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erkrd«. vttenaol!' OkriüL «spfg. 'una,E irpfg. rs pfg, ^tukl brlvdt säork. I >- g Bezugspreis: vierteljährlich 1.20 Mk. frei ms Laus. In der Geschäftsstelle abgeholt viertel- jährlich 1.—. Einzelne Nummer 10 Pfg. Erscheint am Dienstag, Donnerstag und Sonnabend Abend. >ä " —. ... ...., .. ,,,, Anzeigenpreis: Für die klein-spaltige Korpus-Zeile oder deren Raum 10 pfg. — Im Reklameteil für die kleinsxaltige Petit-Zeile 25 pfg. Anzeigenannahme bis 12 Uhr mittags Beilagegebühr nach Vereinbarung, S— des Gemeinderates und Gemeindevorstandes zu Ottendorf-Montzdorf. ^lit wöchentlich erscheinender Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie den abwechselnd erscheinenden Beilagen „Handel und Mandel" „Feld und Garten", „Tpiel und Txort" und „Deutsche Mode" ^ruck u. Verlag der Fa. H. Rühle, Inh. R. Storch in Groß-Vkrilla. Lür die Redaktion verantwortlich R. Storch in Groß-Vkrilla. einen Straßcnpassanten konnte nicht verhindert werden, daß das Hinterrad dem Kinde über den Rücken und den Kopf Hinwegsuhr. Ein Ztraßenpafsaut hob das Kind auf und leistete ihm die erste Hilfe. Königstein. In der Nähe von Nosenthal-Schweizermühle wurden zwei Hektar Kiefern- und Fichtenbestand durch Feuer ver nichtet. B-i den von etwa 5 Feuerwehren der Umgegend vorgenommenen Löfcharbeiten erlitt ein Feuerwehrmann aus Hütten einen Ober- sch-nkelbruch und mußte nach dem hiesigen Krankenhause gebracht werden. Meißen. Nach einer Pause von vielen Wochen war am Dienstag vormittag wieder einmal ein Dampfer auf der Elbe zu sehen. Er suhr mit einem Anhängekahne stromabwärts selbstverständlich mit aller gebotenen Vorsicht. Vergangene Woche sind auch einige Obstkähne hier durchgekommen. Das Stilliegen der Frachtschiffahrt muß außerordentlich schwer empfunden werden, wenn bei solchem Wasfer- stands Fahrten unternommen werden. Zittau. Freiwillig aus dem Leben ge schieden ist der seit kurzer Zeit bei dem hiesigen Hauptzollamt tätig gewesene Zollakzessit Litsert. Er schoß sich in der Nacht eine Kugel in den Kopf und verletzte sich dadurch so schwer, daß ec nach kurzem Krankenlager starb. Der aus der Leipziger Gegend stammende Beamte stand im 24. Lebensjahre. Als Ursache zur Tat kommt vermutlich hoch gradige Nervosität in Frage. Marienberg. Der Besitzer Wittig in Lengeseld befand sich mit seinem Enkel, dem achijährigen Sohne des Briefträgers Morgen, stern mit einem Geschirr auf der Heimfahrt von Wolkenstein nach Lengefeld, als das Pferd scheute und durchging. Im Verlaufe der wilden Jagd wurden die Insassen heraus- geschleudert. Herr Wittig erlitt einen Bein bruch, der Knabe dagegen wurde mit solcher Wucht an einen Baum geschleudert, daß er bald daraus starb. Oschatz. Gestern vormittag brach im Grundstück des Gutsbesitzers Däberitz in Goseln bei Mügeln Feuer aus. Das Wohn haus, die mit Ecntevorräten angesüllte Scheune sowie zwei Seitengebäude und die Siallungen wurden ein Raub der Flammen. Der Brand, bei besten Löschung die Goseler, sowie sechs Feuerwehren der Um gebung tätig waren, konnte auf seinen Herd beschränkt werden, obwohl die benachbarten Gebäude sehr gejährdet waren. Strehla. Die Vergiftung von Feld mäusen die vom 15. bis 20. August hier stattgefunden hat, hatte ein gutes Resultat zu verzeichnen. Leider hat sich aber nachträglich herausgestellt, daß durch den ausgestreuten Gistweizen auch viele Rebhühner und Fasanen den Tod gefunden Haden. Auch zwei alte und drei junge Störche wurden tot ausgesunden. Diese sind wahrscheinlich durch vergiftete Mäuse etngegangen. Leipzig. Beim Rangieren über beide Beine gefahren wurde vorgestern nachmittag in der dritten Stunde auf dem Magdeburg- Thüringer Freilade-Bahnhof der 31 Jahre alte HilfSrangiersührer Otto Schmidt. Schmidt, der vom Trittbrett eines in Bewegung befindlichen Rangierzuges abgeglitten war, und dem beide Beine schwer zerquetscht wurden, mußte nach Anlegung von Notverbänden mit Rettungsautomobil in das Krankenhaus über- gesührt werden. — Der wegen Verdachts des Raubmordes an dem Zigarrenhändler Beug in Untersuchungs haft genommene. Masseur Albin Kliemann hat gestern nachmittag vor der Staatsanwaltschaft ein Geständnis abgelegt. — Der russische Student Bachschi Jschanja aus Schucha, der in Berliner und Leipziger Bibliotheken einzelne Blätter aus wertvollen Zeitschriften herauSgeristen hatte, die er als Material für seine Doktorarbeit verwenden rn -kvsr- Kv»! n, sowie oder KSSUvdt, Nummer ^04. Freitag, den Amtlicher Teil. Die unter Garantie der Gemeinde stehende Sparkasse üttenlsorf - MorWorf krzinst Einlagen mit 3^/» °/o und expediert an jedem Wochentage von 8—1 und von b—5 Uhr, Sonnabends von 8—2 Uhr. Die in den ersten 3 -Werktagen eines Monats sinssradltsn Leträse Gercken kür cisn bstretksnüen Atonal noed Voll verzinst. Bücher auswärtiger Sparkassen werden kostenfrei übertragen, Einlagen Meng geheim gehalten. Neueste kür eilige Leser. Das Kaisermanöver 1912 soll nach einer Unverbürgten Meldung auf dem Gelände Mischen Leipzig und Torgau abgehalten werden. Bei St. Moritz im Engadin stürzte eine im Bau befindliche Brücke der Unterenga- diner Bahn ein. Fünfzehn Arbeiter, meist Italiener, wurden gelötet und fünfzehn schwer verletzt. Die Ortschast Nadasd in Ungarn steht in Flammen. Man befürchtet, daß das ganze Dorf dem Brand zum Opfer fallen wird. Nach einer Meldung aus St. Petersburg find im Lager von Noworostisk 17 Soldaten -vn Cholera erkrankt und 5 gestorben. VerMches und Sächsisches. Ottendorf-Vkrilla, zz. August M. *— Unser Erntefest findet wie alljährlich zweilen Sonntag im September statt. Es kitt also keine Verlegung wegen der Emquar- k«rung ein. —* Zu einer würdigen Begehung seiner Whrigen Gründungsfeier rüstet sich gegen wärtig unsere freiwillige Feuerwehr. Das Fest IE durch Konzert, Theater und Ball verschönt »irden. —* Konzertverlegung. Anstelle des sür heute Eend angekündigten Militärkonzerts veranstaltet Var GMofbefitzer Schönert in Hermsdorf ft» 16. September ein Freikonzert mit näch tigendem Ball. — Nächsten Sonntag wird in hiimsdors baS Erntefest gefeiert. -* Beleuchtung der Treppen. Mit dem Mzerwerven der Tage seien die Besitzer und Arwaller von Grundstücken an die Flur- unv Treppenbeleuchtung erinnert unv im öffentlichen, in ihrem eigenen Interesse aufgefordert, lvr genügende Beleuchtung zu sorgen. Dresden. Unter dem dringenden Ver- M den Mord an dem Droschkenkutscher fintier verübt zu haben, befindet sich schon Kit längerer Zeit der Tischler Wilhelm Karl ^röuer, geboren am 7. August 1891 in Airdergittersee in Hast. Bräuer lst mit dem -"beltäter identisch, der bei seiner Verhaftung Aw Brigadier Baumann in Briesnitz den Öligsten Widerstand entgegensetzte und ihm Et dem geladenen Revolver entgegentral. Ae Untersuchung wegen des in einsamer ^gend zur Nachtzeit ohne zufällige Zeugen ohne Zurücklassung irgendwelcher Tat- Eren des an Wlnktec begangenen Mordes w eine äußerst schwierige. Der verhaftete Aräuer leugnet die Tat. Dagegen hat die Mizei und die Staatsanwaltschaft in sort- Aitzter Arbeit eine solche Menge den Ber echtigen belastender Indizien zusammengetragen, AH jetzt die Voruntersuchung gegen Bräuer »«gen Mordes eröffnet worden ist. Auf bisher unaufgektärte Weise brach Wern morgen nach 5 Uhr in dem Klotzsche- Mn Gute tn Allpteschen aus dem Lmdenplatz Mr aus, das rapio um sich griff und in Awze di« Stallungen und die mit den Erträg- Mm der Ernte reich gefüllten Scheunenge- Eudr in Asche legte. Außer Materialschaden, w das Feuer angerichtet hat, hat der Be- den Verlust der ganzen Ernteerträgniste L beklagen. Auch Geflügel und mehrere «chweine find in den Flammen umgekommen. Die Dresdner Feuerwehr war eifrig bemüht, das Feuer auf den Brandherd zu beschränken, und es gelang ihr auch, das Wohnhaus, das nur geringen Schaden erlitt, vor den vernich tenden Flammen zu schützen. Auch auswärtige Wehren waren zur Stelle und suchten das entfesselte Element zu bskämpsen. — Zu dem Brande des Klotzsche» Gutes in Altpieschen Nr. 2 ist von der Kriminal polizei Brandstiftung festgestellt worden. Als Täterin wurde eine 18 Jahre alte Dienst magd ermittelt und festgenommen. — Dieser Tage ist auf Kaditzer Flur ein 17 Jahre altes Hausmädchen überfallen und zu vergewaltigen versucht worden. Der Täter wurde in einem 30 Jahre alten, verheirateten Arbeiter aus Radebeul ermittelt. Bühlau. Vorgestern früh gegen 7 Uhr ereignete sich ein schwerer Unglücksfall. Der Maurer Kunath aus Weißig wollte dec Straßenbahn ausweichen, wurde aber von einem aus der entgegengesetzten Richtung kommenden Straßenbahnwagen erfaßt und zur Erde gerissen, wobei er unter die Fangvorrich tung geriet und ihm das rechte Schienbein gebrochen wurde. Nach Anlegung eines Not verbandes wurde der Verunglückte mittels Un fallwagens ins Carolahaus überführt. O b e r g o r b i tz. Die Familie des Tapezierers Anton Richter ist in tiefe Trauer versetzt worden, indem deren Sohn, der Mus ketier Richter vom Leibgardeinfanterie-Regiment Nr. 115 in Darmstadt in der Garnison- Schwimmanstalt Butzbach in der er unerlaubt badete, vor einigen Tagen ertrunken ist. Arnsdorf. In einer hiesigen Fabrik verunglückte gestern vormittag in der 9. Stunde ein Angestellter dadurch, daß er mit einer Hand in eine Holzbearbeitungsmaschine geriet, ote dadurch erheblich zerfleischt und verstümmelt wurde. Pulsnitz. Vorgestern in der Mittags stunde tönte Feueralarm durch unsere Stadt, welcher zu einem Brande auf dem hiesigen Bahnhose rief. Dortselbst war das Lagerge bäude des Herrn C. G. in Brand geraten. Durch die in dem Raum lagernden Teer- und Dachpappenvorräle fand das Feuer reiche Nah rung und entwickelte eine große dichte Rauch wolke. Der Brand blieb auf seinen Herd beschränkt und wurde bald gelöscht. Der Kalamitose hat nichts versichert und erwächst oemselben großer Schaden. Die Entstehungs ursache ist noch unbekannt. Bischofswerda. Eine hier wohn hafte Frau namens Hartmann, goß beim Aufwärmen von Milch in den noch glimmenden Spirituskocher neuen Brennstoff nach. Dabei explodierte die Spiritusflasche und der brennende Spiritus ergoß sich über die Frau und das Kind, das sie aus dem Arme trug. Mit schweren Brandwunden bedeckt mußten Mutter und Kind ins Krankenhaus gebracht werden, woselbst sie ihren Verlegungen erlegen sind Pirna. Ein Unglücksfall, dessen Folgen noch nicht abzusehen sind, ereignete sich gestern Mittag kurz nach 12 Uhr an der Ecke der Weißrnhaus« und Reitbahnstraße. Zwei Knaben im Alter von 4 und K Jahren versuchten sich an einen fahrenden Brotwagen zu hängen. Der kleinere der Knaben kam unter den Wagen. Trotz des raschen Zugreifens durch 1. Sextembe 19U 10. Jahrgang Aunsch. In einem netten Häuschen, Lebt' ich so gern mit Dir, Viel teurer meinem Herzen, Als aller Schlösser Zier! Und fehlen Prunkgemächer Und jeder stolze Glanz, So schmückt es Gattenliebe Mit ihrem Blütenkranz. Und durch die kleinen Fenster Blickt Sonn' und Mond herein Und fernen Gruß uns bringend,j Manch liebes Sterne lein. Und drinnen wär ein Wohnen, So friedlich und so traut, Daß Gottes Vaterauge Mit Freude auf uns schaut. Durch dich, dem liebsten Manne, Hab' ich des Glückes viel; Durch dich kann ich erlangen Der Wünsche höchstes Ziel! wollte wurde, gestern vom Leipziger Schöffen gericht zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt. Plauen. Die Bekämpfung eines Habichts durch fünf Krähen und eine größere Schar Schwalben und Bachstelzen bot Spaziergängern in der Nähe des Eichberges ein interressantes Schauspiel. Obwohl sich der auf Raub aus gehende Habicht lange verzweifelt zur Wehr setzte, wurde er doch von der Uebermacht der feindlichen Schnabelhiebe derart zugerichtet, daß er arg zerzaust und aus vielen Wunden blutend, endlich tot zu Boden fiel. Nerchau. Vorgestern mittag badeten an verbotener Stelle in der Mulde oberhalb des Fährhauses die beiden Söhne des Gutspächters Stephan in Wednigen im Alter von 11 und zchn Jahren. Dabei geriet der jüngere in lieses Wasser. Als der ältere in Gefahr war, mit hinabgezogen zu werden, ließ er den jüngeren los, sodaß dieser unlerging und ertrank. Es ist bis jetzt nicht gelungen, den Ertrunkenen auszufinden. Niederplanitz. Aus Furcht vor dem Militärdienst sprang der 22 Jahre alte Arbeiter Thierschmidt in die Mulde. Er hätte dort auch den Tod gefunden, wenn ihm nicht der Arbeiter Seidel aus Schedewitz nachgesprungen wäre und ihn mit eigener Lebensgefahr gerettet hätte. Weißenberg. Im benachbarten Krischa trug sich dieser Tage eine folgenschwere Schießerei zu. Nach beendigter Arbeit wollten mehrere galizische Arbeiter und Arbeiterinnen vermutlich Aepfel auf der zum Rittergute führenden Straße auslesen. Der aus hiesigem Rittergute beschäftigte Buchhalter Beck wollte sie durch Schüsse aus einem Revolver ver scheuchen. In der Meinung, der Revolver sei mit Platzpatronen geladen, schoß er nach ihnen. Schwer verletzt brach eine galizische Arbeiterin zusammen. Sie war durch eine Kugel in die Brust getroffen worden. Aus Versehen war nämlich eine Kugelpatrone im Revolver stecken geblieben. Die sofort herbeigerufenen zwei Aerzte konnten die Kugel aus der Brust der Arbeiterin nicht entfernen. Das Mädchen wurde in die Boetersche Klinik nach Görlitz übergeführt. Becker hat sich sofort selbst der Polizei gestellt. —* In einem Dorfe des Kreises Hirschberg sollte eine nach dem Nachbarorte geplante Chaussee u. a. auch dem Zuge eines Feld weges folgen, der einem wohlhabenden Bauern gehörte. Der Besitzer weigerte sich auf das gutwillige Gebot des Chausseeverbandeü einzu gehen, das ihm für das abzutretende etwa ein Morgen großes Stück Land 3000 Mark ge bracht hätte. Er ließ es vielmehr auf Lie Entscheidung der Enteignungkommission an kommen. Diese bewertete jetzt den verweigerten Morgen mit — 850 Mark.