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Ottendorfer Zeitung : 23.08.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-08-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-191108236
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19110823
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19110823
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-08
- Tag 1911-08-23
-
Monat
1911-08
-
Jahr
1911
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 23.08.1911
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Generalstreik cler englischen 6i len badn er. Nachdem die Versammlungen zwischen den Eisenbahngesellschaften vnd ihren Angestellten gescheitert sind, ist der Generalstreik aller Eisen bahner erklärt worden. Damit steht England vor einer schweren Krise, wie es sie seit dem späten Mittelalter nicht erlebt hat. Noch in letzter Stunde hat die Regierung vergeblich ver sucht zwischen den Parteien zu vermitteln. Die Nachricht von dem Beschluß der „Vereinigten Gesellschaft der Eisenbahner" verbreitete sich schnell über ganz England. In Manchester, Leeds, Sheffield und Liverpool ereigneten sich unbeschreibliche Szenen. Besonders in Liverpool, wo es schon in den letzten Tagen schwere Krawalle gab, kam es zu Vorkommnissen, die den Eindruck völliger Anarchie erweckten. Pöbelmassen hielten die Straßenbahnwagen an und schlugen ihre Fenster ein. Der Mob jagte den Bäckerjungen die Brote ab. In einem Hause fand man einen Wagenführer an eine Tür gefesselt auf. Um schlimmere Ausschreitungen zu verhindern, hat die Regierung drei Kriegsschiffe in den Hafen von Liverpool beordert. Da man sich aber über die Folgen einer Lahmlegung des Verkehrs vollständig klar ist, hat die Regierung unver züglich neue Verglctchsverhandlungen mit den Streikenden eingeleitet. Demgemäß gab Minister Lloyd George im Unterhause die Erklärung ab, daß die von der Regierung vorqe- schlagene Untersuchungskommission aus drei Mit gliedern bestehen würde, einem Vertreter der Arbeiter und zwei Vertretern der Arbeitgeber. Es sei nicht beabsichtigt, daß die Kommission die Sache hinziehen solle, sondern sie würde er nannt werden, um zu handeln. Er könne nicht umhin zu glauben, daß dieser Vorschlag nach Geist, Absicht und Wirkung von den Arbeitern nicht vollkommen verstanden worden sei. Es freue ihn, erklären zu können, daß die Unter handlungen zwischen der Regierung und den Eisenbahnarbeitern wieder eingeleitet worden seien, um zur Annahme des Regieruttgsvorschlages zu führen, eine Kommission einzusetzen, die un verzüglich die vorgebrachten Beschwerden unter suchen solle. Llovd George richtete dann einen Aufruf an die Mitglieder des Hauses und an die Presse, in der kritischen Stunde der Ver handlungen die größte Zurückhaltung zu üben. Er rechne zuversichtlich darauf, daß die Streitig keiten befriedigend beigelegt werden würden. Wgiern die Arbeiter mit dem, was die Kom mission empfehlen werde, nicht zufrieden sein sollten, könnten sie noch immer von der mächtigen Waffe des Ausstandes Gebrauch machen. Der Arbeiterführer Macdonald erklärte, es habe auf allen Seiten Mißverständnisse gegeben und er hoffe, die Wiederaufnahme der Sache werde zu einer Beilegung führen. — Die große Mehr heit der Eisenbahner ist mit dieser Lösung des Konfliktes, durchaus nicht einverstanden. Sie Will den Krieg, weil sie hofft, alle Forderungen durchdrücken zu können. Diese Hoffnung stützt sich auf die Nachrichten von der Ausdehnung der allgemeinen Streikbewegung im ganzen Reiche Wenn. Lloyd Georges letzter Versuch nicht gelingt, steht England vor einer wirtschaft lichen Revolution, die dem Lande unermeßlichen Schaden bringen muß. politilcke Kunäsckau. Deutschland. * Anläßlich der Enthüllung einer Gedenktafel für König Eduard VH. in Homburg v. d. Höhe fandst wie erst jetzt bekannt wird, zwischen K ä i s erWilhelm und König Georg von England ein Austausch von sehr herzlich ge haltenen Telegrammen statt. * Als Gäste Kaiser Wilhelms bei der Flöttenparade am 5. September werden in Kiel weilen: Der Erzherzog Franz Ferdinand von Osterreich-Ungarn, K Gisela farkas. 5j Kin Künstlerroman von Egon Wächter. . sFortsetzu i z.) Die Aufgaben, die Giselas künstlerischer Kraft anvertraut wurden, wuchsen und je mehr sie in den Mittelpunkt der allgemeinen Bewunderung rückte, um so mehr entflammte sich ihr Ehrgeiz. War's ein Wunder, wenn sich die vornehmsten Kavaliere um die Liebe des schönen Mädchens bewarben, deren Ruf als Künstlerin in unge- w ähnlich kurzer Zeit wett über die Grenzen des Landes gedrungen war? Allabendlich glich ihre Garderobe einem Blumenhain. Zu den ständigen Besuchern des Theaters gehörten, wenn Gisela auftrat, Graf Luk von Hohenegg und Richard Förster. Während aber der Graf getreu seinem damals brieflich ab gegebenen Versprechen nie wieder einen Versuch machte, sich ihr zu nähern, hatte Richard den Vorzug, sie ein Stück Weges, mitunter auch bis zur Tür ihres Hauses begleiten zu dürfen. Wie glücklich war der junge Mann, dessen ganzes Sein das Bild des schönen Mädchens ausfüllte, wenn er an ihrer Seite einhergehen durste. Sein unberührtes Herz verzehrte sich in heißer Liebe zu dem Mädchen und doch wagte er es nie, ihr davon zu sprechen. Seine Hoffnung war die Beendigung seines Studiums. Wenn er seinen Doktor in der Tasche hatte, dann wollte er reden. Wer würde sie solange warten? Das war die bange Frage, die ihn quälte. Freilich, wenn sie ihn wiederliebte, würde sie warten. Mer ob sie ihn liebte? Das war die zweite schwerwiegende Frage. ihrer Wohnung gelangt waren, fragte plötzlich ganz unvermittelt: . „Ist Ihnen nicht aufgefallen, Gisela, « heute die Loge des Grasen Hohenegg war Li Flammende Röte bedeckte ihr Gesicht. dauerte geraume Zeit, ehe sie sich soweit tl sammelt hatte, daß sie ihm unbefangenen Tone Gegen die portugiesische Republik. G Der portugiesische Republikaner Christo, der an dem Sturz des jungen Königs Manuel her vorragend beteiligt war, befindet sich jetzt vor seinen einstigen Freunden, die ihn nach dem Gemeinden und 220 Kreisen, am 1. April d. Js.: 5484 in 1878 Gemeinden und 298 Kreisen, Er atmete hoch auf. So war für ihn noch nicht alle Hoffnung geschwunden. Gern hätte er noch weitere Fragen an sie gerichtet, aber sie wandte sich plötzlich um: „Lasten Sie uns jetzt nach Hause gehen," sagte sie; „ich bin genug gelausen." Aber nicht wie sonst schritt sie mit ihm zu sammen die breite Allee hinab. Sie erklärte müde zu sein, winkte einem Wagen und verab schiedete sich mit kurzem Gruß, den jungen Mann seinen quälenden Gedanken überlastend. Wenn er ein besserer Menschenkenner ge wesen wäre, so hätte ihm auffallen müssen, daß Gisela seit jenem ersten Abend, an dem er sie im Theater ausgesucht hatte, nie wieder von dem Grafen Hohenegg gesprochen hatte, und daß wenn er sie einmal dem Gespräch eine diesbezügliche Wendung geben wollte, wie damals schnell zu einem andern Thema über sprang. Und dennoch beschäftigten sich ihre Gedanken unausgesetzt mit dem Grafen. Sie fühlte, wie ihr Herz schneller schlug, wenn sie ihn in seiner Loge sitzen sah, unverwandt das Glas aus sie gerichtet. Und wenn seine Gegenwart sie auch verstimmte, sie hätte ihn an dem gewohnten Platze nicht vermissen mögen. War sie doch eines Abends, als er dem Theater ferngeblieben war, während der Vorstellung zerstreut, und sie atmete erleichtert auf, als an diesem Abend der Vorhang zu letztenmal gefallen war. Als sie dann mit Richard Förster durch das Häusermeer schritt, war sie einsilbig, wie er sie nie zuvor gesehen hatte. Lange versuchte er vergeblich, mit ihr ein Gespräch anzuknüpfen. > Manchmal, wenn sie mit leisem Druck seine Hand in der ihrigen hielt, dann durch zuckte es sein Herz mit freudiger Gewißheit, aber wenn sie von ihren Triumphen sprach und mit den rätselvollen Augen an ihm vorbei ins Leere sah, dann ward er wieder mutlos und kleinlaut. Und dazu kam das Bewußtsein, daß Gisela von vornehmen und reichen Herren um schwärmt wurde, daß Männer mit klangvollen Namen sich um ihre Hand bewarben. Bei solchen Gedanken packte ihn ost eine rasende Eifersucht. Aus diesen Gefühlen heraus fragte er sie einst bei einem Spaziergang, den sie nachmittags unternommen hatten: „Gisela, fühlen Sie für keinen der Männer etwas, die Ihnen so häufig deutliche Beweise ihrer Zuneigung geben?" Sie blieb einen Augenblick erschreckt stehen. Dann lachte sie hell auf, ihr unbefangenes fröhliches Kinderlachen, das von Herzen kam und zum Herzen ging. „Ich denke nicht daran, meine goldene Frei heit zu verkaufen, Richard!" „Sie denken nicht daran?" Er wurde blutrot im Gesicht. „Gisela," die Kehle war ihm wie zugeschnürt, „wenn Sie so sprechen, dann wagen Sie sicher eine Liebe in Ihrem Herzen — dann —" Er brach jäh ab. Sie sah ihn erstaunt an. Plötzlich kam ihr die Erkenntnis. „Richard," sagte sie weich, „können Sie glauben, daß ich jemals einem Menschen irgend welche Rechte über mich einräumen würde, ehe ich ihm einen Namen bringen könnte?" Gemeinden und 346 Kreisen. Nicht minder haben die bereits allerorten laut gewordenen Be fürchtungen, daß durch die langanhaltende Dürre die Ernährung der Viehbestände erschwert wer den könnte, ihre Berechtigung. Denn nach den vorliegenden Saatenstandsberichten sind fast alle Provinzen von der Dürre hart mitgenommen. Klee, Luzerne und Wiesenheu scheinen mit wenigen Ausnahmen im zweiten Schnitt kaum noch nennenswerte Erwäge zu versprechen. Hier und da wird auch schon über Notverkäufe von Vieh berichtet. Immerhin kann die Lage nicht als hoffnungslos angesehen werden. Der erste Futterschnitt ist fast überall gut gewesen. Winter- geweide und Gerste haben anscheinend ange messene Swoherträge geliefert. Um einem Aus gleich zwischen den m der Futterernte noch einigermaßen begünstigten und den schwerer heimgesuchten Landesteilen möglichst die Wege zu ebnen, ist die Staatsregierung in Er wägungen über eine vorübergehende Herab setzung der Eisenbahntarife für Futter und Sweumittel eingeweten. Die Hauptsache aber ist, daß die Landwirte nicht den Mut verlieren, vielmehr ihren Viehbestand selbst unter zeit weiligen Opfern zu halten versuchen, wozu die, abgesehen von den Futtermitteln, zum Teil be friedigende Ernte sie vielleicht in den Stand setzen wird. Es wird sich im wesentlichen darum handeln, dahin zu wirken, daß die noch aus früheren Jahren bestehenden Rauhfutterbestände tunlichst ausschließlich als Viehfutter nutzbar ge macht und daß zur Einsweu andre geeignete Ersatzstoffe verwendet werden. Sofern sich ein Bedürfnis für den Bezug von Waldsweu aus staatlichen Forsten herausstellen sollte, würde ich eine wohlwollende Prüfung der eingehenden Anwäge einireten lassen, wie es auch bisher in Notzeiten stets der Fall gewesen ist. Ein mög lichst weit verzweigtes Nachrichtennetz würde unter Zuhilfenahme bestehender oder schleunigst ins Leben zu rufender Bezugsorganisationen die Vermittlung der Futtermittel wesentlich erleich tern und verbilligen. Für den äußersten Notfall würde auch das Ausland zur Liefe rung von Futter in Bewacht kommen. Bei spielsweise hat die landwirtschaftliche Vertretung des österreichischen Kronlandes Steiermark vor kurzem angezeigt, daß dort in diesem Jahre eine an Beschaffenheit und Menge außerordentlich günstige Ernte zu verzeichnen sei, und daß durch Vermittlung des Verbandes landwirtschaftlicher Genossenschaften für Steiermark ansehnliche Mengen Heu in gepreßtem Zustande zu günstigen Preisen unter Ausschluß des Zwischenhandels abgegeben werden könnten. Erhebliche Bedenken würden dem Bezüge von Heu dorther zurzeit nicht entgegenstehen, da die Maul- und Klauenseuche nur in wenigen Ge meinden Steiermarks herrscht. Es wird ferner erforderlich werden, den Landwirten mit Rat schlägen an die Hand zu gehen, wie die Einbuße im Futter-Etat durch nachträgliche Aussaat von Grünfutterpflanzen möglichst aus geglichen werden kann, sofern baldigst eintretende Niederschläge noch einen Erfolg erwarten lassen. — Ich ersuche die Landwirtschaftskammem dringend, im Einvernehmen mit den Ver waltungsbehörden, insbesondere den Landräten, diesen Aufgaben ihre volle Aufmerksamkeit zu zuwenden und durch ihre Vertrauensmänner, durch die Vereine, durch Genossenschaften, Wanderlehrer und Tierzuchtbeamten mittels persönlicher Einwirkung und durch Flugschriften aufklärend, beratend, helfend und fördernd zu wirken und damit zur Abwendung einer Gefahr beizuwagen, deren Bedeutung für die deutsche Landwirtschaft nicht hoch genug eingeschätzt werden kann." — In ähnlicher Weise sind auch in andern Bundesstaaten Unterstützungen der Landwirtschaft durch die Regierung in Aussicht gestellt worden. worl « daß n ^absolut u ^Nfturzka, «"d eines der Erzherzog von Oldenburg und Prinz Georg von Bayern. * Im Berliner Auswärtigen Amt sind von dem Staatssekretär v. Kiderlen-Wächter und dem englischen Botschafter zwei deutsch- englische Verträge unterzeichnet worden. Der eine betrifft die Auslieferung zwischen Deutschland und englischen Kolonien, der andre die Bekämpfung der Schlafkrankheit in der deut schen Kolonie Togo und den benachbarten eng lischen Gebieten. * Nachdem sich die englische Meldung, daß Diswiktschef v. Frankenberg und die ihn begleitende Eingeborenen-Kolonne im Gebiet des Caprivi-Zipfels (Deutsch-Südwestafrika) nieder gemetzelt worden seien, als unrichtig erwiesen hat, taucht die Frage auf, ob die deutsche Straf-Expedition unter dem Kommando des Majors Hinsch, die von Grootfontein aus gehen sollte, auf ihrem Vormarsch angehalten und zur Rückkehr veranlaßt werden wird. Ur sprünglich sollte die Hilfswuppe, die aus zwei Kompanien, einer halben Batterie, einer Maschinengewehrabteilung und einem Verkehrs zuge gebildet wurde, und die auch der Kom mandeur der Schutztruppe für Südwestafrika, Major v. Heydebreck, begleiten wollte, nicht allein der Kolonne Frankenberg zu Hilfe kommen, sondern auch zwei Polizeistationen entsetzen. Uber die weiteren Aufgaben der Expedition ist im Reichskolonialamt noch keine Entscheidung getroffen worden. Österreich-Ungarn. * Die Grenzregulierungs - Kom mission in Südtirol, die zur Behebung der Grenzstreitigkeiten zwischen Italien und Osterreich-Ungarn gebildet war, wird in den nächsten Tagen ihre Arbeiten beenden. Es wurde überall eine völlige Übereinstimmung er zielt. Hoffentlich ist damit wieder einer der mannigfachen Streitpunkte zwischen den beiden Dreibundstaaten endgültig beseitigt. Amerika. * Die Wahl des Generals Leconte zum Präsidenten von Haiti scheint nicht den Beifall der fremden Mächte gefunden zu haben. Denn der Eidesleistung des neuen Präsidenten wohnten die fremden Gesandten, entgegen der Gepflogenheit, nicht bei, da sie von ihren Re gierungen angewiesen waren, die neue Ver waltung erst dann anzuerkennen, wenn alle rückständigen Summen der haitianischen Schulden bezahlt sein würden. Asten. * Wenn sich eine aus englischer Quelle kommende Nachricht bestätigt, hat der Versuch des früheren Schahs von Persien, sich seines Thrones wieder zu bemächtigen, ein jähes Ende gesunden. Es heißt nämlich, daß der frühere Schah Mohammed Ali Mirza er mordet worden sei. — Als bekannt geworden war, daß der frühere Schah nach Persien zu- rückkehr.n und seine Herrschaft mit bewaffneter Macht wiedergewinnen wollte, setzte die persische Regierung einen hohen Geldpreis auf seinen Kopf und die Geistlichkeit tat ihn in den Bann, so daß er dadurch für die Gläubigen vogelfrei wurde. Die Frucht dieser Maßnahmen scheint nun in böser Saat gereift zu sein. antworten konnte: „Warum sprechen Sie immer wieder E dem Grafen Hohenegg ? Wenn Sie wie gleichgültig er mir ist. Ich verachte M wie die Blumen, die er mir jeden Av^ schickt." Heute konnte sie indessen den Freunds täuschen. Die Augen der Liebe sehen s<HA Richard hatte sehr wohl ihr jähes Eiröten.- obachtet und aus ihrer Stimme klang ff ein Widerhall des Sturmes, den sie, « sie antwortete, in ihrem Innern ausgesucht hatte. Sie standen jetzt im Lichtkreis der Terran eines vornehmen Weinrestaurants. Der rege Verkehr, der sich hier entwickel^ machte eine Fortsetzung dieses Gespräches, a Gisela Peinlich berührte, unmöglich. „Kommen Sie, Richard," sagte sie, ev plötzlichen Eingebung folgend; „wir wollen « einander noch eine Flasche Wein trinken." Der freundliche Ton, in dem sie gesprE ^.Hellen Nac )S Privatw L ein und SMei P> Seigerten, Sa, die M Saben die K tausend steten. ^nkrerch. Mischen Ba -L hat sich der Sen Flagg, St. Zwei K und ein bei de S auf Eir kMen denn '^Befehl : uSlge gel Ke die ? 'Vst dem Beist ^erregte gr M sich bei Vhre, sonde samen Wandlung jetzt mit einem massenhaß verbreiteten Aufruf ab, den er betitelt: „Du Regiment von Verbrechern in Lissabon." Da dieser Aufruf eines begeisterten Parteigänger« der Republik interessante Streiflichter aui das neue Portugal wirft, seien hier einige Stell« wiedergegeben. Es heißt da u. a.: „Man h« in Lissabon erklärt, in Portugal sei die Republik fest und endgültig errichtet. Wenn aber die Regierung fest und endgültig errichtet ist, wamm hält man die g«' hässigste Gewaltherrschaft aufrecht? Ist d» Furcht vor äußeren Feinden der Grund, wesW die Republik ihre Gefängnisse anfüllt und am Tage strengere Verordnungen erläßt? Man la« angeblich der Republik nichts vorzuwerfen hab«, aber es ist doch schon mehr als genug, wenn die Wahlen erst acht Monate nach der Erklärung der Republik stattfanden, wenn die Gewalthew schäft nach den Wahlen sortdauerte. Alle Grenz« aber übersteigt es, daß sie sich heute, wo du gesetzgebende Versammlung tagt, verewigt. Ten« gegenwärtig gibt es weder Pressefreiheit Vereins- oder Versammlungsfreiheit; weder Freiheit des Kultus noch Sicherheit für d« Bürger und sein Heim. Tag uud Nacht verhaftet mau ohne gerichtlichen Befehl. Man hält die T«' fangenen tagelang in Geheimhaft, obwohl da» Gssetz besagt, daß solche Haft höchstens M Tage dauern darf. Man hält die Angeklagt« vierzig, fünfzig Tage lang in dunkler Haft, oM sie vor den Richter zu führen, während da» - Gesetz ausdrücklich gewährleistet, daß nielE über acht Tage festgehalten werden daw wenn seine Strafbarkeit nicht festgestellt Ud Man geht in dem Mißbrauch so weit, daß «« die Leute nach vierzehntägiger bis zwanzigtägA Einkerkerung entläßt, ohne sie zu befragen oder über den Grund ihrer Festnahme a'üfzuklür« Was soll man von einer Geheimgefellschaft sagen, die unter der Nase der gesetzgebend« .Versammlung in meinem Vaterlande komm«' diert? Diese Gesellschaft übt alle Gewalt selb« aus: die richterliche, die gesetzgebende, die Nils' führende. Man muß wissen, daß einer der Artikel in den Satzungen den Gendarmen »«' pflichtet, die sogenannten Verräter mit Do^ Feuer oder Gift zu töten. Man muß will«, daß die republikanischen Briganten, die um« der Monarchie ungestraft wühlten, heute d>' ihrerseits wühlenden Mißvergnügten Monarchisten des Verrats anklagem Man mA wissen, daß es verboten ist, die Todesurio« anzugeben, wenn der Tod erfolgt ist inM von Gewalt in Gefängnissen oder Zuchthänie«' Ich frage also: Wenn die Republik ihre tischen Gefangenen nicht ermordet hat, wa«» verbietet sie dann, daß die Ursache des im fängnis erfolgten Todes angegeben wird? D« im Gefängnis gestorbenen politischen Gefangenen sind ermord« tvorden. Es ist bei uns eine rein demokratische NA Gefangene zu foltern und zu vergiften, 7 politische Vergehen wieder die Todesstrafe zusetzen... Die Republik geht unter, »b« sie geht nicht unter durch ihre Gegner, sonde« durch ihre eigene Schuld. Alles, was ste A- heute getan hat, beschränkte sich darauf, A güten Ruf der Monarchie wieder herzuM«", Alle ihre Reformen bestehen darin, daß iff."7 Forderungen ihrer hungrigen SpießgeleA erfüllt. Gewiß, die Monarchie wird nicht l leicht wieder herzustellen sein, aber dw Republik geht unter, sie muß untergehen, sie weniger Gerechtigkeit und mehr Grausam^ walten läßt, als es die Monarchie tat. Der Mann, der diese Anklage gegen sein land schleudert, an dessen politischer Gestalt^ er an leitender Stelle mitgearbeitet, venM tiefer, wie mancher andre in das Getriebes sehen, und wenn er solchen Bericht gibt, muß es allerdings sehr schlimm um die M Republik stehen. h "t Mehrere der Si Hohe Luk hc st>igle sich 7 -w ihren Mich,« st Jensch en, iSwsiedleril »'«ich! - a? fetzen, g S Gisela ' Richard . Shr er fr darf hi . Zeilnehmei HM will ! V Nicht vo: l ä Heungehe Richard- . >° also mit HSgeblich v in ändern Von » H Vom ^unternehm ,,>var nächst, .Amtlich eil 'M im vorn ^ent angeei ^dt habe. deswegen Munq auf Sär wandi Kaiser un '7. dein Gefäi Sach der 8 Safe in M um. .Drei Po >men. A r Wald be Nswen Hox,,. She- und e N°r war, tot. Sus Rack E Rakaus k Sester und ? Nammen Aw Verletz saftet. Sie gab ihm nur kurze, ausweichende Antwort. Ihre Gedanken weilten abwechselnd bei ff« Grafen Hohenegg und bei ihrem unbekannt« Vater, um dessen Verschwinden sich eine Sob-S des Geheimnisses spann. Als sie in die Vie Not -er Landwirtschaft. Der preußische Landwirsschaftsminister hat ein Rundschreiben an die Landwirtschafts kammern erlassen, in dem auch er sich mit dem derzeitigen Notstand der Landwirtschaft und seinen Ursachen befaßt. Nachdem der Minister sich ausführlich mit den Bestrebungen zur Förderung der Viehzucht beschäftigt hat, fährt er fort: „Diesem Bestreben stellen sich leider der schwere Maul- und Klauenseuchezug, der gegenwärtig Deutschland ebenso wie seine Nachbarländer heimsucht, und ein infolge der langanhaltenden Dürre drohender Futtermangel als erschwerende Umstände in den Weg. Die Zahl der von der Seuche bettoffenen Gehöfte betrug am 1. Januar d. Js.: 4091 in 1900 -über dk '^menstoß »l 14" wird «Uder „T 21 Sugust in W mit „T l Anekjaer gk Ankert. Z ^»schinmabor S beschädig sMeuermam Matrosen sind >°rige Bemtzu M. Die Mem Gange .. — An den ,7 jetzt festsi Mallons t Mahrzeuge "^7- ... Leben trachten, auf der Flucht. Er schneidet am 1. August d. Js.: 17 699 in 3269 ! nun alle Fragen nach dem Grunde dieser seü- ^versöhnst ekam— auch ?>te: E^ue ' Plaudern hatten , Platz S Auftrag e
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