oder Anleitung die wichtigern Erze, Hüttenprodukte, Metalllegirungen, Brennmaterialien u.s.w. auf dem trocknen und nassen Wege zu untersuchen : ein Handbuch für Berg- und Hüttenleute, Münzwardeine, Gold- und Silberarbeiter, Gürtler, Roth-, Gelb- und Glockengießer u.s.w.
318 Fast stets bildet der Torf eine sehr ungleichmäßige Masse, denn er enthält die Reste sehr verschiedenartiger Pflanzen in verschiedenen Graden der Zersetzung und ist stets mit erdigen Beimengungen mehr oder weniger ver unreinigt. Wenn diese letzter» nur in geringer Menge vorhanden sind, so kann man den Tors nach einfachem Trocknen an der Luft anwenden; Torfsortcn dagegen, welche sehr viel erdige Substanzen enthalten, müssen na mentlich, wenn sie zu metallurgischen Zwecken dienen sollen, einer wirklichen Aufbereitung unterworfen werden, die sich natürlich nach der Textur des Torfes selbst, so wie nach der Beschaffenheit und der Korngröße der ab- zusonderndcn erdigen und sandigen Beimengungen zu richten hat. Der ausbereitete und langsam an der Luft getrocknete Torf zeigt im Allgemeinen eine sehr dichte Textur und vermag in den Feuerungen eine höhere Tem peratur hervorzubringen, als von nicht aufbereitetem Torfe zu erwarten ist. Uebrigcns enthalten die verschiedenen Torfsorten fast alle dieselben Bestandthcile, wenn auch in schwankenden Verhältnissen, nämlich hygrometrisches Wasser; kohlen stossreiche org-a nische Substanzen; verschiedene, von dem Taste der Pflanzen oder von ihrer Substanz selbst herrührende Salze; Quarzsand; eisen- oder kalkhal tigen Thon, seltener Schwefelkies und Gyps, auch wohl Eisenocker, Virianit, Kieselguhr rc.; Substan zen, welche sich zum Theil während der Vegetationspe riode, zum Theil nach derselben gebildet haben. Wird der Torf bei Abschluß der Luft langsam er hitzt, so verhält er sich fast wie Holz; anfangs giebt er nur Wasser, dann erleidet er eine theilweise Zersetzung und giebt Produkte, welche nach der Art und Weise der Temperaturerhöhung verschieden sind. Der feste Rück stand ist fast stets staik zusammengebacken und zeigt zu weilen die Festigkeit der Holzkohle; bei raschem Erhitzen ist seine Quantität geringer, als wenn das Feuer lang sam wirkt und die Temperatur nur allmälig erhöht wird.