oder Anleitung die wichtigern Erze, Hüttenprodukte, Metalllegirungen, Brennmaterialien u.s.w. auf dem trocknen und nassen Wege zu untersuchen : ein Handbuch für Berg- und Hüttenleute, Münzwardeine, Gold- und Silberarbeiter, Gürtler, Roth-, Gelb- und Glockengießer u.s.w.
254 Zehntes Kapitel. Proben auf W i s m u t h. Die Bestimmung des Wismuthgehaltes eines Erzes, welches dieses Metall nur un gediegenen Zustande ent hält, kann durch Aussaigerung in derselben Weise erfol gen, wie früher bei der Probe auf Schwefelantimon an gegeben ist. Man nimmt zu dieser Probe 1 Pfund Erz in nußgroße Stucke zerkleint. Da diese Probirmethode die größte Aehnlichkeit mit der Zugutemachung der Wis mutherze im Großen hat, so kann sie als Anhalt für die Werthabschätzung eines zur Verhüttung bestimmten Erzes dienen. Auf Genauigkeit kann die Methode in- deß wenig Anspruch machen, da nicht zu vermeiden ist, daß Kügelchen des Metalles in und zwischen den Erz stückchen zurückbleiben. Enthält das Erz außer erdigen Bestandtherlen nur gediegen Wismuth, vielleicht mit Wismuthglanz oder Wismuthocker, so wird von einer richtig genommenen Durchschnittsprobe ein Probircentner abgewogen, mit Lem zwei- bis dreifachem Gewrcht schwarzen Klusses und 50 — 100 Procent Boraxglas gemengt und mit einer sehr starken Kochlalzdecke bedeckt in euren Tiegel bei nicht zu starker Hitze, wegen der leichten Verflüchtigung des Wismuths in hoher Temperatur, geschmolzen. Sind frei lich, wie dieß nicht selten der Fall ist, fremde Metalle, z. B. Zinn, Kupfer, Blei im Erze mit enthalten, so muß der Wismuthgehalt in dem ausgeschiedenen Metallkorn Lurch eine Analyse desselben auf nassem Wege bestimmt werden, da sich die genannten Metalle nicht reduciren. In wismuthhaltigen Kobalt- und Nickelerzen kann der Wismuthgehalt ziemlich genau nach folgendem Ver-