oder Anleitung die wichtigern Erze, Hüttenprodukte, Metalllegirungen, Brennmaterialien u.s.w. auf dem trocknen und nassen Wege zu untersuchen : ein Handbuch für Berg- und Hüttenleute, Münzwardeine, Gold- und Silberarbeiter, Gürtler, Roth-, Gelb- und Glockengießer u.s.w.
326 Zusammensetzung von bedeutendem Einflüsse auf die Ge stellung der in der Beschickung enthaltenen Substanzen; die Bestandtheile der Asche können nachtheilig auf die Qualität der Metalle wirken, und dann darf die Torf kohle entweder gar nicht angewendet werden, oder man muß besondere Vorsichtsmaßregeln treffen, um ihren schäd lichen Einfluß auf die Güte des Produktes möglichst zu verringern. Im zweiten Falle ist es von Wichtigkeit, die Zusammensetzung der Asche genau kennen zu lernen, um beurtheilen zu können, zur Verbesserung welcher Bo denart sie benutzt werden kann und in welcher Menge sie angewendet werden muß, um in entsprechender Weise zu wirken. Die Menge des im Glührückstande der Torfkohle enthaltenen festen Kohlenstoffs läßt sich annähernd bestimmen, wenn man vom Gewichte dieses Rückstandes die Gewichtsmenge der geglühten Asche abzieht. Dieser Werth ist aus den beim Torf selbst bereits detaillirten Grün den häufig etwas ungenau: er variirt zwischen zwei Koh lensorten oft bedeutend und wird selbstverständlich von der Menge der Asche und der Höhe der bei der Verkoh lung angewendetcn Temperatur bedingt. Die äußersten Grenzen sind 40 Proc. und 70 Proc. Bei der Behandlung mit Glätte giebt vollständig getrocknete Torfkohle von mittlerer Qualität 18 bis 22 Theile Blei; ihr Wärmeeffekt ist dennoch bedeutend ge ringer, wie der der Holzkohle, denn diese giebt 28 bis 31 Theile Blei; demnach leisten in Bezug auf Heizkraft etwa 3 Theile Torfkohle dastelbe, wie 2 Theile Holzkohle. Bessere Sorten der ersteren geben bis 26 Theile Blei und können dann zu metallurgischen Processen mit Dor theil angewendet werden; leider aber sind Torsablage- rungen mit so wenig erdigen Beimengungen sehr selten, und die Kohlen von selbst sehr sorgfältig aufbereitetem Torf lassen noch zu viel Asche zurück, um bei den meisten hüttenmännischen Operationen die Holzkoble ersetzen zu können.