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358 beträgt sie weniger als 5 Proc. und diese Minimalgrenze sucht man für die Lokomotivheizung zu erreichen; ge- wötmlich steigt sie auf 10 bis 12 Procent, nicht selten sogar auf 15 bis 18 Procent. A n t h r a c i t. Der Anthracit enthält nur wenig Wasserstoff, Sauer, stoff und Stickstoff und verliert bei starkem Glühen nur sehr selten mehr als 8 Procenl von seinem Gewichte. Gleich der Steinkohle kommt er in mehr oder weniger mächtigen Flößen vor, auf denen er fast regelmäßig oder ganz unregelmäßig mit verschiedenen erdigen Substanzen und Eisenkies gemengt ist. Er entzündet sich sehr schwie rig und brennt mit einer kurzen, wenig anhaltenden Flamme; die Verbrennung kann nur durch Zuführung eines sehr kräftigen Luflstromes und in Heizapparaten unterhalten werden, die so eingerichtet sind, daß sich in iknen eine außerordentlich hohe Temperatur erzeugen läßt. Unter solchen Umständen vermag der Anthracit eine höhere Temperatur hervorzubringen ' auch läßt er sich mit gutem Erfolge zu manchen hüttenmännischen Operationen verwenden. Giebt man in einem fast zum Weißglüben erhitzten Heizraume einige Schaufeln voll Anthracit auf, so ent zünden sich die Stücke langsam in dem Maße, als sie die erforderlich hohe Temperatur annehmen, dann aber verhalten sie sich sehr verschiedenartig. Vieler Antbrn- cit dekrepitirl heftig und zerfällt in zahlreiche kleine Bruch stücke, welche, wenngleich sie nickt zusammensintern, den Zutritt der Luft mehr oder weniger vollständig abscknei- den, was ihnen einen großen Theil ihres Werthes nimmt; auf diese Weise verbalten sich z. B. die meisten der in Frankreich vorkommenden Anthracite. Dagegen ertragen die Anthracite aus mehreren Gruben Schottlands und der vereinigten Staaten Nordamerika s das Feuer sehr