oder Anleitung die wichtigern Erze, Hüttenprodukte, Metalllegirungen, Brennmaterialien u.s.w. auf dem trocknen und nassen Wege zu untersuchen : ein Handbuch für Berg- und Hüttenleute, Münzwardeine, Gold- und Silberarbeiter, Gürtler, Roth-, Gelb- und Glockengießer u.s.w.
216 MaS und Borax, 4 Kohlenstaub und 8 — 12 Theilen Glätte unter einer Kocksalzdecke. Nach Pettenkofer ist der Bleiglätte wegen des Schwankenden in ihrem Gehalte an edlen Metallen Dleizucker vorzuziehen. Die Masse muß in ganz voll ständigen Fluß kommen. V Proben für goldhaltige Legirungen- 1) Goldhaltiges Wlsmuth und Blei werden ent weder direkt abgetrieben oder bei sehr geringem Goldge halt zuvor verschlackt. 2) .Goldhaltiges Zinn wird unter der Muffel oxy- dirt mit 16 Theilen Kornblei und 4 Theilen Borax an gesotten und abgetrieben. 3- Goldhaltiges Eisen, Roheisen und Stahl wird mit Salpetersäure oxydirt, die entstandene Flüssig keit zur Trockene gedampft und die trockene Masie mit 8 — 12 Theilen Kornblei, 2 — 3 Theilen Borax und 1 Theil Glaspulver verschlackt. 4) Goldhaltiges Quecksiber wird bei ganz allmälig steigender Temperatur mit 8 Th. Kornblei angesotten. 5) Goldhaltiges Kupfer wird mit 16 — 18 Thei len Kornblei angesotten. Wenn die Menge des Kupfers wenigstens H Theil auf 1 Theil Gold beträgt, so läßt sich die Legirung direkt mit Salpetersäure untersuchen. 6) Silberhaltiges Gold kann durch Behand lung mit Salpetersäure geschieden werden und zwar ge- lingt diese Operation (Quartation) dann am vollständig sten, wenn auf 1 Theil Gold 2^ bis 3 Theile Silber vorhanden sind. Ist mehr Gold vorhanden, so muß die Legirung mit einer vcrhältnißmäßigen Menge Silber durch Äbtreiben mit Blei vereinigt werden (Inquartation). Enthielt die Legirung Kupfer, so wird dasselbe bei die sem Äbtreiben beseitigt, wenn eine hinreichende Menge Blei angewandt wird. Diese darf aber wieder, ohne Metallverluste nach sich zu ziehen, eine gewisse Grenze nicht überschreiten.