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Streng's Methode ist die weniger umständliche und giebt hinreichend genaue Resultate, jedoch wird ihre Genauigkeit durch den Umstand mehr oder weniger be einträchtigt, daß die Stärkelösung reducirend auf das chromsaure Kali und ein Luftgehalt des Wassers auf das Zinnchlorür cinwirkt. Bei verschiedener Verdünnung Ler Probclösung variiren die Reaktionen. Nach Casselmann ist diese Titrirmethode bei nicht sehr koncentrirten Lösungen deshalb unanwendbar, weil dann die Chrvmsäure durch schwefelige Säure nicht rebucirt wird, sondern beide neben einander bestehen, des gleichen auch Jodwasserstoff und Chromsäure, ohne auf einander zu wirken. Mohr giebt der Hempel'schen Methode den Vor zug vor der Schwarz'scheu. Erstere besteht darin, das Blei aus seiner neutralen Lösung durch kleesaures Am moniak zu fällen, die Kleesäure aus dein gebildeten klee- sauren Bleioxyd durch Schwefelsäure auszuscheiden und den Gehalt an Kleesäure durch eine titrirte Chamäleon lösung zu bestimmen. Aus dem Gehalt an Kleesäure ergiebt sich der Gehalt an Bleioxyd in dem neutralen klecsauren Bleioxyd. III. Plattners Löthrohrproden. Mittels des Löthrohrs läßt sich der Bleigehalt in Erzen und Produkten nach zwei verschiedenen Verfah- rungsarten ausmitteln. Das erste Verfahren, dessen An wendung da zu empfehlen ist, wo man gleichzeitig einen vorhandenen Kupfergehalt mit bestimmen will, wird fol gendermaßen geführt. 1 Löthrohrprobircentner feingepul vertes Erz wird zunächst dem Volumen nach mit 3 Mal so viel Kohlenpulver auf einem mit Eisenoxyd ausge- strichencn Thonschälchen geröstet, Wit weiter unten bei der Probe auf Zinn mitgetheilt wird. Leicht sinternden Substanzen setzt man außerdem noch etwa SO Milligr. Eisenoxyd zu. Das Rösten wird unter ein- bis zwei maligem Aufreiben der Proben und Vermengen mit