96 der einfachsten Haushaltung der Italiener vorhanden waren, erschienen als fürstlicher Luxus gegenüber den häßlichen, plumpen Blechlampen, in deren trübem Schein deutsche Gelehrte wie deutsche Hausfrauen ihre Arbeiten des Abends verrichteten. Erst ini zweiten Viertel dieses Jahrhunderts wurde es damit etwas anders und zeigten sich die Anfänge eines künstlerischen Bestrebens in der Lampenfabrika tion, mit welcher auch eine Verbesserung der Leucht kraft Hand in Hand ging. Der Glascylinder kam auf, die Schiebe- oder Astrallampe, dann der sogenannte Moderateur, bis der Gebrauch des Petroleum eine große Lampenrevolution hervorrief und alle Fabri kanten solcher Beleuchtungsmittel in Wetteifer über eine möglichst praktische und kunstvolle Form geriethen. Wohl das erste große Geschäft in feineren Lampen, jedenfalls in Berlin, war das Stobwasser'sche. Es hatte, ehe es zu einer so rühmlichen Bedeutung für diesen Theil der Klempnerei gelangte, schon eine ach- tungowerthe Geschichte als Lackirfabrik hinter sich. Johann Heinrich Stobwasser begründete dieselbe 1763 in Braunschweig. Er war der Sohn eines Lackirers in Lobenstein, wohin die Familie, welche eigentlich Stowasser von Trenenfeld hieß, I62o nach