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180 ^ulegen und daß es hinreichend sein würde, z. B. unge fähr 99,8 Grm. von der Flüssigkeit aufzusetzen, um sich nur überzeugen zu brauchen, daß es wirklich ganz rein sei und zwar durch den Zusatz von einer Quantität der Zehcntauflösung, welche die zur Probe erforderlichen 2 Tausendtheile darstellt. Wir wollen annehmcn, daß die, der Probe unter worfene Legirung einen Gehalt von 901 Tausendtheilen habe. Man legt auf die Seite des Gießglases das Ge wicht von 100 Grammen, von welchem wir geredet ha ben, und auf der andern Seite von 10,5 Grm. Man gießt darauf durch die gekrümmte Röhre von der Flüs sigkeit in die Probe, wobei man sich von den Abthei- lungen und von den Zahlen leiten läßt, die auf dem Glase eingegraben sind, und wobei man nicht außer Acht läßt, daß z. B. die Zahl 6 : 60 Grm. von der Flüssig keit bezeichnet und den Gehalt von 600 Tauscndteln dar- stellt; die Zahl 9 k 90 Grm. der Auflösung und 900 Tausendtel u. s. w. Wir wollen daher annehmen, daß man von der Auflösung in die Probe gegossen habe und man dahin gelangt sei, das Gleichgewicht mit 100 Grm. auf der Seite des Gießglases, sowie mit 10,5 Grm. auf der entgegengesetzten Seite herzustcllen. In dem man die letztere Größe'von ersterer abzieht, so ist es klar, daß man der Probe 89,5 Grm. von der Flüs sigkeit zugesetzt habe. Dieß giebt, mit 10 multiplicirt, einen Gehalt von 895; allein da der Gehalt der Legi rung 901 Tausendtel beträgt, so könnte man fortfahren,, wobei man sich erinnern muß, daß jeder aus der ge krümmten Röhre entweichende Tropfen, 1 Decigr. wiegt und 1 Tausendtheil darstellt. Man könnte daher in dem vorliegenden Falle der Probe vier Tropfen zusetzen, die sich leicht abtröpfcln und zählen lassen, indem man das Eießglas etwas zur Seite neigt. Man wägt es darauf wieder mit sehr großer Sorgfalt. Hat die ganze, in die 'Probe gebrachte Flüssigkeit 89.9 oder 899 Tausendtel, so klärt man die Flüssigkeit ab und setzt mittels einer ' kleinen graduirtcn Saugröhre von der Zehentauflösung