zu be stimmen. — Maßgeblich muß in erster Linie die Befähigung des Kindes sein. Das ist eigentlich ganz selbstverständlich, und doch gibt es viele Eltern, die gerade in dieser Beziehung sündigen. Manche möchten ihre Kinder gern etwas „Besseres" werden lassen, als sie selbst sind und vergessen dabei, daß nicht der Stand an sich, sondern die Befähigung, den Bems erfolgreich ausüben, diesen begehrenswert macht oder nicht. Will z. B. ein Handwerker seinen Sohn lieber Kaufmann werden lassen als Hand werker, weil das Handwerk keinen „goldenen Boden" mehr hat, so übersieht er, daß er selbst einer Generation angehört, die bei weitem nicht so ausgerüstet ins Leben trat, wie es bei der heutigen der Fall ist. Wo gab es früher Fort bildungsschulen und Fachschulen jeder Art, in denen die jungen Leute ihre allgemeine Bildung sowohl als auch ihre fachliche Ausbildung, bei der man früher nur auf den oft ungeeigneten Lehrherm angewiesen war. vervollkommnen können? Freilich genügt die technische Aus bildung allein heutzutage nicht mehr; ohne eine gewisse kaufmännische Schulung, wie die Kennt nis der Buchführung, die richtige Wahmehmung der günstigsten Einkaufsquellen usw. ist eins gewinnbringende Tätigkeit nicht denkbar. Zeigt ein Knabe Lust und Geschick zu einem Hand werk, so sollen ihn die Eltern auch ein solches erlernen lassen; Pflicht der Eltern ist es aller dings, für gründliche Ausbildung zu sorgen. Die gründliche Ausbildung ist überhaupt dis wertvollste Gabe, die die Eltern ihren Kindern mit auf den Lebensweg geben können. — In dieser Beziehung wird ganz besonders den Mädchen gegenüber gefehlt. Dem jungen Mann wird eine mehrjährige Lehrzeit bewilligt und es steht mehr oder weniger in seiner Macht, ob er etwas Tüchtiges lernen will. Das junge Mädchen dagegen wird nur einige Monate irgendwo als Lehrmädchen untergebracht, dann soll es schon einen Posten ausfüllen, um Geld zu verdienen. Das Gehalt ist dann allerdings auch den Leistungen entsprechend, und bei dem Fehlen jeglicher Grundlage werden auch die Leistungen nie den Anforderungen entsprechen. Die Eltern wundern sich dann über das schlechte Vorwärtskommen ihrer Töchter, und die jungen Mädchen selbst finden keine Befriedigung in einer Tätigkeit, der sie sich nicht gewachsen fühlen. Ist es schon nicht leicht für die Eltern, unter den Kategorien: Handwerker, Beamter, Kam« maunusw. das Richtige zu wählen, so wird dieEnt- scheidung noch schwerer, wenn der junge Mann oder das junge Mädchen-eine besondere geistige Begabung oder irgend ein Kunsttalent besitzen. Dann sollen sich die Eltem erst die Frage be antworten : Ist die Begabung auch wirklich derart, daß die kostspielige Ausbildung eine Garantie für ein späteres Weiterkommen bietet? (ZSMLMNÜtLigeS. * D Teekannen reinige man nie mit dem andern Geschirr zusammen, weil sie sonst fettig werden. Vian reinige sie immer nur mit heißem Wasser und stelle sie offen bis zum Gebrauch fort. D Junges Wildgeflügel erkennt man an ^n HMen Füßen und den gelb geränderten Er dachte daran, daß er heute Gisela ver leugnet Hane. 6. Der Name Gisela Farkas war zu einer stehenden Rubrik in den Tageszeitungen geworben. Aber die Fülle der Sensationen, die sich an diesen Namen knüpften, sollte noch nicht erschöpft sein. Nach dem Theaterskandal, der für Gisela den Unfall im Gefolge hatte, lag das junge Mädchen nahezu zwei Wochen in dem Kranken haus, in das man sie an jenem Abend über führt hatte. In den ersten Tagen war Gisela völlig gleichgültig gegen das Leben und ihre Umgebung, erst allmählich gewann sie wieder Interesse. Bist Bitterkeit erfüllte sie die Nach richt, daß Graf Hohenegg sich täglich nach ihr erkundigt habe, während die Zeitung ihr verriet, daß er sich mit der Baronesse Leonora de Lanessan verlobt hatte. Die Ruhe in dem isolierten Pavillon, in den man sie gebracht hatte, tat ihr unendlich wohl und gern wäre sie nach ihrer Heilung noch einige Tage hiergeblieben, um zunächst mit sich selbst ins klare zu kommen und einen Plan für die Zukunft zu machen. Aber zwei Ereig nisse bestimmten sie, die Ruhe des ittanken- hauses aufzugeben. An dem Tage, an dem der Arzt den Ver band von ihrer Stirnwunde abgelöst hatte, hörte sie im Garten erregte Männerstimmen. Als sie hinausblickte, gewahrte sie Luk mit einem älteren vornehmen Herm, den sie an jenem Unglücks abend neben der Gräfin in der Loge gesehen hatte. Sie konnte nicht alles verstehen, aber was sie Hötte, versetzte sie in Erregung. „Sie werden nicht hinaufgehen," drang es zu ihr erregt hinauf. „Herr Baron, ich tue nichts Unrechtes, wenn ich mich nach dem Befinden der Dame er kundige." „Und wenn ein alter Mann Sie bittet, wenn er es um den Seelenfrieden seines Kindes verlangen muß?" Weiter vernahm sie nichts; denn Luk wendete sich mit dem allen Herm wieder dem Aus gang zu. Am Nachmittag dieses Tages Hötte sie dann von einem Besuch, der ihren Entschluß, sobald als möglich das Haus zu verlassen, zur Reise brachte. Der Notar war dort gewesen und hatte sie dringend zu sprechen verlangt. — Das war für sie entscheidend. Ihm wollte sie jetzt, wo es für sie galt, neue Lebenswege zu suchen, am allerwenigsten begegnen. Am folgenden Tage machte sie sich in aller Frühe auf, um ihre Wohnung aufzusuchen. Daheim fand sie ihr Zimmer in einen Blumenhain verwandelt. Unter den vielen Postsachen fielen ihr zwei sofort auf. Ein kleines Briefchen im einfachen weißen Um schlag trug die Unterschrift Richard Försters. Es enthielt nichts, als die Worte: „Seien Sie auf Ihrer Hut, Ihre Gegner wollen Sie mit Gewalt entfernen. Ihr Richard Förster." Einen Augenblick starrte sie sinnend auf die Zeilen. Dann aber schüttelte sie den Kopf. — „Er ist noch immer eifersüchtig," murmelte sie, „und sieht Gespenster!" Zögernd griff sie zu dem duftenden Bries- umschlag des Grasen von Hohenegg. Ihre : Hand zitterte merklich, als sie das Schreiben ! auseinanderfaltete. In gerader schöner Schrift stand da: „Gisela I Zum letztenmal möchte ich heut den Beweis liefern, daß ich um jeden Preis mit Ihnen Frieden schließen will. Ich weiß, daß Sie an dem Skandal, der über uns hereingebrochen ist, unschuldig sind. Meine Mutter aber ist unver söhnlich, und es steht leider nicht in meiner Macht, ihre Entschlüsse zu Ihren Gunsten zu beeinflussen. Sie verlangt von Ihrem Vor mund Doktor Heermann mit aller Energie, daß er Sie aus Berlin entserne, bis wir das Erbe aus Landstedl angetrelen haben und bis meine Vermählung mit Baronesse de Lanessan statt- gesunden hat. Es unterliegt für mich keinem Zweifel, daß Herr Doktor Hermann den Wunsch meiner Mutter erfüllen wird. Gisela, liegt Ihnen daran, allen Widerständen zum Trotz, Ihre Laufbahn fortzusetzen und vor allem sich Ihre Freiheit zu bewahren, so vertrauen Sie sich mir an. Ich werde Sie heute abend noch vor den Nachstellungen meiner Mutter in Sicherheit bringen. Vor dem Weinrestaurant, in dem ich Sie eines Abends mit einem jungen Manne sah, wird um neun Uhr ein Automobil halten, dessen Kutscher in der Hand einen Veilchenstrauß hält. Steigen Sie ein, ohne ein Wort zu sagen. Ich kann zum Schluß und noch einmal versichern, Laß ich keinen sehnlicheren Wunsch kenne, als Ihren Interessen zu dienen. Luk, Graf von Hohenegg." s tForqevung wlgm