oder Anleitung die wichtigern Erze, Hüttenprodukte, Metalllegirungen, Brennmaterialien u.s.w. auf dem trocknen und nassen Wege zu untersuchen : ein Handbuch für Berg- und Hüttenleute, Münzwardeine, Gold- und Silberarbeiter, Gürtler, Roth-, Gelb- und Glockengießer u.s.w.
2 Eisen : 2 Kupfer — x : a, worin a die aufgelöste Kupfermenge und x die zu su chende Eisenmenge bezeichnet; der gefundene Eisengehalt kann leicht ans Oxydul oder Oxyd umgerechnet werden. Kommen in einem Eisenerze Eisenoxydul und Oxyd gleichzeilig vor und sollen beide neben einander bestimmt werden, so muß man den Versuch mit Kupfer zwei Mal anstellen, ein Mal vor der Oxydation in einem verschlosse nen Kolben, indem man einen Strom von Kohlensäure eintreibt oder in dem Kolben doppelt-kohlensaures Natron zusetzt, dann nach der Oxydation mit chlorsaurem Kali. Bei dem ersten Versucht findet man den Gehalt des im Erze enthaltenen Eisenoxydes, beim zweiten die Menge des im Erze vorhandenen Oxydes und des durch Oxy dation des Oxyduls entstandenen Oxydes. Wird die beim ersten Versuche gefundene Eisenoxydmenge von der letztern abgezogen, so erhält man diejenige Menge Eisen oxyd, welche auf Oxydul umgerechnet werden muß, um den Gebalt des letzteren im Eisenerze zu finden. 100 Theile Eisenoxyd entsprechen 89,78 Theilen Eisenoxydul. Außer Arsensäure, welche das Kupfer ebenfalls oxydirt, wirken die die Eisenerze gewöhnlich begleitenden Sub-? stanzen nicht störend auf das Resultat der Probe ein. Man schmilzt das Erz mit kohlcnsaurem Natron, kocht es mit Wasser aus und löst den Rückstand mit Salzsäure. Bei Titansäure darf keine Hitze angewendet werden, weil dieselbe in der Siedehitze Sauerstoff abgiebt und daher das Resultat unrichtig macht. Auch Kupfer macht die Resultate unrichtig Löwe zeigt durch eine Reihe von Bestimmungen, daß die Fuchs'sche Eisenprobe zur Ermittelung des Eisen oxydes einer großen Genauigkeit fähig sei. Brant findet dagegen, daß Löwe's Resultate, wie seine eige nen, auf Procente berechnet, Fehler von 1 bis 3 Procent angeben. Er glaubt, die Methode würde erst dann eine genaue sein, wenn man den Punkt, wo die Eiscnoxyd- lösung zu Oxydul reducirt ist, schärfer bestimmen könne.