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nach der Textur desselben, besonders aber nach dem Zu stande der Atmosphäre, außerordentlich verschieden. Bei sehr heißem und trocknem Welter verliert ein dichter Torf nur IO Proc. von seinem Gewichte durchs Austrocknen; nach mehrmonatlichem feuchten regnerischen Wetter kann ein etwas lockerer Torf bis 25 Proc. hygrometrisches Wasser enthalten ; diese Zahlen können als die äußersten Grenzen des Wassergehaltes angenommen werden. Flüssige Substanzen. — Die meisten Torfarten verlieren, nachdem sie bei einer Temperatur über st- iOO° C. getrocknet werden, durch Glühen 40—50 Proc. flüchtige Substanzen, deren Ko h l ensto ff ge h a l t fast ganz von der mehr oder weniger raschen Steigerung der Tempera tur bedingt wird. Bei sehr beschleunigtem Glühen schwankt der Betrag des der Menge der flüchtigen Substanzen ent sprechenden Kohlenstoffs zwischen 10 und 26 Proc. vom Gewichte des lufttrockenen Torfs; doch bildet die letztere Ziffer (26 Proc.) eine obere Grenze und gilt nur für sehr reine und fast trockene Torfsorten. Fester Kohlenstoff. — Die Menge des festen Kohlenstoffs, welcher im Gemenge mit den erdigen Sub stanzen den festen Glührückstand, d. h. die Torfkohle bildet, ist eine außerordentlich variable Größe. So er gaben z. B. die bis jetzt ausgeführten Untersuchungen französischer Torfsorten 14 bis 39 Proc. festen Kohlen stoff; sie wurden m dem Zustande geglüht, in welchem sie zum Verbrauche geliefert wurden, und der Glühproccß wurde sehr rasch durchgeführt. Uebrigens bietet die Bestimmung des festen Kohlenstoffs beim Torfe eine Unsicherheit dar, wie cs beim Holze keines wegs der Fall ist. Man erhält die Menge des Kohlen stoffs, wenn man das Gewicht der geglühten Asche von dem des ganzen Rückstandes (d. i. der Torfkohle) ab zieht: wenn nun dem Torfe, wie so häufig, Gyps ac- cefforisch beigemengt ist, so wird derselbe während des Glühens durch die Kohle fast vollständig zersetzt und in Sckwefe lkalci um umgcwandelt; bei der Gcwichts- bestimmung der Kohle erhält man also die Menge des