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Ottendorfer Zeitung : 07.07.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-07-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-191107071
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19110707
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19110707
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-07
- Tag 1911-07-07
-
Monat
1911-07
-
Jahr
1911
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 07.07.1911
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Veutkklanäs Eingreifen in Marokko. Nunmehr ist der Schleier, der bisher die Absichten der deutschen Politik gegenüber den neueren Entwicklungen der Marokkofrage ver hüllte, gelüftet worden. Die halbamtliche ,Nordd. Allgem. Ztg.' überraschte am ersten Julitage die politische Welt in Deutschland und im Auslande mit folgender Mitteilung: „Die im Süden Marokkos interessierten deutschen Firmen haben die Kaiserliche Regierung unter Hinweis auf die Gefahren, die angesichts der Möglichkeit des Ubergreifens der in andern Teilen Marokkos herrschenden Unruhen den dortigen gewichtigen deutschen Interessen drohen, um Maßregeln zur Sicherung von Leben und Eigentum der Deutschen und deutschen Schutz genossen in jenen Gegenden gebeten. Die Kaiserliche Regierung hat zu diesem Zwecke zu nächst die Entsendung des Kriegsschiffes „Panther", das sich in der Nähe befand, nach dem Hafen von Agadir beschlossen und dies den Mächten angezeigt. Den in jener Gegend maßgebenden Marokkanern ist gleichzeitig mitgeteilt worden, daß mit dem Erscheinen des deutschen Kriegs schiffes in dem Hafen keinerlei unfreundliche Absicht gegen Marokko oder seine Bewohner verbunden ist." — In Paris, wie überall hat natürlich diese Nachricht ungeheures Aussehen hervorgerufen. Der weitaus größte Teil der Blätter gab seinen Lesern das Ereignis durch Extrablätter bekannt. Der neue Minister des Äußeren de Selbes hatte mit dem Präsidenten Falliörrs eine lange Unterredung über die Lage. Der deutsche Entschluß wird in Paris als ganz unerwartet bezeichnet nach den freundschaftlichen Unter haltungen, die der Botschafter Cambon mit dem Staatssekretär v. Kiderlen-Wächter kürzlich ge habt hat. Die.Libertö' gibt folgende Dar stellung : Der deutsche Botschafter, Herr v. Schön, begab sich zum Ministerium des Auswärtigen, um den Minister davon zu benachrichtigen, daß seine Regierung die Entsendung eines Kriegs schiffes nach Agadir beschlossen habe. Herr von Schön setzte auseinander, daß Deutschland diesen Beschluß nur als eine Vorsichtsmaßregel be trachte, um seine Landesangehörigen zu schützen, falls in dem Hafen oder in seiner Umgebung Unruhen ausbrechen sollten. Die Entsendung des Schiffes sei auf die Bitte deutscher Kaufleute in Agadir beschlossen worden. Der deutsche Botschafter sprach die Ansicht aus, daß die öffentliche Meinung Deutschlands keinen Grund habe, sich bei dem vorübergehenden Cbaraktcr der Maßregel zu beunruhigen. Die Zeitung ,Liberte' fügt hinzu: „Wir glauben zu wissen, daß der Minister des Auswärtigen von der Erklärung des Botschafters Kenntnis ge nommen hat und nur sein Erstaunen darüber ausdrückte, daß Deutschland eine Initiative er greife, die nach den eigenen Erklämngen des Herrn v. Schön den Bestimmungen des Alge cirasvertrages vollkommen entgegengesetzt sei." Im allgemeinen kann festgestellt werden, daß die Pariser Presse in ihrer Mehrheit, ja selbst die stark deutschfeindliche der Kolonialpartei, den Schritt der deutschen Regierung zwar abfällig beurteilt, aber sich doch einer maßvollen Art be fleißigt. Merkwürdigerweise beruft sie sich zum TeÜ auf die Algecirasakte; auch laufen einige andre eigenartige Schlußfolgerungen unter. Die französische Regierung scheint jedoch den Preistreibereien sernzustehen. Dem deutschen Staatssekretär des Äußeren, Hexrn v. Kiderlen-Wächter, wird nämlich in der Kolonialparteipresse vorgehalten, daß er nicht starke Worte genug finden konnte, als vor einigen Wochen fälschlich die Entsen dung dreier Kriegsschiffe nach den marokka nischen Gewässern gemeldet worden sei. Er be finde sich heute in Widerspruch mit seiner eigenen Kritik von damals. Diese Preßorgane wollen nicht gelten lassen, daß die Verhältnisse sich seit her gründlich geändert haben, und daß zwischen der Entsendung dreier Kreuzer und der eines Kanonenbootes doch ein Unterschied besteht, überhaupt wird Kiderlen-Wächter als Freund der Überrumpelungen charakterisiert: er habe in aller Stille um Agadir deutsche Interessen künstlich entstehen lassen und die Sorglosigkeit der andern Algecirasmächte schnöde ausgebeutet. — Ganz im Gegensatz zu der französischen, drückt die spanische Presse ihre volle Genugtuung über den Schritt Deutschlands aus, da Spanien nunmehr im Scherifenreich nicht mehr allein gegen Frank reich steht. Ein der Regierung nahestehendes Blatt schreibt, Frankreich habe sich verrechnet, wenn es gehofft habe, den marokkanischen Kuchen allein zu verzehren. — In England ist man mit seiner Meinung sehr zurückhaltend; nur das führende konservative Organ, der .ObserveA, erklärt sich unumwunden gegen den Schritt Deutschlands, der wie ein Blitz aus heiterem Himmel wirken müsse. In Anbetracht aller Umstände seien die allerschlimmsten Befürchtungen über die europäische Lage wohl übertrieben, doch müsse der deutsche Handstreich zu ernsten und schwierigen Verhandlungen führen. Frankreichs Stimmung werde stark beunruhigt werden, und die ganze marokkanische Frage liege wieder im Schmelztiegel. Der Zwischenfall sei ein scharfer Schlag gegen die jüngste zuversichtliche inter nationale Stimmung. — Die deutsche Presse begrüßt in ihrer Mehrheit das Vorgehen der Regierung. Wenn zwar ipl Augenblick auch die Lage ernst- scheint, so wird sich der Lärm legen und die Welt wird sich daran gewöhnen, auch in der Marokkofrage wieder mü Deutsch land zu rechnen. Politische Kunäschau. Deutschland. * Kaiser Wilhelm hat von Kiel aus seine Nordlandsfahrt angetreten. *Die Forderung des Flottenver eins, daß von 1912 an je ein Kreuzer jähr lich mehr gebaut werden soll, als im Flottengesetz vorgesehen ist, ist, wie der ,Germania' von gut unterrichteter Seite geschrieben wird, auch vom Kaiser abgelehnt worden. Der ent scheidende Vortrag des Marinestaatssekretärs beim Kaiser hat gelegentlich des Aufenthaltes des Monarchen in Kiel stattgefunden. Die Grundgedanken des neuen Etats sind dabei ge nehmigt worden; sie beruhen auf dem bestehen den Flottengesetz. * Der Fürsorgeverein für deutsche Rückwanderer, dessen Aufgabe es ist, aus dem Auslande zurückwandernde deutsche Familien anzusiedeln, hat in den letzten beiden Jahren mit fast durchweg sehr gutem Erfolg deutsche Rückwandererfamilien auf fiskalischen Wald arbeiterstellen angesiedelt. Die Erfolge haben zahlreiche Bewerbungen um solche Stellen zur Folge gehabt. Da nun der Verein in aller nächster Zeit mit einem bedeutenden Zuzug von Rückwanderern zu rechnen hat, hat er sich an das Ministerium für Landwirtschaft mit dem Ersuchen gewandt, ihm in möglichst großer Zahl forstfiskalische Arbeiterstellen zur Besiedlung zur Verfügung zu stellen. Es sind daher die Re gierungen in Ost- und Westpreußen, Posen, Pommern, Sachsen und Schlesien angewiesen, alle zur Besetzung mit Rückwanderern geeig neten Stellen dem Fürsorgeverein anzumelden. * Die Austrittsbewegung beim Hansabunde zieht immer weitere Kreise. In einer Sitzung der wirtschaftlichen Vereine der Saar-Industrie haben die Vorstände der südwestlichen Gmppe des Vereinsdeutscher Eisen- und Stahlindustrie, des Vereins zur Wahrung der gemeinsamen witt- schaftlichen Interessen der Saar-Industrie und des Arbeitgeber-Verbandes der Saar-Industrie den Austritt aus dem Hansa-Bunde be schlossen. Auch hier war die „Parole gegen rechts" entscheidend, die der Vorsitzende des Bundes gelegentlich seiner Rede auf dem ersten Hansmage in Berlin ausgegebeu hatte. * Die Veröffentlichung des Programms des ! elsaß - lothringischen National bundes, das für Elsaß-Lothringen volle Selbstverwaltung und Unabhängigkeit verlangt, hat in der Presse Elsaß-Lothringens, soweit die Direktoren der einzelnen Zeitungen nicht Mit begründer des Nationalbundes sind, einmütige Ablehnung erfahren. Österreich -Ung arn. * Entgegen den erneut austauchenden Ge rüchten von einer schlimmen Wendung im Be sin d e n des Kaisers Franz Joseph wird in Wien amtlich erklärt: „Die von Zeit zu Zeit angeordnete Untersuchung des Kaisers hatte in den letzten Tagen ein so günstiges Er gebnis, daß der Kaiser nach einer längeren Besprechung mit dem Thronfolger beschloß, den Reichsrat am 15. Juli selbst zu eröffnen." England. * Zum Verfassungskonflikt -meldet die ,Daily News', das Kabinett habe ein stimmig beschlossen, dem König den Rat zu er teilen, sein Vorrecht auszuüben und die Mit gliederzahl des Oberhauses zu vermehren durch Leute, die gewillt sind, für den Regierungs entwurf bett, die Einschränkung der Rechte des Oberhauses zu stimmen. Portugal. * Die Nachrichten von der Nordgrenze Por tugals lauten immer noch sehr kritisch. Im Parlament erklärte dagegen der Minister des Innern, er halte die Republik für ge festigt, wenn auch die Wahrscheinlichkeit zu Unruhen vorläge. *Auf der Sundainsel Timor ist es infolge von Grenzstteitigkeiten zu Zusammen stößen zwischen portugiesischen und holländischen Truppen gekommen. Die sofort eingeleiteten diplomatischen Verhand lungen versprechen nach Meldungen aus dem Haag eine friedliche Beilegung des Streitfalles. Asien. * China wird sich allmählich seiner inneren Erstarkung bewußt. Prinz Tsaitao, der Bruder des Regenten und Chef des Generalstabes, hat durch einen der Räte des Auswärtigen Amtes bei den auswärtigen Gesandten, und zwar zunächst beim englischen und amerika nischen, anfragen lassen, ob sie geneigt wären, nunmehr die Zurückziehung der fremden Gesandtschaftswachen von Peking und der ausländischen Truppen aus der haupt städtischen Provinz zu empfehlen. Der Prinz vertritt den Standpunkt, daß kaiserliche Wachen den Gesandtschaften ausreichenden Schutz ge währen könnten und daß die fremde Besetzung, die nunmehr zehn Jahre gedauert hat, für China eine Demütigung sei. Zus 8üä-I^amerun. Die Lage in Süd-Kamerun bildet den Gegenstand eines vom Gouverneur Dr. Gleim erstatteten ausführlichen Berichts, den das amt liche .Kolonialblatt' veröffentlicht. Diesem Be richt liegt eine mehrmonatige Dienstreise des Gouverneurs zugrunde. Einer ihrer Haupt zwecke war, im Makkagebiet beruhigend auf oie Bevölkerung zu wirken. Erfreulicherweise konnte der Gouverneur feststellen, daß der Tod des Majors Dominik unter den Eingeborenen im allgemeinen nicht den befürchteten nachteiligen Eindruck hervorgerufen hat. Die Eingeborenen beobachteten bei dem Durchzuge des Gouverneurs eine friedliche Haltung, und da eine Reihe großer Stämme miteinander tödlich verfeindet, ein erheblicher Teil der Eingeborenen durch Verwachsung mit dem Handel kriegerischen Aus schreitungen abgeneigt ist, scheinen größere Un ruhen im Süden nicht bevorzustehen. Immerhin nötigt der indirekte Widerstand der Maltas gegenüber dem europäischen Einfluß zur größten Vorsicht. Es ist daher vom Gouverneur die militärische Besetzung des Bajagebiets in Aussicht genommen; eine Verstärkung der Polizeittuppe um 50 Mann wird im Jahre 1912 beantragt werden. Außerdem hält der Gouverneur die Verlängerung des Telegraphen von der Mste bis Dume bezw. Delele, dem Hauptorl des Gummihandels mit über sechzig weißen und mehreren tausend schwarzen O Duvck fremäe öckuiä. 18j Kriminalroman von O. Freitag. (Fortsetzung.' Der Rechtskonsulent blieb an der Treppe flehen, bis Franz daS Haus verlassen hatte, dann kehrte er in seine Stube zurück. „Hier ist roch lange nicht alles im reinen," murmelte er. „Es wäre ein Triumph für mich, wenn ich dem Untersuchungsrichter einen Irrtum be weisen könnte. Vorbergs sind brave Leute, sie würden mir dankbar sein, wenn ich die Schande der Verurteilung von Ihnen fern hielte. Ein schweres Stück Arbeit wird eS freilich sein, aber der Zufall hilft ja auch manchmal und ein energischer Mann kann alles erreichen." — E - ging eine Weile nachdenklich auf und ab, sich die Hände reibend. „Man muß das Eisen schmiedens so lange eS warm ist," sagte er nach einer Pause, „erst will ich nun mal hören, was der alte Vorberg sagt. Vielleicht gehe ich dann noch heute hinaus — die Land- leute in jener Gegend müssen ja auch daS gnädige Fräulein kennen und können mir sicher manches von ihr erzählen." Darauf rief er seiner Frau zu, daß er in der Stadt zu tun habe und verließ das Haus, um den Weg zur Dorbergschen Weinschenke einzu schlagen. — Dort herrschte eine trostlose Stimmung. Wilhelm hatte gleich nach der Ablieferung deS Gefangenen die Nachricht von der Verhaftung gebracht und alle Einzelheiten berichtet. Natür lich glaubte auch hier niemand an Heinrichs Schuld, aber man unterschätzte auch nicht die - Gefahr, in der er im Hinblick aut die scheinbar überzeugenden Schuldbeweise schwebte. Lisbeth hielt sich in der Küche auf, um allen neugierigen Fragen aus dem Wege zu gehen. Der alte Vorberg dagegen mußte unten am Schanktisch den Gästen Rede stehen, die unter der Maske der Teilnahme ihre Neugier befriedigen wollten. Der Rechtskonsulent Winkler hatte sich ebeu eingefunden und Heinrichs Vater seiner Teil- nähme versichert, als auch der alte Sanitäts rat Walter eintrat. Die herzlichen Worte, die derselbe dem alten Vorberg sagte, als ihm die Hiobspost des Gärtners bestätigt wurde, taten dem tielbskümmerten Manne wohl. „Von Ihnen glaube ich's, wenn Sie mir sagen, daß Sie Heinrich einer solchen Tat nicht fähig halten," erwiderte er, ihm dankbar die Hand drückend; „bei vielen andern find es nm leere Worte, die nicht aus dem Herzen kommen. Wir werden es wohl unserm Herrgott über lassen müssen, die Wahrheit an den Tag zu bringen. Wie mir scheint, ist der Unter suchungsrichter mit seinem Urteil schon fertig." „Dann steht es schlimm," warf ein Gast ein, der in der Nähe des Schanktisches saß. „Sehen Sie sich nach einem tüchtigen Ver teidiger um, damit wenigstens bei dem Urteil mildernde Umstände in Anrechnung gebracht werden." „Ein tüchtiger Verteidiger, ja, ich habe auch schon daran gedacht," seufzte Vorberg; „ich kenne viele Advokaten —" „Doktor Wendland kann ich empfehlen," unterbrach ihn der Sanitätsrat, „er ist noch jung und gibt sich schon deshalb viele Mühe. Wenn es Ihnen recht ist, will ich ihm den Fall auseinandersetzen und seine Ansicht hören. Es ist keineswegs die Hauptsache, mildernde Um stände iu den Vordergrund zu stellen; man muß vor allen Dingen die Schuldlosigkeit zu bemessen suchen." „Wo sollen diese Beweise gesucht werden?" fragte der in der Nähe deS Schanktisches sitzende Herr. „Verhehlen wir uns doch nicht, daß alles gegen den Verhafteten zeugt." „Trotzdem kann man noch immer andrer Meinung sein," sagte der Rechtskonsulent Winkler. „Andrer Meinung?" fuhr der Gast mit schärferer Betonung fort. „Nach meiner Ansicht gibt es nm noch eine Person, auf die ein Ver dacht fallen könnte, und zwar die Nichte, die den alten Onkel nicht heiraten wollte." „Sehen Sie sich vor! Solche Behauptungen können Ihnen Unannehmlichkeiten bereiten," warnte der Sanitätsrat. „Kennen Sie denn die junge Dame?" „Nein, aber ihren Vater kenne ich. Früher, als er noch junger Offizier war, nannte er mich seinen Freund; jetzt will er nichts mehr von mir wissen. Er fürchtet vielleicht, ich könnte jetzt seinen Beutel in Anspruch nehmen, wie er damals über meinen verfügte. Ich traf ibn vor einigen Tagen in H. . ., wo er bis jetzt wohnte, und wenn seine Tochter ebenso hoch mütig wie er ist, dann begreife ich nicht, daß sie sich mit einem Verwalter deS Onkels ver loben konnte." Der Rechtskonsulent Winkler, dessen Blick . ^Furage ) AUassttrk Mem ber liche Zukunft prophezeien. geruht hatte, erkundigte sich bei dem allen L-. berg leise nach dem Fremden und erfuhr, A dieser ein heruntergekommener Architekt Braun, der vor kurzem aus der Neuen MH wohin er vor Jahren auSgewandert war, kV«' Aassierkasc > daß MNen sei. L?' j^g bedeu > Die 2 .Furage Kleine ? faslet. f)eer unä flotte. — Im Kieler Hafen ist das amerikanD Schulgeschwader, bestehend aus den älterer Linienschiffen „Iowa" (Flaggschiff), „Indian" und „Massachusetts" eingelaufen. Die Sav ankerten unter Salutwechsel mit den deutsche" Flaggschiffen gegenüber Bellevue. Für de" zehntägigen Aufenthalt der Amerikaner v von der Marine und der Stadtverwaltung ei"t Reihe von Festlichkeiten geplant. HBei der Hochseeflotte der deutsche" Marine hat die Außerdienststellung dreie" Schlachtlinienschiffe vorgenommen werden müsse"« da diese Schiffe nicht mehr den Anforderung"" der modernen Kriegstechnik entsprachen. De" beiden Kriegsschiffen „Wittelsbach" .„Zähringen", die schon vor einigen Woche" außer Dienst gestellt wurden, ist nun a"7 „Wettin" gefolgt. Die Besatzung ging auf d" „Thüringen" über. Noch einem vierten LiniA' schiffe steht das gleiche Schicksal bevor: D" „Mecklenburg" kann ebenfalls modemen forderungen nicht mehr genügen und wird daher Ende dieses Monats Flagge und WüE niederholen und die Tätigkeit als SchlE Linienschiff einstellen. H Bc 1«^. Ei Poäteiserg ^ewn du der Schutt «*we vor sich i f»gleich c der Selbst "chm Pichl »ersuche. ' halbstündig "Adidat d »az seinem ^emeindev "ilichtgetreu Ahnung ve dem z «ar Verfüc ^schenk vc shtcmal g Mensrettu 'G ist. Arbeit etwa l ""g unter An Arben M Arbeit Mk. Si Archgreifen Arbeit Ad Einsetzr direkten M Mchusses. H 3» Herr dar fi» i Ar kön der al irr st» t, 5 sehr d> 'dr ein gerne Aon v ^2 ans mu u w arm D. soll w Wem ^Freund Awiß, § , erfreu ! ich mu .»Mh ka schilt tM»' ich r^Aeink rl^z-ich UN- den AK L?lle getötc Weichaus Kn Besch sind z , X 50 Z kürzlich 2 Uhr k iü. verli mehr ^en sofoi S-ke benc Händlern, für notwendig, nur mit Hilfe d« Befestigungen und der Mittellandbahn alle" Möglichkeiten gewachsen zu sein. In Wirtschaft' licher Beziehung hat der Gouverneur vom Süden einen durchaus guten Eindruck gs» Wonnen. Das günstigere Klima des weift 600 bis 700 Meter hoch liegenden Landes gr» stattet auch Weißen einen jahrelangen Aufenthalt. Die starke Bevölkerung ist intelligenter als die in der Küstenzone, sodaß sie in den Gebiete" der Mittellandbahn den Anbau von Kulmn» aller Art in großem Umfange aufnehmen dürfte. Der Gouverneur empfiehlt deshalb die Ei»' setzung von landwirtschaftlichen Beamten uni die Errichtung von Versuchsstationen. Von de» Haupthandelsartikel der Kolonie, dem Gumv", nimmt der Gouverneur nach seinen im Haupt» Handelsgebiet gewonnenen Anschauungen daß die augenblickliche Ausfuhr von Gummi »vH für 10 Jahre gewährleistet sei. Für später v durch die Neuanlage von Pflanzungen VorsorN zu treffen, da es ausgeschlossen ist, daß di« Eingeborenen für eine pflegliche Behandlung da jetzigen Bestände sich gewinnen lassen. Der Wert der Neupflanzungen dagegen leuchtet den Ginge» borenen ein, sodaß sie mit Unterstützung da Gummibeamten unter Vermehrung der Anzucht» stalionen das Auspflanzen der Pflänzlinge und deren Reinhaltung usw. bewirken dürften. D» Anlage europäischer Plantagenunternehmunge" in den Gummibezirken ist nach der Ansicht de» Gouverneurs einesteils zur Schulung der Eu>» geborenen erwünscht, andernteils nicht mit eine» besonders großen Risiko verbunden. Die La» kehrsverhältnisse werden sich für den nördliche" Teil des Südbezirkes nach Fertigstellung da Mittellandbahn recht vorteilhaft gestatten. 3" allgemeinen darf man der Kolonie eine gedeih» Von unä fern. O Kaiser Wilhelm und die Hand' werker. In den Bestimmungen über dt» Verleihung von Ordensauszeichnungen ist u. auch der Passus enthalten, daß Arbeiter einer ununterbrochenen 10 jährigen Täliv" bei ein und demselben Unternehmer zur La» leihung des Allgemeinen Ehrenzeichens vors^ schlagen werden können. In jedem Jahre w""' den auf Grund dieser Bestimmung durchsckM lich 50 Arbeiter dekoriert. Diese AnerkennM treugeleisteter Dienste wird jetzt auch aus Handwerk ausgedehnt. Zum ersten wurde das Allgemeine Ehrenzeichen HE werksgesellen verliehen, die 40 Jahre laug demselben Meister arbeilen. Es sind dies Vs Handwerksgesellen in Wiesbaden, wo "s", durch diesen Akt des Kaisers völlig übcttas^ war. Die Wiesbadener Handwerkskammer dem Kaiser für diese Anerkennung im Hcv " werk ihren beionderen Daut auSivrechen. "ibeamtz lenahmc kN und uchten. lOOWc "uf der Arden t2°l>zeig tttAunge» Zü tzen Dil ^°hen e Cas L über dai 2°" war gemei zm Ein ftNisvollen I Erbebe, I de Klahre E°^e eine wur kK°dada ve Sekund mit wachsendem Interesse ans dem Redens '^tdas i» Perlon Interesse gekommen wäre. „Der Hauptmann Kirchner wird nun w"» ein reicher Mann sein?" fragte Winkler "v Fremden. „Nun ja, wie man eS nimmt," erwides" der Architekt achselzuckend; „seine Tochttr s zwar Erbin des großen Vermögens, a u : sie nicht bald heiratet, so wird ihr Va l Geld ebenso verbringen, wie er da? fv. Mutter verbracht hat. Dieser vlötzlve D» seine? Schwager? kommt ihm sett zustan^ kann er doch nun endlich seine Schulden "K zahlen! Ganz anders stände es heute ihm, wenn der Baron nicht so plötzlich ge^r»" wäre, und wenn seine Tochter auf ihrem WE ' den Onkel nicht zu heiraten, bestanden ' Dann hätte sie dem LuxuS und WohlleA wieder den Rücken kehren müssen, und von Erbschaft wäre niemals die Rede gewesen. „Sie sprechen da so manches auS, was v schwerlich verantworten können," sagte der Sanitätsrat vorwurfsvoll; „wenn man MA Worten Glauben schenken wollte, dann vE man allen Verdacht aus die junge Da"" werfen" - „Es waren nur zwei Personen, die s, dem Tode des BaronS ein Interesse hack""' entgegnete Braun, „der Verwalter und deft. Braut; ich denke, daS wird jeder zugebe"
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