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Ottendorfer Zeitung : 25.05.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-05-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-191105254
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19110525
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19110525
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-05
- Tag 1911-05-25
-
Monat
1911-05
-
Jahr
1911
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 25.05.1911
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Kalzstr lvielt. früh und spät und überall war es ver. lerichts oder RetckSversicherungsamts lein. Jubel ausgenommen worden. den Die Verdächtigung des Die Vorlage geht an eine Kommission. die Freudenbolschast, daß du hier bill, l'T, bringen. Entschuldigen Sie, bitte, Herr S ", tätsrat.* wandte sich der alte Borberg da'^ i an diesen, „wenn ich für einiae Zeit im M zimmer blewe, aber heute muh ich schon 7» auivaflen, sankt geht alles drunter und drüber- Freundschaft ge- fteundlich; „ich Hauses gewesen auch heute noch ein ouftichtiger Freund Ihres und hoffe, Sie werden mich als solchen betrachten/ „Ich habe nie an Ihrer zweifelt/ erwiderte Heinrich sammelt, um den kaiserlichen Betuch mit voll- herziger Begeisterung zu begrüßen, und am Ende dieser schönen Taye scheiden wir von dem Kar er, seiner liebenswürdigen Gemahlin und Tochter mit einem guten deutschen „Auf Wiedersehen!* weih, daß auch deute nicht Neugierde, sondern nur Teilnahme Sie veranlaßt, diese Frage an mich zu richten/ „Nun atio, dann antworten Sie darauf mit ehrlicher Offenheit, junger Freund, und kann ich Ihnen irgendwie mit Rat oder Tat helfen, so soll es geschehen/ Nachdenklich sah Heinrich einen Augenblick vor sich hin, dann fragte er: „Haben Sie eine halbe Stunde Zeit?* „Wr Sie — ja!* „Nun, so will ich Ihre Frage beantworten; drängt eS mich doch selbst, mich 'mal zu einem erfahrenen Manne auszusprechen. Kommen Sie mit mir; in meines Vaters Weinschenke wird sich schon noch ein Plätzchen finden, wo unS das tolle Faschingsgewühl nicht belästigt/ In einer Gasse, die von der langen Haupt straße abging, lag die Weinschenke des alten Vorberg. Dieser, ein beleibter, ällerer Herr, trat den beiden Ankommenden mit einem Aus ruf freudiger Überraschung entgegen. „Na endlich, Junge, läßt du dich 'mal wieder fehen l 's war auch die höchste Zeit, sonst hättest du dir die Lisbeth ernstlich er zürnt, von mir gar nicht erst zu reden! Bringst dir wohl den Herrn Sanitälsrat Walter mit, damit die Stra predigt nicht so schlimm aus- fällt wie?' Lrchend schüttelte der alte Vorberg den beiden die Hände und führte sie durch das überfüllte Gastzimmer in ein hinter dem Schank tisch gelegenes Privatzimmer. „Vater,* sagte Heinrich, nachdem er bei dem Auf wärt« eine Flai che Wein bestellt und sich Staatssekretär Delbrück: Es bedurfte«rM Anstrengungen, den Vertrag rechtzeitig zum AM»! zu bringen und der Beschlußfassung des Reichstags zu unterbreiten. Unire Industrie ist besonders » den gesicherten Fortbezug der Eisenerze angewiej» Der Hauvtteil unsrer Zugeständnisse liegt in der Gewährung der Meistbegünstigung. Darüber hinaus sind Schweden dieselben Zugeständ nisse gemacht worden, wie sie ihm nach dem leM Vertrage zustanden. Die Regierung hat sich benM der Masiersteinindustris den Zollschutz zu erwirb«. Aber Schweden blieb unerschütterlich. Sollten r« deshalb den Vertrag scheitern lassen? Ein so mä^er Zoll auf Pflastersteine hätte der Industrie nicht ein mal durchgreifend helfen können, wie Sachverständig dargctan haben. Das Bestreben der Kommunen, r« einer andern Pflasterart überzugehen, wäre dwi einen Zoll vermehrt worden. Der Erfolg des Zoi- schutzes wäre sehr zweifelhaft gewesen. Wir waren bestrebt, die Schädigungen auszugleichen, und es ss uns geglückt, kür andre Positionen der Steinindustrte eine Erhöhung des Zolles durchzuietzen. Aus ander« Gebieten ist uns eine Herabsetzung der schwedische» Zölle gelungen. Alles in allem ist es uns geluM^ alle Interessen zu vertreten und eine Besserung berda- zuführen. Nbg Speck (Zentr.): In den weitesten Kretin hat man den Eindruck, daß in diesem Vertrag Deutschland der gebende Teil ist. Wichtige deiM Interessen gibt der Vertrag Preis. Die AnsM Schwedens nach Deutschland ist wichtiger, als die nach Schweden. Das hätte man zu besseren -e» dingungen benutzen können. Gewiß ist ja '» manchen P inkten eine Besserung erzielt worden- Die Meistbegünstigungen Deutschlands für Schwede« sind sehr groß, während die Schweden? an DeM' land gleich null sind. Unste Entscheidung dmM hängt von den Ergebnissen der Kommission beratung ab. Nbg. v. Vollmar (soz.): Es ist ein oN gesprochen schlechter Vertrag. Freilich können die Erze schlecht entbehren, aber wir haben ««« jeher Pech gehabt mit unsern Unterhändlern. 'M Schweben haben . bald bemerkt, daß die Ei'"' industriellen bei uns die erste Geig^ wiesen. die Kommissionsberatuug soll, weiß ich nichts dem Vertrag kann ja doch nichts geändert wndcr- An der zollfreien Stemeintuhr muß, im JnteM unsrer Steiuarbeiter festgebalten werden. Der trag ist schlecht, aber ein Zollkrieg ist noch Wechte deshalb stimmen wir für- den Vertrag. Hierauf wird die ausqeletzte namentliche NM!» mung über den 8 1341 der Rc!chsbersicherun?7 ordnung vorgenommen. Es handelt sich um du Genehmigunzspsticht gemeinnütziger Maßnahme«^ Versi herunatzaustalleu. Sie ergibt die Annabi der Kommnsionssafsang mit 149 gegen 95 Stinwie» Präsident Gras Schwerin spricht sodann dl« Anteilnahme des Hauses an dem bedauerlichen l»? fall auf dem französischen Fluifelde aus. Die Beratung des deutsch-schwedischen Handel»' vertrage? wird daraus fortgesetzt. Nbg. Rösicke lkonss töricht gegen die Einßm kondensierter schwedischer Milch und fordert der deutschen Fischerei gegen die lchw"di'che kurrenz. Es war tatsächlich möglich, mehr zu reichen, als dieser Vertrag bringt. Die verbändet!» Regierungen sind von Vorwürfen nicht freizutprE Der wichtigste Absatzmarkt für unsre Industrie lM doch immer das Jnländ. Nbg. Stresemann (nat.-lib.): Der Vsktr« ist in sorgfältigem Einvernehmen mit den Interessierst» Kreisen vorbereitet worden. Es sind immerhin zahlreiche bedeutsame Zollermäßigunge» erzielt worden, und besonders wird untre TckÜ" Industrie datür dankbar lein. Hoffentlich ge'ingt A unsre deutschen Interessen an den Eisenerzen * Marokko nachträglich zu wahren. Abg. Oser (fortschr. Vp.): Wenn der nicht besser ist, so ist unser Zolltarif von daran schuld. Man verbandelt auf der gegenteilig keine Konzessionen zu machen, ss", Konzessionen gegenüber Schweden sind sebr bescheiß Wir stehen glänzend da in dieser Beziehung. H deutsche Landwirtschaft kann sich nicht beklagen ' schneidet besser ab als die Industrie. Der Ntv"- bedauert, daß es nicht gelungen ist, für die scnille-Jndustrie mehr herauszuholen. Ein Zo!lkn>» würde schwere Wunden schlagen. Wir werden »5 Hus clem Keickstaqe. Der Reichstag setzte am 20. d. Mts. die zweite Lesung der Reichsversicherungsordnung bei den Be stimmungen über die Hinterbliebenenversorgüng (88 1243—1252) fort. Es wurden die Kommissions- beschlüffe aufrechterhalten. Die 88 1253—1257 o be trafen die vorbeugende Krankenfürsorge (Heil stätten usw.) 8 1257 sah eine Genehmigungspflicht für die Versicherungsanstalten vor. Fortschrittler und Sozialdemokraten beantragten die Streichung der Genehmigungspflicht. Die Abgg. Mugdan (sorsschr. Vv.) und Hoch (soz.) begründeten die Nn- träae. Ministerialdirektor Caspar erklärte, daß 8 1257 nur eine gewisse Mitw rkung der Aufsichts behörden vorsehe. Die Abgg. Giesberts (Ztr.) und Hitze (Ztr.) wandten sich gegen die Anträge, die dann auch abgelehnt wurden. Der Rest des 4. Buches sowie das 5. Puch wurden ohne wesent liche Debatte erledigt. Am 22. d. Mts. wird die zweite Lesung der Reichsversicherungsordnung fortgesetzt. Zur Verhandlung steht das sechste und letzte Buch, dis da? Verfahren regelt. Es umfaßt die 88 1528 bis 1754. Die Sozialdemokraten beantragen bei 8 1569, daß in jedem Fall bei rechtzeitiger Erhebung des Einsvruchs der Verletzte das Recht haben toll, vom Versicherungsamt gehört zu werden. Die Kann-Be stimmungen sollen nach den Anträgen der Sozial demokraten auch in den sonstigen Stadien des Ver fahrens obligatorisch gemacht werden. Abg. Schmidt-Berlin (soz.) macht längere Ausführungen über die Kompliziertheit des Verfahrens, das die Kommissionsbeschlüsse für die Rentenfest setzung in Unfallsachen einführen. Mit diesem Ver fahren werden Sie unmöglich durchkommeu können; die Reform wird sehr rasch kommen müssen. Adg. Fleischer (Ztr.): Ich gebe die Kompli ziertheit des Verfahrens zu, es ist keineswegs ideal, und hier ist vielleimt ein Ansatz zum wesseren Aus bau gegeben. Große Vorzüge bringt das Verfahren aber in der Arzifrage. Das war bisher immer der wundeste Punkt für die Bei sicherten, und hier wird doch wirklich ein ganz außerordentlicher Fort schritt erzielt. In Zukunft darf kein Arzt, der im Ver tragsverhältnis zur Berussgenossewchast steht oder s her den Vertrag annehmen. ' Abg. Frh. v. Gamp lsreikons.): Die ReM«» ' - - - - - unü "Deshalb blicken wir auf einen nie Die Londoner Kailertaae mit ihrer Macht vorder aesshenen Erfolg zurück. Das Volk Politische Kundsckau. Deutschland. "Kaiser Wilhelm wohnte in Köln am Montag der feierlichen Einweihung der neuen Rheinbrücke bei. "Kaiser Wilhelm hat aus Anlaß des schweren Unglückssalles auf dem Flugplatz bei Varis, wobei der Kriegsminister getötet und der Ministerpräsident schwer verwundet wurde, an den Präsidenten der Republik ein Beileids telegramm gerichtet. * Das deutsche Kronprinzenvaar ist von dem Besuche am Zarenhofe wieder nach Berlin zurückgekehrt. *Der Bundesrat hat beschlossen, die bereits seit dem 1. Oktober 1910 außer Kur« gesetzten 50-Pfennig stücke aus dem Um lauf zu entkernen. Trotzdem für diese Münze eine zweijährige EinziehnngSkrift gesetzt war, sind auch heute noch in nicht geringer Zahl Stück» im Umlauf, wodurch die Geldempfänger an öff'ntlichen Kassen und Banken der Gefahr ausgesetzt sind, Verluste zu erleiden., Ank An trag der Reichsbank find nunmehr die öffent lichen Kassen angewiesen worden, alle zur Vor- läge kommenden 50-Pfennigstücke durch einen Einschnitt zu kennzeichnen. Der Einzahler er hält allo eine am Rande einaekchnittene Münze zurück, die hierdurch ohne weiteres als außer Kurs gesetzt erkennbar ist. Eine gleiche Maß- regel ist auch im vorigen Jahre für die noch im Umlauf befindlichen Talerstücke vom Bundesrat beschlossen worden. *Wie vorausrnsehen war, hat das aus parlamentarischen Kreisen stammende Gerücht, dem preußischen Landtage werde dem nächst ein neuer Entwurf bstr. ein« Wahl- rekorm zugehen, an amtlicher Stelle keine Bestätigung gefunden. Es war wieder einmal ein Gerücht, das bestimmt war, tue inner politische Lage noch mehr zu verwirren. *Der Gesetzentwurf über die Zulässigkeit der Feuerbestattung in Preußen ist vom Abgeordnetenhaus in namentlicher Ab- stimmung mit 157 gegen 155 Stimmen, osso mit zwei Stimmen Mehrheit, tn dritter Lessing angenommen wwden. Es bleibt nun abzu warten, wie sich das Herrenhaus zu dem Ge setz« stellen wird. — Eine Herbsttagung des preußischen Landtags ist, wie im Abgeordneten- bau^e verlautet, von der Regierung in Aussicht genommen. Es ist beabsichtigt, den Landtag Mitte November znsammenzuberukn, um ihm Kas Waffergesetz mit dem Fis Hereigesetz zu unterbreiten. Die erste Lessing dieses Gesetzes soll alsdann bis Weihnachten stass finden, worauf der Entwurf einer Kommission zur Einzelberatung überwiesen werden wird Das Abgeordnetenhaus wssd dann voraussichtlich — wie im Jahre 1907 wegen der Reichstags wahlen — seine Beratungen erst Ende Januar wieder aufnehmen. ' Frankreich. * In der Deputiertenkammer hat der Minister des Äußeren auf eine Anfrage erklärt, daß die spanischen Truppen das Gebiet im Nord westen Marokkos besetzt hasten würden, bis der Sultan in der Lage sei, alle „Kosten- entsckädigungen* zu zahlen. Ob das wohl je der Fall sein wird? JitaUe«. du gehst doch mit ibr hin?* „Selbstverständlich! Hauptsächlich kesw«»'"'. um ihr dieses Vergnügen bereuen zu tö bin ich ja auch gekommen. Wo steckt n denn?* „Sie hat in der Küche zu tun nnd jetzt nicht abkommen. Ich werde ihr aber Abg. Mugdan (forischr. Vp.) schließt sich Ausführungen des Abg. Schmidt an. Abg. Behrens (wirtsch. Vag.) rühmt dagegen . »Bute, Akch wick Achter vo 'mn Brut Spruche, "den und ^anitätrra «Wzen N< fallen/ , M di Heinrici 'M und o »Nun i ternd . »Sie h »Wz unrec d>t> nach ) "ter Lieb« Sechen, t "hben ab« Zerbrach ^MUwsf ^>gen do ^>r, Wit Schwester. Aktien den !"hen O,f ^rhalv > m fiarb, L!« der th Lensten, i ^bie. M> ^aoi in erwa « sich, steuen. Erst gestern klagte mir Ihr Vater, daß Sie sich selten bei ihm sehen lassen.* „Ja, eS ist leider so! Mein Beruf nimmt mich so in Anspruchs daß ich mich jetzt nur wenig den Meinen widmen kann. Heute am Rosenmontag jedoch habe ich mich frei gemacht, um meinem Schwesterchen eine kleine Freude zu bereiten. Sie möchte, wie sie mir schon vor Wochen gesagt hat, heute abend gar zu gern auf den Maskenball und kann, da Vater sie nicht begleiten kann, doch dorthin nicht allein gehen, weshalb ich mich ihrer erbarmen will/ »Ja, ja, daS liebe Kind kommt seit dem Tode Ihrer Mutter wenig heraus und ist ihr eine Freude wohl zu gönnen/ erwiderte der Sanitütsrat. „Aber auch Sie, mein junger Freund, scheinen einer Anregung nicht weniger zu bedürfen. Nehmen Sie mir, bitte, eine in diskrete Frage nicht Übel: Was lastet leit einiger Zeit so schwer auf Ihrer Seele? Schon vor einigen Wochen, als ich Sie, wie heute, zu fällig auf der Straße traf, fiel mir Ihr gegen früher verändertes Wesen auf und, wie es so meine Art ist, machte ich mir meine eigenen Gedanken darüber. Wenn es nicht bei einem Menschen, wie Sie, den jeder lieb ge winnen muß, zu unglaublich wäre, möchte ich fast behaupten, daß Sie an unglücklicher Liebe kranken. Sie wissen, lieber Heinrich, ich kenne Sie von Ihrer frühesten Jugend an, bin immer dar den Kl ! schien uvverwi "uhmes zu Knister mit > Der ' Merk«, K fiele Willst der 1852 daite seit ' r^'t unk zi Innern deutender s Ms, aber Mdtbest. M offene! Uasiniich - Füllung. 9 Eigner hab »sl du dem „r, noch n seine aM ^Korden ' itben muss M nachdei Horden wa 'mch befin siebtes B M die kg I^umph g« zu wn dar kein B Rußland. * Die Duma hat nach tagelangen Debatten die Forderung von vier neuen Linien schiffen für di« baltische F'otte bewilligt. Der Ausbau der russischen Flotte geht also sehr schnell vonstatten. Arns«??«. * Der ehemalige Präsident der Ver. Staaten, Roosevelt, der Träger des Friedenspreises der Nobelstiftung, hat sich in sehr ironischen Worten gegen den Schieds- aerichtsvertrag ausgesprochen, den sein Nachfolger Taft den Regierungen von Eng land und Frankreich unterbreitet hat. über- baupt ist Roosevelt nicht mehr der Freund Tafts (dessen Wahl er einst so sehr gewünscht hatte), seit er weiß, daß auch Tast wieder zur Präsidentenwahl kandidieren will. Afrika. * Bei den Kämpfen der vordringenden Kolonnen in Marokko sind, wie jetzt fest gestellt wird, zwei Offiziere und 27 Mann gefallen. Unter den Gefallenen befinden sich acht Deutsche, die in der Fremden legion dienten. auch nur ihr regelmäßiger Gutachter war, mehr Vertrauensarzt des Versi derungSamls oder Schieds gerichts oder Retchsversicherungsamts sein. In Nrbeitcrversammlungm ist diese neue Regelung mit O Vurck fremde Sckulä. 1j Kriminalroman von O. Freitag.*) 1. An einem schönen Februartage zur Faschings- zet' ging die Hauptstraße der großen Stadt C. esi, Herr entlang, der sich wenig aus dem Mummenschanz, der auf den Straßen sein aus gelassenes Wel-n trieb, zu machen schien, denn sein «rnstes Gesicht hellte sich auch, trotz der manchmal sehr witzigen Bemerkungen einzelner Masken, nicht einen Augenblick auf. Es war «in noch junger, vielleicht in den zwanziger Jnbren stehender, schöner Mann, von bober. kräsnaer Gestalt. Ein stattlicher Vollbart umrahmte da« seingeschnittene Antlitz, auS dollen Zisten WMensfest'gkeit und Gutherzia- keu ipruchen. Seine Kleidung war einfach, ober dock elegant, und man iah daraus sogleich, bad er aus seine äußere Erscheinung besonderen Wen le,>te. Soeben wollte er in eine der Querstraßen nn «egen, als ein alter Herr mit ausgestreckter Hai d aus ibn zukam und ihn begrüßte: „G en Tag, Herr Vorberg I So in Ge danken? Wohin des Weges?* „o p, guten Tag, Herr Sanitätsrat! Es st-m mich sehr, Sie 'mal wieder zu sehen. Ich w ss zu meinem Vater und nachsehen, wie es tU Hm-'e steht/ „ist? ist reckt von Ihnen! Darüber wer den sich der alte Herr und Ihre Schwester nur *) Unberechtigter Nachdruck wird verfolgt. diesmal hinterlassen hat. E'n angesehenes eng- >i,cb«8 Blatt, der ,Daily Telegraph', saßt fol gen dermaßen die Eindrücke und Frückits dieses historischen Ereignisses zusammen: „Die erste -roße Staatsaktion unter dem neuen Regime ' ätte nicht nnter einem günstigeren Stern statt- sildm können. Das Ergebnis hat alle Er- tvarlungen übertroffen und hat einen tiefen Eindruck in ganz Gnropa gemacht. Der König und die Königin und Kas Kailerpaar, das Volk und all«, die an den Feit- lich'eiten teilnahmen, sind einfach mit Freude Übereinander erfüllt. Da gab es keine Zurück- holiung. keine unangenehmen Zwischenfälle, die die nationale Gastfreundlichkeit hätten gefährden können. Politische Meinungsunterichiede waren avsyeschieden, sie wurden einfach vergessen, wie das im freundschaftlichen Verkehr zwischen einer starken und einer andern starken Nation immer se'n sollte. Nur die Schwachen können sich nicht zu einer herzlichen Kundgebung dieser Art aus- schwingen. Die Woche hat eine wolkenlose Reihe von Festlichkeiten gesehen. Um das richtige Wort zu finden, müssen wir vo« den Deutschen borgen, es war nicht nur großartig, es war auch _g"MÜtlich*, d. h. warm unk offenherzig. Wir freuen uns, daß unsre kaiserlichen Gäste einig« der angenehmsten Erinnerungen ihres Lebens mit nach Hanl« nehmen werden, während sie bei dem englssckien Hole und der englischen Nation die glücklichsten Erinnerungen hinter lassen. WaS ist nun Kas wichtigste Ergebnis? Es ist, daß alle Klassen der Bevölkerung Eng lands, von der niedrigsten bis zur höchsten, ohne ein Stichwort, ohne jede Leitung sich ver einigt haben, nm dem Deutschen Kaffer zu ?«i"en. wie sehr man ihn hier bewundert. Darüber ist schon viel gesagt worden, aber nie bat e? sich so klar bewiesen, wie diesmal. Wffbelm II. wurde immer in diesem Lanke be wundert, selbst in Zeiten politischer Spannung, aber eS ist klar, daß diese Bewunderung immer zngenommen hat und heute größer ist als je zuvor. Niemals hat ein Fürst eine höhere An Passung von der Aufgabe eines modernen Monarchen gehabt als der Kaiser. Wie so viele andre Mitglieder seiner berühmten Dynastie, hat er einen schöpferische« Eiusluh aut die ganze Organisation eines mächtigen Volkes gehabt, eines Reiches, fortschrittlich und machtvoll, wie Bismarcks Meisterhand «8 einem gen, damals wenig bekannten und viel ver- ka nten Herrscher vor zwanzig Jahren aus- li-i-rt«. Des Kaisers Richtschnur ist durch die Ke chichte gerechtfertigt worden: Er bat seinen et-renen Kurs gesteuert und mit Vostka-npf vor aus l DaS Vaterland ist viel wächtiaer, reicher unk glücklicher, als. da der eiserne Kanzler es dem Monarchen übergab, der seither geherrscht bar. Fromm verehrt er daS Angedenken seines Großvaters Wilhelm I., unter dessen Regierung un erbliche Taten mit H'sse so glorreicher Männer wie Bismarck, Moltke und Roon ge- schohen. Wir unterschätzen das nicht, aber trotz dem erklären wir, daß Wilhelm« II. Berdienfte um sein Reich und sein Anspruch auf Aner kennung in der Welt weit größer sind. Er hat Denffchland zu einer großen Seemacht gemacht, das ist unzweifelhaft eine der größten Taien all««- Zeiten. Neben dem großen Kurfürsten uno dem großen Friedrich verdient Wilhelm H. den hervorragendsten P.atz von ollen Hohen- zoll-^n, die ausersehen waren, auf dem kleinen Grundstein, von Brandenburg das' grobe « Finer ltzeigickte tu uicknen bo fflWselke b tn F'ugcwt Mrih stü und ffsl g«r AWer. - Mn, Miu -Mer äi Veit über ss vnmne A? Da? Unoliu chnele sich vier Reiter Nennung ' »iedriq ssog, ir i» nve Gn Musste Nerteavr b durke zu T dMe am i ffuaeMern »'ckt irrten Reichem«? durde an k ! 'in, abaexi Htver, kaß km bahi Drain, Ken >°II, selbst beiten Min " Dnsstzungel Deui'ch de 'Wneruns zwei ^einander liest Traum Mittelbar Miffercat bber die st Mesttzt v äußeren, k kwa'ten «niraur di M Dari Mmt, die Alami« zu tzist dann bei dem Sanitätsrat niedergelassen da/ „du bist im Irrtum, wenn du glaubst, e? lm bei mir am guten Willen, daß ich mich üsl'' selten in der Stadt sehen lasse! Ich habE ( sächlich so wenig Zeit, die Verwültungsgeßh^ nehmen mich den ganzen Tag über bis in A Abend hinein in Anspruch. Na, und E abends noch den weiten Weg nach hier K machen, das lohnt sich doch nicht.* „Schon gm, mein Junge, ich glaube . schon. Die Hauptsache ist jg, daß wir 'mal wieder hier haben. Der Herr Baron Lingen wird dir doch sicherlich bis AschermM" Urlaub gegeben haben und da —* > „Wo denkst du hin, VaterI* unterbrach'^! Heinrich. „Spätestens morgen früh muß ,, wieder hinaus, länger geht's aus keinen „Länger nicht? Na, was nicht g«ht, freilich nicht; aber hübsch ist es von Herrn Daron nicht, daß er dir nicht enoas längeren Urlaub gibt. W-ni^sten? k" u Lisbeth doch nun den Maskenball besuch^ die großen Vorzüge der neuen Bestimmungen. Nach weiterer kurzer Aussprache wird der sozial- ! „ demokratische Antrag abgelehnt und die Kommissious- hat den Vertrag io sorgsam, vorbereitet wie - sassung bestätigt. Einige Anträge des Abg. keinen; sic bat mit den Iutercsieulenkceis-n VE Drö scher (kons.) über Einzelheiten des Ver- Fühlunggeyalten. Die Verdächtigung des fahrens, Vereidigung usw. werden angenommen. ! b. Vollmar gegen unsre Uwerbändler, als Auch die übrigen Paragraphen werden unter i die Interessen unsrer Essen-Znduurie zu start Ablehnung aller Abäudemngsanträge angenommen, i treten hätten, sind unberechtigt. . i Der Aufruf des letzten 8 1754 wird mit lebhait-m ' Abg. Werner- Gießen (wirtsch. Vgg.) best e'' ! Bravo begrüßt. Damit ist die ReichSverstche- daß daö Interesse der dcut'chen Export-JnduM rungsordnunp angenommen. j Handelsverträge genügend gewahrt ist.^ c» S folgt die erste Lesung des deutsch-schwe- und mächtige Gebäude der deu! scheu Einigkeit! und Macht zu erreichen. Wir alle haben Tage I * Den neuesten Nachrichten auS Rom zufolge kennen gelernt, an denen uns nichts fehl- ! bietet das kölperitche Befinden des geht, wo selbst Zufälle zur Besserung der Lage Papstes keinen Anlaß zu Besorgnissen. Da- beilragen. Solche Tage waren die der zu En oe gegen läßt der Gemütszustand zu wünschen gedeuden Woche. Alles vereinigte sich, um die übrig. Der Papst verfällt zeitweilig in eine di scheu Handelsvertrages. und ihrem Jubel sind vorüber. Mau wird sich selbst bat ganz instinktiv die richtige Rolle ge> 'N Deutschland schwerlich einen Beariss davon " ' " ' " ° "" wachen, welch tiefen Eindruck der Kaiserbesuch s vorber gefaßten Erwartungen noch zu über- s tiefe Schwermut, die sich die Arzte Vergeb ' ' " . Deshalb blicken wir auf einen nie lich zu bekämpfen bemühen.
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