oder Anleitung die wichtigern Erze, Hüttenprodukte, Metalllegirungen, Brennmaterialien u.s.w. auf dem trocknen und nassen Wege zu untersuchen : ein Handbuch für Berg- und Hüttenleute, Münzwardeine, Gold- und Silberarbeiter, Gürtler, Roth-, Gelb- und Glockengießer u.s.w.
208 Sechstes Kapitel. Die Proben auf Gold. Da das in der Natur vorkommende Gold stets von Silber begleitet ist, so kommt es bei Untersuchung gold haltiger Erze und Produkte zunächst darauf an, unter Abscheidung der übrigen fremden Beimengungen, das silberhaltige Gold zu isolircn und dann daraus das Sil ber abzuscheiden. Probe« für Golderze. 1) Die Erze sind nicht zu arm und enthal ten das Gold in gediegenem Zustande. a) Mechanische Probe durch Verwaschen von Goldsand, sowie goldhaltiger Kiese im gerösteten oder ungerösteten Zustande. In Siebenbürgen und Ungarn vermascht man mehrere Probircentner Erz A. in einem Sichertroge von 18 — 36 Zoll Länge und 12 — 18 Zoll Breite, welcher an 3 Seiten mit einem 2^ hohen Rande versehen ist, so lange, bis sich das Gold in einem Winkel angesam- melt hat. Dasselbe wird alsdann auf einem Thonscher ben getrocknet. Unter Umständen verwäscht man auch die Trübe von gepochten Erzen. In Amerika wendet man hölzerne lackirte Schei ben von 18 Zoll Durchmesser an und legt in eine Ver tiefung des Centrums das Erz. Bei raschem Drehen der Scheibe gehen die leichten Theile über die Peripherie weg. b) Einfaches Schmelzen. Das Erz, z. B. gold haltiger Quarz oder Sand, wird mit Potasche und Bo rax im Tiegel zusammengeschmolzen, wobei sich die frem-