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171 ist. Es ist mit zehn Oeffnungen versehen, in welche die Flaschen bis zum Halse hineingehen und vor denen eine Mit den Nummern von 1 bis 10 versehene Tafel be findlich ist, auf welcher man auch mit Kreide die succes- siven Zusätze von Zehentauflösung oder von salpetersau- rem Silber, die t Tausendstel bedeuten, bemerkt. Aus einem Marienbade, d. i. einem, länglich run den Gefäße von Blech, welches 10 Flaschen aufnehmen kann. Es hat einen beweglichen doppelten Boden, der von kleinen Löchern durchbohrt, und dessen hauptsäch lichste Bestimmung ist, das Zerplatzen der Flaschen zu verhindern, indem er sie von dem unteren, der unmittel baren Einwirkung des Feuers ausgesetzten Boden ent fernt hält. Von dem Gewicht der Probe. Wir sahen im Anfänge dieses Kapitels, daß das Gewicht der zu nehmenden Probe nach dem Gehalt ver schieden und daß es um so geringer werde (ohne jedoch unter 1 Gramme herabzusinken), je feiner das Silber sei; um so größer aber, jemehr Kupfer das Silber ent halte. Endlich sahen wir auch, daß die Probe, welchen Gehalt auch die Legirung, von der sie herrührt, haben möge, fortwährend, bis auf einige Tausendstel nach, 1000 Tausendstel reines Silber enthalten müsse. Hier aus erfolgt die Nothwendigkeit, den Gehalt ungefähr bis auf 5 Tausendstel darüber oder darunter zu kennen. Materien, welche ihrer Beschaffenheit nach einen gewissen Gehalt haben müssen und welche daher nur zu eigent lichen Verifikationen oder Prüfungen Veranlassung ge ben, wie z. B. die Silbermünzen, deren Gehalt bekannt ist; Gold- und Silbcrarbeiten, die sich in demselben Falle befinden, sowie auch Medaillen, bieten alle nichts Schwie riges dar. Unter allen andern Umstanden wird eine gute Näherung unerläßlich, oder was noch besser ist, eine vorläufige und oberflächliche Probe.