oder Anleitung die wichtigern Erze, Hüttenprodukte, Metalllegirungen, Brennmaterialien u.s.w. auf dem trocknen und nassen Wege zu untersuchen : ein Handbuch für Berg- und Hüttenleute, Münzwardeine, Gold- und Silberarbeiter, Gürtler, Roth-, Gelb- und Glockengießer u.s.w.
57 h) Pipetten oder Saugröhren haben den Zweck, von irgend einer Flüssigkeit ein bestimmtes Volum mit Leichtigkeit abzumessen. Sie bestehen aus an dem einen Ende dünn ausgezogenen cylindriscben Röhren mit oder ohne angeblasene Kugeln u. s. w., welche bis an eine Marke ein bestimmtes Volum Flüssigkeit fassen, z. B. 5, 10, 15 rc. Kubikcentimerer. Dieselben werden so ge füllt, daß man sie bis über die Marke in die betreffende Flüssigkeit eintaucht, wodurch sie sich von selbst füllen, oder die Flüssigkeit mit dem Munde ansaugt, die obere Oeffnung mit dem Finger verschließt und durch Lüften des Fingers so lange Flüssigkeit abtröpfeln läßt, bis das untere Flüssigkeitsniveau erreicht ist. Durch Abnehmen des Fingers entleert man das Instrument in die Probe flüssigkeit. e) Zu den größern Maßgcfäßen gehören Glas kolben mit einer Marke am Halse, welche ein bestimmtes Volum Flüssigkeit, z. B. 700 oder 1000 Kubikcentimeter <1 Liter) enthalten. Die Arbeiten des Maßanalytikers bestehen tm Zerkleinern, Trocknen, Abwägen und Auflösen des Probirgutes; der Herstellung der Normallösungen, z. B. von übermangansaurem Kali, Stärkekleister und Jod, Schwefelnatrium, chromsaurem Kali, Säuren rc.; endlich in der Ausführung und Berechnung der Analysen. Um die Normallösung herzustellen, löst man entweder ») das reine, trockne, genau abgewogene Rea gens^ wenn nötbig, bei erhöhter Temperatur, in wenig Wasser, läßt erkalten und verdünnt mit Wasser von ge wöhnlicher Temperatur bis zu dem bestimmten Grade in einer größern Maßflasche Inhalt. Dabei muß daö un tere Flüssigkeitsniveau genau mit der Marke der Maß flasche zusammenfallen. Die Lösung wird dann gut ver schlossen aufbewahrt. Ein aufgelöster fester Körper, z. B. Kochsalz, oder eine Flülsigkeit, z. B. Schwefelsäure werden dadurch ti- tnt, daß man sie b) mit Hülfe einer andern Probcflüssigkeit von bestimmtem Gehalt auf ihren Gehalt an wirksamem