oder Anleitung die wichtigern Erze, Hüttenprodukte, Metalllegirungen, Brennmaterialien u.s.w. auf dem trocknen und nassen Wege zu untersuchen : ein Handbuch für Berg- und Hüttenleute, Münzwardeine, Gold- und Silberarbeiter, Gürtler, Roth-, Gelb- und Glockengießer u.s.w.
325 durch ihren Schtbefelgehalt auf die Processe selbst, wie aus die Qualität des auszubringenden Metalles nach- theilig cinwirken. Gs bietet sich nur selten Veranlassung zu ihrer Untersuchung im Laboratorium dar. Die Torfkoble ist sehr hygrokospisch und enthält nach mehrmonatlicher Aufbewahrung in trockenen Magazinen immer noch 8 bis iO Proc. Feuchtigkeit; war sic dem Regen ausgesetzt oder in einein sehr feuchten Raume auf bewahrt, so ist ihr Wassergehalt noch viel bedeutender. Um sie vollkommen trocken zu erhalten, muß man sie längere Zeit in einer Temperatur von 140 bis >50° er hitzen. Gine genaue Wägung der Torfkohle bietet fast ganz dieselben Schwierigkeiten dar, wie bei der Holz kohle. Bei Luftzutritt erbitzt entzündet sie sich sehr leicht und brennt mit ziemlich langer Flamme, mit Hinterlas sung von Asche, welche beinahe ganz die Form und die Dimensionen der Kühlenstücke hat. Die Flamme rührt daher, daß die Temperatur m den Vcrkohlungsöfen nicht hock und nicht andauernd genug ist, um die organischen Substanzen vollständig zu zersetzen. Im verschlossenen Tiegel, bei Abschluß der Luft er hitzt, verliert die Torfkoble stets bedeutend an Gewicht, und mit den flüchtigen Substanzen entweicht viel Kohlen stoff; diese letzter» haben einen ziemlich hohen Wärme- effekt. Von ibrem hygroskopischen Wasser befreit, ver liert die Torfkohle 22 bis 25 Proc. ihres Gewichts von diesen flüchtigen Substanzen, deren Reduktions- oder wärmeerzeugende Kraft bei 100 trockener Kohle 8 bis 10 reinem Kohlenstoff äquivalent ist. Die Menge der Asche ist stets sehr bedeutend; sie beträgt leiten unter 10 Proc., steigt aber sehr oft auf 15 bis 20 Proc. und beträgt bei manchen Sorten so gar 30 Proc. In manchen besonder» Fällen, wenn z. B. die Torfkohle zu metallurgische» Zwecken angewen det, oder wenn die Asche zu landwirthschaftlichen Zwecken dienen soll, ist eine vollständige Analyse derselben erfor derlich. Im ersteren Falle ist ihre Menge und ihre