oder Anleitung die wichtigern Erze, Hüttenprodukte, Metalllegirungen, Brennmaterialien u.s.w. auf dem trocknen und nassen Wege zu untersuchen : ein Handbuch für Berg- und Hüttenleute, Münzwardeine, Gold- und Silberarbeiter, Gürtler, Roth-, Gelb- und Glockengießer u.s.w.
253 zen- oder Roggenmehl) unter Zusatz von 25 Proc. Bo raxglas und einer Kochsalzdecke. Das Ausbringen von metallischem Antimon aus 100 Theilen reinem Schwefel antimon ist kaum über 64 — 65 Procent. Die Probe mit ungeröstetem Erze wird nach Art einer Bleiprobe ausgesührt. M.an setzt der abgewogenen Menge die dreifache Gewichtsmenge'schwarzen Flusses, 25 Proc. Boraxglas und zur vollständigen Zersetzung eines sich bildenden Doppelsulfurids von Schwefelanti mon und Schwefelkali auf 100 Theile reines Schwefel antimon etwa 42 Theile reine Eisenfeile zu, und giebl ebenfalls eine starke Kochsalzdecke. 100 Theile reines Schwefelantimon geben auf diese Weise 66 — 68 Proc. Antimon. Bon Levol ist eine neue, genauere Probirmethode zur Bestimmung des Antimongehaltes im Schwefelantimon angegeben worden. Sie unterscheidet sich von den vor hin mitgctheilten dadurch, daß das zur vollständigen Zer setzung des Schwefelantimons erforderliche Eisen densel ben nicht als Eisenfeile, sondern iy einem Zusatze von Kaliumeisencyanür (gelbem Blutlaugensalz) dargeboten wird. Levol mengt nämlich 1 Gewichtstheil Schwefel antimon mit 2 Theilen wasserfreiem gelbem Blutlangcn- salze, bedeckt das Gemenge mit Theil gepulvertem wei ßem Cyankalium und schmelzt das Ganze bei Kirschroth- gluth in einem Thontiegel. Man soll dadurch aus rei nem Antimonglanz bis 72 Proc. Metall erhalten. Der Antimonkönig ist ebenfalls, wie bei der gewöhnlichen Methode, wo man metallisches Eisen anwendet, eisenhal tig; Levol fand bis 3 Proc. darin. Die außerordent liche Zertheilung, in welcher das Eisen bei dem Levol'- schen Verfahren den Sulfuriden dargeboten wird, in Ver bindung mit dem Umstande, daß die Reduktion bei nicht hoher Temperatur schon vollständig stattsindet, erklären die größere Ausbeute im Vergleich mit den gewöhnlichen Probirmethoden.