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wenn man die dortigen Fabriken besucht. Die meisten unserer Fachgenossen, welche bei Gelegenheit der Ausstellung über’s ' Meer gefahren sind, werden bestätigen, dass die Amerikaner grösstentheils in liebens würdigster Weise die Besichtigung ihrer Einrichtungen gestatten und wir geben uns der Hoffnung hin, dass mit besserem Patent schutz auch bei uns die Geheimnisskrämerei schwinden wird. Beistehend geben wir die Abbildung des Kalandersaales der Holyoke Paper Co. in Holyoke in Massachusetts, der eine ganze Reihe Bogenkalander, eiu Satinirwerk. hydraulische Pressen und Beschneide maschine enthält. Die Fabrik arbeitet mit 3 Papiermaschinen beinahe ausschliesslich feine thierisch geleimte Schreibpapiere, die, in Bogen geschnitten, zum Trocknen auf gehängt werden, also auch bogenweise ge glättet werden müssen. Daraus erklärt sich, dass die in der Abbildung sichtbaren Kalander sämmtlich für Bogen eingerichtet sind. Bei allen besonderen Kalandern, seien sie für Bogen oder Rollenpapier, nimmt man die obere und untere Walze aus Hart guss und die zwischenliegenden Walzen abwechselnd aus Papier und Hartguss. Nur die unterste Walze wird direckt getrieben, die anderen gehen durch Reibung mit. Die Seite, welche der Papierwalze anliegt, wird am glättesten, wenn man daher beide Seiten mit einem Durchgang möglichst gleich glatt erhalten will, bewirkt man dies, indem man unterhalb der Mitte des Kalanders zwei Papierwalzen aufeinander laufen lässt. Die deutschen und österreichischen Fabri kanten haben sehr verschiedene Ansichten über die Art des Papier, welches sich am besten zur Herstellung der Papierwalzen eignet. Viele fertigen dasselbe ganz aus ] Halbwolle an und erhalten damit allerdings | elastische, aber auch weiche Walzen, die häufig abgedreht werden müssen und nach wenigen Jahren schon verbraucht sind. Andere versichern, dass sie aus reiner, möglichst wenig abgenützter Baumwolle das beste Walzenpapier erhalten und noch an dere verwenden dazu nur kräftige Leinwand. Diesem Gewirr widersprechender Ansich ten entgegen sind die Amerikaner ganz einig darüber, dass die Walzen um so bes- | ser und dauerhafter werden, aus je festerer I Faser das Papier besteht und je dünner es ist. Die amerikanischen Walzen sind des- | halb zum grössten Theile aus dünnstem Manillahanf-Papier angefertigt und, wenn sie zum Glätten der feinsten Papiersorten dienen sollen, macht man sie sogar manch mal von feinstem geleimten Briefpapier aus reiner Leinwand. Wenn man in früheren Jahren in Deutsch land nur mit weichen Papierwalzen gute Glätte erzielen konnte, so mag die Ursache darin liegen, dass die Hartwalzen der Ka lander nicht genau rund und cylinderisch geschliffen waren, dass deshalb die Papier walzen weich genug sein mussten, um sich den beiden anliegenden Hartwalzen anzu schmiegen. Wir sind geneigt, die viel um fangreichere und langjährige amerikanische Erfahrung für massgebend zu halten, wer den aber sehr gerne abweichenden Ansich ten in diesen Spalten Raum geben. (eyeeeevexexexeele Y e30Noe% ooexeexe 6363 03833 o o2 (6) e ‘ 00 Die Aktien-Gesellschaft o | für chemische Bleiprodukte und Farben o 0 in Ehrenfeld-Cöln e (e) empfiehlt ihre Fabrikate für © (e Tapeten-, Papier- und Buntpapier-Fabriken. o 40) Spezialitäten: (o) 0 in Teig, Orangemennige hochfeine Qualität, o 0: Sämmtliche Farben trocken und in Teig für Tapetendruck und Satin. (9) Muster und Preislisten franko zu Diensten. [1244 . empfehlen ihre Neuigkeiten in Briefpapier und Briefdecken in originellen Mustern und geschmackvoller Ausstattung. [897 LONDON 1851 & 1862 Price-medal. PAR I S 1867 Goldene Medaille. STUTTGART 1852 Preis-Medaille. B. ANILLIN HD SODA-FABRIK (früher Rud. Knosp & Heinr. Siegle) STUTTGART und LUDWIGSHAFEN a. Rh. empfiehlt für Papierfabrication sämmtliche Farben als: Saftroth zum Weiss- und Rosafarben feiner Papiere, mit dem Vorzug der Aechtheit vor Safflor und Anilin; Cochenille und Holz lacke, Pariserblau, Chromgelb und Orange, Safflorcarmin, Anilinfarben etc. MÜNCHEN 1854 PARIS 1855 grosse Denkmünze. Medaille d’argent. Briefe werden nach STUTTGART erbeten. [527