oder Anleitung die wichtigern Erze, Hüttenprodukte, Metalllegirungen, Brennmaterialien u.s.w. auf dem trocknen und nassen Wege zu untersuchen : ein Handbuch für Berg- und Hüttenleute, Münzwardeine, Gold- und Silberarbeiter, Gürtler, Roth-, Gelb- und Glockengießer u.s.w.
241 len, um eine Kontrole für die richtige Beschaffenheit der Durchschnittsprobe zu haben. 3) Platin. Die mechanisch beigemcngten Unrei nigkeiten bestehen außer dem Saud hauptsächlich aus Eisen und Osmium-Iridium. Die übrigen Metalle, Palladium, Rhodium und Iridium, bilden eine fast konstante Summe, die immer zwischen 4 bis 5 Procent liegt, nmn braucht daher nur die Summe dieser im Erz enthaltenen Metalle zu kennen, um danach die Zusam mensetzung des Erzes selbst bestimmen zu können. Wir werden im Folgenden nur 4 Proc. in Rechnung bringen, weil das Palladium sich beim Einschmelzen des Platins verflüchtigt. Man wendet 50 Grm. einer sorgfältig bereiteten Durchschnittsprobe des ErzeS an und schmilzt cs in einem gewöhnlichen Tiegel mit 75 Grm. entsichertem Blei und 50 Grm. reinem krystallisirtem Bleiglanz. Nach Zusatz von 10 bis 15 Grm. Borax erhitzt man bis zum Schmelz punkt des Silbers, rührt von Zeit zu Zeit mit einem Pfeifenfliel um und fährt so lange fort zn erhitzen, bis man beim Rühren keine Platinkörner mehr bemerkt. Darauf fügt man in kleinen Quantitäten bei verstärktem Feuer ungefähr 50 Grm. Glätte hinzu, so lange bis diese im Ücberschuß ist, was man daran erkennt, daß der Pfeifenstiel von der Schlacke angegriffen wird und keine Entwickelung von schwefeliger Säure mehr statt findet. Man läßt langsam erkalten, zerschlägt den Tie gel, trennt die Schlacke, welche eisen- und bleihaltig sein muß, und reinigt den ungefähr 200 Grm. wiegen den Regulus sorgfältig. Das" mehr oder weniger eisen haltige Platin löst sich sehr langsam im Blei, man greift es deshalb mit dem Schwefelblci an, wodurch das Eisen in Schwefeleiscn verwandelt wird, welches die Lösung des Platins nicht mehr verhindert. Die Platinbleilegi- rung scheidet sich dann sofort am Boden des Tiegels ab. Das Schwefeleisen und Schwefelkufifer gehen in die Schlacke, das Osmium-Iridium sinkt zu Boden. Durch den Zusatz des Bleioxyds wird das Schwefclblei redu- Schaaplatz, 97/Bd. r. Ruft. 16