oder Anleitung die wichtigern Erze, Hüttenprodukte, Metalllegirungen, Brennmaterialien u.s.w. auf dem trocknen und nassen Wege zu untersuchen : ein Handbuch für Berg- und Hüttenleute, Münzwardeine, Gold- und Silberarbeiter, Gürtler, Roth-, Gelb- und Glockengießer u.s.w.
Hüllen zu den Gruben es nothwendig macht, den Me tallgehalt der Erze durch die kleine Probe zu bestimmen. Außerdem sind solche Proben auch nothwendig, um sich die Ueberzeugnng zu verschaffen, daß bei der metallurgi schen Behandlung des Erzes nicht zu viel Metall in den Schlacken oder in andern Abgängen verloren geht. Ferner entstehen bei mehreren metallurgischen Prozessen Zwischenprodukte, weil es zuweilen mehrerer Operatio nen bedarf, um das Metall aus den Erzen darzustellen. In solchen Fällen ist es durchaus nötkig zu wissen, wie viel von dem Melall in dieses oder jenes Hüttenprodukt übergegangen ist. Deshalb muß auf einer jeden wohl eingerichteten Hütte eine Probiranstalt vorhanden sein, - in welcher der Metallgehalt der Erze, der Zwischenpro dukte, der Schlacken und Abgänge, und — in sofern edle Metalle den Gegenstand des Hüttenbetriebes aus- wachen — der Rückhalt an edlem Metall im Blei und Kupfer, und der Goldgehalt im Silber, mit möglichster Zuverlässigkeit ausgemittelt werden können. Man kann beim Prokuren weit kostbarere Mittel als im Großen zur Abscheidung des zu bestimmenden Körpers anwenden, wenn dadurch nur die möglichste Trennung desselben aus den Erzen rc. auf dem kürzesten Wege erreicht wird. Die Zwecke des Probirens sind folgende . 1) Um einen, dem Metallgehalt entsprechenden Preis bestimmen zü können. — 2) Um nach dem gefundenen Gehalt und den bei dieser chemischen Behandlung sonst wahrgenom- inenen Erscheinungen den besten Weg der hüttenmänni schen Zugutemachung zu wählen oder einen bereits be stehenden Hüttenprozeß zweckmäßig abzuändern. — 3) Um den Hüttenprozeß, das Ausbringen und den Metallver lust kontroliren zu können. Das Probenehmen. — Die bei bei dem Pro- biren zu erlangenden Resultate sind nur dann brauchbar, wenn die dabei verwendete geringe Menge des Probir- guts in der Zusammensetzung der größern Menge, von welcher die Probe genommen, im Allgemeinen gleich ist.