oder Anleitung die wichtigern Erze, Hüttenprodukte, Metalllegirungen, Brennmaterialien u.s.w. auf dem trocknen und nassen Wege zu untersuchen : ein Handbuch für Berg- und Hüttenleute, Münzwardeine, Gold- und Silberarbeiter, Gürtler, Roth-, Gelb- und Glockengießer u.s.w.
IN L. Zubereiten und Schmelzen der Proben. — Behufs der Schmelzung drückt man die mit den Zu schlägen zusammengetriebene Probe in einen feuerfesten mit Kohlen ausgefütterten Thontiegel (Taf. II, Fig. 21 und 22) fest einj bedeckt die Oberfläche der Beschickung mit einer Lage Flußspath, thut darauf Kohlenstaub und auf diesen einen unterwärts markirtcn Kohlendeckel, wel cher mit Lehm überzogen wird, darauf setzt man die Probe, je nach ihrer Strengflüssigkeit, im Gebläseosen einer bis einstündigen oder im Zugofen einer zwei- bis dreistündigen starken Weißglühhitze aus. Das mit dem Kohlenfütter in Berührung befindliche Eisenoxyd wird unter Bildung von Kohlensäure reducirt. Durch die erhitzte Kohle wird die Kohlensäure in Kohlenoxyd gas umgewandelt, welches die Beschickung durchstreichend das noch übrige Eisenoxyd desoxydirt und das reducirte Eisen kohlt. Nach dem Erkalten der Probe wird der Eisenkönig, welcher aus einem Hauptkerne bestehen muß, entschlackt, die Schlacke zerstoßen, mit einem Magnete etwa eingeschlossene Eisenkörner ausgezogen und diese Hem Gewichte des Königs zugerechnet. Zur Königshütte am Harze setzt man m einem Wind ofen 28 bis 30 Eisenproben gleichzeitig ein und läßt sie vier bis sechs Stunden bis zum Erkälten darin. Der Ofen ist 2 Fuß 10 Zoll hoch, 2 Fuß lang und 1 Fuß HZ Zoll breit. Der 7.; Zoll hohe und 12 Zoll weite Fuchs mündet in eine 20 Fuß hohe Esse von 1 l Fuß Länge und 92 Zoll Breite und 2 Zoll Stärke bei ^zölligen Zwischen räumen. Die Schmelztiegel sind kleiner, als die Taf. H, Fig. 21 und 22 dargestellten, in Folge dessen ein besse res Durchwirken der Hitze stattfindet. II. Eisensteinprvben auf nassem Wege. 1. Volumetrische Mettjoden. s) Marguerite's Methode mittels einer titnrten Lösung von übermangansaurem Kali.