oder Anleitung die wichtigern Erze, Hüttenprodukte, Metalllegirungen, Brennmaterialien u.s.w. auf dem trocknen und nassen Wege zu untersuchen : ein Handbuch für Berg- und Hüttenleute, Münzwardeine, Gold- und Silberarbeiter, Gürtler, Roth-, Gelb- und Glockengießer u.s.w.
239 Siebentes Kapitel. Das Probiren der Platinerze*). Die Platinerze enthalten im Allgemeinen folgende Besiandthcile: 1) Sand. Die Auswaschung der Erze ist nie ganz vollständig, im Sande ist Quarz, Zirkon, Chromeisen stein und in den rusfichcn Erzen viel Titaneisen entbalten. 2) Osmium-Jridium. Dieses findet sich in den Erzen in drei verschiedenen Formen, nämlick als glänzende, selten mit Krystallflächen versehene Platten, als kleine Körner, in welche scheinbar durch das Königs wasser Höhlungen gefressen sind, endlich als kleine gra- phitartigc Blättchen, welche sich leicht absieben lassen. 3) Platin, Iridium, Rhodium und Palla- di um, als Legirung, in welche aber kein Osmium eingeht. 4) Metallisches Eisen und Kupfer; außer dem eisenhaltigen Sande ist stets metallisches Eisen vor handen. 5) Gold und sehr häufig etwas Silber. Das Chlorsilber löst sich im Königswasser und wird bei der Fabrikation als Cyansilber mit dem Cyanpalladium ge fällt; man kann es daher nur bei diesem finden. ') Ueber das Platin und die es begleitenden metallischen Sub stanzen haben die französischen Chemiker Sainte-Claire-De- ville und Debray, mit bedeutenden Mengen von Erz, welche idnen die russische Regierung zur Disposition stellte, umfassend« Untersuchungen angestellt, die in der 5. Reihe der Xnnate» »ines, Band 16 und 18, und daraus in der Allgemeinen berg- und hüttenmännischen Zeitung, Jahrgang 186Ü, Nr. 27 bis 46, und Jahrgang 1861, Nr. 19 bis 40 bekannt gemacht worden findz aus dieser Quelle ist das Folgende entlehnt.