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arme* ne mit Sa» Wanne Mt 8 fracht» «ü v steten WHK ' >äen ocrzinkl. rschüre gratit- z,.«l -UI». md gut bei M > Pötzls, !.-öl!riIl! erlikil IL8- 8 'Lclrütrt. 68 Nittöl I". uttsr- lüä 2ll<r rtUrst t. » » SI» schlagenden d preiswert nrlr.H . Bezugspreis: vierteljährlich 1.20 Mk. frei ins Haus. In der Geschäftsstelle abgeholt viertel jährlich I.—. Einzelne Nummer 10 pfg. Erscheint am Dienstag, Donnerstag und Sonnabend Abend. —. g 6— > W Anzeigenpreis: Für die klein-spaltige Aorpus-Zeile oder deren Naum io Pfg. — Im Reklameteil für die kleinspaltige jdetit-Zeile 25 j)fg. Anzeigenannahme bis 12 Uhrmittags - Bcilagegebühr nach Vereinbarung, iS — --W des Gemeinderates und Gemeindevorstandes zu Ottendorf-Moritzdorf. !Uit wöchentlich erscheinender Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie den abwechselnd erscheinenden Beilagen „Handel und Wandel" „Feld und Garten", „Spiel und Sport" und „Deutsche Mode" Druck». Verlag der Fa. H. Rühle, Inh. R. Ltorch in Groß-Dkrilla. Lür die Redaktion verantwortlich R. Storch in Groß - Dkrilla. Nummer 57. Freitag» den 12. Mai 1911 10. Jahrgang Amtlicher Teil. Freitag, den 12. Mai 1911, abends 1K Uhr öffenlt. Hemeinderats -Sihung. Die Tagesordnung hängt am Anschlagebrett in der Hausflur des hiesigen Gemeinde amtes aus. Ottoaäoi't-UorHräorL, den 10. Mai I9l1, Der Gemeindevorstand. Vipklerie-Ler» mit den Kontrollnummern 1055—1079 aus den Höchster Farbwerken 20L — 212 aus der Merckschen Fabrik in Darmstadt, 148— 154 au» dem Serumlaboratorium Ruete-Enoch in Hamburg lind, soweit sie nicht bereits früher wegen Abschwächung uiw. cingezogen sind, vom I. April 1911 ab wegen Ablaufs der staatlichen Gewährduuer xur LiuritzluwA bestimmt worden. vresäen, den 29. April 1911. Ministerium äes Inuern, II. ^dteiluuK das f^euestelür'eilige Leler. Das Empire Palace-Theater in Edinburg ist gestern bei Schluß der Vorstellung durch Feuer zerstört worden. Eine Anzahl Menschen sind dabei umgekommen; bis heute früh waren sieben Leichen geborgen. In der Kottkordiagrube bei Zabrze wurden durch Zubruchgehen einer Strecke drei Häuer getötet, ein Mann schwer verletzt. Gestern fand in Prag die erst« Verhand- lung gegen den ehemaligen Dresdner Kammersänger Burrian wegen Zahlung einer Konventionalstrafe aus Anlaß seines Kontrakt« bruch« gegen die Dresdner Hofoper statt. -ertliches und Sächsisches. Vttendsrf-Dkrilla, p. Mat >yp. —* Die kleinokrillschen Gemeinderatswahlen Men im Restaurant zum Forsthaus stall. Dir 2. Klasse wählt von 11—8 Uhr, (nicht bis 1 Uhr). —* „Die feindlichen Brüder" oder die Lieder de» Musikanten zeigten gestern einem ^geisterten Publikum, mir die Macht de» besänge» «in stolze« harte« Bauernherz zur Versöhnung treibt. Ein Bauer hat zwei Töhne, einer tritt in die Fußlapfen der Alten ander« „artet" nach der Bauern Meinung ou«, denn er ist ein Künstler und da« Künstler, blut läßt ihn de» Vater» Verstoßen und den Tod seine» Weibe» ertragen. Ec zieht als fahren der Länger in die Well, sein Kind treuer Pflege überlassend. Nach 15 Jahren kehrt ec zurück. An scheinend bettelarm, in Wirklichkeit aber „reicher °i» der reichste im Dorf". Der Bruder treibl ihn von sich, ihn und sein- Kunst schmähend. Schier unüberbrückbar scheint die Kluft zwischen den Brüdern, da bringen die Lieder des Musikanten die Versöhnung. Wie gestern gespielt wurde? Besser al» der Besuch kl verdient hatte. So gut, daß das Beste damit wetteifern kann. Ich habe dieses Stück in«hr«emale gesehen! Besser noch nicht. Denn »Mn splelte nicht um der paar Mark willen, die nach Abzug der Unkosten verbleiben. Aus anderer Ursache spielte man so! Wer gestern iNit war, hat es gleich mir gefühlt: Man konnte dort oben auf der Bühne gar nicht onder», denn ein Stück, das den Zuschauer Io in seinen Bann zwingt, muß den Künstler vrtreißen und flutend brichl dann gewaltsam solche» Kunstlum durch, wi« e» gestern gezeigt wurde. Soll ich an das Schöne und Große der Ehristinenwiedergabe, an die wuchtigen Gestalten der beiden Beüder, an den leiden- ichasllichen Jobst und an den prächtigen Lieb haber erinnern ? Warum? Die mit waren, tragen noch lange die Freude über diese Darstellung in den Herzen. —* Wegen Abhaltung von Schießübungen >Nit scharfer Munition vom 15. bis 20. Mai d. I- von 7 Uhr vorm. bi» 2 Uhr SO Min. nachm. wird das gesamt« im Gefahrenbereich des Infanterie-Schießplatzes bei Glauschnitz liegende und durch Warnungstafeln kenntlich gemachte Gelände abgesperrt. Das Betreten des abgesperrten Geländes ist mit Lebensgefahr verbunden und daher verboten. —* Die drei gestrengen „Eisheiligen" stehen unS bevor und zwar am 11., 12. und 13. d. M. Seit alters her sind diese drei Tage die die Namen der drei Heiligen Mamertus, Pankratius und Servatius tragen, als Bringer von Nachtfrösten gefürchtet. Nicht immer trifft allerdings diese Prognose zu In den letzten Jahren war dies wohl überhaupt nicht mehr der Fall und nach dem augenblicklichen Stande der Witterung dürften auch in diesem Jahre keine Fröste mehr zu erwarten sein. Dresden. Auf Veranlassung des Herrn Kommerzienrats Konsuls Arnhold wird die Firma Geldzählmaschinen, System Batdorf, G. m. b. H., Berlin, am 13. und 14. even tuell auch am 15. d. MlS. in den Räumen des Bankhauses Gebr. Arnhold den gesamten Eingang au» der Veranstaltung des Marge- rittenlagea in N ckel- und Silberstücken mit ihrer patentierten Grldzähl« und Geldrollma- schtne, System Batdorf, zählen und rollen. Die Maschine ist einfach konstruiert. Das zu zählende und vorher sortierte Geld wird aus den Zähltisch geschüttet und von da mit beiden Hänoen ber Zählvorrichtung zugcsührt, alles andere, wie das Zählen und Einrollen besorgt Lie Maschine vollkommen automatisch. Ein besonderer Vorzug der Maschine sind die da mit hergestellten Rollen, welche von der Ma schine fix und fertig ohne Siegellack und ohne Klebstoff geschlossen werden und die erste und letzte Münze auf den ersten Blick erkennen lassen, so daß dem Kassierer bei der GeldauS- gade kein Irrtum unterlaufen kann Borna. Im Bcikeltfabcikgebäude der Gewerkschaft „Wilhelmsschacht" entstand vor gestern morgen, jedenfalls durch Selbstentzün dung, ein Brand, der eine Kohlenstaubexplosion zur Folge hatte. Hierbei erlitten zwei aus dem Werke beschäftigte Arbeiter schwere Brand wunden im Gesicht, an den Händen und an den Armen. Chemnitz. Die sächsische Maschinenfabrik vormals Richard Hartmann bekam einen Auf trag auf Lieferung von sechs Lokomotiven für Niederländisch-Jndien. Kamenz. Ueber das Vermögen der Gesellschaft Haenelt und Laatz, Gesellschaft mil beschränkter Haftung in Kamenz — Maschinen fabrik — ist am 8. d. M., vormittags halb 9 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet werden. Rechtsanwalt Kori in Kamenz ist zum Konkursverwalter ^ernannt. Konkurs- forderungen sind bis zum 27, Mai d. I. bei dem Gerichte anzumelden. Sohland (Spree). Zu Unrecht erhaltene Renten. Ein Beamter der Landesversicherungs- anstalt weilt gegenwärtig in unserem Orte und besucht in Begleitung des OrtSdiemrs sämtliche Leute, die Invalidenrente beziehen. Diese Angelegenheit hängt mit der UnterfuchungLsache g^gen den früheren Gemeindevorstand Eckhard zusammen, wonach etliche Rentenempfänger Renten zu Unrecht erhalten haben sollen, und zwar durch unsaubere Manipulation des Eckhard. Dippoldiswalde. Die große Talsperre bei Klingenberg ist in ihren umfangreichen und schwierigen Vorarbeiten nunmehr soweit gefördert, daß demnächst mit dem ejguttlichen Bau begonnen werden kann. Das ganze gewaltige Unternehmen hat den Zweck, die Wasserverhältnisse der unterhalb Klingenberg gelegenen Gemeinden derart zu regeln, daß die industriellen Unternehmungen, welche bisher in den Sommermonateu fast ohne Wasserkraft waren, sich dieser künftig das ganze Jahr hin durch gleichmäßig bedienen können. Die Wrißentz bringt zwar im Frühjahr und Herbst große Wassermengen, ober sie liefen jetzt größtenteils ungenutzt ab, während im Sommer das Flußbett ost ganz austrocknete. Deshalb haben sich die in Betracht kommenden Gemeinden zu einem Zweckoerband zusammen- geschlossen, um durch die beiden großen Tal sperren bei Klingenthal und Malter diesem Uebelstande abzuhelfen. Die Staotsregieruag hat die Finanzierung des gemeinnützigen Unter nehmens übernommen. Leipzig. Tödlich verunglückt ist gestern nachmittag in einem graphischen Institut in der Liebigstraße der in L.-Möckecn bet den Ellern wohnhafte 20 Jahre alte Markihelfer Richard Johann Henschel. Ec bediente zur fraglichen Zeil einen Fahrstuhl zur Lastbeför derung und war, um aus der ersten in die zw ite Etage milzufahren, ans die Lowry ge- irelen. Durch Zusammenwirken unglücklicher Umstände geriet der Bedauernswerte zwischen den Fah-stuhltürrahmen und wurde auf diese Weise totgedrückt. — Aus einem Abbruch an der Nikolaistraße stürzte der 33 Jahre alte, in Mokau wohn hafte Arbeiter Peter Lach durch einen morschen Fehlboden über eine Etage hoch herab und trug dabei innere Verletzungen davon. Der Verl tzte wurde in die nahe SanitätSwache und dann mittels Rettungsautomobil in das Stadtkrankenhaus gebracht. —* In der vorvergangensN Nacht gegen 3 Uhr fanden vor einem Case am Roßplatz folgenschwere Ausschreitungen statt, wobei einer der Beteiligten einen Stich in die rechte Schulter erhielt und einem zweiten die Nase abgehauen worden ist. Ein 26 Jahre alter Fleischer, sowie drei Artisten aus Leutzsch im Aller von 19 bis 21 Jahren wu den ver haltet. Plauen. Den Ehebund schlossen an einem Tage vor dem Standesamt nicht weniger als 31 Paare. Im Lause der letzten Woche fanden insgesamt 48 Eheschließungen statt. Die Woche vor dem Palmensonntage gingen sogar 53 Paare die Ehe ein, wovon 33 aus den Sonnabend vor dem Palmsonntag ent fallen. Die Heiratslust scheint sich wieder in aufsteigender Tendenz zu bewegen. Mancherlei —* Aus Feld und Wald. In. Schieritz wurden durch Ausfüllen eines Baues sechs junge Füchse erlegt. Dem Familienoberhaupt war cs gelungen, seine Haut in Sicherheit zu bringen. In Wachtnitz wurde durch Aus graben eine Füchsin mit zwei Jungen un schädlich gemacht. Aufgefundene Knochen- und Fleifchceste zeigten, daß dis Alte die übrigeki Jungen anfgefressen hatte, weil ihr der Aus gang der Höhls versperrt worden war. Was alles in einem Fuchseisen gefangen werden kann, Ernkte frage. Werd ich entschlummern. In lachender Frühlingswelt? Wird meine Hülle ruh'n Auf rosigen Blüten? Soll in des Herbstes Sturm Die Seele den Himmel stürmen. Oder weichflaumiger Schnee Den Sarg mir decken? — Wer gibt mir die Antwort? Noch dunkel ruht mein Geschick In der Nornen geschäftiger Hand, — noch unentschieden! Noch wall ich als Pilger Ueber Höhen und Tiefen, Noch schwelgt das Ohr In harmonischer Töne Gewalt, Noch rauschen die Träume Der Jugend, noch suchen Zu einen sie sich, zu schwelgen In hörbarem Raum! — ehe der Schlaumeier selbst hineingeht, wird in Löthain erzählt. Dart soll der Reviersörster erst einen alten Kater, dann einen Ziegenbock, als dritten einen Knabm, schließlich aber doch einen Fuchs im Eisen gehabt haben. — In einem Garten des Rauentals wurde eine große Rabenkrähe beobachtet, die einen räuberischen Ueberfall auf einige Amseln ausföhrte. Ueber Questenberg dahinschwebend, schoß das Tier plötzlich herab und erfaßte eine auf einem Baume sitzende Amsel, um sie in die Lüfte zu entführen. Die andern Amseln verfolgten den Räuber unter lautem Geschrei, doch dieser verzehrte sein Opfer ohne Rücksicht auf den Protest. Noch zweimal kehrte sie zurück, und jedesmal sing er eine Amsel trotz des lauten Protestes der übrigen. Die dritte hatte er jedoch nur totgebissen, sie fiel ins Gras herab, wahrscheinlich hat er ste verloren. Auch hier in Ottendorf wurde jüngst beobachtet, wie eine Elster junge Amseln aus dem Nest holte. —* Ueber das Auftreten der russischen Schlaftänzerin Mdm. Madeleine Trilby am nächsten Mittwoch während der Theaterauf führung schreibt das Coburger Tageblatt vom 8. Nov 1910: Den Höhepunkt fanden die Vorstellungen, denen mehrere Male die höch sten Herrschaften beiwohnten, in dem Auftreten der rühmlichst bekannten russischen Schlaftän zerin Mdm. Madeleine Trilby. Unter dem Einfluß des Psychologen und HypinotiseurS Herrn Heinz Bredk führt die Dame ihre hoch interessanten Evolutionen im Schlafzustande aus und zeigte dabei in allen ihren Bewe gungen und in der Mimik eine derartige Grazie und Formenschonheit, wie man sie von einer erstklassigen Berufsschauspielerin nicht besser verlangen könnte. Bei ihrem ersten Auftreten, dem auch dis höchsten Herrschaften mit dem Erbprinzenpaar von Meiningen bei- wohnien, stellte Frau Madeleine zunächst plastische Posen (Glaube, Liebe, Hoffnung, Entsagung, Andacht usw.) und sang anschließend nach den Klängen der Musik (am Klavier der Impresario Herr Trotha v. Treyden) ein russisches und ein deutsches Lied, führte weiter Tanzrilhmen und Stimmungstänze usw. aus und illustrierte schließlich das tiefbewegte Hexen lied von Wildcnbruch nach dem Vortrag des Herrn Brede in geradezu ergreifender Weise. Es bedeutet für die Dame eine gewaltige physische Anstrengung, die ihr nur im Banne der Suggestion möglich sein dürste. Nach allem, was man sah, mußte man zu der Ueber- zeugung gelangen, daß man es hier mit einer wirklich phä omenolen Erscheinung zu tun hat. Die fürstlichen Herrschaften bezeigten drn Dar bietungen hohes Interesse; der Herzog verlieh gestern Herrn Brede die silberne Medaille für Kunst und Wissenschaft, Frau Madeleine Trilby erhielt eine Brillantbrosche.