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285 Sechszehntes Kapitel. Proben auf Arsen. Man bezweckt mit diesen Proben im Allgemeinen die Ermittelung der Menge des metallischen Arsens, oder der arsenigen Säure oder des Arseusulfurids und dessen Qualität, welche aus einem gegebenen Erze oder Zwi schenprodukt gewonnen werden können. Proben auf metallisches Arsen, t 0 bis 30 Loth Civilgewicht von der Probestanz werden ent weder für sich, oder bei Anwesenheit von Schwefelver bindungen mit etwas Pottasche, gebranntem Kalk rc., oder bei Anwendung von arseniger Säure mit 16—20Proc. Holzkohlenpulver gemengt und in eine Retorte oder Thon röhre f bis Stunden allmälig bis zur Rothgluth erhitzt. Das sublimirte Arsen setzt sich größtentheils auf ein in die Mündung des Halses eingestecktes und zu sammengerolltes dünnes Eisenblech, während sich ein anderer Theil in der aus einer Kupfertute bestehenden, mit dem Retortcnhals bis auf eine kleine Oeffnung gut lutirten Vorlage sammelt. Alles sublimirte Arsen wird gesammelt und gewogen. Bei gut gerathener Probe stimmt dieselbe mit der Gegenprobe und das Arsen zeigt bei metallischem Glanze ein krystallinischcs Ge füge. 8. Proben aus arsenrge Säure. Weit we niger kommt der Fall vor, einen Rohstoff auf die da raus darstellbare Menge arseniger Säure zu prüfen, als zu ermitteln, wie viel reine Säure eine unreine enthält. Sind derselben nicht andere sublimirbare Substanzen beigemengt, so läßt sich die reine Säure durch Subli mation in einer Retorte abscheiden. Findet aber die