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^28 Röllchen eine halbe Stunde mit Salpetersäure von 22" und 2d Minuten mit solcher von 36° sieden lassen muß. Die Legirung von Theilen Kupfer und 1 Theile Gold ist zuweilen weich, zuweilen spröde. Man wird einsehen, daß man in allen Fällen das platt gehämmerte Korn und dann das Blech in Kohlenpulver ausglühen muß, denn ohne diese Vorsicht oxydirt sich das Kupfer, es lösen sich Schuppen ab, die einen geringen Goldver lust veranlassen, der übrigens weit geringer',st, als man zu glauben geneigt sein dürfte. 7) Es kann lm der Goldprobe die Salpetersäure bis auf einen gewissen Punkt durch die Schwefelsäure etsetzt werden; allein alsdann muß inan einen Theil Gold nur mit 2 Theilen Silber verbinden, denn mit diesem letztem Verhältnisse wird das Röllchen aufgebläht und giebt zu viel Silber an. Auch muß man es nur 10 Minuten mit der ersten und lO Minuten mit der zweiten Säure sieden. Die Operation wird sehr bequem im Sandbade ausgeführt. Man muß dafür sorgen, das Röllchen nach der ersten Scheidung mit reiner Schwefel säure zu waschen und auch wiederholt nach der zweiten, ehe man destillirtes Wasser anwendct. Man erhält durch dieses Verfahren fast immer we niger Gold, als mit der Salpetersäure. 8) Das Verhältniß von 3 Theilen Silber gegen 1 Theil Gold darf nicht überstiegen werden, weil sonst die Legirung zu spröde wird und die Röllchen zerbrechen, man könnte daher lieber nur 2^ Theile Silber nehmen. 9) Wenn die, von der Goldprobe herrührende Sil berauflösung überdestillirt worden ist, so bleibt in der Retorte ein Rückstand, der größtentheils unangreifbar, sowohl iM Wasser, als auch in der Salpetersäure uüd selbst in der Wärme ist. Vollkommen getrocknet schmilzt dieser Rückstand schlecht, wenn man ihn, für sich der Einwirkung, Mst einer hohen Temperatur unterwirst. Dagegen sch'Milzt er sehr gut, wenn man ihn mit glei chen Theileü schMatzen Flusses vermengt; man erhält alsdafln eMn gut gebildeten Metallkönig.