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Papier-Zeitung (Pappwaaren- Spielkarten- Tapeten- Maschinen- chemische Fabriken etc.) Organ des Vereins deutscher Buntpapier-Fabrikanten (Laut § 3 der Satzungen.) 2 Für Annahme und freie Be- ( Förderung von Chiffre - Briefen wird 1 Mark berechnet. Erscheint jeden Donnerstag. Bei 26 maliger Wiederholung 2 35 Procent weniger. Bei 52 maliger Wiederholung 50 Procent weniger. ' Vorausbezalungan denVerleger. ; g SS werden angenommen: von jeder Postanstalt des In- und Auslandes von jeder Buchhandlung und vom Verleger. Preis, bei der Postanstalt abgenommen, oder vom Verleger frei unter Kreuzband für Deutschl. u. Oesterr. Ungarn vierteljährlich 21/ Mark, für alle anderen Länder 23/4 Mk. Redaction und Selbstverlag von CARL HOFMANN Berlin S.W., Charlotten-Strasse 82. Preis der Anzeigen: , der Raum einer dreigespaltenen Petitzeile 25 Pfennig. 3 Bei 13 maliger Wiederholung 7 25 Procent weniger. für Papier- u. Schreibwaaren-Handel u. -Fabrikation sowie für alle verwandten und Hilfs-Geschäfte II. Jahrgang. Berlin, Donnerstag den 1. November 1877. No. 44. Schutz gegen schlechte Zahler. nur brechen, die Flügel aber nicht selbst- die Umschläge in Empfang nimmt und einer Maschine Bericht aus London. Briefumschlag-Maschine. Fon unserm regelmässigm Correspondenten London. 15. October 1877. dritten, welche die Umschläge in Päcke bindet. Bei der hier dargestellten Maschine setzt sich die Arbeiterin vorne hin und legt an die dafür bestimmte Stelle einen Pack grossentheils aus Sorten bestehen, die sich für den englischen Markt nicht eignen, ob wohl viel davon nach Australien gesandt wurde, wo der Preis mehr als die Qualität den Ausschlag giebt. In Chromos und deutschen Glanzpapieren soll das Geschäft lebhaft sein, was sich wohl dadurch erklären lässt, dass letztere Sorte häuptsächlich zu Karten und anderen für die Weihnachts- und Neujahrsfeiertage bestimmten Arbeiten dient. Herr Gustav Nayork aus Leipzig-Plagwitz, der jetzt in London ist, hat mehrere bedeutende Aufträge in Chromopapier erhalten. Es macht mir Vergnügen, Ihren Lesern nachstehend die jetzt beliebteste selbst speisende Umschlag-Falzmaschine beschrei ben zu können. Sie wird von Lawrence Bro’s Farringdon Road London verkauft und ist auf dem Continent patentirt. (Die Maschine scheint amerikanischen Ursprungs zu sein. Vergl. Seite 526 iu No. 33. D. Red.) Beistehender Holzschnitt giebt ein allge- Die vom Verein deutscher Buntpapier fabrikanten beschlossene Vereinigung, wonach sich die Mitglieder ihre Erfahrungen mit schlechten Zahlern, wie in No. 42 erläutert, gegenseitig mittheilen, ohne dass der Name des Mittheilenden genannt wird, entspricht ohne Zweifel einem Bedürfniss. Eine Pa pierfabriks-Firma zeigt mit folgenden Worten ihren Beitritt an und wir hoffen, dass recht viele ihrer Fachgenossen ihrem Beispiele nachfolgen werden: „Mit uns werden viele unserer Herren „Collegen Ihre gefl. Aufforderung in No. 42 „der Papier-Zeitung freudig als zeitge- „mässe Nothwendigkeit begrüsst haben, „sich der sogenannten „faulen Kundschaft" „zu erwehren, die sich durch Manipula- „tionen mancher Art einen Credit zu er- „schleichen sucht und manchen vertrauens- „seligen Fabrjkanten schon zu Schaden „brachte. Wir schliessen uns desshalb „gern der Vereinigung zum Schutz gegen „schlechte Zahler an, werden auch unserer- „seits nicht versäumen, die aus unserer „Geschäftspraxis resultirenden Vorkomm- "nisse dieser Art zu Ihrer — als Ver- „trauensmann qu. Verbindung — Kenntnis» „zu bringen. Ihre „schwarzen Listen“ „haben dann vielleicht noch den guten „Zweck, der wohledlen Zunft der „Chica- „neure par excellence" die Stange zu „halten. „Für Ihre gütige Einladung an die „Papierfabrikanten zum Anschluss an diese ausgeschnittener Papiere. nimmt die Blätter einzeln ab, bringt sie zu der Faltbüchse und stempelt sie noch auf dem Wege dahin, falls es gewünscht wird. Nach dem Falzen werden sie durch Kolben festgeklebt, zusammengefaltet und der Ar beiterin wieder zugeführt. Da die Maschine die einzelnen Blätter selbstthätig vom Packt» nimmt, hat die Arbeiterin Zeit genug, um die fertigen Umschläge zusammenzubinden. . Fig. 1 ist eine Vorder-Ansicht der Maschine, Fig. 2 „ „ Seiten-Ansicht „ „ Fig. 3 „ ein Grundriss, bei dem der obere Theil des Gestelles weggelasseu ist, damit man die Speise- und Press-Einrichtung besser sieht. Au dem Hauptgestell A der Maschine ist eiu Tisch B befestigt und auf diesem eine von Säulen getragene Platte C. Der Tisch B Das Papiergeschäft sieht immer noch sehr ständig umfalten, bedürfen einer Person, trübe aus. Obwohl die Lager von fremden I welche die ausgeschnittenen Papiere einzeln Papieren anwachsen, vermehren sich die einschiebt, einer zweiten, welche die Flügel Anerbieten bei zeitigem Bedarf kaum in des gebrochenen Umschlags richtig legt und bemerkenswerther Weise, da die Vorräthe die Umschläge in Empfang nimmt und einer 1 n li alt: Schutz gegen schlechte Zahler . . . . Bericht ans London Farben-Recepte für die Fabrikation farbi ger Briefpapiere Die neue Holzzellstoff für Strohstoff Von unserem Büchertisch Neujahrskarten The Der neue schweizerische Zolltarif . . . Brand-Unglück Papierzeugfabrik in Japan . . . . . Vegetabilisches Pergament „Vereinigung der Selbsthülfe sind auch wir meines Bild der von einer einzigen Arbei- „Ihnen zu Dank verpflichtet.“ ■ terin bedienten Maschine. Um ihren Werth Ein anderer Fabrikant schreibt: zu erkennen, ist zu bedenken, dass andere 708 710 710 710 710 710 718 718 718 720 Seite 705 705 „Wir lesen soeben, dass der Verein I Maschinen zur Ausführung derselben Arbei- „deutscher Buntpapierfabrikanten Sie mit I ten drei Personen brauchen. Solche Ma- „der Führung und Mittheilung einer Liste | schinen, welche die Umschläge eigentlich „schlechter resp. böswilliger Zahler be- „auftragte. „Wir begrüssen als Mitglieder jenes „Vereins diesen Beschluss freudigst und 1 „melden uns, Ihrer Aufforderung vom ; „10. d. M. gemäss, zum Anschlusse. „Wir werden Ihnen unsere Erfahrungen I „mittheilen und bitten dagegen um Aus- I „tausch der Ihnen von anderer Seite | .übermittelten.“