oder Anleitung die wichtigern Erze, Hüttenprodukte, Metalllegirungen, Brennmaterialien u.s.w. auf dem trocknen und nassen Wege zu untersuchen : ein Handbuch für Berg- und Hüttenleute, Münzwardeine, Gold- und Silberarbeiter, Gürtler, Roth-, Gelb- und Glockengießer u.s.w.
104 nach öfterem Drehen und Steigen der Kohle frei von Metallkörnern sich zeigt. Die Probe ist dann, wenn auch das Korn eine licht bleigraue Farbe hat und keine (grauschwarze) Schicht Stein sich auf demselben wahr nehmen läßt, so weit gelungen. Sehr kupferarmen Tub- ftanzen setzt man ein genau gewogenes Goldkorn von 50 bis 80 Milligr. Schwere zu, mit welchem sich das Kupfer verbindet. Das Garmachen des bleiischen Schwarzkupferkörn chens geschieht mittels Borsäure in einer kleinen Vertie fung auf Kohle. Man schmilzt das Körnchen mit einer kräftigen Reduktionsflamme schnell ein und leitet hierauf die blaue Flamme mehr auf die Borsäure, während man das Korn auf der einen Seite stets mit der Kohle in Berührung läßt. Das entstehende Bleioxyd geht mit den beim Kupfer befindlichen, ebenfalls sich vxydirenden Metallen, in die Borsäure über. Sobald das Metall- korn eine grauliche Farbe annimmt, bedeckt man das selbe mit der Flamme, um den Orydationsproceß etwas langsamer vor sich gehen zu lassen, bis es endlich durch seine blaugrüne Farbe den richtigen Grad der Gare an zeigt, worauf man es aus der Schlacke nimmt und Farbe, Geschmeidigkeit und Textur prüft. Verschlacktes Kupfer kann leicht durch reducirende Behandlung der Borsäure wieder erhalten werden, wobei sich kein Blei mit reducirt, wenn die Borsäure nicht mit Bleioxyd über sättigt ist. War man genöthigt, ein Goldkorn zuzusetzen, so müssen die außer Kupfer mit übergegangenen, oxydir- baren Metalle ebenfalls durch Behandeln mit Borsäure entfernt werden. Metallverbindungen, welche Blei, Wismuth, Zink, Antimon und Zinn enthalten, werden in folgender Weise mit dem Löthrohr probirt. Bleihaltiges Kupfer, in wel chem der Bleigehalt sehr überwiegend ist, wird am zweck mäßigsten in zwei Abtheilungcn gar gemacht. Die Ver bindung mit Wismuth behandelt man für sich aus Kohle, bis der größte Theil des Wismuths sich verflüchtigt hat, und macht man das Korn mit etwas Blei vollends gar.