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283 mangansauren Kalis zu bestimmen. Dieß geschieht, in dem man 10 K.-C. Oxalsäurelösung mit Schwefelsäure versetzt, sie mit heißem Wasser verdünnt und dann mit übermangansaurem Kali bis zum Eintreten der rothen Färbung zersetzt. Hiernach berechnet man, wie viel Oxal säure die verbrauchten Kubikcentimeter des übermangan sauren Kalis entsprechen, zieht diese von den 100 K.-C. ab und findet so, wie viel Mangansuperoxyd oder diesem entsprechende Oxyde in dem Braunstein enthalten sein. Die zweite Methode gründet sich auf die Oxydation des schwefelsau,cn Eisenoryduls. 5 Grm. Mangansuper oxyd verwandeln 31,9 Grm. schwefelsaures Eisenoxyd»! in Oxyd. Man wägt daher diese Quantitäten ab, bringt sie in ein Kochglas, Fig. 35, giebt 50 Grm. Salzsäure hinzu und erwärmt anfangs sehr gelinde, später zum vollen Kochen, und unterhält dieses so lange, bis dos schwarze Superoxyd vollständig gelöst ist. Die Kautschuk platte, welche das in dem Korke befindliche Glasröhr chen verschließt, verhindert den Zutritt der Luft während des Erkaltens nnd beseitigt die Gefahr der Oxydation des übrig gebliebenen Eisenvitriols. Man füllt dann das Glas mit kaltem Wasser, gießt den Inhalt in eine Porcellanschale, verdünnt mit viel Wasser und fügt so viel übermangansaures Kali hinzu, bis die Flüssigkeit gerade roth geworden ist. Bestimmt man nun den Titre des übermangansauren Kalis mit schwefelsaurem Eisen oxydul, berechnet darnach die Zahl der verbrauchten Kubik centimeter und zieht diese von 31,9 Grm ab, so braucht man nur den Rest mit 20 zu multiplicircn, um den Ge halt an Superoxyd zu erfahren. Zur Analyse des Braunsteins sind außer den obigen noch eine große Anzahl anderer Methoden empfohlen worden, die ihren Zweck mehr oder weniger erfüllen. Wir wollen nur noch eine anführen, die von Bunsen eingeführt und von Mohr etwas abgeändcrt ist. Eine gewogene Menge feingepuloerter Braunstein wird in einem kleinen Kölbchen, Fig. 36, mit Salzsäure über gossen und erwärmt. Das frei werdende Chlor sängt