oder Anleitung die wichtigern Erze, Hüttenprodukte, Metalllegirungen, Brennmaterialien u.s.w. auf dem trocknen und nassen Wege zu untersuchen : ein Handbuch für Berg- und Hüttenleute, Münzwardeine, Gold- und Silberarbeiter, Gürtler, Roth-, Gelb- und Glockengießer u.s.w.
105 Zink läßt sich durch Zusatz von Blei und Garmachen völlig vom Kupfer trennen. Die Verbindung des Ku pfers mit Antimon, welche z. B. beim Probiren antimoni- scher Fahlerze erhalten wird, kann durch längeres vor sichtiges oxydirendes Schmelzen auf Kohle völlig vom Antimongehalt befreit werden. Zinnhaltiges Kupfer (Bronce, Glocken-, Kanonengut) wird mit einem Gemisch von 100 Theilen Soda, 50 Theilen Boraxglas und 30 Theilen Kieselerde auf Kohle zusammengeschmolzen. Man nimmt 45 bis 50 Milligr. der Legirung und circa 60 Milligr. von dem genannten Gemenge. Bei vorsichtigem oxydi'renden Blasen, ähnlich wie beim Garmachen, kann Las Zinn als Oxyd ohne bemerkenswerthen Kupferver lust verschlackt werden. Legirungen von Kupfer und Nickel lassen sich nicht hinreichend genau mittels Blei und Borsäure probiren, bei weitem genauer geschieht dieß durch das beim Nickel erwähnte Verfahren. Viertes Kapitel. Die Proben auf Eisen. I. Gisensteinprobe auf dem trocknen Wege. Bei der Gewinnung des Eisens im Großen kom men fast dieselben Erscheinungen vor, wie bei der Dar stellung des Eisens im Kleinen, d. h. bei der Eisenprobe, welche man zur Bestimmung des Eisengehaltes und der beim Ausschmelzen im Großen nöthigen Zusätze vor nimmt. Das oxydirte Eisen wird nämlich schon bei einer nicht sehr hohen Temperatur, .bei ungefähr 300°»