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182 Durch beide Reagentien gefüllt; in diesem Falle sind bei gefundenen Gehalten weiter keine Korrektionen zu macken. 5) Man muß es zur Bestimmung des Gehaltes ver meiden, das salpetersaure Silber anzuwenden, weil sich mit diesem Reagens die Flüssigkeiten nur sehr schwer und zuweilen gar nickt klären ; man darf es nur in Lem Falle, daß Annäherungen hinreichend sind, benutzen. Es ist besser, die Probe wieder anzufangen, deren Gehalt zu hoch angegeben worden ist, und dann ein größeres Quantum zu nehmen, so daß man nur die Salzzehent auflösung anzuwenden braucht. 6) In dem Maße, als die Normalflüssigkeit wegen ihres täglichen Gebrauches, mehr in dem Cylinder her abgeht, verdunstet sie und koncentrirt sich merklich. Es ist daher zweckmäßiger, sie täglich zu untersuchen, als die Korrektionstabelle für den Temperaturunterschied anzu wenden, weil dieselbe durch den, sogleich anzugcbenden Umstand unzureichend wird. 7) Es folgt aus der obigen Bemerkung, daß es un- nöthig wird, die Normalflüssigkeit bei ihrer Bereitung auf eine Temperatur von 20« zu bringen, weil es un möglich ist, sowohl ihre Rektifikation, "als auch die Kor rektion zu machen, welche weit sicherer werden, wenn man die Auflösung täglich probtet. 8) Mit einiger Geschicklichkeit kann man bis 3 Tau- sendtel von der Zehentauflösung nach einander zusetzen, wenn das erste Tauseudtel reichlich scheint, allein nie mehr, denn man würde den Nacktheil haben, den Ge halt zu übersteigen und salpetersaures Silber, welches in diesem Falle stets ein schlechtes Reagens ist, auwenden oder diese Probe wieder anfangcn zu müssen. Das was wir hier sagen, bezieht sich auf die sehr nahe bestimmten Proben, die man beendigt; denn bei den nur annähernd festgestellten Proben kann man bis 1V oder bis 20 Tausendtheile zusetzen. 9) Wenn beim Fällen der Saugröhre die Normal flüssigkeit bis zu dem Lufthahne gelangt ist, so hält das untere Ende der Röhre einige Sekunden einen Tropfen