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137 Bestandtheile enthält, z.B. Garkupfer, bleiisches Schwarz- kupfer, mit dem sechszehn- bis achtzehnfachen Blei. Sind fremde Substanzen in größerer Menge vorhanden, z. B. im Argentan, Bronze, Messing rc., so muß die Probe vorher angcsotten werden. Silberreiches Kupfer (z. B. legirtes Kupfer für Münzen) und kupferhaltiges Silber (z.B. Blick silber, Brandsilber) werden stets mit Bler direkt abgetrieben (Münzprobe, Feinprobe, Barren- Probe). Hanpterforderniß ist dabei, daß zur möglichst genauen Bestimmung des Silbergehalts die Menge des zum Abtreiben erforderlichen Bleies zu dem zu oxydiren- den und in die Kapelle zu führenden Kupfer in einem gewissen Berhältniß steht. Ein zu großer Bleizusatz ver längert das Abtreiben und vergrößert dadurch den Sil- berverlust; bei zu geringem Bleizusatz wird das Kupfer nicht vollständig oxydirt und die Probe treibt zuletzt nicht mehr. Man muß deshalb durch eine Borprobe, Lurch ein Abtreiben der Legirung mit einer hinlänglichen Menge Blei, gewöhnlich der sechszehnfachcn, den unge fähren Silbergehalt ermitteln, worauf sich aus Tabellen ersehen läßt, wie viel Blei erfahrungsmäßig bei dem betreffenden Silbergehalte für die Hauptprobe zu nehmen ist. Man bedient sich in Deutschland zum Abwägen der Legirung des Markgewichtes, nach welchem 1 Mark 16 Loth ist, und man braucht alsdann zum Abtreiben: Für I6löthiges Silber das 0,3 fache Blei 15z. ,, 1 ,, 15; „ " 2 „ 15 „ „ 4,4 „ 14 „ „ 7,76,, 13 „ „ 9,64„ „ 12 „ ,, 11 „ 11 ,. „ 12,3 „ 10 „ „ 13,5 „ 9 „ „ 14,95,, 8- bis Olöth.,, „ 16,5-bis I7fache Blei.