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Ottendorfer Zeitung : 23.08.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-08-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-191108236
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19110823
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19110823
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-08
- Tag 1911-08-23
-
Monat
1911-08
-
Jahr
1911
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 23.08.1911
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kilomstsn ocVisen SVVWSST'M-Ks-^I^^ aufzukläre^ ermordet ,Mntlich einer von ihm ausgeführten Bau zeit im vorigen Jahre sich eine kleine Menge Mnt angeeignet und zu eigenem Nutzen ver- Mt habe. Das Schöffengericht verurteilte ? deswegen zu drei Tagen Gefängnis. Unter Mung auf seine vorzügliche Führung beim Mik wandte sich R. mit einem Gesuch an M Kaiser und bat den Monarchen, ihn doch dem Gefängnis zu bewahren. Der Kaiser t man häll die St' obwohl da> höchstens M' Von s^ab uncl fern. H Vom Kaiser begnadigt wurde der Unternehmer R. aus Splitter in Ostpreußen. Kar nachträglich denunziert worden, daß er .Drei Personen im Brunnen umge- Men. Als der Klempnermeister Verhorn L Wald bei Solingen Arbeiten in einem Ahnen vornehmen wollte, stürzten er, sein Mhe- und ein Schuhmachermeister, der Zu- Mer war, in den Brunnen. Alle drei "k tot. n maffenhB titelt: ,Dai abon." Da Var-eigknger! ster aus d«! nnige Stelle« : „Man hat i dgnltig ung fest und man die ge> t? Ist di- -und, weshalb üllt und allt zt? Man KU werfen haben. genug, wenn der Erklärung ! Gewaltherr' Alle Grenzen heute, wo di« rewigt. Denn efreiheit noS Heft; weder cheit für de« gesetzgebende* nde tomma»' Gewalt- selb«* nde, die au»' mß einer d« ndarmen vev r mit DolG muß willek n, die unw n, beute d>« .rügten un° 7 'Man ws TodesurE ft ist inW Zuchthäuie^ blik ihre po»' hat, mA des -M r wird? de AntwoA lnd bei unbekannte* eine Särlet in die E mgte Ni-H^ Gisela, A whenegg Gesicht, ich solveit lt igenen Tow atische Leb", vergiften, wessttafe si*' unter. !>rer, 1'ond^ was sie darauf, d^ herzuste^ r, daß siet^ SpießgeE wird nicht,'," aber dies ergehen, : Grausam!^ chie tat-" ^ en sein er Gestaltn" eitet, vernias z Getriebe ü gib-, da- am die M Keer unä flotte. — über den im Großen Belt erfolgten Zu- Menstoß der Depeschenboote „T 21" und >l lt" wird amtlich gemeldet: „Der Flotten- t'M „1 21" wurde in der Nacht vom 15. zum August im Langeland-Belt durch Zusammen- M mit „1 14" am Vorschiff beschädigt, nach Mekjaer geschleppt und auf 8 Meter Wasser Mkert. Das Vorschiff liegt bis zum Mchwenoberllcht unter Wasser; „N 14" ist ^,l beschädigt. Der Kommandant (ein Torpedo- ^rsteuermann), ein Unteroffizier und zwei Mosen sind bei der Unfallstelle geblieben, die Besatzung ist zur 1. Torpedodivision ge- Mt. Die Bergungsarbeiten sind bereits im d-M Gange." — An den deutschen Kaisermanövern werden, ?« jetzt feststeht, acht Flugmaschinen und drei Mallons teilnehmen. Die Verwendung der Mahrzeuge soll streng kriegsmäßig sein. ) Rache zwei Menschen verbrannt, st Rakaus bei Turnau in Böhmen zündete Hausbesitzerssohn Hainy aus Rache das M des Hausbesitzers Haber an. Habers fester und sein Töchterlein kamen elend in j? Nammen um und Haber selber erlitt Mre Verletzungen. Der Brandstifter wurde "astet. s Räuber in einem Budapester Postamt, -ist Men Nachmittag drangen drei Unbekannte M Privatpostamt am Ättilaring in Buda- «in und forderten von den dort befind- M zwei Postbeamtinnen Geld. Als diese sogen die Räuber Revolver und die Mädchen niederzuschießen. Darauf (Arben die Beamtinnen den Inhalt der ^tausend Kronen, worauf die Verbrecher Beschimpfung der deutschen Fahne in Mkreich. In einem der bekanntesten Wischen Badeorte Südfrankreichs, in Aix-les- W h^ sich das geradezu unglaubliche Vor- öffentlichen Beschimpfung einer <i,Men Flagge durch zwei französische Offiziere hMt. Zwei Nancyer Offiziere, ein Haupt es " und ein Leutnant, forderten die Polizisten bei dem Besitzer eines vornehmen auf Einziehung der auf seinem Hause iWen deutschen Flagge hinzuwirken. Als HM Befehl nicht mit gewünschter Schnellig- geleistet wurde, holten die beiden MM die Fahne herunter und zerrißen sie ' dem Beifall der Menge. Der Zwischen- Mgte große Bewegung in der Stadt. .Esche Regierung erklärt dazu, es sich bei dem Vorfall keineswegs um st pM sondern um Privatleute. Auch sei KjMNe nicht verletzt, sondern nur die Stange kMMn worden. — Jedenfalls zeigt der hM' daß man in gewissen Kreisen Frank- absolut unversöhnlich ist. ^Msturzkatastrophe in einer Kirche. Md eines Festgottesdienstes in der Kirche dMsturucq bei Pau in Frankreich stürzte ' Mrsöhnte ihn wieder, wenngleich sein auch nicht völlig geschwunden war. noch in seinen Worten, als er steue mich, noch ein Stündchen mit N Plaudern zu dürfen." stM hatten gerade an einem Tisch unweit '^üre Platz genommen und dem Kellner Auswag erteilt, als Gisela, erschreckt zu- Mahrend, nach der Tür starrte. st "l mehreren andem Herren, unter denen der Direktor des Theaters befand, Mas Hohenegg herein. * MH. Luk hatte die Künstlerin sofort erkannt, MM'gte sich höflich, während der Direktor Mn ihren Tisch kam. sttz'Mdlich'« sagte er, „sieht man Sie einmal Manschen, Sie schienen mir bisher wie st Msiedlerin. Wir werden Plätze aus- Und ich darf wohl bitten, daß Sie sich . M setzen, gnädiges Fräulein?" Gisela aittworten konnte, wandte er .Richard und nachdem er sich vorgestellt Mhr er fort: darf hoffen, daß auch Sie an unsrer , Zeilnehmen werden." .will den Eittschließungen des Herrn Uicht vorgreisen," warf Gisela ein, „ich M Mß Ihre Einladung ablehnen, Herr 2cy fühle nüch abgespannt — und Z heimgehen." Richards Augen leuchte es auf. Sie , Mlso mit ihm allein sein. ^Zsteblich versuchte der Direktor ihren Ent- tu ändern. Endlich gab er es auf, aber wieder Sie ahnt-' verachte 'bl jeden Freund sehen E ; Erröten vst tkang - der Tcrra^ r entwickelt*' präches, da" te sie, r wollen nw einten" . sie gesprov ; Angeklagte* ler Hast, ohne vährend d- daß niemand verden dm, estgestellt A ..... „ . , — oeit, daß«- iZMh der Bitte und wandelte die Gefäng- wanzigtägig«* IMafe in eine Geldstrafe von hundert befragen oder M um. eine Galerie ein. Von den im Kirchenschiff sitzenden Frauen wurden dabei dreißig schwer verletzt und konnten nur mit Mühe aus den Trümmern befreit werden. Ein schweres Badeunglück hat sich in dem dänischen Seebade Hornbaek an der Küste des Kattegatts ereignet. Der Wiener Arzt Dr. Hirsch, der mit seiner Familie in Hornbaek in der Sommerfrische weilt, wagte sich beim Badeu mit seinen beiden Enkeln im Alter von 14 und S Jahren trotz wiederholter Warnung der Fischer zu weit in die See hinaus. Plötz lich wurden alle drei von der Strömung erfaßt und in die offene See hinausgeführt. Auf ihr Geschrei wurden sofort von Fischern zwei Boote klargemacht. Nach einhalbstündigem Suchen verurteilt, weil er den Unterricht durch ungebürliches Betragen in der Fortbildungsschule gestört habe; in dem Heulen sei unbedenklich ein unge bührliches Betragen zu finden. Diese Entscheidung focht H. beim Kammergericht durch Revision an und betonte, eine absichtliche Störung des Unter richts habe nicht stattgefunden, eine Verurteilung könne nur erfolgen, wenn er absichtlich den Unter richt gestört habe. Das Kammergericht wies jedoch dis Revision als unbegründet zurück und führte u. a. aus, eine absichtliche Störung des Unterrichts sei nicht nötig, zur Verurteilung reiche Vorsatz aus; es genüge, wenn H. mit der Möglichkeit rechnete, daß er den Unterricht durch sein Verhalten stören werde. Höchstgerichtlich ist auch anerkannt worden, daß den Lehrern der Fortbildungsschule sogar ein Züchtigungsrecht zustehe, das aus dem Recht der Erziehung zu folgern sei. wurden Dr. Hirsch und der eine Knabe in leb losem Zustande geborgen. Trotz angestrengtester Arbeit waren alle Wiederbelebungsversuche er folglos. Der andre Knabe hatte sich vom Strom schwimmend mitführen lassen und war schließlich auf einer Sandbank gelandet, wo er später von Fischern lebend gerettet wurde. I-uttlckiffakrt. — Das Luftschiff „Schwaben", das Donners tag früh 6 Uhr 83 Minuten in Oos zur Fahrt nach Friedrichshafen aufgestiegen war, passierte 8 Uhr 20 Minuten Tübingen, 8 Uhr 35 Min. Reutlingen, kam 9 Uhr 35 Minuten über die Alb hinweg nach Saalgau und um 10 Uhr nach Ravensburg. Die Landung in Friedrichshafen erfolgte um 10 Uhr 45 Minuten glatt, nachdem die „Schwaben" bereits um 10 Uhr 20 Min. über der Stadt erschienen war und den Passa gieren eine schöne Fahrt über den Bodensee geboten hatte. — Auf der kaiserlichen Werst in Danzig wird der Marineoberingenieur Löw aus Wil helmshaven, der sich als Flieger bereits bewährt hat, mit seiner Maschine demnächst Aufstiege ausführen. Die Werft hat von der Stadt Putzig 800 Morgen Land gepachtet, um hier dem Flieger Unterkunftsräume und einen ge eigneten Aufstiegplatz zu schaffen. Putzig liegt jenseits von Danzig, an der Danziger Bucht, und ist nur über See zu erreichen, so daß man annehmen muß, daß vor allem der Flug apparat im Fluge über die See ausprobiert werden soll. Gericktskatte. 88 Berlin. DaS Kammergericht hatte sich mit der Frage zu beschäftigen, welche Strafmittel es gegen Forlbildungsschüler gibt. Als der Fleischerlehrling H. sich vor einiger Zett mit einem andern Lehrling in der Fortbildungsschule unterhielt, wurde er vom Lehrer zurechtgewicsen. H. fühlte sich durch die Rüge verletzt, legte den Kopf aus den Tisch und heulte. Nach dem Ortsstatut dürfen die Fortbildungsschüler den Unterricht nicht durch ungebührliches Betragen stören. Auf die erhobene Anlage wurde H. sowohl vom Schöffengericht als auch von der Strafkammer )Vlerkn>üräige dkren. (Nachdruck verboten.) Auch jetzt noch hat es einen eigenen Reiz für manchen kunstfertigen Uhrmacher, Uhren un gewöhnlicher Art zu schaffen. Von einer solchen, die in Chicago der aus Böhmen gebürtige Uhr macher Bohacek verfertigte, weiß eine amerika nische Wochenschrift zu berichten. Bohacek ver wendete auf diese Uhr zwanzig Jahre seines Lebens; sie besteht aus mehr als tausend einzelnen Teilen und ist zwei Stock hoch. Sie besitzt fünf Zifferblätter, deren eines ein ganz gewöhnliches ist, wie es uns zur Angabe der Tageszeit geläufig ist; es hat römische Ziffern. Das zweite Zifferblatt dient demselben Zweck, nur daß es anstelle der zwölf Ziffern deren 24, und zwar arabische, trägt, nach Art der alten italienischen Uhren. Das dritte Zifferblatt hat drei konzentrische Zifferreihen und drei Zeiger, es zeigt die Wochentage, den Monat und das Datum an. Das vierte, von 1,8 Meter Durch messer, ist ein Planetarium, mit der Sonne in der Mitte und den Planeten, die sie, in genauer Übereinstimmung mit ihrer Bewegung im wirk lichen Sonnensystem, umkreisen. Das fünfte Zffferblatt zeigt die astronomische Zeit an. Auch mechanische Spielereien, wie wir sie an den mittelalterlichen astronomischen Uhrwerken kennen, hat Bohacek an seinem Kunstwerk angebracht. Figuren sämtlicher Präsidenten der Ver. Staaten treten zu gegebener Zeit nacheinander aus einer Tür unterhalb des Hauptzifferblattes und weitere Figuren weisen auf wichtige Ereignisse in der amerikanischen Geschichte hin. Offenbar hat dem Verfertiger dieser Kunstuhr dabei das berühmte „Männleinlaufen" an der Uhr der Frauenkirche zu Nürnberg vorgeschwebt. Um zwölf Uhr treten dort aus einem Türlein die zwölf Apostel nacheinander hervor; ein gleicher Mechanismus befindet sich übrigens auch an der Uhr des Altstädter Rathauses in Prag. Gleich falls nach Art der kunstvollen mitteralter lichen Uhrwerke hat ein Kunstschnitzer in Goslar, der alten Kaiserstadt am Harz, eine Kunstuhr hergestellt. Auf ihr spielen holzge schnitzte Figuren die Leidensgeschichte Christi ab. Eine Uhr, an der alles, außer der Feder, aus Kristallglas besteht, hat der böhmische Glas- nicht, ehe sie ihm versprochen hatte, nächstens einen Gesellschastsabend in seinem Hause zu verleben, wozu er ihr eine Einladung seiner Frau in Aussicht stellte. Als der Direktor sich verabschiedet hatte, stand Gisela hastig auf. „Kommen Sie," bat sie. „Was ist Ihnen, Gisela? Sie sind ja leichenblaß." „Nichts," antwortete sie matt; „kommen Sie, ich will mit dem Grafen nicht in einem Zimmer sitzen." Schweigend legten sie die kurze Strecke bis zu ihrem Hause zurück. Als Gisela sich verabschiedete, hielt Förster ihre Hand in der seinen. „Gisela," flüsterte er in kaum gebändigter Leidenschaft, „werden Sie die Einladung des Direktors annehmen?" „Ich werde es müssen, wenn ich nicht un höflich sein will." „Aber Graf Hohenegg wird ebenfalls dort sein." „Was tut's?" fragte sie leichthin. „Ich werde mich eben an seine Gesellschaft gewöhnen müssen." Ihre Augen sahen wieder an -hin vorbei ins Leere. Noch manche Frage brannte ihm auf den Lippen, aber Gisela drängte zum Aufbruch. Mit dem festen Vorsatz, sich ihr bei den- nächsten Zusammensein zu erklären, machte er sich schweren Herzens auf den Heimweg. * * * Als am andern Vormittage die Probe be endet war, ging Gisela in den Tattersall, wo sie ihr Reitpferd, die einzige Erinnerung an eine ferne, glückliche und sorgenlose Zett, unter gebracht hatte. Seit ihrer Anwesenheit in der Hauptstadt hatte sie den edlen Reitsport nicht mehr gepflegt. Heute empfand sie die Sehn sucht, hinauszujagen in den Oktobersturm, um ihres Herzens Stürme zu besänftigen. Die elegante Erscheinung der schönen Reiterin erregte auf der Promenade des Tiergartens allgemeines Aufsehen. Aber Gisela achtete nicht auf ihre Umgebung. Tausend Gedanken stürmten auf sie ein und wollten nicht weichen. Ab und zu schüttelte die Reiterin den Kopf, als wollte sie alles ab weisen, was ihr Sorgen und Herzenspein be reitete. In emer Seitenallee, die menschenleer in der rötlich braunen Pracht des welkenden Laubes lag, ließ sie das Pferd Schritt gehen. Der Ritt durch die frische Herbstluft hatte nicht die erwartete Wirkung gehabt. Tiefe Traurig keit überkam die junge Künstlerin, die in diesem Augenblick so recht ihre Verlassenheit empfand. Plötzlich wurde sie aus ihrem tiefen Sinnen gerißen, hinter ihr hatte eine Frauenstimme ihren Namen gerufen. Sie wandte sich um und sah eine ihrer Kolleginnen, die ihr znwinkte. Gisela zügelte das Pferd und begrüßte die Herankommende. „Fräulein Farkas, haben Sie schon ge lesen ? I" rief die junge Dame. „Was?" fragte Gisela. Sie kannte den Zeitungsklatsch in der kurzen Zeit ihres Bühnen lebens zur Genüge. Kettung äer Kolonne frankenberg. Die Kartenskizze veranschaulicht die Lage des Cavrivizipfels unsrer südwestafrikanischen Kolonie, von dessen äußerstem Punkt Schuckmannsburg aus der Disttiktschef v. Frankenberg den Marsch mit seiner Kolonne angetreten hatte. Die Meldung der Rettung der Kolonne stammt aus Sescheke, dem nördlichsten Ort des Caprivizipfels. schleifer Joseph Bayer zu Theresiental tu Böhmen verfertigt. Sogar die drei Zeiger, Stunden-, Minuten- und Sekundenzeiger, wie auch das ganze Schlagwerk sind aus diesem Material. Die Ziffern sind in das Zifferblatt eingeschliffen. Die Gesamthöhe dieser Uhr betrag- 40 Zenti meter. Eine Blumenuhr besitzt der englische Seebadeort Bridlington seit dem Sommer des Jahres 1907. Natürlich besteht hier das Ziffer blatt nur aus Blüten und Blättern, die, -wie schon Lmnö zusammengestellt hatte, sich zu ver schiedenen Tageszeiten öffnen. Es wird durch ein rundes Beet von 5°/. Meter Durchmesser gebildet und ist aus 10 000 Pflanzen verschie dener Art zusammengesetzt. Die Ziffern, die Minutenstriche und die Fünftelminuten heben sich in andersfarbigen Blüten vom Grunde ab. Ein Uhrmacher zu Gommern in der Provinz Sachsen, H. Rosin, hat ein Uhrwerk in eine Flasche pra^ tiziert, deren Hals nur 15 Millimeter Durch messer mißt. Er nahm ein Zylinderuhrwerk von 45 Millimetern Durchmesser und sägte zunächst die Bodenscheibe in Hälften, die er dann noch einmal teilte; als Stützpunkt für das Werk diente eine Art Dreifuß, der gleichfalls in einzelnen Teilen in die Flasche versenkt und innen zu sammengesetzt wurde. Auf ihr ruht eine Platte, an der die vier Teile der Bodenscheibe des Werkes durch Schrauben befestigt wurden. Zu der Arbeit bediente sich der Uhrmacher eines langstieligen Schraubenziehers, und mehrerer andrer, eigens zu diesem Zweck hergestellter Werkzeuge. Die Höhe der Flasche beträgt 25 Zentimeter, und ihr innerer Durchmesser 7 Zentimeter; durch ihr klares Glas kann man alle Teile des Uhrwerks aufs genaueste be obachten. Die größte aller Uhren besitzt Jersey City in Amerika. Sie befindet sich dort auf einem Fabrikgebäude. Das Zifferblatt hat einen Durchmesser von 12,15 Metern und ist aus gelben kienenen Brettern hergestellr, deren jedes 15 Zentimeter breit ist. Der Minutenzeiger wiegt mit Einschluß seines Gegengewichts 290 Kilogramm, während der Stundenzeiger allein eine Vierteltonne wiegt. Die Ziffern sind 1'/-Dieter hoch und 75 Zentimeter breit. GemeinnLitLiges. O Um den Kleistergeruch aus frisch tapezierten Himmern zu vertreiben, räuchere man mit frischgebranntem Kaffee und lüste hinterher gut. D Gegen schlechten Geruch eingepackt gewesener Kleider. Zwischen Kleider, die man für eine Zei-lang einpackt, sollte man immer eine Anzahl frischer Stücke Holzkohle placieren; dieselben verhindern allen Moder geruch. D Ölgemälde reinigt man, indem man sie mit einem in Spiritus getauchten Schwämm chen abreibt, dann mit einem weichen Tuche nachreibt und mit einem in Ol getauchten Lappen poliert. Kuntes Meriei. Allerlei Wissenswertes. Im letzten Jahre wurden in England für den Sport 750 Mill. Mk. ausgegeben, davon entfielen auf den Pferdesport 211 Millionen, auf den Fuß ball- und Kricketsport 294 Millionen, auf das Weidwerk 122 Millionen, auf den Segelsport 50 Millionen und auf den Rudersport 11,5 Mill. Mark. — Trotz der zahlreichen Unglücksfälle der letzten Zeit steht die Sicherheit auf den preußischen Eisenbahnen unerreicht unter allen Staaten da. Erst auf 12 Millionen Menschen kommt eine tödliche Verletzung. — Die meisten Postbeamten besitzt das Deutsche Reich, denn insgesamt 310 699 Personen stehen augenblick lich im Dienste der Post. Es folgen dann die Ver. Staaten mit 258 200 Beamten, England mit 212 364 Beamten, Frankreich mit 107 475, Britisch-Jndien mit 91187, Rußland mir 85 585, Japan mit 74 394, Österreich mit 69 327, die Schweiz mit 16 629, Spanien mit 13195, Schweden mit 11 376, Mexiko mit 10 397, die Niederlande mit 10136, Belgien mit 10 018 Beamten. """ °- Die andre reichte ihr ein Journal hinauf, eine Theaterzeitung, wie deren in der Haupt stadt viele erscheinen. Zu ihrem Erstaunen sah Gisela auf dem Titelblatt ihr Bild. Darunter stand: „Gisela Farkas, Berlins neuester Bühnenstern." „Unverschämt I" murmelte Gisela, „meinen Namen und mein Bild ohne meine Erlaubnis zu Reklamezwecken zu verwenden!" „Wer liebste Kollegin! Was wollen Sie, wir gehören nun einmal der Öffentlichkeit an! Wenn Sie schon Bild und Namen erregen, dann wird der dazu gehörige Artikel erst recht Ihr Mißfallen finden." „Wie," rief Gisela, „ein Artikel?!" Dttt zitternden Händen wandle sie das Titelblatt und mit fliegendem Atem las sie folgende Zeilen: „Die junge Künstlerin, die sich im Fluge die Herzen des Berliner Publikums erworben hat, Fräulein Giselas Farkas, kann auf eine äußerst romantische Vergangenheft zurück blicken. Bis zum Beginn ihrer Bühnenlaufbahn galt sie nämlich als Tochter eines Freiherrn, dessen Besitzung in der weiteren Umgebung der Hauptstadt liegt. Erst bei dem Tode des Freiherrn stellte es sich heraus, daß sie ein Findelkind sei. Die Erben des Freiherrn setzten nun die Waise einfach vor die Tür und zwangen so das in Luxus und Wohlleben aus gewachsene Mädchen, für ihren Unterhalt zu sorgen. GS « (Fortsetzung folgt.)
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