oder Anleitung die wichtigern Erze, Hüttenprodukte, Metalllegirungen, Brennmaterialien u.s.w. auf dem trocknen und nassen Wege zu untersuchen : ein Handbuch für Berg- und Hüttenleute, Münzwardeine, Gold- und Silberarbeiter, Gürtler, Roth-, Gelb- und Glockengießer u.s.w.
317 v. Aus der Glätte rcducirtes Blei 30,000 Grm. 30,650 Grm. Acquivalent von 1 Kohle an reinem Kohlenstoff . . . 0,882 „ 0,900 „ Acquivalent d. flüchtigen Sub ¬ stanz an reinem Kohlenstoff 0,056 „ 0,057 „ Torf. Der Torf ist bekanntlich Zcrsetzungsprodukt von ge wissen Pflanzen, namentlich von Moosen und Gräsern, an sumpfigen Stellen; seine Bildung gehört der gegen wärtigen geologischen Periode an. Er kommt an sehr vielen Punkten vor, sowohl in Niederungen, als auf hohen Gebirgen, überall, wo in Folge der Oberflächen bildung des Bodens periodische Reihen einer kräftigen Vegetation meist niederer Pflanzen, mit Immersionen unter stehende Wässer abwechselnd, möglich waren, bez. noch möglich sind. In allen Torfmooren bildet dieß Brennmaterial mehr oder weniger mächtige, horizontale Ablagerungen, welche durch Sand- oder Mcrgelschichten getrennt sind. Bezüglich der Textur zeigt der Torf große Verschiedenheit; in manchen Varietäten lassen, sich noch deutlich Stengel und andere Pflanzentheile unterscheiden, während in an dern die Zersetzung der pflanzlichen Substanz so weit vorgeschritten ist, daß sich keine Spuren von organischen Resten mehr unterscheiden lassen. Die Steine oder Ziegeln, in welche der Torf gestochen wird, enthalten sehr viel Wasser, welches durch mehrmvnatliches Liegenlassen an der Luft verdam pfen muß, bevor das Brennmaterial gebraucht werden kann. Bei diesem langsamen Austrvcknen schwindet der Torf bedeutend, d. h. er verliert sehr an Volum, gewöhnlich zwei Dritttheile, zuweilen aber selbst vier Fünftel.