Papierzeitung

• Bandzählung: 2.1877,1-52
• Erscheinungsdatum: 1877
• Sprache: Deutsch
• Vorlage: Universitätsbibliothek Chemnitz
• Digitalisat: Universitätsbibliothek Chemnitz
• Digitalisat: SLUB Dresden
• Rechtehinweis: Public Domain Mark 1.0
• URN: urn:nbn:de:bsz:14-db-id181079921X-187700000
• PURL: http://digital.slub-dresden.de/id181079921X-18770000
• OAI: oai:de:slub-dresden:db:id-181079921X-18770000
• Sammlungen: Saxonica
• Sammlungen: Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
• Sammlungen: LDP: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
• Sammlungen: Technikgeschichte
• Strukturtyp: Band

• Digitalisat: SLUB Dresden
• Strukturtyp: Ausgabe

N• 21 des 1 1 1 B. 1 Ko. 8 Recept 3 Ko. 1 Nachdem der Zeug auf 30—40° C. erwärmt; 8 B. 1 10 2 2 8 6 8 1 1 4 Ko. Alaun, Stunde später: 3 Ko. Eisenvitriol. 5 Ko. Pr. Campeche-Extract, ‘/2 Stunde später: 1 Ko. rothes chroms. Kali, Man kann auch in dieser Reihenfolge fär ben, und erhält ein: wie No. 3. Die Farbe wird durch | Zusatz von 5 Ko. Gelbholz oder • V- 1 Kupfervitriol. B. Pr. Campeche-Extract, doppelt chroms. Kali, Kupfervitriol. No. 4. Kohlschwarz. der in den nachstehenden Recepten ange gebenen Reihenfolge dem Zeuge zugetheilt. Die Recepte sind auf 50 Kilo Stoff be- Recepte für die Fabrikation schwarzer Papiere. Von Julius Erfurt. Papierfabriksdirector. Nachdruck verboten. Als Rohmaterial eignen sich besonders dunkelblaue Leinen- und Baumwollhadern, da der küpenblaue Grund wesentlich zur Schönheit und Echtheit der schwarzen Far ben beiträgt. Die Lumpen werden unge kocht verarbeitet, aus diesem Grunde müssen ölige Stücke sorgfältig aussortirt sein, da solche weder den Mordant noch den Farb stoff annehmen. Eine reine gleichmässige Farbe lässt sich überhaupt nur erzielen, wenn der Rohstoff frei von Staub und sonstigen Unreinigkeiten ist. Die Hadern sollten daher gestäubt und im Halbzeug holländer klar ausgewaschen werden. Der Stoff wird im Halbzeugholländer vorgefärbt, bleibt einige Tage im Abtropfkasten liegen, | während welcher Zeit die Farbe nach dunkelt, und wird hierauf im Ganzzeug- holländer nochmals ausgefärbt. Nur auf diese Weise wird eine tiefe schwarze Farbe erhalten, auch an Farbstoff gespart. Da es äusser dem zum Färben von Leinen- und Baumwolle ungeeigneten Anilin schwarz keine substantiven Farbstoffe zum Schwarzfärben giebt, so muss adjectiv ge- färbt werden, d. h. der Faserstoff wird zu nächst mit einem geeigneten Mordant im- prägnirt und hierauf gefärbt. Zum Beizen benutzt man vorzugsweise Eisenvitriol, holzsaures und essigsaures Eisen, Kupfervitriol und chromsaures Kali. Das essigsaure Eisenoxydul ist dem Eisen vitriol vorzuziehen, da durch die Zersetzung des letzteren Schwefelsäure frei wird, welche die Faser angreift. (Ausführliches über die Bedeutung genannter Salze als Beizen findet Ko. Catechu, „ Quercitron, „ Campeche-Extract, „ blaus. Kali, " Eisenbeize. Ko. 9. Kein liefschwapz. A. 21/2 Eimer holzs. oder essig. Eisen, die Abkochung von No. 8. Krillant rein schwarz (echt). A. 21/2 Eimer holzsaures Eisen v. 8“ B oder essigsaures Eisen v. 8° B, Stunde später: 6 Ko. Campeche-Extract. B. 31/2 Eimer holzsaures oder essigs. Eisen, Stunde später: 8 Ko. Campeche-Extract. ist: 1/2 Ko. Kupfervitriol, 71/2 » Campeche-Extract. B. sich in meinem Artikel: „Die Befestigung der Farbstoffe an die Papierfaser“ in No. 8, 9, 10 und 11 des Wochenblattes für Papier fabrikation, VIII. Jahrg.) Die Anwendung der Eisensalze bringt den Vortheil mit sich, dass solche ein billiges Beschwerungsmittel abgeben. Als Pigment werden die Farbstoffe des Blauholzes, Gelbholzes oder Quercitron und Catechu benützt. Der Prima Campeche-Extract von Du- bosque in Havre eignet sich vorzüglich zum Schwarzfärben. Von den Gelbholzsorten ist die von Cuba die empfehlenswertheste. Es ist äusserlich von gelbbrauner Farbe, innen lebhaft gelb, mit röthlichen Adern durchzogen. Unverfälschtes Catechu ist leicht zer brechlich, von adstringirendem Geschmack und löst sich leicht in siedendem Wasser. Wie aus den unten angeführten Recepten ersichtlich, giebt es verschiedene Wege, schwarz zu färben. Mit Gelbholz oder Quercitron vertieft man die mit dem Farb stoffe des Blauholzes hergestellten Farben, während durch Zusatz von Alaun vor dem Färbeprozess ein bläulicher, durch Zusatz von Zinnsalz nach dem Ausfärben ein röth- licher Stich erzeugt wird. Es ist zweckdienlich, wenn in die Hol-1 länder, in welchen schwarz gefärbt werden soll, ein Dampfrohr mündet, um die 1 emperatur während des Färbens beliebig erhöhen zu können. . Farbstoffe und Chemikalien werden in siedendem Wasser gelöst, filtrirt und in No. 10. Englisch Schwarz. A. rechnet und bezeichnet A die Färbung Halbzeugs, B die des Ganzzeugs. No. 1. Schwarz. A. 3 Ko. gepulvertes Catechu werden in der heissen Lösung von 240 gr. Kupfervitriol (Blaustein) ca. 20 Minuten lang gekocht. Nachdem die filtrirte Brühe mit dem Stoffe gründlich vermischt ist, werden zugesetzt: 300 gr. doppelt chroms. Kali, 10 Minuten später: 1 Ko. Eisenvitriol (mit Eisendrehspähnen gekocht), 10 Minuten später: 3 Ko. Prima Campeche-Extract. B. 21/2 Ko. Eisenvitriol, 10 Minuten später: 7 Ko. Campöche-Extract. No. 2. Manchester-Schwarz. Recept wie No. 1, doch wird die Farbe nach dem Ausfärben durch Zusatz einer filtrirten Abkochung von 3 Ko. geraspeltem ' Cuba-Gelbholz oder einer solchen von 2 Ko. I Quercitron vertieft. No. 3. Chromschwarz (nicht echt). A. Va Ko. Galläpfel, Stunde später: 6 Ko. Campeche-Extract, 11/2 Ko. Quercitron. B. 31/2 Eimer holzs. oder essigs. Eisen, 1/2 Ko. Galläpfel, Stunde später: 8 Ko. Campeche-Extract. 2 „ Quercitron. Quercitron vertieft. No. 5. Violett schwarz. A. 5 Ko. Campeche-Extract, 1/2 Stunde später: 1/2 Ko. chroms. Kali, 1 „ Kupfervitriol. B. 10 Ko. Campeche-Extract, 1/2 Stunde später: 1 Ko. doppelt chroms. Kali, 2 „ Kupfervitriol mit Zinnsalzlösung nuancirt. No. O. Blauschwarz (nicht echt). A. Der Zeug wird auf 50—60° C. erhitzt, dann: 8 Ko. Campeche-Extract. 31/2 Eimer holzs. oder essigs. Eisen, 1 Stunde später: 3 Ko. Quercitron mit V» Ko. Galläpfel, erhitzt auf 50—60° C., 8 Ko. Campeche-Extract. Schönes lief schwarz. A. 21/2 Eimer holzs. oder essigs. Eisen, 1 Stunde später: 3 Ko. Quercitron mit 1/2 Ko. Galläpfel, erhitzt auf 50—60° C., dann: 6 Ko. Campeche-Extract. 4 Ko. Alaun, Stunde später: 3 Ko. Eisenvitriol, auf 30— 40°C. erwärmt. 1/2 Ko. Kupfervitriol, 71/2 „ Campöche-Extract. No. 7. Violettschwarz (nicht echt). Wie Recept Nr. 6, mit Zinnsalz nuancirt. 6 „ Campeche-Extract. B. 5 Ko. Eisenvitriol, erhitzt auf 30—40° C., 2 Ko. Quercitron, 6 „ Campeche-Extract. No. 11. Rabenschwarz (echt). A. 1 Ko. blaus. Kali, 11/2 Ko. Eisenbeize. (Ansatz: 20 Pfd. Drehspähne, 60 Pfd. Eisen vitriol, 20 Pfd. Salpetersäure; letztere darf nur nach und nach gläserweise dem Eisen vitriol zugetheilt werden, welcher vorher 1 Stunde lang mit den Drehspähnen ge kocht wurde.) 8 Ko. Catechu, 6 „ Quercitron. Ko. Eisenvitriol, (durch Kochen mit Eisendrehspähnen ge- i reinigt), erhitzt auf 30—40° C., dann: 2 Ko. Quercitron,