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Ottendorfer Zeitung : 21.06.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-06-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-191106212
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19110621
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19110621
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-06
- Tag 1911-06-21
-
Monat
1911-06
-
Jahr
1911
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 21.06.1911
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Var englische Ärbeitrlosenverficherungrgesetz. Das englische Arbeitslosenvcrsicherungsgesetz wird vom Schöneberger Oberbürgermeister Dominicus in der .Sozialen Praxis' eingehend besprochen. Der sachkundige Beurteiler, der den Arbeitsnachweis als Voraussetzung einer öffent- üchen Organisation der Arbeitslosenversicherung betrachtet und die städtische Arbeitslosenversiche rung in Straßburg geleitet hat, sieht einen be sonderen Vorzug des englischen Entwurfs darin, daß er von vornherein auf eine Verminderung der Arbeitslosigkeit hinsteuert, die Gefahr einer Vermehrung der Arbeitslosigkeit vermeidet. Dieses Ziel aber will der englische Entwurf hauptsächlich durch die Verbindung erreichen, die er zwischen der Arbeits losenversicherung und den staatlichen Arbeits nachweisen herstellt: den letzteren wird die Ver waltung und Durchführung der Arbeitslosen unterstützung überwiesen. Auf diese Weise will der englische Entwurf eine Verminderung der Arbeitslosigkeit zunächst insofern erreichen, als er die Benutzung der öffentlichen Arbeitsnachweise steigert. Da jeder Arbeitslose sich auf dem staatlichen Arbeitsnachweis melden muß, um Unlerstützung zu erhalten, darf erwartet werden, daß künftig auch die Arbeitgeber jene Arbeits nachweise benützen, weil sie damit rechnen können, dort regelmäßig Arbeitslose zu finden. Auf eine Verminderung der Arbeitslosigkeit wirkt ferner die Bestimmung hin, daß als Bei tragsperiode .der Zeitraum von einer Woche oder weniger gilt. Wenn also ein Unternehmer einen Bauarbeiter auch nur für.einen Tag in der Woche gebraucht hat, so ist er wie der Ar beiter zur Bezahlung des vollen Wochenbeitrages von je 20 Pfg. gezwungen. Durch diese Be stimmung will das englische Gesetz die Unter nehmer veranlassen, einen möglichst ständigen Stamm von Arbeitern zu beschäftigen. In derselben Richtung liegt die weitere Bestimmung, daß ein Arbeitgeber sich durch die Vorauszahlung von 15 Mk. auf ein Jahr für denselben Arbeiter von der Zahlung der 20,80 Mk. ausmachenden 52 Wochenbei- träge befreien kann. Endlich soll der Unter nehmer, der im Falle von Krisen nicht zu Arbeiterentlassungen, sondern zu einer Ver kürzung der Arbeitszeit schreitet, vom Staate durch eine gewisse Verminderung der Beiträge zur Arbeitslosenversicherung unterstützt werden. Den Sieg des deutschen Gedankens der Zwangsbeiträge findet Dominicus für uns um so erfreulicher, je weiter sich das englische Alterspensionsgesetz, das lediglich auf Staatsbeiträge gegründet ist, da- davon entfernt. Auf der andern Seite müsse uns das neue englische Vorgehen mit Neid er füllen, weil wir durch den kühnen englischen Entwurf überholt seien. Dies sei insofern doppelt bedauerlich, als die Engländer auch den andern Gedanken, der die Grundlage für ihre Organisation der Arbeitslosenfürsorge darstelle, sich aus Deutschland geholt hätten: die Organi sation des öffentlichen Arbeitsnachweises. Des halb schließt Dominicus mit folgender Mahnung: „Möge der Deutsche Städtetag, der im Sep tember dieses Jahres bekanntlich die Frage der Arbeitslosenversicherung behandeln wird, aus diesem neuesten englischen Vorgehen die ge eignete Lehre ziehen und insbesondere dahin streben, daß nun endlich auch für uns in Deutschland der Unterbau für eine deutsche zwangsweise Arbeitslosenversicherung geschaffen Wird, und das ist: eine einheitliche Regelung des öffentlichen Arbeitsnachweises." Politische Kunäschau. Deutschland. * Wie nunmehr endgültig bestimmt worden ist, tritt Kaiser Wilhelm die Nvrd- kandsreise am 3. Juli von Kie- aus an. Die Fahrt soll drei Wochen dauern. Wie ver lautet, wird der Kaiser nach Beendigung seiner U Durch fremäe Sckuiä. Itj Kriminalroman von O. Freitag. 'fforNetznngN Beladen mit den Trümmern seiner Rüstung, machte Franz sich auf den Heimweg. Ber told und die Köchin waren bereits vorausge- pan een und Klara hatte sich ihnen ange- schlo ffen. Noch immer lachend, folgte Wilhelm dem Gärtner. „Sapperment," sagte er nach einer Weile, Ihre Nase siebt auch nicht übel ans!" „Spotten Sie noch? Es wäre besser ge- weien, wenn Sie kräftiger dreingeschlagen hätten!' „Ich habe getan, was menschenmöglich war, ober es waren zu viele Fäuste da. Ihnen wird übrigens der Spaß ein hübsches Sümmchen kosten!" „Was gebt das Sie an? Sie brauchen ja dos Geld nicht zu zahlen!" knurrte Franz. „Übrigens babe ich die Mittel: das Geld ärgert mich nicht, sondern die Schmach!" Klara war stehen geblieben, um die beiden zu erwarten und sich ihnen zuzugelellen. Sie machte dem Gärtner Vorwürfe, und so war denn die Heimkehr nichts weniger als heiter. Sie batten jetzt das Gntshaus erreicht. Unwillkürlich richteten sich die Blicke aller out ein Fenster im Erdgeschoß, durch dessen halbceichlossene Läden noch ein Lichtstrahl drano „Der Herr arbeitet noch," sagte Bertold leise; sehe jeder zu, daß er unbemerkt in sein Zimmer gelangt — gute Nacht!" Er öffnete Nordlandsreise den japanischen General Grafen Nogi in Swinemünde in Audienz empfangen. Der General, der bekanntlich vom Kaiser mit dem Orden ts merits im ostasiatischen Kriege ausgezeichnet wurde, wird sich persönlich für diese hohe Auszeichnung bedanken. Graf Nogi, der zu den Krönungsfeierlichkeiten nach England reist, wird Ende Juli in Berlin ein treffen und eine Reise durch Deutschland machen, auf der er sowohl militärische Institute, wie namentlich Schulen jeder Art besuchen will. *Die Befestigungs werke auf Bor kum erfordern im Interesse der militärischen Geheimhaltung sorgfältige Bewachung, die natür lich noch viel strenger geworden ist seit der Spionage der augenblicklich in Glatz bezw. Wesel ihre Festungshaft abbüßenden Engländer Trench und Brandon. Gerade diese Angelegen heit scheint einem Wunsche des Bataillons kommandeurs, besonders für die Wachen eine Abteilung Infanterie von 1911 ab nach Borkum zu verlegen, der ihm aber im vorigen Jahre durch das Kffegsministerium abgeschlagen wurde, noch nachträglich den nötigen Nachdruck ver liehen zu haben. Vom 21. Juni ab, dem Tage also, an dem zwei Kompanien Artillerie nach Emden abrücken, bezieht nämlich unter Fühmng eines Oberleutnants ein Infanterie - Wachkom mando, bestehend aus sechs Unteroffizieren und 79 Mann, unter denen sich eine Maschinen gewehrabteilung befindet, die Insel Borkum. Die Gestellung des Kommandos erfolgt mit zweimonatlicher Ablösungsfrist durch die 19. Division, die von den Regimentern 73 und 74 (Hannover), 78 Aurich und Osnabrück und 91 (Oldenburg) gebildet wird. * Die Bürgerschaft von Hamburg hat zur Durchführung der Finanzreform die Er höhung der Erbschaftssteuer-Zu schläge und eine Konsumvereinssteuer ange nommen. Frankreich. * Die Gerüchte, daß ein Minister wechsel unmittelbar bevorstehe, wollen nicht zum Schweigen kommen. Es heißt, die Meinungsverschiedenheiten im Kabinett, beson ders über die Marokkoangelegenheit seien so tiefgehende, daß Herr Monis un mittelbar nach seiner Genesung den Rücktritt des Kabinetts ankündigen wird. In der Kammer scheint man sich übrigens mit dem Gedanken bereits vertraut gemacht zu haben, denn man bespricht bereits die möglichen Nach folger des Herrn Monis. Italic«. * Ein Schreiben des Papstes empfiehlt den Bischöfen Frankreichs, dafür zu sorgen, daß das nützliche Institut der Volksmissionen sich immer mehr entwickle, und ermahnt die Bischöfe, in jeder Diözese hierfür geeignete Kräfte in den sogenannten Diözesanmissionaren grobzuziehen. Portugal. * Die diplomatische Vertretung Portugals im Auslande ist eifrig bemüht, das Anwachsen der monarchistischen Bewegung im Norden des Landes in Abrede zu stellen, doch lauten verläßliche Privatmeldungen über die Stimmung in verschiedenen Garnisonen an dauernd sehr beunruhigend. Der Ministerrat in Lissabon hält täglich Sitzungen ab, um über die zu treffenden Maßnahmen sich zu einigen, man hat aber bisher anscheinend noch nicht die richtige Methode gefunden, um den Ver schwörungen ein Ende zu machen. Wie es scheint, verfügen die Königlichen über sehr große Geldmittel. Englische Blätter wollen sogar wissen, daß in Nordportugal bereits eine monarchistische Revolution begonnen habe. sliusiland. * Der Zar hat dem amerikanischen Geschwader auf der Reede von Kronstadt einen Besuch abgestattet. Balkanstaatcn. *Die türkische Regierung hat den Großmächten von den in Albanien ge troffenen Maßregeln auf diplomatischem Wege Kenntnis gegeben und dabei den Wunsch aus gedrückt, die Machte möchten nunmehr in Montenegro auf eine korrekte und ruhige Hal tung hinwirken. Diesem türkischen Wunsche wird die Haustür und alle schlichen hinein, mit Aus- nabme Wilhelms, der seine Stallwohnung auf suchte. 6. Am nächsten Morgen zur gewohnten Stunde brachte Klara das Frühstück in Bertas Zimmer; sie war wegen des gestörten Tanzvergnügens noch immer verstimmt. Berta, die bereits in voller Toilette war, blickte, als die Zofe eintrat, ungeduldig auf ihre Uhr. „Hat der Herr Baron schon gefrühstückt?" fragte fie. „Wir haben noch nichts von ihm gehört," antwortete Klara verdrossen, während sie das Geschirr ordnete. „Der gnädige Herr arbeitete noch, als wir vom Bolle znrückkehrten; da wird er heute morgen wohl etwas länger schlafen." „Hat Wilhelm Befehl erhalten, zur Stadt zu fahren?" fragte Berta, mit sichtbarer Ungeduld auf und ab schreitend. „Soviel ich weiß, nicht." „So find noch keine Anstalten getroffen? Der Herr Baron kann dos doch nicht vergessen haben! In einer Stunde wird mein Vater eintreffen; er erwartet sicher, unsern Wagen am Bahnhofe zu finden. Wilhelm sollte jetzt schon anspannen!" Unruhig setzte sie ihre Wände« rung durch das Zimmer fort. Nach einer Weile fragte sie: „Ist der Herr Verwalter noch im Home?" „In seinem Zimmer," ruckte Klara mit einem spöttischen Lächeln; „seine Koffer sind schon ge packt." „Habe ich danach gefragt?" brauste Berta (nach der .Köln. Ztg.') von deutscher Seite Folge gegeben werden. Es ist somit Hoffnung vorhanden, daß die türkisch-montenegrinischen Streitigkeiten endgültig beendet werden. Amerika. * Der ehemalige Präsident von Venezuela, Castro, von dessen Absichten, wieder die Regierungsgewalt an sich zu reißen, mehrfach die Rede war, soll sich gegenwärtig an Bord des angeblich die deutsche Flagge führenden Schiffes „Konsul Grothus" in kubanischen Ge wässern aufhalten. Dazu wird halbamtlich be merkt: Wenn es richtig sei, daß das Schiff die deutsche Flagge gehißt habe, so sei dies ohne jede Berechtigung geschehen, da dem frag lichen Schiffe ein Flaggenattest von keiner zu ständigen Behörde ausgestellt sei; es gehöre auch nicht zur deutschen Handelsmarine. — Die Pläne des Herm Castro, die er auf so aben teuerliche Art zu verwirklichen sucht, sind also völlig in Dunkel gehüllt. Asien. * Der persischeMinisterpräsident Assam hat fluchtartig die Hauptstadt Teheran verlassen und erklärt, er wolle sich nicht mehr mit politischen Dingen befassen, da er für Persien keine Rettung mehr sehe. Dieser aufsehen erregende Rücktritt des Ministerpräsidenten hat die innerpolitische Lage noch schwieriger gestaltet, als sie ohnehin schon war. Der äeutlcke Kunäklug. Die dritte Strecke des deutschen Rundfluges um den „B. Z.-Preis der Lüfte" haben am 15. d. Mts. zwei Flieger, Büchner undLindpaintner glücklich zurückgelegt. Wiencziers und König mußten dagegen kurz vor den Toren Hamburgs den Weiterflug aufgeben. Als Erster startete kurz nach 4 Uhr morgens in Schwerin zu der 125 Kilometer langen Tagesstrecke nach Hamburg Wiencziers; bald darauf folgten Lindpaintner und Büchner, während König erst 7 Uhr 25 Min. abends abflog. Auf der Strecke herrschte starker Nebel, der die Orientierung außerordentlich er schwerte. Trotzdem gelang es zuerst Büchner und dann Lindpaintner, die beide Passagiere mit sich führten, wenn auch mit Zwischenlandungen, Hamburg zu erreichen. Büchner benötigte 2 Stunden 21 Min., Lindpaintner 6 Stunden 8 Min. Sowohl Lindpaintner wie Büchner haben damit alle drei Tagesstrecken von Berlin aus, zusammen 444 Kilometer, zurückgelegt und somit im Uberlandfluge eine Leistung vollbracht, die sich würdig den Flügen Hirths am Rhein, Laitschs in Sachsen und Leutnants Mackenthun anreiht. unä flotte. H Mit Genehmigung der Militärbehörde haben im Laufe der letzten Jahre Musiker auf Grund des Besitzzeugnisses für den Einjährig- Freiwilligendienst ihr Dienstjahr bei irgend einer Militärkapelle geleistet. Gegenwärtig unter zieht sich u. a. der Violinvirtuose Dr. Moser beim Fußartillerie-Regiment in Danzig als aktives Mitglied der Regimentskapelle der Ab leistung seiner Einjährigen-Dienstpflicht. Auch der bekannte Pianist Willibald Bergau aus Berlin diente vor einigen Jahren sein Jahr beim Elisabeth-Regiment ab. Für die Reserve übungen dieser Einjährig-Freiwilligen Mllitär- musiker besteht die Vorschrift, daß die Übungen nicht aktiv bei einer Militärkapelle oder in der Front abzuleisten sind. Die betreffenden Musiker müssen vielmehr während dieser Zeit in den Lazaretten verwendet werden, und auch Bergau waltete acht Wochen hindurch als Gehilfe im Garnisonlazarett seines Amtes. — Seit dem 1. April 1911 sind alle durch Übungen der Mariueteile am Lande verursachten Flurbeschädigungskosten bei den Übungsgelder fonds der Marineteile zu verrechnen. Die durch Schießübungen mit schweren Geschützen des Küstenforts hervorgerufenen Beschädigungen von Privateigentum, einschließlich der durch die Schadenfeststellung etwa erwachsenden persön lichen und sächlichen Kosten, sowie die Kosten der durch die Übungen der Schiffe verursachten auf. „Ich verbiete dir jede naseweise Be merkung!" Klara lächefte noch immer, als fie das Zimmer verließ, aber draußen ballte sie ihre kleine Hand und zornige Worte entfuhren ihren Lippen. In der Gesindsstube saß das Dienstpersonal ebenfalls beim Frühstück. Die Ereignisse der vergangenen Nacht wurden noch einmal be sprochen, und Bertold hatte eben dem Gärtner eine Strafrede gehalten, als die Zofe zurückkehrte. „Fräulein Berta hat gefragt, ob der Herr einen Wagen zum Bahnhof schickt, um ihren Vater abholen zu lassen," wandte sie sich an Wilhelm. „Mir ist nichts befohlen," antwortete der Reitknecht kopfschüttelnd. „Dann fragen Sie den Herrn Baron, ob es geschehen soll," sagte der Gärtner, dessen Gesicht deutliche Merkmale des nächtlichen Kampfs zeigte. „Der gnädige Herr schläft noch," erwiderte Bertold; „ich ging vorhin an seinem Zimmer vorbei, nichts regte sich innen." „So lange hat er noch nie geschlafen, seitdem ich hier bin," bemerkte Franz. „Es wird ihm doch hoffsittlich nichts zugestoßen sein?" „Ach, Unsinn! Was toll denn dem Herrn Baron zugestoßen sein ? Er hat die Nacht durch- gearbeftet, um beute mit dem Verwalter abzu rechnen," warf Wilhelm ein. „Wo ist der Verwalter?" fragte Franz leise. „Nun, wo soll er sein, als in seinem Zimmer!" Flurschäden sind beim Marine-Etat anzusord^ Die Intendanturen haben in jedem EinzeM nach den bestehenden Grundsätzen die Anträge auf Entschädigungen zu prüfen und alsdann unter Beifügung eines Gutachtens beim Reichs' marineamt die Überweisung der Mittel P antragen. Von unä fern. Automobilunfall des deutschen.Kr»»' Prinzen. Auf dem Reichskanzlerplatz inBerm stieß mittags dem Auwmobil des deutsche Kronprinzen, das dieser selbst steuerte, ein!>"' fall zu, bei dem aber niemand zu Schade« kam. Der Kronprinz fuhr von Potsdam kommend, die Heerstraße entlang. Er selbst sas am Steuer, neben ihm sein Adjutant; imM' sitz die beiden Chauffeure. In der Kurve de» Reichskanzlerplatzes geriet der schwere Wage« ins Schleudern. Das rechte Hinterrad zerbras durch den heftigen Anprall. Die Chauffeure wurden herausgeschleudert, der Kronprinz da gegen und sein Adjutant blieben in ihr*" Sitzen. Der Kronprinz stieg sofort aus und sa» nach den Chauffeuren, die wohl einen Augen blick vor Schreck benommen waren, sonst ab« unverletzt geblieben waren. In einem Drosch^ automobil setzte der Kronprinz seine Fahrt »ach dem Reichskanzlerpalais fort. Die Forderungen der EntfSht^ Richters. Die Räuber, die vor einiger Ze» den deutschen Ingenieur Richter vom OHE gebirge in Nordgriechenland entführt hab«», ließen im Gerichtsgebäude zu Elassona M Briefe durchs Fenster werfen; der eine ist a» die Behörden, der andre an die deutschen M treter gerichtet. Sie fordern 50 000 Pst»« Lösegeld und verschiedene Wertgegenstand« Sobald alles bereit ist, sollen die Behörde Hirten verständigen, woourch die Raub« Kenntnis erlangen und den Ort angeben vM, den, wo das Lösegeld zu hinterlegen ist. At Brief ist von den Hauptleuten der Räuber ge fertigt. Sie warnen davor, die Verfolgung weiter zu treiben, da sie sonst den Entführt«« umbringen würden. — Wirklich ein allerliebst«» Kulturbild aus dem Süden Europas. H Militärische Weinbergsarbeiter. W Behebung der Arbeiternot in den Weinbergs Gegenden dürfen in diesem Jahre auf militärisch« Anordnung hin Soldaten beurlaubt werde» Voraussetzung hierfür ist, daß ähnlich wie bö der Beurlaubung militärischer Erntearbeiter wirklicher Mangel an Weinbergsarbeitern beste? und dies durch die zuständige Gemeindeverwab tung ausdrücklich und schriftlich bestätigt wir» Auch dürfen zu diesen Arbeiten Soldaten nicht kommandiert, sondern lediglich auf freiwillig« Meldung hin beurlaubt werden. Der Urlau» darf in jedem Falle den Zeitraum von vierzeh« Tagen nicht überschreiten. Auf erneuten Antrag hin kann die Beurlaubung neuer Mannschaft«» erfolgen, wenn dienstliche Gründe nicht Hind««- lich sind. In Bettacht kommt bei diesen D«' urlaubungen nicht nur die Zeit der Ernte, d« bekanntlich im Herbst stattfindet, «soldat«» dürfen vielmehr während der Sommermonat« zu den Weinbergsbesitzern beurlaubt werden, »>» bei der Instandhaltung der Weingärten, d« Vorbeugung der Blattlausgefahr usw. läng >» sein. Solche Beurlaubungen finden nur statt' wenn der Weinbergsbesitzern sich schriftlich ver pflichtet, den Urlaubern freie Unterkunft und Logis) und einen Tagelohn von mindesten» zwei Mark zu gewähren und für alle WeR' rungen aufzukommen, die aus etwaigen ll? fällen der beurlaubten Mannschaften vom TE des Urlaubsanttittes an bis zur Urlaubsbeend« gung entstehen. Glückliches Köln! Gegenüber dem Finanz elend vieler deutscher Großstädte, die meist um? sam und nur unter Zuhilfenahme von Anleihe» und Abstrichen das finanzielle Gleichgewicht auf- rechterhalten, weist die Stadt Köln ein erstes liches Blühen ihres wirtschaftlichen Lebens aür Dort hat der Oberbürgermeister in der Ewd>- verordnerensitzung mitgeteilt, daß der diesjährig« Etat von Köln einen Überschuß von 1 600^ Mark aufweist; das sei ein Abschluß, wie m«» ihn seit 30 Jahren nicht erzielt habe. sagte der Kammerdiener. Er wartet dort aus ü« Befehle des Kerr». Weshalb fragen Sie !« geheimnisvoll?" „Hm, ick habe meine eigenen Gedärm»' Die beiden können ja wieder aneinander gcr?« sein, während wir auf dem Ball waren. würde an Ihrer Stelle doch einmal nachseh«»' Bertold." , Der alte Mann schüttelte mit beden^d Mene das Haupt und rückte die weiße bind«, die sich verschoben hatte, zurecht; oA er erhob sich doch von seinem Stuhl. hätte es schon getan, wenn er nichts immer in so gereizter Stimmung wäre," " widerte er. . „Liegt das Arbeitszimmer nicht neben de» Schlostaum?" fragte Franz. „Jawohl, aber eS wird ebenfalls verschonst sein: der gnädige Herr schloßt alle Türen HE sich ab, ehe er zu Bett geht." „So klopfen Sie au," lagt« Klara, die»» auch unruhig zu werden schien; „er kann I»»« das ja nicht übelnedmen, denn es werden M» erwartet, die er empfangen muß." „Hm ja, aber — nun, ich werd« noch «» mal nachsehen!" Er ging hinaus, Wilh«'" schüttelte unwillig den Kopf. „Da wird wieder mal aus einer Mückes, Elefant gemacht," sagte er spöttisch ; „haben «>' noch nie in Ihrem Leben mal etwas länger S« schlafen wie sonst?" „Nur dann, wenn ich in der Nicht vor»« etwas viel getrunken hatte, und das ist s«M vorgekommen." erwiderte der Gärtner. »D« Herr Baron lebt sehr mäßig —" ja- der ^were Bese ^Herzog ' -A - D» wur stark konnte i L -- D" OMn" wur ^ben. Dai 8el!enbrer Ak« ^Nicolasa der M Im F t.Mz« Reil ^«hhdampfer c,'» Bemann» I das im D «^Wunden, herum. werden. ^a«l< und Zoologis Wien zu Franl ^Muche an i verendete, ft A des Gartens »^schleppt wuri . Tturmkataü ^dstunden de- ein Gewi» ausartete ^«>en sich fünf daz Wasser Das Men an, ^«henleben 5 Wen gel Mlchiffe und teils u ^Wn sind i ülettungsges Der S sicher nach ^Echuden di s Nen Schiffen l^ckr „Prin kpnngflut ». 's«, wurde zr N«r.DrM schwer ^trasienur und die Schloß .>7 dor dem ( l!«HSric »^Mnmenge König- l Hehrere 5 I ^>trl Aschas Nack tzMn Anga Gesam-b K'nen) befst Utz ». Rot L,'"Englaw °rk Nachlass ! Aolgrnsch L" Nähe > ! Bauer j^Aerei Ms dauernd, UNd schl'. ! wurde: Verletzt. Herlin, h, »unmehr mi ^j^umgen zum Der M «.».Mves üb »^»11909 ei i -Woher ' / ^tt.er «UZ mick > K.rda Laster hc >-Ist wir Ais. .Üb Un MW ^«Kalter vc N ms Ge lassen -llnfiun! «,-Bielleich U möchte gemei diese K Tür. Z starr. LM und t )jhchl nieder Kern ihn r>! Wir onädige ^onesrr entmist hier ist. Schlüssel ^s^uhr -M.d« gr 1 saß Aig. Will »st an. Z
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