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248 durch Salzsäure jedes Platintheilchen zu gewinnen sucht. Nur bei der letzten Schmelzung fügt man dem Platiu- korn, welches sich auf der Sohle befindet, alles Platin von dem Gewölbe hinzu, welches man über einem Ge fäß mit Säure abkratzt. Man vereinigt alle durch die siedende Salzsäure gereinigte Kügelchen und wägt sie mit dem Hauptkorn. Diep kleine Gewölbe kann dem nach wiederholt und eben so oft wieder benutzt werden, wie die Sohle von der erwähnten Arbeit. Es ist hin reichend, sie mitten in den kleinen Bruchstücken von ge löschtem Kalk zu erhalten. Das erlangte Platin muß sehr geschmeidig und schmiedbar, obgleich ein wenig här ter als das gewöhnliche Platin sein. Das Probekorn. — Man muß die Platinkör ner, die man mit siedender Salzsäure behandelt hat, sehr sorgfältig mit destillirtem Wasser waschen, da sie wegen Schwindung des Metalls in dem Moment seiner Erstar rung hohl sind, und man muß sie, ehe man sie wägt, bis zur Rothglühhitze erwärmen, damit das Waschwasser nicht in den Höhlungen zurückbleibt. Zusammensetzung des Probekornes. — Indem man auf diese Weise das Erz Nr. 3, welches in großen Körnern auf dem Siebe liegen geblieben ist, und von welchem zu Anfang dieser Arbeit die Rede war, be handelt, hat man einen Platin-, ^rid- und Rhodium gehalt von 85 Procent erhalten. Auf diese Weise hat man sinnen Reichthum bestimmt. Seine Zusammensetzung ist übrigens bekanntlich: Platin .... 94,7 Iridium .... 4,7 Rhodium . . . 0,3 Verlust .... 0,3 100,0.