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Ottendorfer Zeitung : 11.08.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-08-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-191108114
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19110811
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19110811
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-08
- Tag 1911-08-11
-
Monat
1911-08
-
Jahr
1911
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 11.08.1911
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Von unä fern Kommen. Ma allei Den ersten Jagdtag eröffnete der Atz übrigblieb, als sich zu Boden zu werfen. < ö'' llontecucculi . . Immer heißer steigt der Die Gesichter der Schnitter Der deutsche Kronprinz auf der Stei»- '«ckjagd. Der Kronprinz, der zurzeit als Jagd- IM des Königs von Italien in Lalsavaranche ^kilt, hat dort an einer Jagd auf Steinböcke teil- Ber.a, der der Aufenthalt auf dem Gute schon lange verhaßt war, wurde ihm nach einem halben Jahre in aller Stille angetraut und folgte dem geliebten Gatten mit Freuden in sein kleines Reich. In jedem Sommer weilte Lisbeth einige Zeit bei dem jungen Paar und wußte nach ihrer Rückkehr ihrem alten Vater nie genug von dem Glücke ihres Bruders zu erzählen. Ihre vornehme, schöne Schwägerin, die sie einst in so furchtbarem Verdacht hatte, war und blieb fortan ihre beste Freundin. Ende. «lembücke fetzten über sie hinweg und ver- Wanden. Ein vom König getroffener Bock Mzte in den Abgrund hinab. Der Kronprinz diesmal mehr Glück: ein starker Bock ihm im Feuer zusammen. Nächtlicher Kampf mit Einbrechern. M Haus in der Genthiner Straße zu Berlin nachts der Schauplatz eines heftigen NM,wi wei Ein- Botschafter Leishman. Mr. John G. Leishman vertrat die Ver. Staaten, itdem er sich der Diplomatie zugewandt hatte, »meist in den Jahren 1897 bis 1900 in Bern, ann in Konstantinopel, und seit dem Jahre 1909 Rom. Bevor Leishman Diplomat wurde, war Großindustrieller und Präsident der Carnegie teel Co. Während sein Vorgänger in Berlin, otschafter Hill, bekanntlich über kein Privat- ermögen verfügte, ist Lei hinan ein millionenreicher ann. Seine Frau, eine geborene Crawford, ehört einer der angesehensten Familien der Union n; eine seiner beiden Töchter ist mit dem Grafen oubeau-Bown in Paris verheiratet. Der neue otschafter ist ein persönlicher Freund des Präsidenten lüft. In Konstantinopel ist er auch zu Herrn von iderlen-Wächter, dem jetzigen Staatssekretär des uswärtigen Amtes, in freundschaftliche Beziehungen etreten. Bruchsal, unmittelbar hinter der Station Hutten heim. Dort wurden zwei Mädchen von elf und dreizehn Jahren vom Zuge überfahren und auf der Stelle getötet. Die aus Huttenheim stammenden Kinder waren in den Wald ge gangen, um Tannenzapfen zu sammeln. Auf dem Heimwege begriffen, wollten sie an einer Feldschranke den Bahnkörper überschreiten. Da kurz zuvor eine Lokomotive den Übergang passiert hatte, haben die Mädchen offenbar den aus entgegengesetzter Richtung kommenden Personenzug nicht bemerkt; sie wurden von der Maschine erfaßt und buchstäblich zermalmt. Wie es heißt, sollen sie die Schranke eigenmächtig geöffnet haben. Der bestrafte Radiumdieb. Ein welt bekannter Arzt für Hautkrankheiten in Birming- ire unser ganzes möglich. AbN darf auch die von der göü' sind; gerade der christlichen castvollen Bet' Verstandes M Forderungen rechtigkeit; !» ch nicht medb >gen zukominl ist das Rech!, ist in diese« uns heute de» it sicherem Z»' m hat zu de« etzgebung, «" an die SM . Der Na«' t der chriA ogramm. ; Frage n« GericbwbaUe. 88 Berlin. Zigarrenhändler Staab in Potsdam hatte einen Plakatanschläger beauf tragt, am 3. November 1910 an den Säulen einen Anschlag anzuhesten, nach dem Männer und Frauen zu einer Versammlung mit der Tagesordnung eingeladen wurden: „Warum protestieren wir gegen den Zarenbesuch?" ES sollte der Abgeordnete Adolf Hoffmann sprechen. Auf dem Plakat hieß es weiter: „Bürger In äer Heuernte. Rochdruck verboten. </> Kniehoch stehen die Halme engzusammen- gedrängt, mit Blumen durchflochten und mit abertausend blinkenden und glitzernden Tau tropfen überstreut. Es ist gegen 5 Uhr morgens. Ein paar Männer kommen, die Sense über die Achsel gelegt, herbei. Und während die erste Lerch« an ihren Lieoern in den blauen Morgen. Himmel hinein klettert, dengeln die Schnitter ihre Sensen: dingel-dengel, oingeb dengel, dinget- dengel, ding! So. Nun wiro der Stein wieder in seinen Behälter geschoben und der frische Schnitt beginn«. Die Sense Holk weit aus — uno rrrsch-rrsch sinken die Grashalme nieder. Gin würziger Odem qmllr aus. Das Rauschen der Senfe wird Musil. Und doch ist's werken w h°t die A Erfolg erle" utschen HoU des Korvet^, altene FiE, nächsten bis nach JA, er WilhA vor Bakef^ Dann beM, er Faräer, Wik, der ng Juli a- en" LeriM mn Leith, ttland, ging. N n WilhelM^ r siebenw^ ' gleichzeiNS w und der n," lautete H ann Ihne"" dauern f' ie reden >e Weile; Grund dieses Geständnisses mußte °us der Untersuchungshaft entlassen .die Akten wurden geschloffen und für ^beiseite gelegt. ", Mand überraschte die plötzliche Wendung wge so, wie Bertas Bruer. Nachdem ^Heinrich kennen gelernt hatte, schwanden ' b ihn gehegten Vorurteile rasch und nichts mehr gegen die Verbindung Achter mit dem ehemaligen Verwalter . Schwagers einzuwenoen. wurde seine schnelle Zustimmung Z, ^d<h auch dadurch, daß Heinrich von H,, Übernahme des Gutes nichts wissen vielmehr seinen Stolz darin setzte, es . "üene Kraft zu etwas dringen zu wollen. die tatkräftige Unterstützung des allen !, "Krals Walter erhielt er denn auch nach ein sehr günstiges Pachtangeboi, den Weg zur Selbständigkeit und zu scherten Existenz öffnete. ! ij,.Bimals stockend und mühsam nach Atem der Sterbende dieses Geständnis das Laupichler niedergeschrieben hatte. ?«e Herr las eS noch einmal vor und dann von Franz und den Anwesenden ^chnen. man endlich daran dachte, dem sterben- Verbrecher geistlichen Beistand zu ver- v?"- war es zu spät. Bald nach seinem ms, das freilich von aufrichtiger Reue ^verriet, schied Franz aus der Reche der '»den. Mg allein. Um ein Uhr hatte er 19 Stein ke zur Strecke gebracht, darunter einen ^ihrigen. In diesem Augenblick trat der "wnprinz ein. Die Fürsten umarmten sich »ss herzlichste, die Förster, Waldwärter und reiber begrüßten ihn mit donnerndem Hurra. Jagd wurde fortgesetzt. Der Kronprinz klegte einen Steinbock, der in einen Abgrund Dürfte. Die Vorbereitungen für das zweite ^iben waren überaus schwierig. Die Treiber, "0 an der Zahl, legten braune Röcke an und neben bei Tagesanbruch in drei Ketten das Äld auf den König und den Kronprinzen zu. fber die Böcke witterten die Gefahr, drängten >>h — so erzäht die ,Stampa' — in eine nnzige Gruppe von 65 Tieren zusammen, Wien kehrt und stürmten — ein glänzendes Schauspiel — in regelrechter Attacke, mit ge- >tte Kaiser, die ^ ucht stnüM'^ ihre Vo« M mit an, das ineangehöNM beteiligen 'st lrten seit leistungsfäU. j -andenburgb". ff ihr zu« lgte Laupiä^ arkschein! oütend über < denen Sch^ d genug, Die Tür A m Vorbeig' auf dem die Versuchs, wie vorh"?^ wahr, d-«^ 'achte Al».,, sstreckte, "A rn er den >a stieß auf mich st ,rank dach!' den Veriv^ sorgte ick h ruhig nie an de» oanzigmall!" Ham hatte das einzige in einem dortigen Kranken haus aufbewahrte bißchen Radium geborgt, um damit einen Heilversuch an einem armen Arbeiter vorzunehmen. Von dem Hause des Patienten zurückgekehrt, vermißte er plötzlich das kostbare Element, das er in einer Pillen schachtel in der Tasche bei sich getragen hatte. Alles Suchen war vergebens. Der Arzt setzte nun einen hohen Preis auf die Rückerstattung des Radiums aus. Da wurde ihm mitgeteilt, daß sein Patient es an sich genommen hatte, in der Absicht, seine Kur zu beschleunigen. Das Radium wurde zurückerstattet, aber der Patient dürfte nach dem ,B. L.-A.' die Nase verlieren, die er damit „behandelt" hat. K,* Dynamit-Attentat auf eine Kinder- klaube. Ein Dynamit - Attentat, bei dem bezw. 10 Jahre alte Kinder schwer ver- t^urdeu, wurde in Brynow, Kreis Kattowitz, der Nachtzett verübt. Gegen 1 Uhr bei der Wohnung des Bergmanns Kurzitza ^Mbekanitter vorüber, der durch das offene in die Schlafstube der Kinder der Familie b^ynamitparrone hiueinwarf, die sofort unter Knall explodierte. Die im Zimmer ^»den beiden Kinder wurden dabei so schwer «ijA daß sie nach dem Knappschaftslazaret^ werden mußten. Kurzitza, der mit seine, einem andern Zimmer schlief, kam mi ^.'chreck davon. Es wird ein Racheakt ver-t da K. mit einem Grubenarbeiter in Feind- i^ iebt. Der Täter soll ein Häuer von einer Matten Grube sein. i^Zwei Kinder vom Eisenbahnzuge ^ln,t. Ein schwerer Eisenbahnunfall >^te sich auf der Strecke Germersheim— em Sterben . . I Tag herauf. wir diplomM viel in uns«" Der Ross«' ug des ssen auch Zeit bewahA rn muß dA isre kathoM Redner slbbc^ lische Pressef aller SchM. Seelsorger n Begrüßuk >urde ein! den Großhe könne. i, — IN tr^jrnrnnee retiune, inn ge- dsung gefüb« »vklen Hörnern, auf die Treiber, fo daß diesen cheidungskaE W^übrigblieb, als sich zu Boden zu werfen, richt die Steinböcke fetzten über sie hinweg und ver- chlässigen, M ideellen Gdies kommen kleine .stre»^ e, 24 Mio'" nzahl Unters Legate zur Universalerbin des Restver- iAvs von 1>/2 Millionen Mark die Anwalts» des Oberlandesgerichtsbezirks Breslau E^tzt. Aus dem Vermächtnis soll eine ii^ng zur Unterstützung von Kollegenwitwen Äaiien sowie in Not geratener Nechtsan- ' michtet werden. Potsdams, bekundet euren Abscheu gegen die Greuel des russischen Despotismus!" Die Polizei sorgte für Entfernung dieser Anschläge und Staab wurde zur Untersuchung gezogen. Die Strafkammer verurteilte den Angeklagten aus den 88 und 41 des Preußischen Preß gesetzes. Nach 8 9 dürfen Plakate, die einen andern Inhalt haben, als die Ankündigung über nicht verbotene Versammlungen, nicht öffentlich angehestet werden. Der Angeklagte legte Revision ein, das Kammergericht wies dieselbe zurück. Es nahm an, daß das Plakat insoweit über die Ankündigung einer Versammlung hinausging, als es sich nicht darauf beschränkt habe, den Zweck der Versammlung, den Gegenstand der Tagesordnung, den Namen des Redners mit zuteilen; es wäre auch erlaubt gewesen, zum zahlreichen Erscheinen auszufordern. Was aber das Plakat weiter enthalte, gehe über den Rahmen der Ankündigung einer Versammlung hinaus. Gustav Zreytag an der Breslauer Universität. A Unter den berühmten Söhnen der Bres lauer Alma mater, die in diesen Tagen das Jubiläum ihres hundertsten Geburtstages be gangen hat, steht Gustav Freytag mit an erster Stelle. Als Student und als Dozent hat er der Universität seines Heimatlandes angehört, und in seinen Lebenserinnerungen ein an ziehendes Bild dieser Lern- und Lehrzeit ent worfen. Unter den Professoren zogen ihn be sonders der klassische Philologe Ambrosch und der Germanist Hoffmann von Fallersleben an, zu welchen beiden er auch in persönliche Be ziehungen trat. Ohne sich irgendwie besonders hervorzutun, verbringt er so sein erstes Studenten jahr, hat ein weibliches Ideal, für das er schwärmt, eine Professorentochter, die er aber nur von weitem verehrt, ist Fuchs bei den Borussen, die mit den andern Burschenschaften damals im Streit lagen und von der Regierung scharf bewacht wurden. „Ich lerne an den Kneipabenden mit leidlichem Erfolg Dünnbier in „Gelehrten" und „Doktoren" trinken, und gewinne keinen Ruhm, wenn ich beim Hospiz mein Lied singe; ich besuche auch den Fecht boden, bleibe aber ein mittelmäßiger Schläger." Da kam nach diesem Stilleben plötzlich ein großer Moment, der in Freytags Leben be stimmend eingriff. Man feierte wieder einmal nach längererZeit einen großen „Zobtenkommers." „Die Präsiden des Kommerses wurden von den Verbindungen gestellt, auch ich war einer davon und trug das Festkostüm, einen unförm lichen hohen Zweistutz mit Silberagraffe, der Stürmer hieß, beschnürtes Collet, ungeheure Kanonenstiefel, an der Seite den Glocken schläger. Ich schlug auf dem Markte von Zobten mit der Klinge gebietend auf die Tafel und sammelte, als der Landesvater gesungen wurde, die Studentenkappen auf dem Schläger, stieg auch nach dem Kommers unter Fackelschein in meinen großen Stiefeln den Zobtenberg hinauf — keine bequeme Arbeit — trank oben mit andern fröstelnden Helden in einer Moos hütte den Kaffee und sah verschlafen die Sonne über Schlesien aufgehen." Aber die Folge dieses Festes war eine Untersuchung, in die auch Freytag verwickelt wurde, sodaß er es vorzog, seine übrige Studienzeit in Berlin zu verbringen. Mit dem Doktorhüte gekrönt kam er wieder und habilitierte sich 1839 als Dozent. Doch gerade in dieser Zeit wurde er gezwungen, sich beim Militär zu stellen, und verbrachte nun sein erstes Dozenten semester in der Kaserne. „Ich nahm auch meine akademischen Vorlesungen auf, und habe zu weilen, wenn ich aus der Kaserne kam, in der Kommißjacke das Katheder besteigen müssen, was bei ernsten Professoren Anstoß erregte/ Durch eine ernstliche Erkrankung nahm das ge schäftige Leben zwischen Kaserne und Universität ein unerwartetes Ende. Bis zum Jahre 1847 hat dann Freytag an der Breslauer Universität als anregender Lehrer gewirkt; er las über mittelhochdeutsche und neuere deutsche Literatur, hielr auch Vorlesungen über die modernste Poesie seit Goethe und Schiller, und arbeitete fleißig an einer Geschichte der deutschen dramatischen Poesie, ein Thema, das er sich schon als.Student vorgenommen hatte, das er aber später liegen ließ. Dagegen sind aus den kulturgeschichtlichen Studien zur deutschen Vergangenheit, die er in Breslau unternahm, später seine herrlichen „Bilder" entstanden. Auch der Dichter kam in Breslau zur Entfaltung, und wenn er auch in der das Heimatliche zu stark betonenden ersten Gedichtsammlung nur einen bescheidenen Lokal ruhm errang, so legte er doch hier mit seinen ersten Dramen auch schon den Grund für seinen späteren Ruhm. So haben sich in dieser für seine Entwicklung so hochwichtigen Zeit wissen schaftliche und dichterische Neigungen neben einander entwickelt, bis dann die Poesie über die Wissenschaft siegte und er seine Dozenten stelle aufgab, um sich von nun ab ganz den Blusen zu widmen und nur noch zur Erholung zu seinem alten Lehrfach zurückzukehren. Gemeinnütziges. s Frische Obst- und Tintenflecke ent fernt man schnell, ohne dem Stoff zu schaden, mit Wasserstoffsuperoxyd. D Mehl- und Getreidearten verwahre man nur in Porzellan oder hölzernen Ge räten auf. s Das Rutschen der Leitern verhütet man, wenn man unter die Leiterbäume kleine Kautschuckstückchen anklebt. Kuntes Allerlei. H Die Steinfischerei. Die seltsamste Fischerei ist unstreitig die Steinfischerei, die namentlich in der Ostsee auSgeübt wird und unter Kontrolle des Wasserfiskus in Neufahrwasser bei Danzig steht. Die Fahrzeuge der Stein fischerei sind natürlich ganz besonders stark ge baut, mit Hebekränen versehen und haben einen Rauminhalt bis zu 40 Kubikmetern. An Bord befinden sich zwei bis vier Mann, sowie ein Taucher, der die Steine auf dem Meeres gründe aufsucht, sie auf ihre Größe prüft, dann in die Steinzange einspannt und darauf von unten das Zeichen zum Aufziehen gibt. Für diese Arbeit erhält er 3,50 Mk. pro Kubikmeter. Je nach der Witterung währt es fünf oder sechs Tage und länger, bis das Steinfahrzeug beladen den Hafen von Neufahrwasser aufsucht. Dort werden die Steine am Hafenbauamt an der fiskalischen Personenbootfähre ausgeladen und von den anhaftenden Muscheln gereinigt. Die Fischer erhalten pro Kubikmeter Stein 8 bis 13 Mk. Fundgeld. Unter sechs Meter Tiefe dürfen sie jedoch nicht auf Steinzangerei ausgehen. Die verhältnismäßig ruhige See in diesem Sommer hat eine ganz gewaltige Ausbeute an großen Steinen zugelaffen. Find linge von 10 bis 15 Kubikmetern waren keine Seltenheit. Die Steine werden zu Uferbefesti gungen, aber auch zur Errichtung von denkmal ähnlichen Säulen und Obelisken verwandt. . ä Das größte Reklameschild der Welt. Das größte elektrische Reklameschild der Welt wurde vor kurzem in Hoboken, NewJersey, einer Vorstadt New Jorks, von der Pru dential Co. in einer Weise errichtet, daß es von New Jork aus klar und deutlich sichtbar ist. Die Prudential Insurance Company, eine sehr bekannte Versicherungs-Gesellschaft, die in ihren zahlreichen Reklamen und Anzeigen in Zeitungen und Zeitschriften als Sinnbild eine Abbildung des Felsens von Gibraltar zu führen pflegt, hat diesen auch auf dem Leuchtschild zur Dar stellung gebracht. Die Umrisse des Felsens werden durch Reihen elektrischer Lampen ge bildet. Das Schild ist auf einem hohen Gebäude errichtet, so daß die oberste Kante des dargestellten Felsens sich 60 Bieter über der Straße erhebt. Die Konstruktion ist eine so starke, daß sie, nach ,Scient Am.', einem Wind druck von 250 Tonnen widerstehen kann. Zur- Beleuchtung dienen 3000 elektrische Lampen, die 100 Pferdekräfte verbrauchen. Die Beleuch tungsanlage würde zur Beleuchtung einer ganzen Stadt ausreichen. Die Hauptwörter auf dem Schilde bestehen aus Buchstaben von drei Bietern Höhe. glänzen, denn fi« arbeiten unter Anipannung aller ihrer Kräfte im Schweiße ihres Angesichis. Aber endlich ist doch das Feld bezwungen. Der bmttblumige Wiesenteppich ist zusammen gerollt. Die Pracht ist vorläufig hmüber. Aber das muß nun einmal so sein! Nun wiro das Gras gewendet. Unter der glühenden Sonne dörrt es zum Heu. O, wie das düstet, wenn der Wind darüberstceichl und den vorüber gehenden Wandersmann umfächelt! Baid rollen langsam zwei lange Leiterwagen, mit Ochsen bespannt, heran. Rechen und Heugabeln werden von Mägden flink gehmühavl. Wie bunt die Kopftücher der drallen Dirnen leuchten! Wuppdig! — da wird auch schon das zusammengeballte Heu mit kräftigem Schwünge in die Wagen bugsiert. Heustauv wirbelt herum. Den Knechten und Mägden kratzcks im Halse. Ein Schluck schwarzer Kaffee! Dann geht's wieder mit erneuten Kräften weiter. Hoch wölbt sich das ausge- stapelte Heu in den Wagen. Aber der ^auer zieht die Stirn kraus und sieht gen Westen. Schwarze Wolken steigen auf . . . Ern Gewitter. „Daß wir das Futter trocken reinbrmgen!" Fieberhaft wird ge- aro-wet. Leise grollt schon fern der Donner. Die Vögel schweigen; nur ein Vogel preist noch monotone, seltsame Töne. Der Himmel umzieht sich. Die Sonne versteckt sich huuer den rasch näher kommenden Wollen. Ein merkwürdig kühles Lüstchen streicht über die Futterwiese. Aber endlich ist doch alles Heu aufgemom. Nun wird der Balken drüvergelegt uno straff sestgebuuden. Ein WnU — und die Wagen lesen sich nnumnieno in Bewegung. Langsam ziehen die Ochsen an; langsam trotteni sie dem Gutshoie zu. Oben aus den schmin kenden Heuwagen scherzen Mä de und Kinder, obwohl sie von der Arbeit todmüoe sind. Da — ein grelles Aufleuchten! Dann em kurzes Knattern. Und kracheno und dröhneno rolli oee Donner erschütternd über die Fluren . . . Siu. großer T-opien. Dann noch einer. Dann mehrere. „Es wird Zett, daß wir 'reinkommen," meint der Bauer und brennt sich die Pfeife an. Mit knapper Not weroen die schmaukeuben Wagen unter die Einfahrt gebracht. Nach un- endlichen Mühen ist die schwere Arbeit voll bracht, des Futter wäre glücklich geborgen und damu ist dem Landmann eine schwere Sorge vom Herzen genommen, denn schließlich ist ja seine ganze Sommerbeschäftigung nichts weiter, als ein Einsammeln in die Scheunen, um für den Winter versorgt zu sein. Und der Freude gibt der Bauer durch einen „Haustrunk" Aus druck. den er seinen treuen Mithelfern am Abend kredenzt. Eine alte Sitte, die sich nirgends als in Deutschland in ihrer imimen Gemütlichkeit erhallen hat. Da wird im Krug oder aus der Tenne ein Tanz veranstaltet und dazu gibl's ein F eibier. Und um Mitternacht, wenn di« Fröhuchkeit den Höhepunkt erstiegen bat, gerenkt der Äliesie in einer Ausprache der gluckuch be endeten Heuerme. ch
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